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= Meinung, Diskussion, Vision = | = Meinung, Diskussion, Vision = | ||
[[Datei:Sennerei Schlins Kaeselager.jpg|200px]] | |||
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== Ergebnisse des Workshops "Wie wollen wir einkaufen?" == | == Ergebnisse des Workshops "Wie wollen wir einkaufen?" == | ||
(in der Veranstaltungsreihe 'Zukunft Im Walgau' am 16. April 2013 in Röns) | (in der Veranstaltungsreihe 'Zukunft Im Walgau' am 16. April 2013 in Röns) | ||
[http://www.youtube.com/watch?v=rT2-MCumZ14, Bericht auf Walgau-TV zu "Einkaufen im Walgau"] | |||
=== 3 Thesen zur Förderung eines nachhaltigen Konsums im Walgau === | === 3 Thesen zur Förderung eines nachhaltigen Konsums im Walgau === | ||
=== | • Bewusstsein stärken über regionale Produkte durch alle Altersgruppen. | ||
• Zentraler Auftritt der regionalen Produzenten, um Vielfalt aufzuzeigen (Märkte, Messen, neue Medien…). | |||
• Die Regio tritt als Kontrollorgan auf und bietet Unterstützung, Beratung und Förderung für Produzenten und Konsumenten. | |||
==== Stichworte aus der Diskussion: ==== | |||
Erwartungen an die Politik | |||
• Regionalität – besonders ‚bio‘ – fördern, damit jeder (!!) Bioprodukte kaufen kann (ist oft für viele zu teuer). | |||
• Regional, nicht nur bio. | |||
• Regio soll unterstützen und kontrollieren. | |||
• Anbauflächen erhalten! Keine zusätzlichen Betriebsflächen, denn sie bedeuten zusätzlichen Wohnraum, zusätzliche Infrastruktur (Kindi, Schulen, Spitäler, Altenheime, Wasserver- und entsorgung, etc.). | |||
Umsetzungsschritte und konkrete Projekte | |||
• Die Lädele werden nicht mehr werden, also muss der Konsument ohne Kosten zum nächsten Geschäft geführt werden – vormittags und nachmittags stündlich (Röns: nach Satteins und Schlins und retour) – eine gute nachbarschaftliche Beziehung sollte auch finanziell unterstützt werden. | |||
• Verkaufsbus fährt in die entlegenen Regionen. Er führt auch regionale Lebensmittel und Produkte im Sortiment. | |||
• Regionale Messen, Marktauftritte. Zentraler Auftritt der regionalen Produkte. Bessere Vermarktungsmöglichkeiten für regionale Produkte. | |||
• Gutschein für regionale Produkte zum Kinderstart. | |||
Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung | |||
• Propagieren durch Inserate im Gemeindeblatt. Digitale Tafeln zu positiven Beispielen der nachhaltigen Erzeugung vor und nach dem Ortskern. | |||
• VN Heimat: Porträts von Bauern, Produzenten von lokalen Produkten und Beiträge von Kunden. | |||
• Bewusstmachen in der Öffentlichkeit: Medien, etc. (Regionalität ist kontrollierbar; bei den Industrie- Lebensmitteln weiß niemand, was drin ist.) | |||
• Vielfalt aufzeigen. | |||
• „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ – Vorbild in der Familie, Thema in Kindergarten und Grundschule. Bewusstsein auch sehr stark bei der Jugend wecken. | |||
• Region Walgau soll Gedankenaustausch verfünffachen. | |||
• Weißbuch für Alterskategorien (z.B. 50plus) herstellen. | |||
Sonstige Themen | |||
• „Was mir gut tut, tut auch der Region gut.“ Nur kaufen, was 15 Jahre bestehen wird = nachhaltig. | |||
• Unsere Nahversorgung wird in der EU weitersterben. | |||
