Diskussion:Nahversorgung im Walgau: Unterschied zwischen den Versionen

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= Meinung, Diskussion, Vision =
= Meinung, Diskussion, Vision =
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== Ergebnisse des Workshops "Wie wollen wir einkaufen?" ==
== Ergebnisse des Workshops "Wie wollen wir einkaufen?" ==
(in der Veranstaltungsreihe 'Zukunft Im Walgau' am 16. April 2013 in Röns)
(in der Veranstaltungsreihe 'Zukunft Im Walgau' am 16. April 2013 in Röns)
[http://www.youtube.com/watch?v=rT2-MCumZ14, Bericht auf Walgau-TV zu "Einkaufen im Walgau"]


=== 3 Thesen zur Förderung eines nachhaltigen Konsums im Walgau ===
=== 3 Thesen zur Förderung eines nachhaltigen Konsums im Walgau ===
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z.B. Produkte aus dem Handwerk, Dienstleistungen / Regionale Produkte, Gemeinschaftshaus / Seniorenwohnungen / Spielgruppen
z.B. Produkte aus dem Handwerk, Dienstleistungen / Regionale Produkte, Gemeinschaftshaus / Seniorenwohnungen / Spielgruppen


• Politische Basis sollte eine verbindliche Vereinbarung über Förderungen (Abgeltung) und Finanzierung, Inhalte und Abläufe sein – von der Regio initiiert und gesteuert.
==== Stichworte aus der Diskussion: ====
Erwartungen an die Politik
• Nahversorgung im Quartier stärken, Einzugsgebiet sollte zu 50% im Quartier liegen.
• Nahversorger lokal regeln, Regionalversorger gemeinsam in der Region mit dem Land.
• Nahversorgungsstrategie erarbeiten.
• Gemeinden sollten Freiflächen und Leerräume kleinen lokalen Anbietern als Förderung – gestützt vom Land – zur Verfügung stellen.
• Gemeinden sollen mehr Gratis- Inserate für Nahversorger in den Gemeindeblättern schalten.
• Strukturförderungen des Landes sollten zweckgebunden der gezielten Nahversorgung zufließen, anstatt damit nur überteuerte Wartehäuschen o.ä. zu finanzieren.
• Politische Basis sollte eine verbindliche Vereinbarung über Förderung und Finanzierung, Inhalte und Abläufe sein, die von der Regio initiiert und von zentraler Stelle gesteuert und begleitet wird.
• Politisches Umdenken bezüglich EKZ zur Nahversorgung (EKZ zahlt die Nahversorgungs-förderung).
• Förderungen für Nahversorger.


Politische Basis sollte eine verbindliche Vereinbarung über Förderungen (Abgeltung) und Finanzierung, Inhalte und Abläufe sein – von der Regio initiiert und gesteuert.
Gemeinde übernimmt Verantwortung!
 
• Verhältnis der Förderung von Zufahrtsstraßen zu EKZ im Verhältnis zur Förderung der kleinen Nahversorgungsläden.
 
 
Angebote von Nahversorgern
 
• Neben Lebensmitteln usw. sollten auch soziale Leistungen, handwerkliche regionale Produkte und Dienstleistungen angeboten werden.
 
• Auch andere Produzenten (nicht nur Landwirte) für innovative Produkte suchen.
 
• Wichtig ist die Breite des Angebotes und die Lage im Dorf: Lebensmittel, Bank/Post, ärztliche Versorgung (1x/Woche), Kommunikation / Café, regionale Produkte (auch Nicht- Lebensmittel), handwerkliche Produkte, evtl. Kombination mit Wohnen im Alter.
 
• 1 x pro Woche kommt der Friseur (und diverse andere Dienstleistungen anbieten)
 
• Lokale Produkte sollten regional gemeinsam beworben und abgestimmt verkauft werden. Angebotene Produktgruppen aufeinander abstimmen, damit ein breites Angebot und keine Einseitigkeit entsteht.
 
• Gemeinschaftshaus: Lebensmittelgeschäft / Handwerk, Café, Seniorenwohnungen, Startwohnung usw.
 
• Soziale Kontakte, Freundlichkeit. Sozialer Treffpunkt im Lädele.
 
