Schwabenkinder
2012 – das Jahr der Schwabenkinder
Einführungstext[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein grenzüberschreitendes Projekt des Bauernhausmuseums Wolfegg mit zahlreichen Projektpartnern aus Vorarlberg, Tirol, Südtirol, Schweiz, Liechtenstein nimmt sich dem Thema 'Schwabenkinder' an - die ELEMENTA WALGAU ist einer der Partner. Aus jeder Gemeinde des Walgaus pilgerten früher Kinder ins Schwabenland, um hier Arbeit zu finden!
Ziel:
Aufarbeitung dieser historischen „Massenbewegung“ über die Landesgrenzen hinweg und Zusammenarbeit der Archive aus den Herkunftsländern und dem Schwabenland: wo sind unsere Kinder hingegangen (Sichtweise Schweiz, Österreich) bzw. woher kommen die Kinder, die bei uns gearbeitet haben (Sichtweise Schwabenland)?
Erstellen einer Datenbank, die von beiden Seiten bearbeitet wird (schwäbische Dienstbotenverträge, Gegenrecherche in Gemeinde- und Pfarrarchiven, wurde für den Walgau extern beauftragt). Gesucht werden noch Ansprechpartner in folgenden Gemeinden, die bei den historischen Namenslisten vorort behilflich sein können: Brand, Bürs, Bürserberg, Lorüns, Ludesch, Röns, Satteins und Stallehr. Gemeinsame Darstellung der Ergebnisse sowie der Thematik im Jahr 2012. Dazu gehören – neben verschiedenen Ausstellungen in den Regionen – die Dokumentation der Wanderungen selbst (incl. Wanderwegeführer und Fotoprojekt) und (hoffentlich!) zahlreiche Aktivitäten in den einzelnen Gemeinden.
Die ELEMENTA WALGAU beteiligt sich mit einer Wanderausstellung: ‚Walgauer Schwabenkinder’, die in den Walgaugemeinden, wo gewünscht, gezeigt wird. Die Ausstellung bildet das Kernstück des Projekts. Dazu kommen (Dokumentar-) Filme zu diesem Thema, Vorträge und Lesungen sowie eine Exkursion zum Bauernhausmuseum Wolfegg, dort wird noch 2011 ein Schwabenkinderhaus aufgebaut. Diese Angebote bilden das Grundpaket. Jede Gemeinde kann von diesen Angeboten wählen, sie sind nur mit wenig Aufwand und geringen Kosten verbunden.
Es gibt auch Möglichkeiten, dieses Thema über die Geschichte der Schwabenkinder hinaus weiter auszuweiten. Man bedenke, dass wir früher Kinder wegschicken mussten, heute kommen Kinder aus allen Ländern zu uns – Arbeitsmigration ist auch im Walgau ein Thema. Viele verschiedene Ansätze sind hier möglich (z.B. hat Robert Amann aus Schnifis ein Theaterstück dazu geschrieben und aufgeführt…)
Die Suche nach ehemaligen Schwabenkindern (Listen vom Bauernhausmuseum) ist mittlerweile erleichtert, da seit kurzem die Pfarrmatrikenonline abrufbar (inkl. Anleitung) sind.
Regionalentwicklung im Walgau: Bewerbung beim Vernetzungstreffen der Walgauer Bibliotheken und Büchereien sowie bei den Workshops der Museen- und Sammlungsbetreiber; E-Mail-Information an alle Walgauer Gemeindevertreter mit Schwerpunkt Migration & Sozial; Rundbrief an ca 400 Empfänger im Dezember 2010 mit der Bitte um Auskunftspersonen für noch fehlende Gemeinden und Hinweis auf WalgauWiki und Homepage; Hinweise im Walgaublatt und Bludenzer Anzeiger
Über eine aktive Mitarbeit am Walgauer Gesamtprogramm 2012 würden wir uns freuen.
Kontakt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Allgemein: Regionalentwicklung im Walgau (05525) 62215 - 151
Konkret zum Elementa-Programm: Thomas Gamon (05525) 62215 - 118
Der rote Faden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wir müssen aufpassen, dass wir das Thema Schwabenkinder nicht zu sehr ‚verwässern’ und ein roter Faden erkennbar bleibt.
