Eine Suche nach Identität und Geschichtsbewusstsein: Unterschied zwischen den Versionen

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(Bilgeri A. Niederstätter E)
(Bilgeri A. Niederstätter E)


= Das Massaker von Frastanz =
= Das Massaker von Frastanz 1499 =
Der Römisch-Deutsche König und Kaiser Maximilian (1459-1519) versuchte im Deutschen Reich die angeschlagene Macht der Habsburger zu erneuern. Zu diesem Zweck wurde eine Reichssteuer erlassen und ein oberstes Reichsgericht geschaffen. Die Eidgenossenschaft der Schweizer, noch zum Deutschen Reich gehörig, verweigerte jedoch die Neuerungen. Daraufhin versuchte Maximilian mit aggressiven militärischen Mitteln seine Pläne in der Schweiz durchzusetzen. Seine Aktionen fanden auch im Raum Vorarlberg statt, im Rheintal und im Walgau, außerdem im benachbarten Tirol und Graubünden. Der Walgau, strategisch gelegen, wurde wiederholt zum Aufmarsch- und Durchzugsgebiet der verfeindeten Truppen. Von hier aus plante Kaiser Maximilian militärische Unternehmen nach Tirol und ins verfeindete Graubünden. Die meisten seiner Kriegszüge scheiterten jedoch mit Niederlagen.
Der Römisch-Deutsche König und Kaiser Maximilian (1459-1519) versuchte im Deutschen Reich die angeschlagene Macht der Habsburger zu erneuern. Zu diesem Zweck wurde eine Reichssteuer erlassen und ein oberstes Reichsgericht geschaffen. Die Eidgenossenschaft der Schweizer, noch zum Deutschen Reich gehörig, verweigerte jedoch die Neuerungen. Daraufhin versuchte Maximilian mit aggressiven militärischen Mitteln seine Pläne in der Schweiz durchzusetzen. Seine Aktionen fanden auch im Raum Vorarlberg statt, im Rheintal und im Walgau, außerdem im benachbarten Tirol und Graubünden. Der Walgau, strategisch gelegen, wurde wiederholt zum Aufmarsch- und Durchzugsgebiet der verfeindeten Truppen. Von hier aus plante Kaiser Maximilian militärische Unternehmen nach Tirol und ins verfeindete Graubünden. Die meisten seiner Kriegszüge scheiterten jedoch mit Niederlagen.


Eine der schmählichsten und verslustreichsten Niederlagen Maximilians in diesem sogenannten „Schwabenkrieg“ war die Schlacht bei Frastanz am 20. April 1499. Während die Walgauer Milizen, diesmal auf der Seite Habsburgs, hinhaltend kämpften, flüchteten Tiroler Söldner-Knechte. Und die gut gerüstete adelige Reitere griff nicht ein und brachte sich in Sicherheit. Auch die befestigte Stadt Feldkirch hielt sich zurück. Fazit: 1500 Tote der „Kaiserlichen“ und ca. 500 der Walgauer Landwehr.  
Eine der schmählichsten und verlustreichsten Niederlagen Maximilians in diesem sogenannten „Schwabenkrieg“ war die Schlacht bei Frastanz am 20. April 1499. Während die Walgauer Milizen, diesmal auf der Seite Habsburgs, hinhaltend kämpften, flüchteten Tiroler Söldner-Knechte. Und die gut gerüstete adelige Reiterei griff nicht ein und brachte sich in Sicherheit. Auch die befestigte Stadt Feldkirch hielt sich zurück. Fazit: 1500 Tote der „Kaiserlichen“ und ca. 500 der Walgauer Landwehr.  


In einer Chronik hieß es: „… da theten die Walgöwer dapfferen widerstandt und hielten sich dermass, das die Eydtgnossen sagten, sy hetten in allen iren khrigen in hundert Jaren sölchen Widerstandt nie gehebt, dann da waren viel alter erbrer…man mit grauwen haren und bärten, die stunden als die stöckh und werten sich tröstlich…“
In einer Chronik hieß es: „… da theten die Walgöwer dapfferen widerstandt und hielten sich dermass, das die Eydtgnossen sagten, sy hetten in allen iren khrigen in hundert Jaren sölchen Widerstandt nie gehebt, dann da waren viel alter erbrer…man mit grauwen haren und bärten, die stunden als die stöckh und werten sich tröstlich…“
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(Lit.: Bilgeri A. Burmeister B. Gamon B. Niederstätter E)
(Lit.: Bilgeri A. Burmeister B. Gamon B. Niederstätter E)


= Industrialisierung im 19. Jahrhundert =
= Industrialisierung im 19. Jahrhundert =
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