Geschichte im Walgau: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Napoleonischen Feldzüge''' erreichten mit dem Walgau auch die freie Reichsherrschaft Blumenegg, die „von den kriegführenden Parteien wie ein erobertes Land behandelt wurde“ <ref>Pfarrer Zehender, Pfarramt Ludesch ~ 1890</ref>. Der Friede von Lunéville 1801 versetzte nicht nur dem alten Deutschen Reich den Todesstoß, sondern führte auch den Untergang Weingartens herbei. Gemäß Reichsdeputationshauptschluss vom 26.9.1802 zu Regensburg fiel das Reichsstift Weingarten mit seinem gesamten Herrschaftsgebiet - auch Blumenegg gehörte dazu - dem Prinzen Wilhelm-Friedrich von ''Oranien-Nassau'' zu; St. Gerold ging an das Haus ''Oranien-Dillenburg.'' Beide Oranierhäuser waren norddeutsche, protestantische Fürsten. Noch im Herbst 1802 nahmen die neuen Herren Blumenegg in die Pflicht. Doch ''Habsburg-Österreich'' erwarb mit Kaufvertrag vom 23.6.1804 die '''reichsfreie Herrschaft Blumenegg und St. Gerold.''' | Die '''Napoleonischen Feldzüge''' erreichten mit dem Walgau auch die freie Reichsherrschaft Blumenegg, die „von den kriegführenden Parteien wie ein erobertes Land behandelt wurde“ <ref>Pfarrer Zehender, Pfarramt Ludesch ~ 1890</ref>. Der Friede von Lunéville 1801 versetzte nicht nur dem alten Deutschen Reich den Todesstoß, sondern führte auch den Untergang Weingartens herbei. Gemäß Reichsdeputationshauptschluss vom 26.9.1802 zu Regensburg fiel das Reichsstift Weingarten mit seinem gesamten Herrschaftsgebiet - auch Blumenegg gehörte dazu - dem Prinzen Wilhelm-Friedrich von ''Oranien-Nassau'' zu; St. Gerold ging an das Haus ''Oranien-Dillenburg.'' Beide Oranierhäuser waren norddeutsche, protestantische Fürsten. Noch im Herbst 1802 nahmen die neuen Herren Blumenegg in die Pflicht. Doch ''Habsburg-Österreich'' erwarb mit Kaufvertrag vom 23.6.1804 die '''reichsfreie Herrschaft Blumenegg und St. Gerold.''' | ||
== | == Die Industriegesellschaft == | ||
=== Bayerische Herrschaft === | === Bayerische Herrschaft === | ||
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Diese '''Welt der Klein- und Mittelbetriebe''' ist gekennzeichnet, dass Professionelles und Privates oft miteinander verschränkt sind: ökonomisches Kalkül und soziales Verhalten sind nicht scharf voneinander getrennt. Das schafft einerseits ungeheure Motivation und Kraft für das Betriebsleben, andererseits sind auch schwierige Situationen durchzustehen: ''die mangelnde Trennung von privaten und geschäftlichen Interessen hat so manchen Betrieb ruiniert''. Das gilt auch für die Neuen, die ebenso unterschiedlich herangewachsen sind und ihre Gründerzeit überstanden haben. Da ist viel Persönliches darin mit viel Hoffnung und ebensolchem Engagement, aber auch mit Frust über das Unvermögen und die zu späte Erkenntnis lange wirkender Wirtschaftsgesetzmäßigkeiten. Kommt die Ungunst der Stunde dazu oder ein besonderes oder überragendes Ereignis, eine Fehleinschätzung oder zu viel Überheblichkeit, so ist dies geeignet, den Anlass zum vorläufig letzten Schritt zu geben. Manches und mancher ist im Konzert der Großen und der '''Globalisierung''' nicht mehr gefragt. Doch auch Großes fällt - aus den verschiedensten Gründen - dem Zahn der Zeit oder dem Biß der Konkurrenz zum Opfer: Ganahl/Frastanz, Getzner/Nenzing, Degerdon/Gais und Kastner/Thüringen sind Beispiele - oder Marksteine - dafür. ''Delunamagma'' ist - hoffentlich - ein Schlußpunkt. Eine unverkäufliche ''Lungenheilstätte'' weckt nur Erinnerungen, aber keinen Käufer. So bleibt die Walgaugeschichte auch zur Jahrtausendwende immer noch lebendig. | Diese '''Welt der Klein- und Mittelbetriebe''' ist gekennzeichnet, dass Professionelles und Privates oft miteinander verschränkt sind: ökonomisches Kalkül und soziales Verhalten sind nicht scharf voneinander getrennt. Das schafft einerseits ungeheure Motivation und Kraft für das Betriebsleben, andererseits sind auch schwierige Situationen durchzustehen: ''die mangelnde Trennung von privaten und geschäftlichen Interessen hat so manchen Betrieb ruiniert''. Das gilt auch für die Neuen, die ebenso unterschiedlich herangewachsen sind und ihre Gründerzeit überstanden haben. Da ist viel Persönliches darin mit viel Hoffnung und ebensolchem Engagement, aber auch mit Frust über das Unvermögen und die zu späte Erkenntnis lange wirkender Wirtschaftsgesetzmäßigkeiten. Kommt die Ungunst der Stunde dazu oder ein besonderes oder überragendes Ereignis, eine Fehleinschätzung oder zu viel Überheblichkeit, so ist dies geeignet, den Anlass zum vorläufig letzten Schritt zu geben. Manches und mancher ist im Konzert der Großen und der '''Globalisierung''' nicht mehr gefragt. Doch auch Großes fällt - aus den verschiedensten Gründen - dem Zahn der Zeit oder dem Biß der Konkurrenz zum Opfer: Ganahl/Frastanz, Getzner/Nenzing, Degerdon/Gais und Kastner/Thüringen sind Beispiele - oder Marksteine - dafür. ''Delunamagma'' ist - hoffentlich - ein Schlußpunkt. Eine unverkäufliche ''Lungenheilstätte'' weckt nur Erinnerungen, aber keinen Käufer. So bleibt die Walgaugeschichte auch zur Jahrtausendwende immer noch lebendig. | ||
== Die Weltkriege == | |||
==[[Burgen, Schlösser und Denkmale]]== | ==[[Burgen, Schlösser und Denkmale]]== |