Ansitz Rönsberg

Version vom 9. März 2010, 12:22 Uhr von Historia dgj (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Unterhalb von Röns, nordwestlich vom Kirchdorf Schlins steht an der Rönser Straße im engen Kurvenbogen der alte Ansitz Rönsberg ''(urk. Roennsperg)'', heute e…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Unterhalb von Röns, nordwestlich vom Kirchdorf Schlins steht an der Rönser Straße im engen Kurvenbogen der alte Ansitz Rönsberg (urk. Roennsperg), heute ein stattlicher Bauernhof, der nach mehreren Umbauten aus dem ehemaligen Schlössle hervorgegangen ist. 1497 erstmals erwähnt, ist der Ansitz dem erzfürstlichen Hubmeister Jakob Wittenbach zu Feldkirch zu eigen, der sich da "Wittenbach von Rönnsperg" nennt. Ihm folgt das schwäbische Geschlecht derer von Altmannshausen, die sich in einem Epitaph der Kapelle St. Anna zu Frommengärsch verewigt haben; es folgen die Edlen von Schlandersberg und die Herren von Gastelmur (Castelmur). Feldkircher Bürger - Familie Stain (Stein), Familie Baumhauer - überlassen das Schlösschen um 1660 den PP. Jesuiten in Feldkirch, dann folgen bäuerliche Besitzer. Deren letzter bis heute ist seit 1904 die aus Weiler stammende Familie Sonderegger.

Die 1557 zu Ehren der Hl. Magdalena errichtete Kapelle wurde 1773 abgebrochen; am Rönsberghof verschwanden die Erker, Dachaufbau und Dachform wurden wesentlich verändert. An der Westseite ist der Pflasterboden der Kapelle unter Gras verschwunden, die "westliche Hauspartie" wird Stall und Scheune, der Weinkeller Viehstall; ein vermauertes Portal macht den Durchgang zur Kapelle deutlich. Das Stiegengeländer über dem Hauseingang zeigt die Jahreszahl 1849. Das ehemalige Schlösschen steht als beeindruckender Hof in schöner Hanglage über dem Talgrund. Die ehemalige Hofumfassungsmauer ist wohl in der großen Linkskehre der Rönser Strasse verschwunden. [1] Mit dem Neubau eines Wirtschaftsgebäudes südwestlich der bestehenden Anlage ist die landwirtschaftliche Nutzung der "westlichen Hauspartie" wieder in ihre ursprüngliche Form zurückgekehrt.<references>

  1. nach Ulmer, Burgen und Edelsitze Vorarlbergs, Seite 804-810