Regionalwährung im Walgau: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die wichtigte Mehrwert-Frage ==
== Die wichtige Mehrwert-Frage ==


Welchen Mehrwert (Diskussion) schafft die Regionalwährung dem einzelnen Kunden, dem Ladenbesitzer und dem Konsumenten? Wenn sich eine solche Regionalwährung rentieren soll, dann muss sie zirkulieren, denn wenn man sie zurücktauscht in Euro, verliert sie an Wert. Das zwingt jeden dazu sich zu überlegen, bei wem er dieses Regiogeld ausgeben kann und so entstehen regionale Wirtschaftskreisläufe. Ähnlich wie mit Einkaufsgutscheinen wird mit Regionalgeld versucht, möglichst viel Kaufkraft in der Region zu halten und die Kunden und Produzenten besser zusammen zu bringen.
Welchen Mehrwert (Diskussion) schafft die Regionalwährung dem einzelnen Kunden, dem Ladenbesitzer und dem Konsumenten? Wenn sich eine solche Regionalwährung rentieren soll, dann muss sie zirkulieren, denn wenn man sie zurücktauscht in Euro, verliert sie an Wert. Das zwingt jeden dazu sich zu überlegen, bei wem er dieses Regiogeld ausgeben kann und so entstehen regionale Wirtschaftskreisläufe. Ähnlich wie mit Einkaufsgutscheinen wird mit Regionalgeld versucht, möglichst viel Kaufkraft in der Region zu halten und die Kunden und Produzenten besser zusammen zu bringen.
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Wie könnte das Ganze im Walgau ablaufen: Die privaten Konsumenten bringen Geld in das System, indem sie „Walgauer“ als monatliches Abo bestellen und damit einkaufen. Dafür erhalten sie 3 % Rabatt. Gemeinden nutzen den “Walgauer“ für einen Teil ihrer Ausgaben (z.B. für Sitzungsgelder, Holznutzungsrechte, Frondienste) und akzeptieren ihn als Zahlungsmittel. Betriebe nehmen ihn entgegen und versuchen, ihn möglichst wieder in der Region auszugeben, um die regionale Wertschöpfung zu erhöhen und die Rücktauschgebühr zu umgehen. Nahversorger können von ihrer jeweiligen Gemeinde zusätzlich gefördert werden, die Kaufkraft bleibt zuerst in der Gemeinde, dann in der Region. Das Potential der Region wird durch einen Einkaufsführer für die ganze Region, durch Werbemaßnahmen und durch Bewusstseinsbildung in den Gemeinden sichtbar gemacht.
Wie könnte das Ganze im Walgau ablaufen: Die privaten Konsumenten bringen Geld in das System, indem sie „Walgauer“ als monatliches Abo bestellen und damit einkaufen. Dafür erhalten sie 3 % Rabatt. Gemeinden nutzen den “Walgauer“ für einen Teil ihrer Ausgaben (z.B. für Sitzungsgelder, Holznutzungsrechte, Frondienste) und akzeptieren ihn als Zahlungsmittel. Betriebe nehmen ihn entgegen und versuchen, ihn möglichst wieder in der Region auszugeben, um die regionale Wertschöpfung zu erhöhen und die Rücktauschgebühr zu umgehen. Nahversorger können von ihrer jeweiligen Gemeinde zusätzlich gefördert werden, die Kaufkraft bleibt zuerst in der Gemeinde, dann in der Region. Das Potential der Region wird durch einen Einkaufsführer für die ganze Region, durch Werbemaßnahmen und durch Bewusstseinsbildung in den Gemeinden sichtbar gemacht.
