Kulturlandschaftspflege im Walgau: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Schlins Dorflinde.jpg|miniatur|350px|Dorflinde in Schlins]]
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[[Datei:Maria Gruen Kirche und Sommerlinde.jpg|miniatur|350px|Sommerlinde in Maria Ebene]]
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=== Inventare von Kulturlandschaftselementen ===
* Erfassung Heubargen (Nenzing)
* Mauerninventar und Baustellen zur Renovierung (Schnifis, Düns, Nenzing)
* Obstbaum- Kartierung (Göfis, Nenzing, Düns)
* Magerwiesen (Aktion Heugabel und WalgauWiesenWunderWelt, Bergheimat, Natura 2000 Ludescherberg)
* Alter Hausbestand (Schnifis, Einzelobjekte als LEADER- Projekte: Vonblon-Haus Thüringen, Artenne Nenzing, Vereinshaus Göfis, andere Objekte wie Alte Mühle Düns, Liste Denkmalschutz)
* Erhebung ‚altes Handwerk’ (Schnifis, Düns – evtl. im Hinblick auf Wasserkraftnutzung, etc.)
* Archäologische Befunde (Scheibenstuhl, Römervilla Satteins, Rund um den Naafkopf, etc.)
* Burgen (LEADER- Projekt)
* Alte Wege (Jakobsweg, Walserweg, Schwabenkinderweg, Handelswege Richtung Arlberg)
* Alpen
* Naturdenkmale (siehe unten)




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* Nüziders: Der Hängende Stein markiert die Grenze zwischen den West- und Ostalpen und ist aus dem härteren Dolomit der Ostalpen, während der umgebende weichere Sandstein der Westalpen bereits abgetragen wurde. Er ist ein Paradies für Kletterer.
* Nüziders: Der Hängende Stein markiert die Grenze zwischen den West- und Ostalpen und ist aus dem härteren Dolomit der Ostalpen, während der umgebende weichere Sandstein der Westalpen bereits abgetragen wurde. Er ist ein Paradies für Kletterer.


* Nüziders: Die Linde auf einem Schwemmkegel ist eine Mischung aus Sommer- und Winterlinde (Bastard).
* Nüziders: Die Linde auf einem Schwemmkegel ist eine Mischung aus Sommer- und Winterlinde (Bastard), leider musste sie vor ein paar Jahren gefällt werden.


* Satteins: Linde oberhalb des alten Siedlungskerns auf der Garsilla, die aus insgesamt 10 Winterlinden mit einem einheitlichen Wurzelkörper besteht.
* Satteins: Linde oberhalb des alten Siedlungskerns auf der Garsilla, die aus insgesamt 10 Winterlinden mit einem einheitlichen Wurzelkörper besteht.
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Walter Niederer (Geschäftsführer des Naturschutzgebiets Rheindelta) hat eine Kartierung von Insekten entlang der Ill vorgenommen.
Walter Niederer (Geschäftsführer des Naturschutzgebiets Rheindelta) hat eine Kartierung von Insekten entlang der Ill vorgenommen.
In der Naturmonografie "Frastanzer Ried" (2003) hat die Vorarlberg Naturschau im Band 13 von forschen und entdecken in mehreren Abschnitten (Rahmen, Nutzungen, Pflanzen- und Tierwelt und Synthese) fachlich sehr gute Beiträge gesammelt. Die Pflanzen und Tierwelt umfasst 13 Artikel. Neben Moosen im Frastanzer Ried erfährt der Leser auch Spannendes über Amphibien, Reptilien, über Ameisen und zuletzt über Schmetterlinge.
Das Frastanzer Ried umfasst rund 53 Hektar. Seine Beschreibung ist bilderreich mit Sichten auf Riedteile oder Pflanzen auf denen zum Beispiel Libellen ruhen.


