Die Regionalentwicklung im Walgau
Willkommen im Walgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nun sind Sie, geneigter Leser / geschätzte Leserin, beim Walgau-Wiki gelandet. Das WalgauWiki ist ein Projekt der Regionalentwicklung im Walgau, um Wissen zusammen zu tragen und Ideen zu sammeln. Doch zuerst wollen wir die Region Walgau kurz vorstellen:
Am einfachsten fällt die geographische Abgrenzung des Walgaus: ein Trogtal, in das vier andere Täler münden und das seinerseits das Rheintal berührt. Auf den ersten Blick ist der Walgau eine kleine Stadt zwischen den beiden Polen Bludenz und Feldkirch, mit knapp 40.000 Einwohnern: Industriegebiete und Lebensadern in der Talsohle, Wohngebiete und Erholungsräume an den Talhängen. Auf den zweiten Blick teilt sich der Walgau in Einzelgemeinden auf, mit eigenen Interessen und teils sehr unterschiedlicher ‚Persönlichkeit’. Man achtet in der Diskussion darauf, seine Eigenständigkeit zu wahren und arbeitet doch alltäglich pragmatisch (und intensiv) zusammen. Schaut man genauer hin, fühlt man eine ganze Reihe von ‚Verwerfungslinien’: die Bezirksgrenze zwischen den Bezirken Feldkirch und Bludenz, die Unterschiede zwischen Berg und Tal, die Konkurrenz um zentralörtliche Einrichtungen zwischen Bludenz und Nenzing, die touristische Ausrichtung des Brandnertals gegenüber den Bemühungen um Naherholung auf der ‚Sonnenseite’ des Walgaus, um nur einige zu nennen.
Auf dem Talboden fand in wenigen Jahrzehnten eine rasante Entwicklung statt, große und exportorientierte Unternehmen charakterisieren die Region. Insgesamt gab es im Walgau (ohne Feldkirch) 2006 knapp 1.000 Betriebe mit ca. 13.000 Beschäftigten. Eine zentrale Rolle spielen die großen Metall-verarbeitenden Betriebe sowie große Betriebe der Lebensmittel-Branche. Eine Unterstützung der zahlreichen Klein- und Kleinstbetriebe fördert eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur und tragen zu einer guten Nahversorgung bei.
Aber auch in den Gemeinden am Berghang gibt es nicht nur Land(wirt)schaft, sondern auch innovative Kleinbetriebe. Die meisten Einwohner der Hanggemeinden arbeiten jedoch im Tal. Die Berghänge dienen neben ihrer land- und forstwirtschaftlichen Nutzung der Naherholung und spielen eine begrenzte Rolle für bestimmte touristische Zielgruppen (Gleitschirmflieger, Mountainbiker, Wanderer). Mit einer Verbesserung im Bereich Gastronomie und insbesondere in der Hotellerie sind hier noch begrenzte Ausbaupotentiale vorhanden. Die zunehmende Bewaldung aufgrund der zurückgehenden Landwirtschaft wird kontrovers diskutiert.
Die Landwirtschaft ist teilweise durch große Agrargemeinschaften charakterisiert, die einen eigenen Machtfaktor im ländlichen Gefüge und in der Kommunalpolitik darstellen. Auch in der Forstwirtschaft gewinnen Zusammenschlüsse in Betriebsgemeinschaften an Bedeutung, mit denen auch aufwendigere Formen der Holzbewirtschaftung in Steillagen sowie Schutzprojekte (Verbauungen) gemeistert werden können. Teilweise wurden Entwicklungsprojekte für den ländlichen Raum mithilfe der Förderung durch das LEADER- Programm der EU begonnen (z.B. Dreiklang Landschaft – Genuss – Kultur, Burgenwanderweg, Mountainbike-Wegenetz).
Die Wohnbevölkerung stieg von 1981 bis 2008 in den Gemeinden des Walgaus von 44.000 auf 53.000 Einwohner an. Vor allem am Talboden werden die Grünzäsuren zwischen den einzelnen Siedlungsgebieten immer schmaler. Insgesamt spielt der Naturschutz zwar in der politischen Wahrnehmung durchaus eine Rolle, de facto sind jedoch die Akteure fragmentiert und ohne einheitliche Strategie. Der hohe Nutzungsdruck insbesondere auf die Auwälder des Talbodens (durch Siedlungsgebiete, Industrie- und Verkehrsflächen, Hochwasserschutz, Naherholung und Landwirtschaft) ist eines der zentralen Probleme im Walgau.