 
Anbindung / Verkehr
 
• Parkgebühren beim Einkauf in Nahversorgungsläden gutschreiben, damit den EKZs eines ihrer wichtigsten Argumente relativiert wird.
 
• Leichte Zufahrt und gute Anbindung zu den regionalen Anbietern; Busfahrpläne und Fahrstrecken auf die zu generierende Nahversorger- Route abstimmen.
 
 
Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung
 
• Einkaufen sollte im Ort praktiziert werden, gemeinsamer Markt = Dorfmitte.
 
• Aktionstage organisieren, an denen Besucher von Betrieb zu Betrieb geführt und durch Programme und Gewinnspiele zum Besuch animiert werden.
 
• In den Schulen Produkte aus der Region (z.B. ‚Landwirt um’s Eck‘) näherbringen, weiters den ‚Spaß am Einkaufen‘ in einem kleinen Nahversorger zeigen.
 
• Bewusstseinsbildung der Bevölkerung, insb. junge Familien, bezüglich sozialer Werte der Nahversorgung und Regionalität.
 
• Jugend / junge Familien – wie können sie erreicht werden? Kindergarten und Volksschule einbinden.
 
• Sensibilisierung für Qualität, nicht Quantität (nicht die Menge macht es…) – Konsumenten fordern regionale Produkte ein.
 
• Bewusstsein für regionale Produkte über Preis (Qualität).
 
• ökologischer Fußabdruck: vermehrt den Konsumenten aufzeigen.
 
 
Sonstige Themen
 
• Lebensmittelproduktion – es ist als Nicht- Landwirt kaum möglich, passende Grundstücke zu erwerben.


=== 3 Thesen zur Rolle der Landwirtschaft und der regionalen Produkte im Walgau ===
=== 3 Thesen zur Rolle der Landwirtschaft und der regionalen Produkte im Walgau ===
• Die Region muss die Ressourcen (Grund/Boden) für die Zukunft absichern.
• Förderung der Direktvermarktung regionaler Produkte.
• Bewusstsein schaffen, dass Lebensmittel etwas WERT sind.
==== Stichworte aus der Diskussion:====
Forderungen an die Politik:
• Grund und Boden absichern, damit wieder mehr Gemüse / Obst angebaut werden kann.
Umsetzungsschritte und konkrete Projekte
• Solidarische Landwirtschaft: Konsument bezahlt monatlichen Beitrag, wird dafür mit Produkten beliefert.
• Gemeinschaftsgärten.
• Nahversorgung: Obstkultur, Gemüsekultur.
• Veredelung / Portionierung von Produkten (Haushaltsmenge).
• Umschlagplatz für regionale Produkte und Direktvermarktung – vom Produzent zum Kunden.
• Vermarktung: Bestellung im Internet und Zustellung (mehrere Betriebe machen eine Kiste).
• Mit kleinen Schritten beginnen: mehr Marktstände werden gewünscht in den Orten – dann in Richtung Markthalle gehen.
• Eine Markthalle verwirklichen, damit einzelne oder Gruppen ihre Produkte anbieten können.
Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung
• Vision: Öko-Region – Permakulturregion.
• Wertigkeit regionaler Lebensmittel aufzeigen.
• „Regionale“ Marketingstrategie.


