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Helmut Schlatter
Helmut Schlatter,
Obmann
Obmann



Version vom 3. April 2014, 12:54 Uhr

Walgau sammeln 2014 - Einleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Kooperationsprojekt der Vereine „Kulturgütersammlung Walgau“ und „Artenne“

Das Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt „Walgau sammeln“ versteht sich als Auftakt für das Konzept einer Kulturgütersammlung für die Region Walgau. Wir sichten die bestehenden Sammlungen und wollen Einblicke in die Welten der Sammler und ihrer Sammlungen gewinnen. Was wird im Walgau von wem gesammelt? Welche Geschichten sind damit verbunden? Was soll für zukünftige Generationen erhalten werden? Uns interessiert aber auch, welche Leerräume vorhanden sind, was Bestand haben soll oder was für die Identität dieser Region von Bedeutung ist.

Zu diesem Zweck suchen wir die Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten. Wir eröffnen Kooperationen mit Institutionen und Privaten und wollen unterschiedliche Akteure in den Prozess einbinden: neben den regionalen Sammler/innen auch teils internationalen Museumsfachleute sowie Historiker/innen und Künstler/innen aus nah und fern. So wird es im Juni Gelegenheit geben, die Sammlungen im Walgau beim „Tag der offenen Tür“ kennen zu lernen. Mara Müller (Zürich) und Alois Galehr (Nenzing) werden die Produkte ihrer Sammelleidenschaft ausstellen. Eine Studentengruppe der Universität für angewandte Kunst in Wien wird eine Woche im Walgau verbringen, um ihre Eindrücke und Erkundungen zum Thema „Berge“ in einer Ausstellung zu präsentieren und darüber mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. Wir bitten auch Zugewanderte aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen, mit aussagekräftigen Objekten zu zeigen, was für sie „typisch Walgau“ ist. Eine Filmreihe wird das gesamte Projekt abschließen.


Helmut Schlatter, Obmann



Die KULTURGÜTERSAMMLUNG WALGAU ... hat sich zum Ziel gesetzt, eine Kulturgütersammlung für den Walgau ins Leben zu rufen. Unser Selbstverständnis liegt darin, für eine öffentliche Erinnerungs- und Gedächtniskultur einzutreten und die Bildung kultureller Identität zu begünstigen. Der Verein wurde 2010 im Zuge des Regionalentwicklungsprozesses Walgau gegründet.

Die ARTENNE ... versteht sich als Plattform für Auseinandersetzungen mit Kunst und Kultur im ländlichen Raum. Ziel ist es, das Bewusstsein für das Kulturerbe und dessen Potential für die Zukunft in der Region zu stärken und einen Zugang zur zeitgenössischen Kunst und Kultur für die regionale Bevölkerung zu schaffen.

Im Projekt übernimmt die Artenne die Koordination und der Ausstellung „Walgau sammeln“ und stellt dafür auch die Räumlichkeiten zur Verfügung. Als Ergänzung dazu gestaltet die Artenne ihr Ausstellungsprogramm mit Künstlerinnen und Künstlerinnen im Zeitraum von 2013-2014 unter dem Motto „Sammeln“ und ermöglicht damit einen Perspektivenwechsel.



Veranstaltungen 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Exkursionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • EXKURSION

Depot vorarlberg museum Dialogführung Donnerstag, 10. April, 17 Uhr, Hard Treffpunkt für Fahrgemeinschaften: 16 Uhr, Bahnhof Nenzing


  • DIE FABRIK IM DORF

So 19. Oktober, 14:30 – 16 Uhr, Thüringen Mag. Barbara Motter/Mag. Paula Aigner Ein Rundgang: Treffpunkt Kirche Thüringen Die Industrialisierung hat die Lebenswirklichkeit der Menschen (nicht nur) im Walgau in den letzten 200 Jahren von Grund auf verändert. Sie hatte konkrete Auswirkungen auf die sozialen und räumlichen Strukturen in den davor ländlich geprägten Ortschaften. Das Alltagsleben in und um die großen Fabriken ist heute Geschichte. Ein gemeinsamer Spaziergang in Thüringen soll konkrete bauliche Spuren der Industrialisierung zeigen. Im gemeinsamen Dialog sollen Fragen wie: Kann Industriegeschichte „gesammelt“ werden? Ist sie überhaupt erinnerungswürdig? usw. diskutiert werden.