Eine wichtige Rolle bei der Industrialisierung und auch heute noch spielt die Wasserkraft mit fünf großen und mehreren kleinen Kraftwerksbetreibern – die Ill mit ihren Nebenflüssen hat aber auch als Hochwasser-Gefährdungspotential eine wichtige Bedeutung. Zusammen mit den großen Potentialen an Biomasse sowie eines Süd- exponierten Talhanges („Sonnenseite“) und im Hinblick auf die aktiven e5-Teams in vielen Gemeinden können auch regenerative Energien eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Region spielen.
Das soll fürs erste genügen - detailliertere Informationen finden Sie in den Dossiers und Diskussionsseiten zum jeweiligen Thema.
Wenn Sie uns dabei mit Ihren Informationen und Ideen unterstützen wollen, sind Sie herzlich willkommen! Viel Spass beim Lesen, Recherchieren und Schreiben.
Die Regionalentwicklung ist ein auf drei Jahre (2009 – 2011) angelegter Prozess zur Förderung der regionalen Zusammenarbeit, der von den 21 beteiligten Gemeinden und dem Land Vorarlberg gemeinsam getragen wird.
Aufgaben und Ziele der Regionalentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1) Ein regionales Entwicklungskonzept beschreibt, wohin sich die Region in den kommenden 50 Jahren entwickeln soll. 2) Von Beginn an werden konkrete Projekte der regionalen Zusammenarbeit umgesetzt. 3) Ein Walgauatlas zeigt, wo sich die Region derzeit befindet und wohin sie sich entwickeln soll. 4) Eine breite Beteiligung aller aktiven Walgauer Bürger verschafft der Regionalentwicklung die notwendige Bodenhaftung.
Bei der 'Vision Rheintal', dem ersten derartigen Prozess in Vorarlberg, stand die Erarbeitung des Leitbilds im Vordergrund. Im Walgau wurde die Entscheidung getroffen, den Regionalentwicklungsprozess an konkreten Projekten aufzuhängen und parallel ein regionales Entwicklungskonzept auszuarbeiten.
Dieses Vorgehen ermöglicht ein langsames Weiterentwickeln der bestehenden Zusammenarbeit. Begründet wird dies damit, dass im Walgau bereits eine sehr hohe Kooperationsdichte besteht – einzelne Gemeinden haben bis zu 20 gemeindeübergreifende Kooperationen vorzuweisen – und allgemein mit dem Wunsch nach einem pragmatischen Vorgehen, das von einigen zentralen Akteuren durchaus als Teil einer 'Walgau-Mentalität' betrachtet wird.
Die Organisation der Regionalentwicklung im Walgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Regionalentwicklung im Walgau ähnelt in ihrem Aufbau einem lebendigen Organismus. Es gibt verschiedene Organe mit unterschiedlichen Aufgaben, die miteinander verknüpft sind und aufeinander einwirken. Als Organismus passen sie sich an ihre Umgebung an und verarbeiten neue Erfahrungen und Impulse. Was sich auf den ersten Blick sehr akademisch anhört, ist in der Praxis eine praktikable Organisationsstruktur:
Die Walgaukonferenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Walgaukonferenz der Bürgermeister und Abgeordneten unter der Leitung von Landesrat Rüdisser gibt die Richtung vor, die die Regionalentwicklung einschlagen soll. Sie legt die Ziele, Meilensteine und Schlüsselprojekte fest. Beschlüsse werden möglichst einstimmig gefasst. Damit befinden sich Land und Gemeinden auf gleicher Augenhöhe.
