Schwabenkinder: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Auf ins Schwabenland'''
'''Auf ins Schwabenland'''


Über Jahrhunderte gingen aus jeder Walgaugemeinde zwischen Josefi und Martini schulpflichtige Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren ins Schwabenland „gastarbeiten“: Schwabenkinder, Hütekinder – das war bittere Armut, weite Wege, manchmal noch im Schnee, Heimweh, Arbeit und die Abhängigkeit von einem fremden Dienstherren. Das war aber auch das doppelte Häs im Herbst, festes Schuhwerk und vielleicht sogar ein paar Gulden. Jahrhundertelang währte dieser Austausch zwischen dem Alpenraum und dem Hinterland nördlich des Bodensees. Die Kinder kamen nicht nur aus Vorarlberg, sondern auch aus Tirol, Graubünden, Liechtenstein oder Südtirol. Ihre Zahl kann nur geschätzt werden, eine genaue Buchführung über die Herkunft und Namen dieser Kinder wurde nie durchgeführt, aber es waren jährlich mehr als tausend.  
Über Jahrhunderte gingen aus jeder Walgaugemeinde zwischen Josefi und Martini schulpflichtige Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren ins Schwabenland „gastarbeiten“: Schwabenkinder, Hütekinder – das war bittere Armut, weite Wege, manchmal noch im Schnee, Heimweh, Arbeit und die Abhängigkeit von einem fremden Dienstherrn. Das war aber auch das doppelte Häs im Herbst, festes Schuhwerk und vielleicht sogar ein paar Gulden. Jahrhundertelang währte dieser Austausch zwischen dem Alpenraum und dem Hinterland nördlich des Bodensees. Die Kinder kamen nicht nur aus Vorarlberg, sondern auch aus Tirol, Graubünden, Liechtenstein oder Südtirol. Ihre Zahl kann nur geschätzt werden, eine genaue Buchführung über die Herkunft und Namen dieser Kinder wurde nie durchgeführt, aber es waren jährlich mehr als tausend.  




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