Symposium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • REGIONEN SAMMELN

Samstag, 26. April, 9-16:30 Uhr, Gemeindeamt Ludesch In Kooperation mit den Montafoner Museen Symposium zur Erarbeitung eines Kulturgüter-Sammlungskonzepts für den Walgau mit Expertinnen und Experten und regionalen Akteuren Teilnahme frei, Anmeldung erwünscht


Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WALGAU SAMMELN[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10. Mai – 19. Oktober 2014 Sammlungen aus dem Walgau


  • WIEDERERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG (mit Ergänzungen)

Freitag, 9. Mai, 19:30 h, Artenne Nenzing Begrüßung: Helmut Schlatter, Obmann Grußworte: BM Florian Kasseroler, Nenzing Es sprechen: Dr. Andreas Rudigier (vorarlberg museum) Dr. Joachim Huber (prevart, Winterthur)

Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt über die Sammeltätigkeit im Walgau und portraitiert sieben Sammler und Sammlerinnen mit deren unterschiedlichen Sammlungsschwerpunkten und Intentionen. - Otto Schallert (Wagnerei, Skiproduktion, Nenzing) - Dr. Hans Burtscher (Landschaftsaufnahmen vom Walgau, Nenzing) - Edith Berchthold (Bienenmuseum, Nenzing-Beschling) - Reinhard Häfele (Sprechmaschinen, Uhren, indigene Sammlung, Frastanz) - Othmar Gmeiner (Handwerkzeuge, Ludesch) - Harald Ludescher (Tabakmuseum, Frastanz) - Karlheinz Pichler (Kunstsammlung, Nenzing)


  • BERGSEEN 1:1500

10. Mai – 8. Juni 2014 Mara Müller, Zürich

ERÖFFNUNG Freitag, 9. Mai, 19:30h, Artenne Nenzing Begrüßung: Helmut Schlatter, Obmann Grußworte: BM Florian Kasseroler, Nenzing Es sprechen: Dr. Andreas Rudigier (vorarlberg museum) Dr. Joachim Huber (prevart, Winterthur)

Im Kontext zum Thema «Sammeln» zeigt die Artenne die Installation von Mara Müller mit Silhouetten von über 300 Bergseen aus den vier Sprachregionen der Schweiz im Massstab 1:1500, ausgeschnitten aus Styropor. Erweitert wird die Arbeit mit eigens für diese Ausstellung überarbeiteten Fotografien, deren Originale der Künstlerin von über sechzig Bekannten zur Verfügung gestellt wurden.


  • KUNST AUS DEM DEPOT

15. Juni – 13 Juli 2014 Alois Galehr, Vandans

ERÖFFNUNG 15. Juni, 10 Uhr, Artenne Es spricht: Karlheinz Pichler

Normale Menschen greifen zum Mülleimer, obsessive Sammler zum Karton. Zur zweiten Kategorie gehört der in Vandans lebende und arbeitende Künstler Alois Galehr. Er darf damit zu derjenigen Spezies von Kunstschaffenden gezählt werden, die durch das Sammeln die Leere zu kompensieren trachten. Zu denjenigen, die Materialien, die sich auf dem Weg zum Recycling oder in die Mülldeponie befinden, horten und dann in neuen und völlig unerwarteten Zusammenhängen wieder auftauchen lassen und den Betrachter mit Kunstwerken konfrontieren.


  • TYPISCH WALGAU

Eine Außenwahrnehmung 7. - 28. September „Zuagraste“ zeigen Objekte, die den Walgau ihrer Wahrnehmung entsprechend witzig, ironisch oder auch realistisch spiegeln.