Das Kernteam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Kernteam wird die Strategie der Regionalentwicklung entwickelt und laufend überprüft. Dazu treffen sich monatlich die Bürgermeister Dipl. Ing. Andreas Amann (Schnifis), Florian Kasseroler (Nenzing), Dieter Lauermann (Ludesch), Mag. Peter Neier (Nüziders) und Mag. Harald Sonderegger (Schlins). Damit sind kleine und große Gemeinden, Berg- und Talgemeinden und Gemeinden aus den Bezirken Bludenz und Feldkirch in das Kernteam eingebunden. Zusätzlich ist die Raumplanung des Landes Vorarlberg im Kernteam vertreten. Moderiert wird das Gremium von Geschäftsführer Manfred Walser. Hier werden die einzelnen Projekte diskutiert, die Ergebnisse von Workshops und Befragungen analysiert und Ideen ausgebrütet. Als regionaler Think Tank scheut man sich auch nicht vor ungewohnten Aktionen. „Weltpolitik im Kuhstall“ war der Titel für ein von Kuhglocken untermaltes Wirtschaftsgespräch mit Professor Crepaz von der Univ. Georgia (USA) im umgebauten Stall im Nenzinger Himmel. So kann man einen regionalen Entwicklungsprozess auflockern.
Die Geschäftsstelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Wolfhaus in Nenzing residiert die Geschäftsstelle der Regionalentwicklung. Projektleiter Manfred Walser wird dabei unterstützt von Gisela Jussel, denn hier laufen alle Fäden zusammen. Hier werden Veranstaltungsräume organisiert und Adressen gesammelt, Protokolle versandt und Dossiers angelegt. Eine der wichtigsten Aufgaben der Projektleitung ist es, mit möglichst vielen Walgauer Akteuren zu sprechen. Ob Bürgermeister, Unternehmer oder ehrenamtlich Engagierte – in den Vier-Augen-Gesprächen entstehen neue Ideen, werden Probleme formuliert und gute Beispiele gezeigt. Ein riesiger Fundus an Informationen sammelt sich dabei an und wird im WalgauWiki zu einem ‚Walgau-Gedächtnis’.
Die Arbeitsgruppen und Vernetzungstreffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ob Kulturschaffende, Jugendbetreuer, Sozialzentren, regionale Vertreiber oder Naturschützer – der Austausch von Erfahrungen und die gegenseitige Information über laufende Projekte ist ein wichtiger Schritt zum regionalen Zusammenhalt. Workshops mit verschiedenen Zielgruppen finden laufend statt. Je nach Bedürfnis und Engagement der beteiligten Personen entwickeln sich aus derartigen Treffen konkrete Umsetzungsmaßnahmen.
Walgauforum und Walgau-Gespräche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit dem Walgauforum und den Walgau-Gesprächen kommt weiterer Sachverstand in den regionalen Entwicklungsprozess. Das Walgauforum, das etwa im halbjährlichen Rhythmus stattfinden soll, ermöglicht eine breite Beteiligung der Walgauer Bevölkerung. Zu den Walgau- Gesprächen werden Experten von außerhalb eingeladen, die zu wichtigen Themen referieren. Sie richten sich in der Regel an eine bestimmte Zielgruppe.
Wie es dazu kam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Den Impuls für die Regionalentwicklung im Walgau gab der Regionalentwicklungsprozess ‚Vision Rheintal’, der im Walgau den Wunsch weckte, mit Unterstützung des Landes ebenfalls einen regionalen Kooperations- und Entwicklungsprozess zu starten.
Im Jahr 2006 lief die Klärung von Vorfragen (Planungsgebietsabgrenzung, Ansprechpartner in den Gemeinden, zeitlicher Ablauf, Klärung der Rolle des Landes, Themen und Ziele, Finanzierung)
2007 gab es sechs gemeinsame Regio-Sitzungen der Bezirke Feldkirch und Bludenz zur Bildung einer Projektsteuerungsgruppe, Ideensammlung / Erstellung des Themenspeichers, Nominierung der Mitglieder des Kernteams, Beginn der Namensfindung, Ausschreibung der Projektleitung
2008 erfolgten Sitzungen des Kernteams für die Ausschreibung und Hearings, die Vergabe der Projektleitung an das IDT-HSG, eine nochmalige Namensdiskussion (neuer Vorschlag "ImWalgau") sowie die konstituierende Sitzung des Kernteams mit der Projektleitung.
