Diskussion:Bäderkonzept im Walgau: Unterschied zwischen den Versionen

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: In den Entwürfen zu den Bestand- und Betreiberverträgen ist festgehalten, dass die Bäder an die neu zu gründende Gesellschaft verpachtet werden und im Falle einer Beendigung des Vertrags mit dem gesamten noch nutzbaren Inventar an die Standortgemeinde zurückgegeben wird. Daher ist der Restbuchwert der jeweiligen Anlage nicht von Bedeutung, da er in der Praxis nirgendwo zu Buche schlägt. Nur die von der Gesellschaft neu errichteten Gebäude und Anlagen und die neu angeschafften Inventare müssen wertmäßig erfasst werden, da sie bei einer Auflösung der Gesellschaft von den Standortgemeinden zum Buchwert (bei Inventaren) bzw. zu einem Viertel des vorhandenen Bauwerts / Verkehrswerts abgelöst werden müssen (vgl. Entwürfe der Bestand- und Betreiberverträge Pkt. IX). Dies schützt die Gemeinden davor, dass eine Standortgemeinde nach erfolgter Sanierung aus dem Vertrag mit den anderen 13 Gemeinden aussteigt.
: In den Entwürfen zu den Bestand- und Betreiberverträgen ist festgehalten, dass die Bäder an die neu zu gründende Gesellschaft verpachtet werden und im Falle einer Beendigung des Vertrags mit dem gesamten noch nutzbaren Inventar an die Standortgemeinde zurückgegeben wird. Daher ist der Restbuchwert der jeweiligen Anlage nicht von Bedeutung, da er in der Praxis nirgendwo zu Buche schlägt. Nur die von der Gesellschaft neu errichteten Gebäude und Anlagen und die neu angeschafften Inventare müssen wertmäßig erfasst werden, da sie bei einer Auflösung der Gesellschaft von den Standortgemeinden zum Buchwert (bei Inventaren) bzw. zu einem Viertel des vorhandenen Bauwerts / Verkehrswerts abgelöst werden müssen (vgl. Entwürfe der Bestand- und Betreiberverträge Pkt. IX). Dies schützt die Gemeinden davor, dass eine Standortgemeinde nach erfolgter Sanierung aus dem Vertrag mit den anderen 13 Gemeinden aussteigt.
: Die daran anschließende Frage, inwieweit bei derartigen regionalen Projekten grundsätzlich vergangene Investitionen berücksichtigt werden können, kann man analog zu einem anderen regionalen Projekt diskutieren: dem gemeinsamen Hochwasserverband Untere Ill. Auch hier gab es im Vorfeld ausführliche Diskussionen, wie sich bestehende Maßnahmen auf den Verteilungsschlüssel auswirken sollten. Insbesondere Nenzing hatte nach dem Hochwasser 2005 insg. 3.6 Mio € in den Hochwasserschutz investiert und damit ‚seine Hausaufgaben gemacht‘. Ein Illverband wäre aber nicht zustande gekommen, wenn jede Gemeinde ihre Investitionen aus der Vergangenheit auf zukünftige Maßnahmen hätte anrechnen wollen. Trotzdem ist die Gemeinde dem Illverband beigetreten und bezahlt ihren Anteil an den künftigen Maßnahmen wie jede andere Gemeinde auch, auch wenn die Schutzmaßnahmen auf dem Gemeindegebiet anderer Gemeinden liegen und auch in erster Linie anderen Gemeinden, insbesondere den ‚Unterliegern‘, zugutekommen.


'' Frage: Warum sollen wir dafür bezahlen, dass in Nenzing jahrelang Investitionen vernachlässigt worden sind? ''
'' Frage: Warum sollen wir dafür bezahlen, dass in Nenzing jahrelang Investitionen vernachlässigt worden sind? ''
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: In die Überlegungen zur konzeptionellen Ausrichtung aller drei Bäder muss auch die Frage nach den unterschiedlichen Voraussetzungen und unterschiedlichen Möglichkeiten der einzelnen Bäder einfließen. Daher muss über sinnvolle Investitionen immer im Gesamtzusammenhang aller Bäder diskutiert werden.
: In die Überlegungen zur konzeptionellen Ausrichtung aller drei Bäder muss auch die Frage nach den unterschiedlichen Voraussetzungen und unterschiedlichen Möglichkeiten der einzelnen Bäder einfließen. Daher muss über sinnvolle Investitionen immer im Gesamtzusammenhang aller Bäder diskutiert werden.
: Weitere Details und Vorschläge aus der Öffentlichkeit finden sich in den Ergebnissen der fünf Arbeitsgruppen, die über den Sommer hinweg an der zukünftigen Gestaltung des Walgaubads gearbeitet haben.


