Diskussion:Ramschwag Nenzing: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Regionalentwicklung im Walgau sowie eine kleine Truppe engagierter Burgenleute möchten die Infotafeln neu formulieren und gestalten. Ausgehend von den bestehenden Tafeltexten der Ruine Ramschwag entsteht hier vielleicht eine neue Formulierung:
= Wälsch - Ramschwag: Der Bau (…nichts als Fakten) =
= Wälsch - Ramschwag: Der Bau (…nichts als Fakten) =


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= Wälsch - Ramschwag: Die Geschichte (ein paar Zahlen) =
= Wälsch - Ramschwag: Die Geschichte (ein paar Zahlen) =


Die Ramschwager stammen aus der Schweiz. Sie sind im 12. Jahrhundert als Dienstmannen der Äbte des Klosters von St. Gallen urkundlich belegt. Ihr Stammsitz, die Burg Alt – Ramschwag, befand sich im Kanton St. Gallen. Ganz in der Nähe errichteten sie eine zweite Anlage, Burg Neu – Ramschwag, heute eine Ruine wie ihre dritte Burg, Welsch – Ramschwag in Nenzing. Mit der Ernennung von Rudolf von Habsburg zum König kam es zur entscheidenden Wende. Die Ramschwager wurden ihren Herren untreu und schlossen sich deren Gegnern, den Habsburgern, an. Bei der berühmten Schlacht auf dem Marchfeld im Jahre 1278 rettete Heinrich Walter von Ramschwag, König Rudolf von Habsburg das Leben. Sein Gegner, König Ottokar von Böhmen, fiel dort. Die große Belohnung für die Rettung des Königs wurde als Besitz ausbezahlt. So erhielten die Ramschwager u.a. Güter und Rechte im Walgau. Auf dieser Grundlage errichteten sie die Burg Welsch – Ramschwag. In der Folge treten die Ramschwager oft als Vögte verschiedener Burgen in Erscheinung.Ende des 19. Jahrhunderts starb das Geschlecht aus.
Die Ramschwager stammen aus der Schweiz. Sie sind im 12. Jahrhundert als Dienstmannen der Äbte des Klosters von St. Gallen urkundlich belegt. Ihr Stammsitz, die Burg Alt – Ramschwag, befand sich im Kanton St. Gallen. Ganz in der Nähe errichteten sie eine zweite Anlage, Burg Neu – Ramschwag, heute eine Ruine wie ihre dritte Burg, Welsch – Ramschwag in Nenzing. Mit der Ernennung von Rudolf von Habsburg zum König kam es zur entscheidenden Wende. Die Ramschwager wurden ihren Herren untreu und schlossen sich deren Gegnern, den Habsburgern, an. Bei der berühmten Schlacht auf dem Marchfeld im Jahre 1278 rettete Heinrich Walter von Ramschwag, König Rudolf von Habsburg das Leben. Sein Gegner, König Ottokar von Böhmen, fiel dort. Die große Belohnung für die Rettung des Königs wurde als Besitz ausbezahlt. So erhielten die Ramschwager u.a. Güter und Rechte im Walgau. Auf dieser Grundlage errichteten sie die Burg Welsch – Ramschwag. In der Folge treten die Ramschwager oft als Vögte verschiedener Burgen in Erscheinung. Ende des 19. Jahrhunderts starb das Geschlecht aus.
Es ist nicht schriftlich belegt, ob hier jemals Ramschwager wohnten. Welsch – Ramschwag wurde 1360 an die Habsburger verkauft. 1391 kam es zur Mitgliedschaft in der „Vorarlberger Eidgenossenschaft“. Im Rahmen der Appenzellerkriege und des Bauernaufstandes der Walgauer wurde die Burg Welsch – Ramschwag am St. Michaeliabend – 28./29. September 1405 – geplündert und abgebrannt, ebenso wie am gleichen Abend Jagdberg, Blumenegg und die „Veste zu Bürs“ in
Es ist nicht schriftlich belegt, ob hier jemals Ramschwager wohnten. Welsch – Ramschwag wurde 1360 an die Habsburger verkauft. 1391 kam es zur Mitgliedschaft in der „Vorarlberger Eidgenossenschaft“. Im Rahmen der Appenzellerkriege und des Bauernaufstandes der Walgauer wurde die Burg Welsch – Ramschwag am St. Michaeliabend – 28./29. September 1405 – geplündert und abgebrannt, ebenso wie am gleichen Abend Jagdberg, Blumenegg und die „Veste zu Bürs“ in
Flammen aufgingen. Diese gemeinsame Aktion der Walgauer richtete sich vornehmlich gegen die habsburgischen Vögte.
Flammen aufgingen. Diese gemeinsame Aktion der Walgauer richtete sich vornehmlich gegen die habsburgischen Vögte.
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(Bildervorschläge:
(Bildervorschläge:
Wappen der Ritter von Ramschwag)
Wappen der Ritter von Ramschwag)