2009: Diverse Vorbereitungsgespräche, Auswahl und Anstellung der Büromitarbeiterin, Einrichtung der Büroräumlichkeiten im Wolf-Haus in Nenzing und Vorbereitungen zu Sitzungen. Tatsächlicher Start des Regionalentwicklungsprozesses "ImWalgau" mit der konstituierenden Sitzung war am 5. Februar 2009.
Die wichtigsten Meilensteine der Regionalentwicklung im Walgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bereits am 5. Februar 2009 fand die konstituierende Sitzung der Walgaukonferenz statt. Auf der Tagesordnung standen die Vorstellung der Projektleitung, die Überarbeitung des Themenspeichers aus der Vorphase und erste Auswahlkriterien für die Projekte.
Am 3. März 2009 fand das erste Walgauforum in Nüziders statt. Dazu luden die Gemeinden ihre politischen Vertreter, Mitglieder der Verwaltung und engagierte Bürger ein. Ziel der Veranstaltung war die Sammlung konkreter Projekte als Ergänzung zum Themenspeicher der Bürgermeister. In Kleingruppen wurde diskutiert, was den Walgau auszeichnet, wo gemeinsamer Handlungsbedarf besteht und welche Probleme zuerst angegangen werden sollten. Die etwa 180 TeilnehmerInnen sammelten und priorisierten fast 50 Projektideen für den Regionalentwicklungsprozess.
Am 22. April 2009 fand in der Sennerei Schnifis die zweite Walgaukonferenz zur Auswahl der ersten Projekte statt. Zur Vorbereitung wurde zusammen mit den Projektauswahl-Kriterien eine Zusammenstellung der Ergebnisse von Walgaukonferenz und Walgauforum an alle Bürgermeister versandt. Auf der Walgaukonferenz wurden 3 Schwerpunkte mit insgesamt zehn Projekten beschlossen.
Im Juni 2009 begannen die Arbeitsgruppen und Vernetzungstreffen. Daneben wurden Einzelgespräche und Recherchen weitergeführt.
Im Oktober 2009 fand im Gemeindezentrum Brand die dritte Walgaukonferenz statt. Diskutiert wurde ein kritischer Rückblick auf das erste halbe Jahr der Regionalentwicklung, weitere konkrete Projekte sowie mögliche Ziele für ein regionales Entwicklungskonzept.
Im Janaur 2010 fand in der Vorarlberger Mittelschule Frastanz das zweite Walgauforum statt, das öffentlich beworben wurde. Die etwa 70 TeilnehmerInnen erarbeiteten gemeinsam eine “Karte der Stärken” des Walgaus und vertieften in einer Open Space-Konferenz zahlreiche regionale Themen.
Seither finden regelmäßig meist halbjährlich Walgauforen statt.
Auswahlkriterien für die Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da der Walgau-Prozess mit konkreten Projekten beginnt - ohne dass ein übergeordnetes inhaltliche Leitbild besteht, an dem sich die Auswahl dieser Projekte orientieren könnte - wurde auf der ersten Walgaukonferenz im Februar 2009 von den Bürgermeistern Auswahlkriterien festgelegt, die die Intention des Entwicklungsprozesses widerspiegeln sollen.
Folgende Kriterien wurden festgelegt: - Das Projekt muss für die Region wichtig sein. - Es muss das Interesse der BürgerInnen wecken. - Es besteht Handlungsbedarf in der Region. - Bestehende Potentiale lassen sich nutzen. - Das Projekt dient dem Interessenausgleich zwischen den Gemeinden. - Das Projekt unterstützt die (institutionelle) Verankerung der Zusammenarbeit. - Das Projekt fördert Lernprozesse im Hinblick auf die Regionalentwicklung. - Es gelingt, die Balance zwischen lang- und kurzfristigen Projekten zu halten. - Das Projekt ist gut kommunizierbar und hat möglichst auch eine gute Außenwirkung.
Die drei Schwerpunkte und die Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schwerpunkt 1: Identität im Walgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Projekt 1.1 Der Walgauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ausweitung eines bestehenden Gutscheinsystems auf die ganze Region, entweder weiterhin als Einkaufsgutschein oder als Regionalwährung; dafür wird ein Grobkonzept erstellt und den Bürgermeistern auf der 4. Walgaukonferenz im April 2010 zum Entscheid vorgelegt. Eine Arbeitsgruppe erarbeitet die für die Umsetzung nötigen Schritte, im Herbst 2011 wird die Regionalwährung "Walgauer" eingeführt. Die Details können auf unserer Homepage nachgelesen werden.
