Kapelle Hll. Martin & Petronilla (Altenstadt)
Das rätische Güterverzeichnis von 842 nennt unter Feldkirch (Feldchiricha) eine "ecclesia sancti Petri ad Campos" [1] im heutigen Stadtteil Altenstadt, also "eine Kirche im Felde". Diese Kapelle der Hll. Martin und Petronilla, "auf freiem Feld im Westen des Dorfes gelegen", [2] ist wohl mit dem 842 genannten Kirchenplatz ident; sie wird jedoch nicht zum Vorläufer der Stadtkirche. Bereits 1222 als Besitz des Prämonstratenserklosters Churwalden ausgewiesen, ist sie auch nicht die Vorläuferin einer Altenstädtner Pfarrkirche, sondern bleibt was sie stets war: eine Kapelle zu Ehren der Hl. Petronilla. Eine Erweiterung - Verlängerung des Langhauses - erfolgte 1505.
Die Kapelle ist ein Rechteckbau mit Satteldach und Spitzhelmglockenturm, einem vorkragendem Vorzeichen mit Pultdach und Rundbogenportal. Das Langhaus hat je zwei Rundbogenfenster, am Chor angebaut ist eine eingeschossige Sakristei. Der Betraum hat eine Flachdecke, der Chor Stichkappengewölbe. Im Chor ist seit 1888 eine Lourdesgrotte untergebracht; der Altar an der linken Betraumwand ist Mitte 16. Jhdt.; der Schrein zeigt einen Kruzifixus mit Figuren der hll. Martin und Petronilla. Die Flügelinnenseiten stellen Georg und Helena, der Giebel Gottvater dar - 1651 aufgestellt, 1888 restauriert. Das Fresko am Chorbogen ist 2. Hälfte des 16. Jhdt.; die übrigen Gemälde sind spätes 18. Jhdt; das Lourdesfresko ist bez. Fl. Scheel 1914.
Die Kapelle ist denkmalgeschützt.