== Die Zusammenhänge zwischen dem Naturschutz und anderen Themen ==
== Die Zusammenhänge zwischen dem Naturschutz und anderen Themen ==
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== Was ist derzeit im Walgau in Umsetzung, projektiert oder geplant? ==
== Was ist derzeit im Walgau in Umsetzung, projektiert oder geplant? ==
==== Walgau-Wiesen-Wunder-Welt ====
Der Begründer der Aktion "Heugabel" in Frastanz, Günter Stadler, weitet diese Aktion auf mittlerweile 14 Walgau-Gemeinden aus, welche Mager-, Ried-, Streuobstweisen oder Moore in ihrem Gemeindegebiet haben. Die Regionalentwicklung im Walgau begrüßt diese Aktion. Weitere Infos dazu [[Walgau-Wiesen-Wunder-Welt|hier]].


=== Projekt 'Natura 2000 Ludescherberg' ===
=== Projekt 'Natura 2000 Ludescherberg' ===
Zur Pflege des Natura 2000- Gebietes besteht seit 2006 und wird vom Land Vorarlberg gefördert und von Jutta Soraperra geleitet. In der Zusammenarbeit von Grundeigentümern, Vereinen und Freiwilligen werden Wiesen entbuscht, Farne aus Magerwiesen entfernt und die Wiesen gepflegt. In 3 Jahren haben Ehrenamtliche 1.880 Einsatzstunden abgeleistet. Zusätzlich kommt auch eine Ziegenherde zum Einsatz. Das Projekt wird auch vom Gemeindenetzwerk 'Allianz in den Alpen' als gutes Beispiel propagiert.
Zur Pflege des Natura 2000- Gebietes besteht seit 2006 und wird vom Land Vorarlberg gefördert und von Jutta Soraperra geleitet. In der Zusammenarbeit von Grundeigentümern, Vereinen und Freiwilligen werden Wiesen entbuscht, Farne aus Magerwiesen entfernt und die Wiesen gepflegt. In 3 Jahren haben Ehrenamtliche 1.880 Einsatzstunden abgeleistet. Zusätzlich kommt auch eine Ziegenherde zum Einsatz. Das Projekt wird auch vom Gemeindenetzwerk 'Allianz in den Alpen' als gutes Beispiel propagiert.
Nikolaus hilft seit mehreren Jahren am Ludescherberg mit seinen Geissen und seinen Mückis, die wertvolle Magerwiesen wieder zurückzugewinnen. Auch 2014 wird er mit seiner Geissenschar wieder am Bofel anzutreffen sein.
Kurze Filmbeiträge auf youtube
[http://www.youtube.com/watch?v=u_mWzGYHZ08| Ziegen auf der Alpe]
[http://www.youtube.com/watch?v=5-TLr3LB-94| Ziegen und Ponys auf der Alpe, youtube]
Nähere Infos zu Ludescherberg [http://natur.ludesch.at/Ludescherberg/Natura_2000_am_Ludescherberg.html Natura 2000 Ludescherberg]
und zu [http://www.naturspuren.at| Naturspuren] am Ludescherberg


=== Bergheimat Nenzing ===
=== Bergheimat Nenzing ===
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=== Landschaftsentwicklungsprojekt Frastanz ===
=== Landschaftsentwicklungsprojekt Frastanz ===
Ziel ist der Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaft. In Zusammenarbeit mit Gemeinde, Grundbesitzer und Bewirtschafter werden Bewirtschaftungsmodelle erarbeitet, die die Kulturlandschaft und die Biodiversität erhalten. Ein Blumenwiesenwanderweg ist geplant. In das Projekt eingebunden sind die Arbeitsinitiative Bezirk Feldkirch ABF und die 'Aktion Heugabel' (Bürger helfen Bauern bei Pflegearbeiten), sowie Schulen und Kindergärten.
 