Projekt 1.2 Warenkorb Walgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein Geschenkkorb mit je einem kulinarischen oder handwerklichen Produkt aus jeder Walgaugemeinde dient als Aufhänger für Diskussionen und Vernetzungsprojekte rund um regionale Vertriebswege und eine funktionierende Nahversorgung mit eigenen Produkten. Die Umsetzung eines solchen Korbes, haben wir wieder aufgegeben müssen. Die Logistik fehlt und auch das Angebot wiederholt sich. Es ist kein Geheimnis, dass die Landwirte im Walgau größtenteils auf die Produktion von Milch und Fleisch spezialisiert sind. Andere Erzeugnisse sind Mangelware und die ‚Salatschüssel’ Ludesch kennt schon lange niemand mehr. Dies hat sich wieder bestätigt, als wir auf Initiative des Dünserberger Bürgermeisters und Bauernobmanns Walter Rauch gemeinsam mit dem Ländle-Marketing Großküchen von Sozialeinrichtungen besuchten, die Erfahrung mit dem Einsatz regionaler Produkte haben. Das Problem für die Küchen sind nicht die Mehrkosten. Das Problem ist, dass außer Milch, Milchprodukten und Rindfleisch keine regionalen Erzeugnisse in kalkulierbarer Regelmäßigkeit und gleichbleibender Verarbeitungsqualität erhältlich sind. Nur wenige Pioniere unter den Landwirten produzieren andere Lebensmittel.
Projekt 1.3 Elementa Walgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der bestehende Zusammenschluss von 13 Gemeinden für kulturelle und geschichtlich-kulturelle Aktivitäten soll auf die ganze Region ausgeweitet werden. Workshops und Vernetzungstreffen mit verschiedenen Akteuren aus dem Kulturbereich und die Zusammenarbeit mit einem LEADER-Projekt zu den Burgruinen im Walgau sind Teil dieser Maßnahme.
- Ein grenzüberschreitendes Projekt des Bauernhausmuseums Wolfegg mit zahlreichen Projektpartnern aus Vorarlberg, Tirol, Südtirol, Schweiz, Liechtenstein nimmt sich dem Thema 'Schwabenkinder' an - die ELEMENTA WALGAU ist einer der Partner. Aus jeder Gemeinde des Walgaus pilgerten früher Kinder ins Schwabenland, um hier Arbeit zu finden! Weitere Infos zum Schwabenkinderjahr 2012 hier.
- Nachdem im Dezember 2010 der Verein "Museumsdepot Walgau" gegründet wurde, erarbeitet der Verein derzeit ein Konzept für ein ‚Walgau- Museum’ an verschiedenen Standorten und in verschiedenen Gemeinden der Region Walgau. Darüber hinaus sind sie auf der Suche nach einem Depotraum für die Kulturschätze des Walgaus, die beim Besitzerwechsel oder Abriss von Gebäuden nicht mehr gebraucht werden.
Projekt 1.4 Jugend im Walgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neben dem Erfahrungsaustausch der regional Verantwortlichen für Jugendpolitik und –projekte sollen an mehreren Orten der Region Jugendbeteiligungstage nach dem Modell der Vorarlberger Beratungseinrichtung invo durchgeführt werden.
Projekt 1.5 Walgaukarte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt keine Wanderkarte, die das Gebiet der Regionalentwicklung abdeckt. Die benötigten Daten sind bei der Raumplanung des Landes vorhanden, Workshops mit Touristikern aus der Region sammelten Ideen für die Gestaltung der Kartenrückseite. Die Karte ist im Frühsommer 2010 erschienen.
Schwerpunkt 2: Kooperation im Walgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Projekt 2.1 Gemeinde-Kooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aus den Bürgermeistergesprächen wurden eine ganze Reihe von Kooperationsthemen identifiziert, die von der Verwaltungszusammenarbeit im Backoffice-Bereich über Personalpools bis hin zur gemeinsamen Gerätenutzung reichen. Eine Umfrage bei den Gemeinden wurde zusammen mit dem Vorarlberger Gemeindeverband ausgewertet, eine Exkursion zur gemeinsamen Baurechtsverwaltung Vorderland bereitete den Boden für das erste Kooperationsthema.