'' Frage: Die Sanierung ist eines, aber es braucht auch lfd. Bemühungen zur Steigerung der Attraktivität – wie kann man den Betriebserfolg sichern und den Abgang möglichst gering halten? ''
'' Frage: Die Sanierung ist eines, aber es braucht auch lfd. Bemühungen zur Steigerung der Attraktivität – wie kann man den Betriebserfolg sichern und den Abgang möglichst gering halten? ''


: In den Informationsveranstaltungen und Sitzungen der Gemeindevertretungen wurde öfters die Meinung geäußert, man solle nicht von vornherein über den Abgang nachdenken, sondern sich darauf konzentrieren, die attraktiven Bäder so kostendeckend wie möglich zu führen (natürlich unter Beibehaltung familienfreundlicher Eintrittspreise). Es wird daher eine Arbeitsgruppe von Walgauer Bürgerinnen und Bürgern geben, die sich jetzt schon Gedanken über attraktive Angebote machen, um diese evtl. im Baukonzept berücksichtigen zu können. Ihre Ideen werden im Sommer in einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert und diskutiert.  
: In den Informationsveranstaltungen und Sitzungen der Gemeindevertretungen wurde öfters die Meinung geäußert, man solle nicht von vornherein über den Abgang nachdenken, sondern sich darauf konzentrieren, die attraktiven Bäder so kostendeckend wie möglich zu führen (natürlich unter Beibehaltung familienfreundlicher Eintrittspreise). Es hat daher eine Arbeitsgruppe von Walgauer Bürgerinnen und Bürgern gegeben, die sich jetzt schon Gedanken über attraktive Angebote machte, um diese evtl. im Baukonzept berücksichtigen zu können. Ihre Ideen werden noch in einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert und diskutiert.  
 
: Zu überlegen ist, ob und in welcher Form es eine gemeinsame Bäderkarte gibt und wie ein gemeinsames Marketing stattfindet. Da müssen auch die bestehenden Systeme berücksichtigt werden, insbesondere der Verbund von Frastanz mit Feldkirch. Auch das wird Gegenstand der weiteren Planung in der neuen Bädergesellschaft sein.
 
''Frage: Welche Erweiterungsmöglichkeiten bietet das neue Walgaubad?''
 
: Im Seniorenbereich ist derzeit ein beheizbarer Ruheraum für Randzeiten vorgesehen. Wenn derartige Angebte wirklich ausgebaut werden sollen, wie es einmal angedacht war, gibt es östlich von diesem Gebäude freien Raum für Zubauten.
 
''Frage: Was muss bei der Sanierung beachtet werden, dass das neue Walgaubad über den reinen Badebetrieb hinaus genutzt werden kann, um den Abgang so gering wie möglich zu halten?''
 
: Wichtig ist, dass auch die Möglichkeiten für Events in einem akzeptablen Umfang baulich vorgesehen werden. Allerdings ist aus Kostengründen nicht alles möglich. Eine Umnutzung beispielsweise, die im Winter das Eislaufen ermöglichen würde, benötigt einen zu hohen Aufwand und ist daher derzeit nicht vorgesehen.
 
: Die Gastronomie soll so ausgebaut werden, dass über den Kiosk auch der an das Walgaubad angrenzende Radweg mitbedient werden kann, ohne dass die Gäste Eintritt zu zahlen brauchen. Das wirkt sich positiv auf die Betriebskosten aus.
 
: Im Bestands- und Betreibervertrag wurde auf eine detaillierte Regelung zur Nutzung (etwa: „nur zum Badebetrieb zu nutzen“ oder eine ähnliche Formulierung) verzichtet, um sich nicht von vornherein die Möglichkeiten zu verbauen.
 