= Wälsch - Ramschwag: Die Geschichte (was war hier los?) =
= Wälsch - Ramschwag: Die Geschichte (was war hier los?) =
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= Wälsch – Ramschwag: Was man sich erzählt =
= Wälsch – Ramschwag: Was man sich erzählt =


Wie der Küechlesonntag entstand
Wie der Küechlesonntag entstand:
(der Tafel vor Ort entnommen)
 
 
Auf vielen Burgen des Landes hausten Zwingherren, welche die armen Leute arg bedrückten. Daher beschloss das Volk, die  Burgen niederzubrennen und der unerträglichen Gewaltherrschaft ein Ende zu bereiten. Tag und Stunde wurden verabredet, und so kam es, dass die Bauern an einem Sonntag zwischen sieben und acht alle Schlösser bis hinauf ins Liechtensteinische in Brand steckten und niederrissen.
Auf vielen Burgen des Landes hausten Zwingherren, welche die armen Leute arg bedrückten. Daher beschloss das Volk, die  Burgen niederzubrennen und der unerträglichen Gewaltherrschaft ein Ende zu bereiten. Tag und Stunde wurden verabredet, und so kam es, dass die Bauern an einem Sonntag zwischen sieben und acht alle Schlösser bis hinauf ins Liechtensteinische in Brand steckten und niederrissen.
Bewaffnet mit Sensen und Gabeln, Äxten und anderen bäuerlichen Gerätschaften drangen die Bauern in die unverteidigten Burgen und steckten sie in Brand. Die Weiber waren über diese Tat so erfreut, dass sie den Männern Kuchen buken. Zur Erinnerung an jenes Ereignis werden jedes Jahr am ersten Sonntag in der Fastenzeit Küechle gebacken und auf den Höhen brennen die Funken.
Bewaffnet mit Sensen und Gabeln, Äxten und anderen bäuerlichen Gerätschaften drangen die Bauern in die unverteidigten Burgen und steckten sie in Brand. Die Weiber waren über diese Tat so erfreut, dass sie den Männern Kuchen buken. Zur Erinnerung an jenes Ereignis werden jedes Jahr am ersten Sonntag in der Fastenzeit Küechle gebacken und auf den Höhen brennen die Funken.




Dr letschte Ramschwager
Dr letschte Ramschwager:
(der Tafel vor Ort entnommen)
 
Anno 1405 sind alle Bura vom Land mit da Appazäller gega di Adeliga ufgschtanda  
Anno 1405 sind alle Bura vom Land mit da Appazäller gega di Adeliga ufgschtanda  
, sind uf Burga zoga, hond se belagert und fascht alle igno. D´Nenzeger sind o drbei gse und am 28. September sind se mit Hellabarda, Morgastern und Schwerter dr Ramschwag zue, um se z´erobera. I dr Burg husat an änziga Ma, der versuacht se allä z´verteidiga. Er sächt aber bald i, dass er dia Burg ohne Hilf net heba ka. Gega  
, sind uf Burga zoga, hond se belagert und fascht alle igno. D´Nenzeger sind o drbei gse und am 28. September sind se mit Hellabarda, Morgastern und Schwerter dr Ramschwag zue, um se z´erobera. I dr Burg husat an änziga Ma, der versuacht se allä z´verteidiga. Er sächt aber bald i, dass er dia Burg ohne Hilf net heba ka. Gega  
da Walgau fallt dr Burgbühel ganz schtutzig ahe, dört sind o ka Feind gschtanda, wel se vo dera Sita schlecht agrifa künna hond. Des merkt o bald dr Ma. Sorüaft er sinem Hund, schwingt se über dia Mur und rennt da gotziga Bühel ahe. Dunn im Riadle ischt früaher an See gse, jetzt ischt er zuma Riad itrocknet. Well er am Feind net i d´Händ fallawell, schpringt er is Wasser und schwimmt mitm Hund übera See. So ischt er da Bura vertrunna. Dia dringen bal i d´Burg i, schlahen alls zemma und wärfen Fakla ihe, dass alls häll uflodert. Hüt no luagat dr Turm als Ruina i d´Loft. No I da hütiga Tage verzellt ma se, as sei dr letschte Ramschwager gse, der i dr Burg gwohnt und se allä z´verteidiga versuacht hei
da Walgau fallt dr Burgbühel ganz schtutzig ahe, dört sind o ka Feind gschtanda, wel se vo dera Sita schlecht agrifa künna hond. Des merkt o bald dr Ma. Sorüaft er sinem Hund, schwingt se über dia Mur und rennt da gotziga Bühel ahe. Dunn im Riadle ischt früaher an See gse, jetzt ischt er zuma Riad itrocknet. Well er am Feind net i d´Händ fallawell, schpringt er is Wasser und schwimmt mitm Hund übera See. So ischt er da Bura vertrunna. Dia dringen bal i d´Burg i, schlahen alls zemma und wärfen Fakla ihe, dass alls häll uflodert. Hüt no luagat dr Turm als Ruina i d´Loft. No I da hütiga Tage verzellt ma se, as sei dr letschte Ramschwager gse, der i dr Burg gwohnt und se allä z´verteidiga versuacht hei
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