Pfarrkirche Hl. Johannes Nepomuk

Die "Lorünser" sind nach Bludenz eingepfarrt. 1782 wird eine "Kapelle zu Lorins" archivarisch greifbar; sie ist dem hl. Nepomuk geweiht und gibt so einen Hinweis, dass dieser "Brückenheilige" hier wohl am rechten Platz steht, denn Ill und Alfenz bedeuteten eine ständige Hochwasserbedrohung. Johannes Nepomuk erscheint erst mit seiner Heiligsprechung 1729 als verehrungswürdig; so passt also auch der Kapellentitel in die Zeit des 18. Jahrhunderts. 1903 wurde die Kapelle dem wachsenden Dörflein entsprechend vergrößert und mit einem neuen Türmchen ausgestattet.

1959/60 konnte die nunmehr "alte Kapellenkirche" abgetragen und auf dem gleichen Grund ein neues Gotteshaus errichtet werden: ein Rechteckbau mit Satteldach, Vorhalle und Nordturm, innen ein Saalraum mit flacher Holzdecke, mit Glasfenstern im Langhaus und Betonglasfenstern im Altarraum. Ein moderner Bau, der nach strenger Auslegung der eingangs gemachten Ausführungen natürlich nicht (mehr) zu den "alten Kirchen" zählt, aber auf und über ihren alten Fundamenten steht. Das gilt im übrigen auch für die Pfarrkirchen Frastanz und Satteins, deren alte (frühe) Fundamente sozusagen "untergegangen" sind. So wie sie Zeugen des 19. Jahrhundert auf altem Platz sind, ist Lorüns ein solcher Zeuge des 20. Jahrhunderts. Das Werk lobt die Meister - die Kirchweih' in Lorüns 1964 die Handwerker und Künstler, die hier "werken und wirken" durften.