Schwabenkinder: Unterschied zwischen den Versionen

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'''2012 – das Jahr der Schwabenkinder'''
'''2012 – das Jahr der Schwabenkinder'''


[[Datei:SchwaKi Inserat 10x7.jpg|miniatur|350px|verweis=http://wiki.imwalgau.at/wiki/Schwabenkinder_Programm_2012]]


=== Einführungstext ===
=== [[Schwabenkinder Programm 2012|Programm 2012]] ===
Ein grenzüberschreitendes Projekt des Bauernhausmuseums Wolfegg mit zahlreichen Projektpartnern aus Vorarlberg, Tirol, Südtirol, Schweiz, Liechtenstein nimmt sich dem Thema 'Schwabenkinder' an - die ELEMENTA WALGAU ist einer der Partner. Aus jeder Gemeinde des Walgaus pilgerten früher Kinder ins Schwabenland, um hier Arbeit zu finden!


Ziel:  
[[Media:Schwabenkinderjahr Folder.pdf|Folder Schwabenkinderjahr 2012 (pdf)]]


Aufarbeitung dieser historischen „Massenbewegung“ über die Landesgrenzen hinweg und Zusammenarbeit der Archive aus den Herkunftsländern und dem Schwabenland: wo sind unsere Kinder hingegangen (Sichtweise Schweiz, Österreich) bzw. woher kommen die Kinder, die bei uns gearbeitet haben (Sichtweise Schwabenland)?
=== Einführungstext ===


Erstellen einer Datenbank, die von beiden Seiten bearbeitet wird (schwäbische Dienstbotenverträge, Gegenrecherche in Gemeinde- und Pfarrarchiven, wurde für den Walgau extern beauftragt).
'''Auf ins Schwabenland'''
Gemeinsame Darstellung der Ergebnisse sowie der Thematik im Jahr 2012. Dazu gehören – neben verschiedenen Ausstellungen in den Regionen – die Dokumentation der Wanderungen selbst (incl. Wanderwegeführer und Fotoprojekt) und (hoffentlich!) zahlreiche Aktivitäten in den einzelnen Gemeinden.


Die ELEMENTA WALGAU beteiligt sich mit einer Wanderausstellung: ‚Walgauer Schwabenkinder’, die in den Walgaugemeinden, wo gewünscht, gezeigt wird. Die Ausstellung bildet das Kernstück des Projekts. Dazu kommen (Dokumentar-) Filme zu diesem Thema, Vorträge und Lesungen. Diese vier Angebote bilden das Grundpaket. Jede Gemeinde kann von diesen vier Angeboten wählen, sie sind nur mit wenig Aufwand und geringen Kosten verbunden.
Über Jahrhunderte gingen aus jeder Walgaugemeinde zwischen Josefi und Martini schulpflichtige Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren ins Schwabenland „gastarbeiten“: Schwabenkinder, Hütekinder – das war bittere Armut, weite Wege, manchmal noch im Schnee, Heimweh, Arbeit und die Abhängigkeit von einem fremden Dienstherrn. Das war aber auch das doppelte Häs im Herbst, festes Schuhwerk und vielleicht sogar ein paar Gulden. Jahrhundertelang währte dieser Austausch zwischen dem Alpenraum und dem Hinterland nördlich des Bodensees. Die Kinder kamen nicht nur aus Vorarlberg, sondern auch aus Tirol, Graubünden, Liechtenstein oder Südtirol. Ihre Zahl kann nur geschätzt werden, eine genaue Buchführung über die Herkunft und Namen dieser Kinder wurde nie durchgeführt, aber es waren jährlich mehr als tausend.  


Es gibt auch Möglichkeiten, dieses Thema über die Geschichte der Schwabenkinder hinaus weiter auszuweiten. Man bedenke, dass wir früher Kinder wegschicken mussten, heute kommen Kinder aus allen Ländern zu uns – Arbeitsmigration ist auch im Walgau ein Thema. Viele verschiedene Ansätze sind hier möglich (z.B. hat Robert Amann aus Schnifis ein Theaterstück dazu geschrieben und aufgeführt…)


Über eine aktive Mitarbeit am Walgauer Gesamtprogramm 2012 würden wir uns freuen.