''Frage: Wie wird die künftige Energieversorgung des Walgaubads geregelt?''


: Zu überlegen ist, ob und in welcher Form es eine gemeinsame Bäderkarte gibt und wie ein gemeinsames Marketing stattfindet. Da müssen auch die bestehenden Systeme berücksichtigt werden, insbesondere der Verbund von Frastanz mit Feldkirch. Auch das wird Gegenstand der Detailplanung sein, die mit den Grundsatzbeschlüssen der Gemeinden eingeläutet wird.
: Als Heiztechnik sind Wärmepumpen vorgesehen, evtl. gekoppelt mit einer Photovoltaik-Anlage zur Bereitstellung des Stroms für die Pumpen. Die Arbeitsgruppe ‚Energie' hat sich dazu einige Gedanken gemacht. Das muss nun noch im Detail durchgerechnet werden, wenn die genauere Planung vorliegt (Beckengrössen mit Wassermengen, etc.), dann wird die Arbeitsgruppe noch einmal aktiv und rechnet das Ganze genau durch.


=== Die Organisationsstruktur ===
=== Die Organisationsstruktur ===
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: Bisher gibt es keinen Plan B – der Vorstand der Regio Im Walgau geht davon aus, dass in den Gemeinden eine positive Entscheidung getroffen wird, denn die Walgauerinnen und Walgauer schätzen ihre Bäder. Sollte eine Gemeinde einen negativen Beschluss fassen, muss neu verhandelt und gerechnet werden und das Projekt verzögert sich zumindest um ein Jahr.
: Bisher gibt es keinen Plan B – der Vorstand der Regio Im Walgau geht davon aus, dass in den Gemeinden eine positive Entscheidung getroffen wird, denn die Walgauerinnen und Walgauer schätzen ihre Bäder. Sollte eine Gemeinde einen negativen Beschluss fassen, muss neu verhandelt und gerechnet werden und das Projekt verzögert sich zumindest um ein Jahr.
''Frage: Was benötigt eine Gemeinde, um Mitglied in der neuen Gesellschaft zu werden?''
: Die Gemeinde zahlt eine Stammeinlage ein (Frastanz und Nenzing 7.000 € = 2 Stimmen, alle übrigen Regio-Gemeinden 3.750 € = 1 Stimme). Die Höhe der Stammeinlage ergab sich durch die Übernahme der früheren RFI-Gesellschaft, bei der verschiedene Gemeinden noch eine Einlage stehen haben.


''Frage: Wie lange ist man als Mitglied in der Gesellschaft gebunden?''
''Frage: Wie lange ist man als Mitglied in der Gesellschaft gebunden?''
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''Frage: Wie ist das weitere Vorgehen?''
''Frage: Wie ist das weitere Vorgehen?''


: Alle Gemeinden der Regio Im Walgau sollen Mitglied in der GmbH werden. Die Rechte und Pflichten aller Beteiligten werden im Entwurf zum Gesellschaftervertrag klar geregelt. Die Gemeinden können nach §50 Gemeindegesetz Mitglied in der GmbH werden. Das bedeutet, das jede Gemeinde eine/n GemeindevertreterIn in die Gesellschafterversammlung delegiert. Die Delegierten sind in ihrem Abstimmungsverhalten an die Beschlüsse ihrer Gemeindevertretung gebunden.
: Alle Gemeinden der Regio Im Walgau sollen Mitglied in der GmbH werden. Die Rechte und Pflichten aller Beteiligten werden im Entwurf zum Gesellschaftervertrag klar geregelt. Die Gemeinden können nach §50 Gemeindegesetz Mitglied in der GmbH werden. Das bedeutet, dass jede Gemeinde eine/n GemeindevertreterIn in die Gesellschafterversammlung delegiert. Die Delegierten sind in ihrem Abstimmungsverhalten an die Beschlüsse ihrer Gemeindevertretung gebunden. Durch diese weisungsgebundene Vertretung halten die Gemeindevertretungen jederzeit das Heft des Handelns in ihren Händen.


: Zur Gründung der gemeinsamen Organisation wurden folgende Verträge und Dokumente erarbeitet:
: Zur Gründung der gemeinsamen Organisation wurden folgende Verträge und Dokumente erarbeitet: