Raumplanung und Beteiligung: Unterschied zwischen den Versionen

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| Können die im Beteiligungsprozess formulierten Ziele umgesetzt werden?  || -> Gibt es Hinweise darauf, dass im Beteiligungsprozess Ziele definiert werden, die nicht umsetzbar sind?
| Können die im Beteiligungsprozess formulierten Ziele umgesetzt werden?  || -> Gibt es Hinweise darauf, dass im Beteiligungsprozess Ziele definiert werden, die nicht umsetzbar sind?
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''A 2 Passt das Prozessdesign zu den Zielen des Raumplanungsprozesses?''
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!Qualitätskriterien (mit Beschreibung):!! Fragen (im Vorfeld zu beantworten):
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| Ist die Entwicklung des Prozessdesigns ebenfalls schon Gegenstand eines Beteiligungsprozesses?  || -> Werden beispielsweise in einem Vorprozess Ziele und Rahmenbedingungen ausgehandelt?
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| Werden klare Aufträge an die Prozessbeteiligten festgelegt? || -> Lassen sich die Aufgaben aus den Zielen der räumlichen Planung herleiten? Ist der Platz für die Ergebnisse im Prozess definiert?
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| Kann beispielsweise ein längerer Prozess in Phasen gegliedert werden? Kann die externe Prozessbegleitung nach Stundenaufwand abgerufen werden und dadurch an den Prozessverlauf angepasst werden? || -> Gibt es ein Prozessablauf-Schema?
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| Ist der Prozess selbst ein wichtiges Thema, gibt es wiederkehrende Möglichkeiten zur Reflexion? || -> Gibt es im Prozessablauf- Schema Reflexionsschleifen (und die dazu benötigte Zeit)?
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| Sind die notwendigen technischen Möglichkeiten gegeben?  || -> Können die benötigten technischen Möglichkeiten vorab bereits definiert werden?
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''A 3 Passen die Form der Beteiligung und der Zeitaufwand zum Thema?''
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!Qualitätskriterien (mit Beschreibung):!! Fragen (im Vorfeld zu beantworten):
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| Sind die vom Planungsgegenstand Betroffenen auch die zu Beteiligenden?  || -> Gibt es einen Überblick über die Betroffenen und die unterschiedliche Art der Betroffenheit?
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| Kommt die Beteiligung zum richtigen Zeitpunkt im Entscheidungsprozess (nicht zu spät)? || -> Sind die richtigen Zeitfenster gewählt (Beitrag zur Problemwahrnehmung, Analyse, Lösungs- bzw. Variantensuche, Maßnahmenformulierung..)?
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| Haben – insbesondere bei lang dauernden Prozessen – die Bürger ausreichend Ressourcen für ihre Beteiligung zur Verfügung? || -> Gibt es Überlegungen dazu, welchen Zeitaufwand die Bürger haben und wie man ihnen Unterstützung geben könnte?
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| Passen die Beteiligungsmethoden zum Planungsgegenstand? || -> Gibt es eine klare Zuordnung zwischen Methode und angestrebtem Ziel im jeweiligen Prozess-Baustein?
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| Passt der Beteiligungsprozess zum sonst in der Gemeinde / Region üblichen Austausch zwischen Politik und Bürger? Wird mit der Beteiligungsenergie verantwortungsvoll umgegangen?  || -> Wie sind die Erfahrungen der Bürger mit einer Beteiligung am politischen Leben?
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''A 4 Werden die Rahmenbedingungen für die räumliche Planung beachtet?''
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!Qualitätskriterien (mit Beschreibung):!! Fragen (im Vorfeld zu beantworten):
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| Wird wenn die zur Verfügung stehende Zeit beim Design des Beteiligungsprozess berücksichtigt?  || -> Gibt es einen klar festgelegten zeitlichen Rahmen für den Prozessablaufplan?
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| Sind der zeitliche Rahmen und die ihn verursachenden Rahmenbedingungen öffentlich kommuniziert? || -> Gibt es Notwendigkeiten, die auf einen festgelegten Termin zur Entscheidungsfindung verweisen?
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| Ist der Prozess an die Gemeindegröße bzw. an den Problemraum angepasst? || -> Wurden die Planungsinhalte hinsichtlich ihres sinnvollen räumlichen Zuschnitts überprüft? Wurde geprüft, ob grenzüberschreitende Abstimmungen notwendig sind?
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| Passt der Prozess zu den Förderungskriterien?  || -> Sind die Förderkriterien bekannt?
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''A 5 Übernehmen die am Prozess Beteiligten Verantwortung für den Planungsprozess?''
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!Qualitätskriterien (mit Beschreibung):!! Fragen (im Vorfeld zu beantworten):
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| Ist der politische Wille für den Beteiligungsprozess gegeben?  || -> Sind die Motive für den Start eines Beteiligungsprozesses angesprochen und geklärt?
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| Übernimmt der Bürgermeister als Zuständiger für den Gesamtprozess die Rolle des ‚Kümmerers‘? || -> Sind die Rollenverteilungen im Prozess grundsätzlich angesprochen und geklärt?
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| Sehen sich die Beteiligten und Betroffenen als Helfer bei der Suche nach der besten Raumnutzung? || -> Mit welchen Methoden kann ein konstruktiver Dialog unterstützt werden?
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| Wird auf gleicher Augenhöhe diskutiert und herrscht Offenheit von beiden Seiten? || -> Gibt es eine verborgene Agenda und Ziele, die nicht kommuniziert werden?
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| Werden Antriebe und Ängste aller Beteiligten (Politik, Verwaltung, Bürger, Experten) im Prozess berücksichtigt?  || -> Wurden diese Antriebe und Befürchtungen im Vorfeld reflektiert und offen angesprochen?
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== Wann ist Beteiligung fair? ==
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