'''Die Schwabenkinder im Walgau'''


Dass nach vielen Jahren die „Schwabenkinder“ plötzlich wieder zum Thema werden, ist dem internationalen EU-Forschungs- und Ausstellungsprojekt unter Leitung des Bauernhaus-Museums Wolfegg zu verdanken. Zusammen mit Partnern aus Süddeutschland, Vorarlberg, Graubünden, Tirol und dem Fürstentum Liechtenstein wurde die Geschichte der Schwabenkinder aufgearbeitet. Mit alten Kirchenbüchern und den Dienstbüchlein der oberschwäbischen Bauern lassen sich manche Wege und manche Beziehungen heute nachzeichnen. Über die Lebens- und Arbeitsverhältnisse gibt es einzelne Zeitzeugnisse. Diese zusammenzuführen war das Ziel des Projekts. Eine Wanderausstellung durch den Walgau widmet sich dieser über Jahrhunderte dauernden „Massenbewegung“ und den neuen Forschungsergebnissen.


=== Kontakt ===


Thomas Gamon, (05525) 62215 – 118, thomas.gamon@nenzing.at


oder über die Regionalentwicklung im Walgau (05525) 62215 - 151
'''Zusammenarbeit heute von hüben nach drüben'''


Für das Schwabenkinder-Programm kooperiert die ELEMENTA WALGAU in der Region mit den 14 Gemeinden der Regio Im Walgau sowie mit Bludenz Kultur, dem Geschichtsverein Bludenz, dem Stadtarchiv Feldkirch, dem Theater am Saumarkt, der Bibliothek Frastanz, der Bibliothek Göfis, der Bibliothek Nüziders sowie der Villa Falkenhorst.




=== Der rote Faden ===
Die '''ELEMENTA WALGAU''' versteht sich als kulturelles Netzwerk aller Walgaugemeinden.
Ziel ihrer gemeinsamen Bemühungen ist es, den kulturellen und landschaftlichen Reichtum der Region Walgau im Bewusstsein seiner Bewohner und Besucher stärker zu verankern. Die ELEMENTA WALGAU will den kreativen Austausch zwischen den Bewohnern der Region intensivieren, sie vernetzt Einzelprojekte und führt gemeinsame Projekte durch. Sie ist bei der neugegründeten Regio Im Walgau angesiedelt.


Wir müssen aufpassen, dass wir das Thema Schwabenkinder nicht zu sehr ‚verwässern’ und ein roter Faden erkennbar bleibt.
Der ROTE FADEN für Schwabenkinder 2012:
* Nicht nur historisch angehen
* Wirtschaftsentwicklung und Arbeitsmigration (und deren Wechselwirkungen) dazu bearbeiten
* Kinderarbeit früher und heute
* Arbeitsmigration und der Austausch zwischen den Kulturen


Die '''Suche nach ehemaligen Schwabenkindern''' (Listen vom Bauernhausmuseum) ist mittlerweile erleichtert, da seit kurzem die [http://www.vorarlberg.gv.at/vorarlberg/bildung_schule/bildung/landesarchiv/weitere/pfarrmatriken_online_.htm Pfarrmatriken]online abrufbar (inkl. Anleitung) sind.


=== Ideen gesucht ===


* Pfarre Frastanz
Regionalentwicklung im Walgau:
Thematik könnte auf Integration ausgedehnt werden (Galina-Flüchtlingsheim wird 2011 geschlossen). Frastanz organisiert seit Jahren Veranstaltungen zur Integration. Vorstellbar wäre eine Konzertreihe mit Musik aus der Zeit der Schwabenkinder oder auch ausgeweitet Musik von Migranten sowie Diskussionsrunden und Vorträge.
Bewerbung beim Vernetzungstreffen der Walgauer Bibliotheken und Büchereien sowie bei den Workshops der Museen- und Sammlungsbetreiber; E-Mail-Information an alle Walgauer Gemeindevertreter mit Schwerpunkt Migration & Sozial; Rundbrief an ca 400 Empfänger im Dezember 2010 mit der Bitte um Auskunftspersonen für noch fehlende Gemeinden und Hinweis auf WalgauWiki und Homepage; mehrmalige Hinweise im Walgaublatt und Bludenzer Anzeiger