Ziel des Landschaftsentwicklungskonzept ist es neue Strukturen zu schaffen, in denen Biotoppflege und landwirtschaftliche Nutzung keinen Widerspruch darstellen. Die Instandsetzung gefährdeter Flächen, die Übergabe und weitere Nutzung durch einen aktiven Landwirt und die Verwendung des Mähguts sind jene Schritte, die  eine langfristige Erhaltung sichern sollen. Durch verschiedene Maßnahmen wie die Entbuschung von Streue- und Magerwiesen sowie das Öffnen von Landschaftskorridoren, das Zurückdrängen des Waldes und weiteren Maßnahmen, die in einem Maßnahmenkatalog festgehalten werden, versucht die Marktgemeinde Frastanz in Zusammenarbeit mit Grundbesitzern und Bewirtschaftern einen gangbaren Weg zu finden, um die Vielfalt unserer Landschaft zu erhalten.
 
Da die Magerwiese im Walgau ein sehr gefährdeter Landschaftstyp und unmittelbar vom Aussterben bedroht ist,  konzentrierte sich das Planungsteam bei der Ausarbeitung des  ersten Teilbereiches des Landschaftsentwicklungskonzeptes vorerst auf den Bereich Stutz- Stutzberg bis Bazora.
 
Der im Auftrag der Marktgemeinde Frastanz durch DI Georg Rauch und Mag. Georg Amann in Zusammenarbeit mit Ing. Markus Burtscher erarbeitete Maßnahmenkatalog für den Bereich Stutzberg wurde soeben fertig gestellt und im Gemeindevorstand präsentiert. 
In weiterer Folge werden mit den Grundbesitzern und den Bewirtschaftern Gespräche geführt und die in den Maßnahmenblättern vorgeschlagenen Pfleg- und Erhaltungsmaßnahmen durchdiskutiert. Dass die Erhaltung dieser einzigartigen Mager- und Streueflächen ein Anliegen vieler Grundbesitzer und auch der öffentlichen Hand ist, wurde durch den Bau des Bewirtschaftungswegesweges Stutzberg und den damit verbunden Auflagen eindeutig bewiesen.
 
Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit von Grundbesitzern, Bewirtschaftern, dem ABF Arbeitsinitiative Bezirk Feldkirch(Waldpflegeprojekt) und der Marktgemeinde Frastanz.
 
''(nach einem Text von Markus Burtscher)''


=== Mager-/Streuwiesen ===
=== Mager-/Streuwiesen ===
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=== Igelstation ===
=== Igelstation ===
In Nüziders gibt es eine privat betriebene Igelstation
In Nüziders gibt es eine privat betriebene Igelstation von Frau Anneliese Dalpez.


== Literatur, Quellen und Dokumente ==
== Literatur, Quellen und Dokumente ==
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Krieg Walter, Alge Rudolf (1991): Vorarlberger Naturdenkmale. Von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen. Hecht Verlag
Krieg Walter, Alge Rudolf (1991): Vorarlberger Naturdenkmale. Von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen. Hecht Verlag


Gemeinde Ludesch (ohne Jahr): Natura 2000 am Ludescherberg - Mit vereinten Kräften Vielfalt erhalten (Broschüre)
Gemeinde Ludesch (2007): Natura 2000 am Ludescherberg - Mit vereinten Kräften Vielfalt erhalten (Broschüre)


Amt der Vorarlberger Landesregierung (2009): Natura 2000. Der Vorarlberger Weg. Herausgegeben von der Abteilung Umweltschutz
Amt der Vorarlberger Landesregierung (2009): Natura 2000. Der Vorarlberger Weg. Herausgegeben von der Abteilung Umweltschutz


Amt der Vorarlberger Landesregierung (2009): Naturschutz in der Gemeinde. Herausgegeben von der Abteilung Umweltschutz
Amt der Vorarlberger Landesregierung (2009): Naturschutz in der Gemeinde. Herausgegeben von der Abteilung Umweltschutz
[[Kategorie:Dossier]]

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