Der ROTE FADEN für Schwabenkinder 2012:
- Nicht nur historisch angehen
- Wirtschaftsentwicklung und Arbeitsmigration (und deren Wechselwirkungen)
- Kinderarbeit früher und heute
- Arbeitsmigration und der Austausch zwischen den Kulturen
- Bis Ende 2011 muss das Programm stehen!
Ideen und mögliches Rahmen-/Kulturprogramm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pfarre Frastanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Thematik könnte auf Integration ausgedehnt werden (Galina-Flüchtlingsheim wird 2011 geschlossen). Frastanz organisiert seit Jahren Veranstaltungen zur Integration. Vorstellbar wäre eine Konzertreihe mit Musik aus der Zeit der Schwabenkinder oder auch ausgeweitet Musik von Migranten sowie Diskussionsrunden und Vorträge.
Kultur der Stadt Feldkirch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lesungen und szenische Darstellungen am Theater am Saumarkt, wissenschaftliche Vorträge mit Dr. Bundschuh/Dr. Pichler
Artenne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Strukturwandel in der Region hat z.T. gleiche Ursachen wie Arbeitsmigration zur Zeit der Industrialisierung; Projektreihe in höheren Schulen (Auftrag Landesregierung); Filmprojekt mit Lehrlingen abgeschlossen.
Kultur Göfis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gastronomie anregen, z.B. Schwäbische Küche (was gab’s zuerst „Kässpätzle“ oder „Käsknöpfle“?); Esskulturen verschiedener Nationen
Marktgemeinde Frastanz, Tabakmuseum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sieht mögliche Anknüpfungspunkte für das Tabakmuseum unter dem Aspekt der Arbeitsmigration (wahrscheinlich brachten Frastanzer Saisonarbeiter die Kenntnisse des Tabakbaus aus dem Elsass mit nach Hause)
Rheticus-Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Plant eine Vierteljahresschrift zusammen mit dem Kinderdorf Bregenz. Bearbeitet wird darin u.a. die Geschichte von Kindheit und Jugend in Vorarlberg im 19. Jahrhundert bis zum Beginn des 1. Weltkrieges.
Erika Kronabitter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
überlegt sich künstlerisch einzubringen und organisiert u.a. diesen Sommer einen Schreibworkshop
Villa Falkenhorst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fände ein Integrationstreffen im Rahmen der Ausstellung interessant, z.B. ein Konzert einer türkisch – österreichischen Gruppe
Wer hat sich mit dem Thema Schwabenkinder bzw. Migration/Integration schon befasst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(Spontansammlung des Treffens im September 2010)
- Schultheaterstück von Robert Amann, Aufführung in Schnifis mit der Volksschule vor ein paar Jahren
- Klostertalmuseum hat Zeitzeugeninterviews zu Schwabenkinder durchgeführt
- Wirtschaftsarchiv Vorarlberg
- Bludenz-Reihe „Fremde Nähe“
- Kunstmuseum Liechtenstein
- Tanztheater Brigitte Walk
- Musikstudie von Evelyn Fink-Mennel (wurde im Sommer 2010 präsentiert)
- Propstei St. Gerold ist mit Frau Fink-Mennel im Programmgespräch
- Geschichtsvereine (Rheticus, Bludenz, Beschling)
- Caritas (Martin Fellacher)
- entsprechende Vereine (z.B. ATIB, serbische Vereine, marokkanische Vereine usw)
- Viele Gemeinden haben einen Beirat für Migration/Integration.
- okay.zusammenleben
- Leitbild der Vlbg. Landesregierung
Was läuft sonst noch zu "Schwabenkinder"?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Querverbindungen zu "Trentinerkomitee" möglich
- Querverbindungen zu "Steier, Kärntner in Voralberg" möglich
- Musicalprojekt der Musikmittelschule Götzis: Aufführung im Frühsommer 2011 von „Was koscht des Kind“ in Götzis
- Das Interreg-Projekt stellt sich vor
- Der in Vorarlberg geborene Elmar Bereuter hat u.a. dieses Schwabenkinderbuch dazu geschrieben
- Das Bauernhausmuseum in Wolfegg eröffnet eine Sonderausstellung dazu ab März 2012