=== 2 Thesen zur Förderung der Nahversorgung im Walgau === | |||
• Erweitertes Angebot beim Nahversorger: | |||
z.B. Produkte aus dem Handwerk, Dienstleistungen / Regionale Produkte, Gemeinschaftshaus / Seniorenwohnungen / Spielgruppen | |||
• Politische Basis sollte eine verbindliche Vereinbarung über Förderungen (Abgeltung) und Finanzierung, Inhalte und Abläufe sein – von der Regio initiiert und gesteuert. | |||
==== Stichworte aus der Diskussion: ==== | |||
Erwartungen an die Politik | |||
• Nahversorgung im Quartier stärken, Einzugsgebiet sollte zu 50% im Quartier liegen. | |||
• Nahversorger lokal regeln, Regionalversorger gemeinsam in der Region mit dem Land. | |||
• Nahversorgungsstrategie erarbeiten. | |||
• Gemeinden sollten Freiflächen und Leerräume kleinen lokalen Anbietern als Förderung – gestützt vom Land – zur Verfügung stellen. | |||
• Gemeinden sollen mehr Gratis- Inserate für Nahversorger in den Gemeindeblättern schalten. | |||
• Strukturförderungen des Landes sollten zweckgebunden der gezielten Nahversorgung zufließen, anstatt damit nur überteuerte Wartehäuschen o.ä. zu finanzieren. | |||
• Politische Basis sollte eine verbindliche Vereinbarung über Förderung und Finanzierung, Inhalte und Abläufe sein, die von der Regio initiiert und von zentraler Stelle gesteuert und begleitet wird. | |||
• Politisches Umdenken bezüglich EKZ zur Nahversorgung (EKZ zahlt die Nahversorgungs-förderung). | |||
• Förderungen für Nahversorger. | |||
• Gemeinde übernimmt Verantwortung! | |||
• Verhältnis der Förderung von Zufahrtsstraßen zu EKZ im Verhältnis zur Förderung der kleinen Nahversorgungsläden. | |||
Angebote von Nahversorgern | |||
• Neben Lebensmitteln usw. sollten auch soziale Leistungen, handwerkliche regionale Produkte und Dienstleistungen angeboten werden. | |||
• Auch andere Produzenten (nicht nur Landwirte) für innovative Produkte suchen. | |||
• Wichtig ist die Breite des Angebotes und die Lage im Dorf: Lebensmittel, Bank/Post, ärztliche Versorgung (1x/Woche), Kommunikation / Café, regionale Produkte (auch Nicht- Lebensmittel), handwerkliche Produkte, evtl. Kombination mit Wohnen im Alter. | |||
• 1 x pro Woche kommt der Friseur (und diverse andere Dienstleistungen anbieten) | |||
• Lokale Produkte sollten regional gemeinsam beworben und abgestimmt verkauft werden. Angebotene Produktgruppen aufeinander abstimmen, damit ein breites Angebot und keine Einseitigkeit entsteht. | |||
• Gemeinschaftshaus: Lebensmittelgeschäft / Handwerk, Café, Seniorenwohnungen, Startwohnung usw. | |||
• Soziale Kontakte, Freundlichkeit. Sozialer Treffpunkt im Lädele. | |||
Anbindung / Verkehr | |||
• Parkgebühren beim Einkauf in Nahversorgungsläden gutschreiben, damit den EKZs eines ihrer wichtigsten Argumente relativiert wird. | |||
• Leichte Zufahrt und gute Anbindung zu den regionalen Anbietern; Busfahrpläne und Fahrstrecken auf die zu generierende Nahversorger- Route abstimmen. | |||
Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung | |||
• Einkaufen sollte im Ort praktiziert werden, gemeinsamer Markt = Dorfmitte. | |||
• Aktionstage organisieren, an denen Besucher von Betrieb zu Betrieb geführt und durch Programme und Gewinnspiele zum Besuch animiert werden. | |||
