Flur-/Wegkapelle Maria Schnee (Halden)

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Die Parzelle Mittelberg = Halden der Gemeinde Frastanz liegt an der Straße nach Gampelün als Enklave im Gemeindegebiet von Nenzing. Die Kapelle Maria Schnee datiert als Pestkapelle in das 17. Jahrhundert. Sie wurde - wie die Kapelle in Halden - um 1785 zur "josefinischen Sperrung" vorgeschlagen, diese offensichtlich aber nicht durchgeführt. Jedenfalls wurde sie nach dem Tod von Kaiser Josef 1790 wieder geöffnet. 1842 wurde die Kapelle "bis auf die Mauern mit werktätiger Beihilfe der Bewohner der Quart - Halden, Tobel, Büchel, Rungeletsch und Roßniß - und jener von Winkel, Gampelün, Gadon, Kosen und Anderhalben abgetragen und sozusagen neu errichtet." [1] Ein Rechteckraum mit Satteldach, Glockenturm mit Giebelspitzhelm, Flachtonnengewölbe mit einem "Fassungsvermögen von etwa 60 Personen". Die Kapelle hatte sich jedoch bald als zu klein erwiesen; so wurde 1874 das noch gar nicht so alte Kirchlein abgebrochen und gegenüber dem bisherigen Standort auf Nachbargrund neu und größer aufgebaut. Die Wallfahrtskapelle "Maria Schnee" hatte jetzt eine äußere Länge von 14,20 m bei einer Breite von 8,00 m und fasst 90-100 Personen im Schiff und etwa 50 Personen auf der rückwärtigen Empore. Der zweigeschossige Sakristeiraum steht hinter dem Hochaltar. Der Hochaltar von 1870 erhielt die spätgotischen Figuren (um 1480) aus der abgebrochenen Pfarrkirche St. Sulpitius (Sulpitius, Maria mit Kind, Johannes Evang.)

Die Kapelle ist denkmalgeschützt.

  1. Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg VI. Band I. Teil, Dornbirn 1937, Seite 189