Kapelle Mariä Opferung (Amerlügen)

Version vom 27. März 2010, 13:54 Uhr von Historia dgj (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Wo einst ein Bildstock stand, wird ein Kapellchen draus: der 1736 erstellte Bildstock auf Amerlügen besitzt ein Tafelbild, das in drei nebeneinander angeordneten…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Wo einst ein Bildstock stand, wird ein Kapellchen draus: der 1736 erstellte Bildstock auf Amerlügen besitzt ein Tafelbild, das in drei nebeneinander angeordneten Bildteilen eine Pietà mit den Hll. Josef und Johannes Evang. und Anna Selbdritt zeigt. Die "josefinische Sperrung" verschonte das Kapellchen, obwohl es zu keiner gottesdienstlichen Verrichtung tauglich sei und es auch nicht mit Stiftungen versehen sei. Immerhin sei die Parzelle Amerlügen mit 143 Seelen eine Stunde von der Pfarrkirche entfernt und so schlage man vor, sie in ihrem bisherigen Stande zu erhalten. [1] Da blieb sie nun. 1819 wurde am gleichen Platz eine größere Kapelle errichtet und das Altarbild mitgenommen: da hängt es nun unter dem Portalvordach. Die Kapelle - ein Rechteckbau mit Satteldach und achteckigem Glockenturm mit Spitzhelm - mißt 8,40 m x 6,60 m. 70 Personen mögen darin wohl Platz finden. Der 2-Säulen-Altar mit einem Bild vom Tempelgang Mariens stammt aus der Neubauzeit (~ 1820); die linke Chorbogenwand zeigt den Hl. Josef mit Jesus von einem Grödner Meister (Anfang 20. Jhdt.), die rechte den Hl. Antonius (19. Jhdt.). Damit ist die Kapelle als "Mariä Opferung" ausgewiesen.

1928 wurde restauriert und zwei neue Glöcklein angeschafft, nachdem die alten kleinen Glocken - erstaunlich genug für ihr geringes Gewicht - im Ersten Weltkrieg abgeliefert werden mussten. Die Kapelle ist denkmalgeschützt.

  1. Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg VI. Band I. Teil, Dornbirn 1937, Seite 179