• In den Schulen Produkte aus der Region (z.B. ‚Landwirt um’s Eck‘) näherbringen, weiters den ‚Spaß am Einkaufen‘ in einem kleinen Nahversorger zeigen. | |||
• Bewusstseinsbildung der Bevölkerung, insb. junge Familien, bezüglich sozialer Werte der Nahversorgung und Regionalität. | |||
• Jugend / junge Familien – wie können sie erreicht werden? Kindergarten und Volksschule einbinden. | |||
• Sensibilisierung für Qualität, nicht Quantität (nicht die Menge macht es…) – Konsumenten fordern regionale Produkte ein. | |||
• Bewusstsein für regionale Produkte über Preis (Qualität). | |||
• ökologischer Fußabdruck: vermehrt den Konsumenten aufzeigen. | |||
Sonstige Themen | |||
• Lebensmittelproduktion – es ist als Nicht- Landwirt kaum möglich, passende Grundstücke zu erwerben. | |||
=== 3 Thesen zur Rolle der Landwirtschaft und der regionalen Produkte im Walgau === | === 3 Thesen zur Rolle der Landwirtschaft und der regionalen Produkte im Walgau === | ||
• Die Region muss die Ressourcen (Grund/Boden) für die Zukunft absichern. | |||
• Förderung der Direktvermarktung regionaler Produkte. | |||
• Bewusstsein schaffen, dass Lebensmittel etwas WERT sind. | |||
==== Stichworte aus der Diskussion:==== | |||
Forderungen an die Politik: | |||
• Grund und Boden absichern, damit wieder mehr Gemüse / Obst angebaut werden kann. | |||
Umsetzungsschritte und konkrete Projekte | |||
• Solidarische Landwirtschaft: Konsument bezahlt monatlichen Beitrag, wird dafür mit Produkten beliefert. | |||
• Gemeinschaftsgärten. | |||
• Nahversorgung: Obstkultur, Gemüsekultur. | |||
• Veredelung / Portionierung von Produkten (Haushaltsmenge). | |||
• Umschlagplatz für regionale Produkte und Direktvermarktung – vom Produzent zum Kunden. | |||
• Vermarktung: Bestellung im Internet und Zustellung (mehrere Betriebe machen eine Kiste). | |||
• Mit kleinen Schritten beginnen: mehr Marktstände werden gewünscht in den Orten – dann in Richtung Markthalle gehen. | |||
• Eine Markthalle verwirklichen, damit einzelne oder Gruppen ihre Produkte anbieten können. | |||
Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung | |||
• Vision: Öko-Region – Permakulturregion. | |||
• Wertigkeit regionaler Lebensmittel aufzeigen. | |||
• „Regionale“ Marketingstrategie. | |||
=== 3 Thesen zur Rolle des Einkaufszentrums Bludenz / Bürs für den Walgau === | === 3 Thesen zur Rolle des Einkaufszentrums Bludenz / Bürs für den Walgau === | ||
• Statt teurem neuen Straßenprojekt -> mehr Platz schaffen für Fußgänger und Radfahrer. | |||
• Funktion als Zentrum (Bildung, Gesundheit, EKZ), ohne Walgau-Nahversorgung zu gefährden! | |||
• Verschönerung und Einbeziehung des Illufers – könnte Bludenz und Bürs näherbringen. „Keine neue Ortsmitte“. | |||
==== Stichworte aus der Diskussion:==== | |||
Der Zwischenraum zwischen Bludenz und Bürs | |||
• Verschönerung und Einbeziehung des Ill-Ufers könnte Bürs – Bludenz näher bringen. | |||
• Bludenz – Bürs soll mindestens so attraktiv sein / werden wie Feldkirch. | |||
• Direkter fußläufiger Übergang vom Bahnhof Bludenz nach Bürs und retour wäre optimal | |||
• Attraktivität: eine spezifische Verbesserung wäre ein überregionales Veranstaltungszentrum; allgemein ist die Konsolidierung des Ist- Zustands schon schwer genug. | |||
