Jagdberg Schlins: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf einem Hügelrücken südöstlich von Schlins liegt auf einem Ausläufer des Trockentales Bludesch - Schlins die Ruine der ehemaligen ''Burg Jagdberg''. Die Burg verfügte über keinen Bergfried, sondern nur über eine mächtige Wehrgangsmauer und den mit der östlichen Ringmauer verbundenen Palas. Sie wird in das 13. Jhdt. datiert und war "Mittelpunktsburg" der Grafen von Montfort für die Ende des 13. Jhdt. verselbständigte Herrschaft im Vorderen Walgau. 1397 kommt Jagdberg zu Habsburg; 1405 wird die Burg von den Appenzellern zerstört, 1408 wieder aufgebaut, 1440 teilweise abgebrannt und 1499 im Schwabenkrieg niedergebrannt. Sie wird 1559 wieder hergestellt; 1645 werden wiederum Sanierungsvorschläge erarbeitet - die aber nicht mehr ausgeführt werden. Nach dem Dorfbrand 1700 wird die an der Nordseite der Ringmauer angebaute Burgkapelle ausgeräumt; 1791 geht sie engültig ab - ''Burg Jagdberg'' verfällt. 1911 erfolgen erste Restaurierungsmaßnahmen; die große Restaurierung beginnt erst 1938 und dauert bis 1941. Nach dem Krieg wird 1951 bis 1953 "fertig" restauriert. Seit 1949 dient das Palasinnere als Freilichtbühne ''(Albert Rauch, Gerold Amann, Hannes Rauch)'' für Werke zeitgenössischer Kultur. | Auf einem Hügelrücken südöstlich von Schlins liegt auf einem Ausläufer des Trockentales Bludesch - Schlins die Ruine der ehemaligen ''Burg Jagdberg''. Die Burg verfügte über keinen Bergfried, sondern nur über eine mächtige Wehrgangsmauer und den mit der östlichen Ringmauer verbundenen Palas. Sie wird in das 13. Jhdt. datiert und war "Mittelpunktsburg" der Grafen von Montfort für die Ende des 13. Jhdt. verselbständigte Herrschaft im Vorderen Walgau. 1397 kommt Jagdberg zu Habsburg; 1405 wird die Burg von den Appenzellern zerstört, 1408 wieder aufgebaut, 1440 teilweise abgebrannt und 1499 im Schwabenkrieg niedergebrannt. Sie wird 1559 wieder hergestellt; 1645 werden wiederum Sanierungsvorschläge erarbeitet - die aber nicht mehr ausgeführt werden. Nach dem Dorfbrand 1700 wird die an der Nordseite der Ringmauer angebaute Burgkapelle ausgeräumt; 1791 geht sie engültig ab - ''Burg Jagdberg'' verfällt. 1911 erfolgen erste Restaurierungsmaßnahmen; die große Restaurierung beginnt erst 1938 und dauert bis 1941. Nach dem Krieg wird 1951 bis 1953 "fertig" restauriert. Seit 1949 dient das Palasinnere als Freilichtbühne ''(Albert Rauch, Gerold Amann, Hannes Rauch)'' für Werke zeitgenössischer Kultur. |
Version vom 4. März 2010, 15:54 Uhr
Auf einem Hügelrücken südöstlich von Schlins liegt auf einem Ausläufer des Trockentales Bludesch - Schlins die Ruine der ehemaligen Burg Jagdberg. Die Burg verfügte über keinen Bergfried, sondern nur über eine mächtige Wehrgangsmauer und den mit der östlichen Ringmauer verbundenen Palas. Sie wird in das 13. Jhdt. datiert und war "Mittelpunktsburg" der Grafen von Montfort für die Ende des 13. Jhdt. verselbständigte Herrschaft im Vorderen Walgau. 1397 kommt Jagdberg zu Habsburg; 1405 wird die Burg von den Appenzellern zerstört, 1408 wieder aufgebaut, 1440 teilweise abgebrannt und 1499 im Schwabenkrieg niedergebrannt. Sie wird 1559 wieder hergestellt; 1645 werden wiederum Sanierungsvorschläge erarbeitet - die aber nicht mehr ausgeführt werden. Nach dem Dorfbrand 1700 wird die an der Nordseite der Ringmauer angebaute Burgkapelle ausgeräumt; 1791 geht sie engültig ab - Burg Jagdberg verfällt. 1911 erfolgen erste Restaurierungsmaßnahmen; die große Restaurierung beginnt erst 1938 und dauert bis 1941. Nach dem Krieg wird 1951 bis 1953 "fertig" restauriert. Seit 1949 dient das Palasinnere als Freilichtbühne (Albert Rauch, Gerold Amann, Hannes Rauch) für Werke zeitgenössischer Kultur.