Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch): Unterschied zwischen den Versionen
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Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch) (Quelltext anzeigen)
Version vom 30. März 2010, 07:13 Uhr
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''"In Schlins (sind) zwei Kirchen ... und zwei Häuser."'' So steht es im rätischen Güterverzeichnis von 842: "In Scliene ecclesiae duae. ...et mansi .II." <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref> Mit den zwei Kirchen ist einmal die Hilariuskirche (~ 821) gemeint, die ~ 940 als ''"Ecclesia S. Michaelis"'' und ''"capella S. Mariae"'' geführt werden, die sich seit 949 im Besitz von Einsiedeln befinden. Beide hier genannten Kirchen haben nach der Jahrtausendwende - zu nicht nachgewiesener Zeit - andere Patrone: die heutige Pfarrkirche ist zu Ehren "Unserer Lieben Frau Unbefleckte Empfängnis" geweiht, die Kapelle in Frommengärsch zur Hl. Anna. Für die | ''"In Schlins (sind) zwei Kirchen ... und zwei Häuser."'' So steht es im rätischen Güterverzeichnis von 842: "In Scliene ecclesiae duae. ...et mansi .II." <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref> Mit den zwei Kirchen ist einmal die Hilariuskirche (~ 821) gemeint, die ~ 940 als ''"Ecclesia S. Michaelis"'' und ''"capella S. Mariae"'' geführt werden, die sich seit 949 im Besitz von Einsiedeln befinden. Beide hier genannten Kirchen haben nach der Jahrtausendwende - zu nicht nachgewiesener Zeit - andere Patrone: die heutige Pfarrkirche ist zu Ehren "Unserer Lieben Frau Unbefleckte Empfängnis" geweiht, die Kapelle in Frommengärsch zur Hl. Anna. Für die St. Anna Kapelle ist eine Weihe für 1512 vermerkt. Ob an dieser Stelle bereits zuvor eine kleinere Kapelle stand, ist zwar anzunehmen, aber nicht weiters bekannt. | ||
Die | Die St. Anna Kapelle ist ein Rechteckbau mit eingezogenem Chor unter einem gemeinsamen Satteldach; sie trägt in der Mitte ein Glockentürmchen mit Spitzhelm. Eine Sakristei ist nördlich am Chor angebaut. Das Rundbogenportal ist unter dem Vordach, darüber ist ein Kreisfenster. Der Innenraum trägt eine Flachdecke, im Langhaus beiderseits sind zwei Spitzbogenfenster. Die Heiligenfresken Jakobus und Barbara im Chor links sind Ende 15. Jahrhundert, die Fresken im Betraum (Langhaus) stammen von ''Andreas Jehly'' bez. (pinxit) 1820. Der gotische Flügelaltar mit den Schreinfiguren Hl. Anna selbdritt, Hl. Jodok und Hl. Lucia ist bez. 1516; Flügelinnenseiten und Flügelaußenseiten sind aus derselben Werkstatt. Der linke Seitenaltar mit Zweisäulenaufbau datiert 1657, der rechte Seitenaltar - ein spätgotischer Flügelaltar - datiert 1481. Die Kreuzwegstationen sind von ''Joseph Walser,'' pinx: 1768, die Figur der Anna selbdritt ist ~ 1510, der Kruzifixus Ende 15. Jhdt. | ||
Der Epitaph über der Türe an der Westwand zeigt links eine Passion und den Stifter mit Wappen, nämlich Achilles von Altmannshausen zu Jagdberg (1562), rechts Himmelfahrt und Krönung Mariens mit Stifter und Wappen Joseph von Altmannshausen zu Jagdberg (1609) und Clara Eva von Altmannshausen, geb. von Blumenegg, bez. "D.W. 1609". | Der Epitaph über der Türe an der Westwand zeigt links eine Passion und den Stifter mit Wappen, nämlich Achilles von Altmannshausen zu Jagdberg (1562), rechts Himmelfahrt und Krönung Mariens mit Stifter und Wappen Joseph von Altmannshausen zu Jagdberg (1609) und Clara Eva von Altmannshausen, geb. von Blumenegg, bez. "D.W. 1609". | ||
Weitere Unterlagen im DEHIO. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 360/361 </ref> <references> | Die St. Anna Kapelle ist geradezu eine "Schatzkammer der kirchlichen Kunst", sie ist denkmalgeschützt und öffentlich nicht zugänglich. Kontakt über das Pfarramt Schlins. Weitere Unterlagen im DEHIO. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 360/361 </ref> <references> |