=== Weitere Aktivitäten zum Jahr der "Schwabenkinder" ===


* Kultur der Stadt Feldkirch
* Das [http://www.schwabenkinder.eu| Interreg-Projekt] stellt sich vor
Lesungen und szenische Darstellungen am Theater am Saumarkt, wissenschaftliche Vorträge mit Dr. Bundschuh/Dr. Pichler
* Der in Vorarlberg geborene Elmar Bereuter hat [http://www.schwabenkinder.de/Seiten/startframe.html Schwabenkinderliteratur] dazu geschrieben
* Das Bauernhausmuseum in Wolfegg eröffnet eine [http://www.bauernhausmuseum-wolfegg.de/museum/austellungen/schwabenkinder.htm Sonderausstellung] dazu ab März 2012




* Artenne
Strukturwandel in der Region hat z.T. gleiche Ursachen wie Arbeitsmigration zur Zeit der Industrialisierung; Projektreihe in höheren Schulen (Auftrag Landesregierung); Filmprojekt mit Lehrlingen abgeschlossen.


=== Wer hat sich mit dem Thema Schwabenkinder bzw. Migration/Integration schon befasst ===


* Kultur Göfis:
(Spontansammlung des Treffens im September 2010)
Gastronomie anregen, z.B. Schwäbische Küche (was gab’s zuerst „Kässpätzle“ oder „Käsknöpfle“?); Esskulturen verschiedener Nationen


* Schultheaterstück aus Schnifis von Robert Amann
* Musicalprojekt der Musikmittelschule Götzis: Aufführung im Frühsommer 2011 von „Was koscht des Kind“ von Michael Schnetzer in Götzis
* Theaterprojekt des Theaters Möggers: Aufführung im Herbst 2011 von "D'Schwobekinder" von Claudia Lang in Möggers
* Theaterstück in Südtirol "Himmel sehen" von Ann-Christin Focke
* Klostertalmuseum hat Zeitzeugeninterviews zu Schwabenkinder durchgeführt
* Wirtschaftsarchiv Vorarlberg
* Bludenz-Reihe „Fremde Nähe“
* Kunstmuseum Liechtenstein
* Tanztheater Brigitte Walk
* Musikstudie von Evelyn Fink-Mennel (wurde im Sommer 2010 präsentiert)
* Propstei St. Gerold ist mit Frau Fink-Mennel im Programmgespräch
* Geschichtsvereine (Rheticus, Bludenz, Beschling)
* Caritas (Martin Fellacher)
* entsprechende Vereine (z.B. ATIB, serbische Vereine, marokkanische Vereine usw)
* Viele Gemeinden haben einen Beirat für Migration/Integration.
* okay.zusammenleben
* Leitbild der Vlbg. Landesregierung




=== Was läuft sonst noch zu "Schwabenkinder"? ===
=== [[Hintergrundinfos]] ===

Aktuelle Version vom 16. Februar 2012, 14:48 Uhr

2012 – das Jahr der Schwabenkinder

Programm 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folder Schwabenkinderjahr 2012 (pdf)

Einführungstext[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf ins Schwabenland

Über Jahrhunderte gingen aus jeder Walgaugemeinde zwischen Josefi und Martini schulpflichtige Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren ins Schwabenland „gastarbeiten“: Schwabenkinder, Hütekinder – das war bittere Armut, weite Wege, manchmal noch im Schnee, Heimweh, Arbeit und die Abhängigkeit von einem fremden Dienstherrn. Das war aber auch das doppelte Häs im Herbst, festes Schuhwerk und vielleicht sogar ein paar Gulden. Jahrhundertelang währte dieser Austausch zwischen dem Alpenraum und dem Hinterland nördlich des Bodensees. Die Kinder kamen nicht nur aus Vorarlberg, sondern auch aus Tirol, Graubünden, Liechtenstein oder Südtirol. Ihre Zahl kann nur geschätzt werden, eine genaue Buchführung über die Herkunft und Namen dieser Kinder wurde nie durchgeführt, aber es waren jährlich mehr als tausend.


