Kapelle Mariahilf/Maria Heimsuchung (Maria Ebene-Fellengatter)

Die Kapelle Mariahilf in Maria Ebene - Parzelle Fellengatter - ist als Wallfahrtsstätte bekannt. Man mag sie schon mehr als Kirche denn Kapelle bezeichnen: die Außenmaße von 19 m Länge und 9 m Breite machen das deutlich. Bereits um 1611 stand hier ein Bildstock zu Ehren Mariens, welcher in den Pestzeiten (~ 1630) mit dem Mariahilf-Bild und den Pestheiligen Martin und Sebastian geschmückt wurde. 1825/26 kam es zum Neubau: ein Langhaus mit Satteldach, Vorzeichen mit Pultdach; der Scheitelstein des Flachbogenportals trägt die Bezeichnung "Erbaut Ano 1826". 1840 wurden zwei Seitenaltäre angeschafft, 1868 das Schiff um ein weiteres Fenster verlängert. Sakristei und Südturm mit Giebelspitzhelm wurden 1877 angebaut. Den rückwärtigen Teil der Kapelle überdeckt eine geräumige Empore auf zwei Holzstützen; Schiff und Empore bieten zusammen Raum für etwa 200 Personen. [1] Renovierungen sind für 1924 und 1985 nachgewiesen.

Der Hochaltar mit 4-Säulen-Aufbau besitzt das Altarbild Mariahilf über Brücke und Burg aus Ende 17. Jhdt.; im Giebelaufsatzist die Figur Gottvater von Erasmus Kern (~ 1640). Die holzgeschnitzten Kreuzwegstationen sind Ende 19. Jhdt. Die Friedenskapelle Maria-Hilf ist denkmalgeschützt.

  1. Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg VI. Band I. Teil, Dornbirn 1937, Seite 173 ff