Schwarzenhorn

Die als Schwarzenhorn bezeichnete Ruine liegt auf einem Hügelrücken oberhalb des Dorfes Satteins an der Waldgrenze östlich des Pfudidätschbaches unmittelbar am alten Gulmweg. Sie bestand aus einer äußeren Ringmauer zwischen Burg und Halsgraben mit dem hier völlig abgegangenen Burgtor und der Hochburg mit dem Bergfried (5 Geschoßhöhen) als ältestem Teil. Die Entstehung des "gediegenen Mauerwerkes" mag in die erste Hälfte des 13. Jhdt. datiert werden. Die Meinung, wonach beim Bau von Schwarzenhorn Steinmaterial der 250 m nordöstlich gelegenen Ruine Horwa verwendet wurde, hat sich im Zuge der Restaurierungsarbeiten nicht bestätigt. [1] Ein Burgenbruch im Appenzellerkrieg ~ 1405 (ausdrücklich für Ramschwag, Jagdberg, Blumenegg und Bürs nachgewiesen) ist im Gegensatz zu den bisherigen Vorstellungen nicht zutreffend. Die Verwendung von noch bestehendem Mauerwerk für den Bau der Pfarrkirche Satteins (1821 - 1824) ist möglich. Aus dem Edelgeschlecht derer "von Schwarzenhorn" taucht erstmals 1265 ein Cuno de Schwarcinhorn auf. Der Name der Burg selbst - die Bezeichnung Schwarzenhorn hat es urkundlich nie gegeben - geht auf ein guot von Swartzenhorn (1318) und einen hoff ze Swartzenhorn (1403) zurück. Gut und Hof sind vorhanden und ident, aber keine zugehörige Burg; Niederstätter [2] hält daher die Bezeichnung "Burg Satteins" für angebracht; Angehörige eines Adelsgeschlechtes derer von Satteins (ze Santains) finden sich in St. Gallen (1210), dann als Zeugen (1255/1260) sowie in Sargans (1288) und Chur (1317/1332). Mit dem Ende bzw. dem Verschwinden der Herren von Schwarzenhorn im Mannesstamm um die Zeit zwischen 1380/1400 mag auch das Ende der namensgleichen Burg eingeläutet worden sein.<references>

  1. Dokumentation und Restaurierung 22.12.2007 - Franz Josef Huber / Raimund Rhomberg
  2. Mittelalterliche Burgen im Walgau in: Das Land im Walgau, Elementa 2/2005, Seite 114 - 120