Projekt 2.2 Kooperationen im Sozialbereich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In diesem Themenfeld ist das Bedürfnis der Gemeinden aufgrund rasch gewandelter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und gesetzlicher Vorgaben hoch, erste Vernetzungstreffen dienen dem Erfahrungsaustausch (Senioren, Pflegeeinrichtungen).
Projekt 2.3 Kooperation im Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Individualverkehr wird im Walgau besonders die Situation nach Fertigstellung der 2. Röhre des Pfändertunnels 2013/2014 diskutiert – bei Bludenz, wo sich die Autobahn von 4 auf 2 Spuren verengt, werden zunehmend Stautage befürchtet. Die Regionalentwicklung klärt aktuelle Verkehrserhebungen mit den zuständigen Landesdienststellen und gibt eine ergänzende regionale Auswertung der Verkehrsverhaltensbefragung von 2008 in Auftrag. Die Ergebnisse werden mit den Bürgermeistern diskutiert und Handlungsspielräume der Gemeinden analysiert.
Im Walgau sind im Rahmen der „Landesradwege-Strategie Vorarlberg“ Radroutenkonzepte für die Regionsteile Feldkirch-Frastanz-Satteins, Walgau-Mitte sowie Bludenz-Bürs-Nüziders in Arbeit. Im Rahmen der Regionalentwicklung im Walgau werden die drei Teilkonzepte zusammengeführt und Varianten öffentlich diskutiert. Auch in die Abstimmung mit Fachverwaltungen (z.B. Hochwasserschutz, Naturschutz) ist die Regionalentwicklung eingebunden.
Auf Wunsch der Mitgliederversammlung des Gemeindeverbands „Blumenegg-Walgau" für den öffentlichen Personennahverkehr unterstützt die Regionalentwicklung die Arbeit des Gemeindeverbandes bei der Erstellung eines Masterplans für den ÖV im Walgau, bei der Einrichtung eines Fahrplan-Kernteams und bei der Diskussion der Rolle für die Gemeinden als Informations-, Marketing und Motivationsdrehscheibe sowie bei der Evaluation und Potentialanalyse.
Projekt 2.4 Raum- und Einzelhandelsentwicklung Bludenz – Bürs – Nüziders[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aus aktuellem Anlass hat sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der drei Städte und Gemeinden und der Raumplanung des Landes Vorarlberg gebildet. Ihr Ziel ist eine abgestimmte Ansiedlungspolitik, die über die reinen Handelsstandorte auch weitere Aspekte der Stadt- und Regionalentwicklung ins Auge fasst. Eine gemeinsame Entwicklung im Gesamtraum könnte ein Vorbild für den ganzen Walgau sein.
Schwerpunkt 3: Voneinander Lernen im Walgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Projekt 3.1: Ü 600[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kenntnisse der spezifischen Situation an den Talhängen sind teilweise sehr begrenzt und ein Austausch zwischen den betroffenen Gemeinden fand bisher nicht statt. Hier schafft der Erfahrungsaustausch der Hanggemeinden und –parzellen Abhilfe. Dabei geht es um Themen wie die Nahversorgung, die Inwertsetzung der Kulturlandschaft oder die Siedlungsstruktur und Wohnqualität.
Projekt 3.2: Walgau-Wiki[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auch das hier vorliegende WalgauWiki wurde von den Bürgermeistern und Abgeordneten als ein Projekt des ‚voneinander Lernens’ definiert.
Projekt 3.3: Konzept ‚Bäder im Walgau’[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Nenzing wurde im Zuge der notwendigen Sanierung des Freibads die Planung zu einem großen Bäderprojekt begonnen, das in der Region nicht unumstritten ist. Im Rahmen des Regionalentwicklungsprozesses wurden die Fakten der Befürworter und Gegner zusammengetragen und synthetisiert. Dazu gibt es einen Expertenworkshop zur Bedeutung von Leuchtturmprojekten für die Regionalentwicklung.
Hier geht’s zur offiziellen Homepage der Regionalentwicklung im Walgau: Die Regionalentwicklung im Walgau