== Eine regionale Währung für den Walgau (der „Walgauer“) ==
Die Regionale Freizeit- & Infrastruktur GmbH [http://www.rfi.at RFI] wurde 2003 von den Gemeinden Bludesch, Ludesch und Sonntag gegründet, 2004 stießen Schlins und Nenzing dazu. Kooperationspartner sind die vier Gemeinden Thüringerberg, Raggal, St. Gerold und Blons. Das Ziel der RFI ist neben der Förderung der Freizeitinfrastruktur die Stärkung der gesamten Region und des Wir-Gefühls. Hauptaufgaben sind der RFI-Freizeitpass (vor allem für Familien), der Betrieb des Walgaubades in Nenzing und des Jupident -Hallenbades in Schlins sowie die Unterstützung lokaler Vereine bei regionalen Veranstaltungen. Daneben werden für die Bevölkerung weitere Dienstleistungen vorgehalten (Ticketverkauf, Schwimmkurse für Kinder, Gratis- Eislaufen für Volksschulen, Erstellung von Langlaufloipen, Deutsch-Kurse usw.).
Die RFI etablierte 2003 einen regionalen Einkaufsgutschein, der 2008 durch eine 10-Euro-Münze, den „Walgauer“, abgelöst wurde. Gleichzeitig sicherte sich die RFI die Markenrechte am „Walgauer“, damit keine privaten Anspruchsrechte entstehen können. Ziel des Gutscheins „Walgauers“ ist es, die Kaufkraft in der Region zu halten, den Handel zu beleben und die gewerbliche Infrastruktur zu sichern.
Derzeit wird der Gutschein bei etwa 150 Partnerbetrieben akzeptiert, vom Handels- und Gewerbegebiet über Dienstleister bis zum Gastronomie- oder Freizeitbetrieb. Mitmachen können Unternehmen im ganzen Walgau, nicht nur aus den RFI- Gemeinden. Die RFI bietet der Regionalentwicklung im Walgau an, dass sie das Projekt „Regionalwährung Walgauer“ mit dem Markennamen für eine Regionalwährung für die ganze Region unentgeltlich nutzen kann.
=== Wie sieht die regionale Währung aus ===
Die regionale Währung gibt es in Stückelungen von 1, 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Euro und im handlichen Format, das in die Geldtasche passt. Dadurch können die Geldscheine einfach in gewerbliche Geldtaschen und Kassensysteme integriert werden. Sie entsprechen den Sicherheitsanforderungen an Bargeld (besonderes Papier, Wasserzeichen usw.).
Die Geldscheine gelten als eine Form von Bargeld. Entsprechend müssen diese in der Buchhaltung berücksichtigt werden.
=== Wie kommt die regionale Währung im Umlauf ===
Verkauf über Ausgabestellen: Ausgabestellen in der Region verkaufen die „Walgauer“.
Aboverkauf (siehe Diskussion): Haushalte bestellen ein monatliches Abo im Wert zwischen 50 und 300,-- Euro. Dafür erhalten sie einen Rabatt von 3%.
=== Der Rücktausch in Euro ===
Ziel ist es, die Regionalgeldscheine möglichst lange zirkulieren zu lassen. Regionale Kreisläufe sollen vermehrt entwickelt und geschlossen werden. Diese Netzwerkbildung wird gezielt gefördert, sowohl durch unterstützende Maßnahmen als auch in Form einer Rücktauschgebühr (Diskussion).
Werden Regionalgeldscheine in Euro rückgetauscht, nehmen Sie einen Abschlag von sieben Prozent in Kauf (für nicht registrierte Betriebe 10%, für Nahversorger Definition lt Landesregierungregelung 3%). Mit diesem Abschlag werden der Abo-Rabatt für den Kunden sowie die Herstellungs- und Servicekosten und auch Marketingkosten finanziert. Bleiben die Umsätze in der regionalen Währung gering, dann hält sich auch der Aufwand in Grenzen. Er nimmt erst mit steigenden Umsätzen zu.
Beim Rücktausch in Euro erhält man eine Rechnung über den Abschlag, die ein Betrieb als Marketingkosten steuerlich absetzen kann. Damit ist die Buchhaltung aktuell.
Die Regionalgeldscheine können auch in Talente (Verrechnungskonto) beim Talente-Tauschkreis Vorarlberg eingetauscht werden, um an dem landesweiten talentierten Netzwerk mit über 1.500 Personen, Firmen und Vereinen teilzunehmen und darüber Waren und Dienstleistungen zu beziehen. Mehr Informationen dazu erhalten Sie unter www.talentiert.at
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