• Gemütliche Sitzplätze an der Ill. | |||
• Mehrere Stege über die Ill, gärtnerische Gestaltung. | |||
Die Bedeutung von Bludenz-Bürs für den Walgau | |||
• Wünschenswert: Funktion als Zentrum (Gesundheit, EKZ) ohne der Peripherie die Nahversorgung abzugraben. | |||
Anmerkungen zur Stadt Bludenz | |||
• Attraktivität der Altstadt verbessern (leerstehende Geschäfte), spezielle Fachgeschäfte mit Beratung. | |||
• Großer Veranstaltungssaal fehlt. Öffnungszeiten am Samstag verlängern. Mehr Grün in die Stadt. Mehr Platz für die Radfahrer. | |||
• Bludenz müsste mehr Straßencafés besitzen, Gastgärten fehlen. | |||
• Attraktivitätssteigerung für Bludenz: Märkte / Straßenmärkte mit ‚Eventcharakter‘, ‚Volksfeste‘ an Samstagen. | |||
• Urbane Sportaktivitäten fördern, z.B. boarden, skaten, etc., Plätze speziell für Jugend vorsehen, Jugendtreffpunkte. | |||
• mehr ‚Spezialgeschäfte‘, Eine-Welt-Laden mehr ins Zentrum. | |||
• Jungunternehmer fördern, eine Chance geben. | |||
• Geschäftslokale günstiger vermieten. | |||
• Die Stadt muss mit mehr Geschäften gefüllt werden – Zusammenlegen mehrerer Geschäftslokalitäten (sind oder bleiben sie leer, herrscht momentan Chaos! unsaubere Fenster, zerrissene Vorhänge, Tapeten abgerissen, Fußböden desolat und dies alles ist sichtbar). | |||
• Die Stadt muss sauberer und gepflegter sein (Hundekot, Menschenkot, Müll, Erbrochenes und das an gewöhnlichen Einkaufstagen). | |||
• Mehr öffentliche WCs (auch in den Gemeinden). | |||
Verkehrsthemen: | |||
• Kostenlose PKW-Parkplätze beim Bürser EKZ auch für Bludenz- Besucher gratis. | |||
• ÖBB und Busse: verbilligte Tickets, ähnlich wie Dornbirner Messe sie verwendet. | |||
• Leihräder ähnlich dem System in Wien (Rückgabe an mehreren Stellen). | |||
=== Die Stellungnahme des Frauenbeirats zur Diskussion um Nahversorgung und Einkaufen === | |||
• Eine wichtige Rolle spielt die Bewusstseinsbildung in der Walgauer Bevölkerung | |||
• Wünschenswert wäre eine Beteiligung der Unternehmer (Ladnerinnen, Handwerker…) an dieser Diskussion | |||
== Themen der Regionalentwicklung, die von der Walgaukonferenz und dem Walgauforum als wichtig benannt wurden == | == Themen der Regionalentwicklung, die von der Walgaukonferenz und dem Walgauforum 2009-2011 als wichtig benannt wurden == | ||
* Nahversorgung Sicherung: Teilweise in Planung/Bearbeitung. Verein gegründet. Verein Nahversorgung, lfd. Erweiterung. Wichtig! | * Nahversorgung Sicherung: Teilweise in Planung/Bearbeitung. Verein gegründet. Verein Nahversorgung, lfd. Erweiterung. Wichtig! | ||
* Bewusstseinsbildung für Nahversorgung, in Kleingemeinden ausbauen und stärken, besondere Märkte, regionale Verarbeitungsbetriebe (Milch, Fleisch), Nahversorgung in Kleingemeinden gemeinsam lösen, Naherholung, Stellenwerte festlegen, Verbundenheit zur Region (Gesellschaft, Vereine), Nahversorgung Gasthäuser, Dorfgemeinschaften | * Bewusstseinsbildung für Nahversorgung, in Kleingemeinden ausbauen und stärken, besondere Märkte, regionale Verarbeitungsbetriebe (Milch, Fleisch), Nahversorgung in Kleingemeinden gemeinsam lösen, Naherholung, Stellenwerte festlegen, Verbundenheit zur Region (Gesellschaft, Vereine), Nahversorgung Gasthäuser, Dorfgemeinschaften |