Die Schwabenkinder im Walgau

Dass nach vielen Jahren die „Schwabenkinder“ plötzlich wieder zum Thema werden, ist dem internationalen EU-Forschungs- und Ausstellungsprojekt unter Leitung des Bauernhaus-Museums Wolfegg zu verdanken. Zusammen mit Partnern aus Süddeutschland, Vorarlberg, Graubünden, Tirol und dem Fürstentum Liechtenstein wurde die Geschichte der Schwabenkinder aufgearbeitet. Mit alten Kirchenbüchern und den Dienstbüchlein der oberschwäbischen Bauern lassen sich manche Wege und manche Beziehungen heute nachzeichnen. Über die Lebens- und Arbeitsverhältnisse gibt es einzelne Zeitzeugnisse. Diese zusammenzuführen war das Ziel des Projekts. Eine Wanderausstellung durch den Walgau widmet sich dieser über Jahrhunderte dauernden „Massenbewegung“ und den neuen Forschungsergebnissen.


Zusammenarbeit heute von hüben nach drüben

Für das Schwabenkinder-Programm kooperiert die ELEMENTA WALGAU in der Region mit den 14 Gemeinden der Regio Im Walgau sowie mit Bludenz Kultur, dem Geschichtsverein Bludenz, dem Stadtarchiv Feldkirch, dem Theater am Saumarkt, der Bibliothek Frastanz, der Bibliothek Göfis, der Bibliothek Nüziders sowie der Villa Falkenhorst.


Die ELEMENTA WALGAU versteht sich als kulturelles Netzwerk aller Walgaugemeinden. Ziel ihrer gemeinsamen Bemühungen ist es, den kulturellen und landschaftlichen Reichtum der Region Walgau im Bewusstsein seiner Bewohner und Besucher stärker zu verankern. Die ELEMENTA WALGAU will den kreativen Austausch zwischen den Bewohnern der Region intensivieren, sie vernetzt Einzelprojekte und führt gemeinsame Projekte durch. Sie ist bei der neugegründeten Regio Im Walgau angesiedelt.


Die Suche nach ehemaligen Schwabenkindern (Listen vom Bauernhausmuseum) ist mittlerweile erleichtert, da seit kurzem die Pfarrmatrikenonline abrufbar (inkl. Anleitung) sind.


Regionalentwicklung im Walgau: Bewerbung beim Vernetzungstreffen der Walgauer Bibliotheken und Büchereien sowie bei den Workshops der Museen- und Sammlungsbetreiber; E-Mail-Information an alle Walgauer Gemeindevertreter mit Schwerpunkt Migration & Sozial; Rundbrief an ca 400 Empfänger im Dezember 2010 mit der Bitte um Auskunftspersonen für noch fehlende Gemeinden und Hinweis auf WalgauWiki und Homepage; mehrmalige Hinweise im Walgaublatt und Bludenzer Anzeiger

Weitere Aktivitäten zum Jahr der "Schwabenkinder"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Wer hat sich mit dem Thema Schwabenkinder bzw. Migration/Integration schon befasst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Spontansammlung des Treffens im September 2010)

  • Schultheaterstück aus Schnifis von Robert Amann
  • Musicalprojekt der Musikmittelschule Götzis: Aufführung im Frühsommer 2011 von „Was koscht des Kind“ von Michael Schnetzer in Götzis
  • Theaterprojekt des Theaters Möggers: Aufführung im Herbst 2011 von "D'Schwobekinder" von Claudia Lang in Möggers
  • Theaterstück in Südtirol "Himmel sehen" von Ann-Christin Focke
  • Klostertalmuseum hat Zeitzeugeninterviews zu Schwabenkinder durchgeführt
  • Wirtschaftsarchiv Vorarlberg
  • Bludenz-Reihe „Fremde Nähe“
  • Kunstmuseum Liechtenstein
  • Tanztheater Brigitte Walk
  • Musikstudie von Evelyn Fink-Mennel (wurde im Sommer 2010 präsentiert)
  • Propstei St. Gerold ist mit Frau Fink-Mennel im Programmgespräch
  • Geschichtsvereine (Rheticus, Bludenz, Beschling)
  • Caritas (Martin Fellacher)
  • entsprechende Vereine (z.B. ATIB, serbische Vereine, marokkanische Vereine usw)
  • Viele Gemeinden haben einen Beirat für Migration/Integration.
  • okay.zusammenleben
  • Leitbild der Vlbg. Landesregierung


Hintergrundinfos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]