=== 3 Thesen zur Rolle des Einkaufszentrums Bludenz / Bürs für den Walgau ===
=== 3 Thesen zur Rolle des Einkaufszentrums Bludenz / Bürs für den Walgau ===
• Statt teurem neuen Straßenprojekt -> mehr Platz schaffen für Fußgänger und Radfahrer.
• Funktion als Zentrum (Bildung, Gesundheit, EKZ), ohne Walgau-Nahversorgung zu gefährden!
• Verschönerung und Einbeziehung des Illufers – könnte Bludenz und Bürs näherbringen. „Keine neue Ortsmitte“.
==== Stichworte aus der Diskussion:====
Der Zwischenraum zwischen Bludenz und Bürs
• Verschönerung und Einbeziehung des Ill-Ufers könnte Bürs – Bludenz näher bringen.
• Bludenz – Bürs soll mindestens so attraktiv sein / werden wie Feldkirch.
• Direkter fußläufiger Übergang vom Bahnhof Bludenz nach Bürs und retour wäre optimal
• Attraktivität: eine spezifische Verbesserung wäre ein überregionales Veranstaltungszentrum; allgemein ist die Konsolidierung des Ist- Zustands schon schwer genug.
• Gemütliche Sitzplätze an der Ill.
• Mehrere Stege über die Ill, gärtnerische Gestaltung.
Die Bedeutung von Bludenz-Bürs für den Walgau
• Wünschenswert: Funktion als Zentrum (Gesundheit, EKZ) ohne der Peripherie die Nahversorgung abzugraben.
Anmerkungen zur Stadt Bludenz
• Attraktivität der Altstadt verbessern (leerstehende Geschäfte), spezielle Fachgeschäfte mit Beratung.
• Großer Veranstaltungssaal fehlt. Öffnungszeiten am Samstag verlängern. Mehr Grün in die Stadt. Mehr Platz für die Radfahrer.
• Bludenz müsste mehr Straßencafés besitzen, Gastgärten fehlen.
• Attraktivitätssteigerung für Bludenz: Märkte / Straßenmärkte mit ‚Eventcharakter‘, ‚Volksfeste‘ an Samstagen.
• Urbane Sportaktivitäten fördern, z.B. boarden, skaten, etc., Plätze speziell für Jugend vorsehen, Jugendtreffpunkte.
• mehr ‚Spezialgeschäfte‘, Eine-Welt-Laden mehr ins Zentrum.
• Jungunternehmer fördern, eine Chance geben.
• Geschäftslokale günstiger vermieten.
• Die Stadt muss mit mehr Geschäften gefüllt werden – Zusammenlegen mehrerer Geschäftslokalitäten (sind oder bleiben sie leer, herrscht momentan Chaos! unsaubere Fenster, zerrissene Vorhänge, Tapeten abgerissen, Fußböden desolat und dies alles ist sichtbar).
• Die Stadt muss sauberer und gepflegter sein (Hundekot, Menschenkot, Müll, Erbrochenes und das an gewöhnlichen Einkaufstagen).
• Mehr öffentliche WCs (auch in den Gemeinden).
Verkehrsthemen:
• Kostenlose PKW-Parkplätze beim Bürser EKZ auch für Bludenz- Besucher gratis.
• ÖBB und Busse: verbilligte Tickets, ähnlich wie Dornbirner Messe sie verwendet.
• Leihräder ähnlich dem System in Wien (Rückgabe an mehreren Stellen).


=== Die Stellungnahme des Frauenbeirats zur Diskussion um Nahversorgung und Einkaufen ===
=== Die Stellungnahme des Frauenbeirats zur Diskussion um Nahversorgung und Einkaufen ===


• Eine wichtige Rolle spielt die Bewusstseinsbildung in der Walgauer Bevölkerung


• Wünschenswert wäre eine Beteiligung der Unternehmer (Ladnerinnen, Handwerker…) an dieser Diskussion


== Themen der Regionalentwicklung, die von der Walgaukonferenz und dem Walgauforum als wichtig benannt wurden ==
== Themen der Regionalentwicklung, die von der Walgaukonferenz und dem Walgauforum 2009-2011 als wichtig benannt wurden ==
* Nahversorgung Sicherung: Teilweise in Planung/Bearbeitung. Verein gegründet. Verein Nahversorgung, lfd. Erweiterung. Wichtig!
* Nahversorgung Sicherung: Teilweise in Planung/Bearbeitung. Verein gegründet. Verein Nahversorgung, lfd. Erweiterung. Wichtig!
* Bewusstseinsbildung für Nahversorgung, in Kleingemeinden ausbauen und stärken, besondere Märkte, regionale Verarbeitungsbetriebe (Milch, Fleisch), Nahversorgung in Kleingemeinden gemeinsam lösen, Naherholung, Stellenwerte festlegen, Verbundenheit zur Region (Gesellschaft, Vereine), Nahversorgung Gasthäuser, Dorfgemeinschaften
* Bewusstseinsbildung für Nahversorgung, in Kleingemeinden ausbauen und stärken, besondere Märkte, regionale Verarbeitungsbetriebe (Milch, Fleisch), Nahversorgung in Kleingemeinden gemeinsam lösen, Naherholung, Stellenwerte festlegen, Verbundenheit zur Region (Gesellschaft, Vereine), Nahversorgung Gasthäuser, Dorfgemeinschaften