Schwabenkinder

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2012 – das Jahr der Schwabenkinder

Programm 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folder Schwabenkinderjahr 2012 (pdf)

Einführungstext[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf ins Schwabenland

Über Jahrhunderte gingen aus jeder Walgaugemeinde zwischen Josefi und Martini schulpflichtige Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren ins Schwabenland „gastarbeiten“: Schwabenkinder, Hütekinder – das war bittere Armut, weite Wege, manchmal noch im Schnee, Heimweh, Arbeit und die Abhängigkeit von einem fremden Dienstherren. Das war aber auch das doppelte Häs im Herbst, festes Schuhwerk und vielleicht sogar ein paar Gulden. Jahrhundertelang währte dieser Austausch zwischen dem Alpenraum und dem Hinterland nördlich des Bodensees. Die Kinder kamen nicht nur aus Vorarlberg, sondern auch aus Tirol, Graubünden, Liechtenstein oder Südtirol. Ihre Zahl kann nur geschätzt werden, eine genaue Buchführung über die Herkunft und Namen dieser Kinder wurde nie durchgeführt, aber es waren jährlich mehr als tausend.


Die Schwabenkinder im Walgau

Dass nach vielen Jahren die „Schwabenkinder“ plötzlich wieder zum Thema werden, ist dem internationalen EU-Forschungs- und Ausstellungsprojekt unter Leitung des Bauernhaus-Museums Wolfegg zu verdanken. Zusammen mit Partnern aus Süddeutschland, Vorarlberg, Graubünden, Tirol und dem Fürstentum Liechtenstein wurde die Geschichte der Schwabenkinder aufgearbeitet. Mit alten Kirchenbüchern und den Dienstbüchlein der oberschwäbischen Bauern lassen sich manche Wege und manche Beziehungen heute nachzeichnen. Über die Lebens- und Arbeitsverhältnisse gibt es einzelne Zeitzeugnisse. Diese zusammenzuführen war das Ziel des Projekts. Eine Wanderausstellung durch den Walgau widmet sich dieser über Jahrhunderte dauernden „Massenbewegung“ und den neuen Forschungsergebnissen.


Zusammenarbeit heute von hüben nach drüben

Für das Schwabenkinder-Programm kooperiert die ELEMENTA WALGAU in der Region mit den 14 Gemeinden der Regio Im Walgau sowie mit Bludenz Kultur, dem Geschichtsverein Bludenz, dem Stadtarchiv Feldkirch, dem Theater am Saumarkt, der Bibliothek Frastanz, der Bibliothek Göfis, der Bibliothek Nüziders sowie der Villa Falkenhorst.


Die ELEMENTA WALGAU versteht sich als kulturelles Netzwerk aller Walgaugemeinden. Ziel ihrer gemeinsamen Bemühungen ist es, den kulturellen und landschaftlichen Reichtum der Region Walgau im Bewusstsein seiner Bewohner und Besucher stärker zu verankern. Die ELEMENTA WALGAU will den kreativen Austausch zwischen den Bewohnern der Region intensivieren, sie vernetzt Einzelprojekte und führt gemeinsame Projekte durch. Sie ist bei der neugegründeten Regio Im Walgau angesiedelt.


Die Suche nach ehemaligen Schwabenkindern (Listen vom Bauernhausmuseum) ist mittlerweile erleichtert, da seit kurzem die Pfarrmatrikenonline abrufbar (inkl. Anleitung) sind.


Regionalentwicklung im Walgau: Bewerbung beim Vernetzungstreffen der Walgauer Bibliotheken und Büchereien sowie bei den Workshops der Museen- und Sammlungsbetreiber; E-Mail-Information an alle Walgauer Gemeindevertreter mit Schwerpunkt Migration & Sozial; Rundbrief an ca 400 Empfänger im Dezember 2010 mit der Bitte um Auskunftspersonen für noch fehlende Gemeinden und Hinweis auf WalgauWiki und Homepage; mehrmalige Hinweise im Walgaublatt und Bludenzer Anzeiger

Weitere Aktivitäten zum Jahr der "Schwabenkinder"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Wer hat sich mit dem Thema Schwabenkinder bzw. Migration/Integration schon befasst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Spontansammlung des Treffens im September 2010)

  • Schultheaterstück aus Schnifis von Robert Amann
  • Musicalprojekt der Musikmittelschule Götzis: Aufführung im Frühsommer 2011 von „Was koscht des Kind“ von Michael Schnetzer in Götzis
  • Theaterprojekt des Theaters Möggers: Aufführung im Herbst 2011 von "D'Schwobekinder" von Claudia Lang in Möggers
  • Theaterstück in Südtirol "Himmel sehen" von Ann-Christin Focke
  • Klostertalmuseum hat Zeitzeugeninterviews zu Schwabenkinder durchgeführt
  • Wirtschaftsarchiv Vorarlberg
  • Bludenz-Reihe „Fremde Nähe“
  • Kunstmuseum Liechtenstein
  • Tanztheater Brigitte Walk
  • Musikstudie von Evelyn Fink-Mennel (wurde im Sommer 2010 präsentiert)
  • Propstei St. Gerold ist mit Frau Fink-Mennel im Programmgespräch
  • Geschichtsvereine (Rheticus, Bludenz, Beschling)
  • Caritas (Martin Fellacher)
  • entsprechende Vereine (z.B. ATIB, serbische Vereine, marokkanische Vereine usw)
  • Viele Gemeinden haben einen Beirat für Migration/Integration.
  • okay.zusammenleben
  • Leitbild der Vlbg. Landesregierung


Hintergrundinfos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]