  • BERGE. SCHÖNE LANDSCHAFT

3. - 26. Oktober AUSSTELLUNG 3. Oktober, 19:30 Uhr, Vernissage, Artenne Studierende der Abteilung Landschaftskunst/Universität für angewandte Kunst Wien Leitung: Alena Urbankova

Die Schönheit der alpinen Landschaft verführt oft zu kitschig, lieblichen Darstellungen – können wir uns dem Entziehen, können wir dem etwas entgegensetzen? Nach Lucius Burckhardt stellen sich die Studierenden die Frage, warum Landschaft eigentlich schön ist, und was die zeitgemäße Visualisierung wäre. Eine Feldforschung im Walgau.

Bei der Eröffnung bietet sich die Gelegenheit zu einem moderierten Gespräch mit den Studierenden über neue Zugänge zur Landschaft.

FILM Donnerstag 2. Oktober, 19:30 Uhr Enzian Potenzials THE REVENGE OF THE GARDENER Ein Ffilm der Universität für angewandte Kunst Wien, 2010, 75 Min

Vorträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • WIRTSCHAFT, GESELLSCHAFT UND POLITIK IM WALGAU IM 19.JH

Freitag, 16. Mai, 19:30 Uhr, Artenne, Nenzing Vortrag Univ.-Prof. Dr. Gerhard Wanner In Kooperation mit der Rheticus-Gesellschaft Den entscheidenden Anstoß zur Modernisierung Vorarlbergs brachte die Industrialisierung ab der 1. Hälfte des 19. Jhs. Dadurch entstanden aber auch Klassengegensätze zwischen Liberalen und Katholisch-Konservativen, zwischen „eingeborenen“ Kleinbauern und zugewandertem Proletariat aus dem welschen Tirol. Während sich auf der wasserarmen Sonnenseite des Walgaus das arme Kleinbauerntum hielt, wirkten die Fabriksorte als Magnet für Arbeitsuchende. Es war kein friedliches Jahrhundert - kulturelle Verunsicherung, existentielle Ängste und gesellschaftliche Polarisierung waren an der Tagesordnung.

  • DER WALGAU IM SPÄTMITTELALTER

Donnerstag, 12. Juni, 19, 30 Uhr, Wolfhaus, beim Gemeindeamt Nenzing Vortrag Univ.-Doz. Dr. Manfred Tschaikner In Kooperation mit dem Geschichtsverein Beschling-Latz Zum Walgau zählte einst beinahe der gesamte Südteil des heutigen Bundeslandes Vorarlberg. Der Vortrag zeichnet nach, wie hier im Spätmittelalter die – zum Teil bis heute erhaltenen – politischen Strukturen entstanden. Die Entwicklung schwankte dabei einige Zeit zwischen Ausbildung eines eigenen Landes und herrschaftlicher Zersplitterung. Von der einstigen Bedeutung der Region zeugt der Umstand, dass „Walgau“ um 1500 zum ersten Landesnamen Vorarlbergs wurde.


Tag der offenen Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • TAG DER OFFENEN SAMMLUNGEN

15. Juni, 10-16 Uhr Entdecken Sie private Sammlungen im Walgau und kommen Sie mit den Sammlerinnen und Sammlern ins Gespräch!

  • Nenzing: Artenne, Kirchgasse 6, 10 Uhr Ausstellungseröffnung Luis Galehr, 11 Uhr Literaturmatinee, 14 und 15 Uhr Führung, für Verpflegung ist gesorgt
  • Nenzing: Skiwerkstatt und Wagnerei aus den 1920-50er Jahren, Otto Schallert, Alte Landstr. 13 (Dialogführung: 11 Uhr und 15 Uhr)
  • Beschling: Bienenmuseum „Immenhof“, Dorfstr. 5, stündliche Führungen
  • Frastanz: Tabakmuseum, Rathaus Frastanz, Sägenplatz 1

Kulturgeschichte des Tabaks Seit 2002 dokumentiert die Dauerausstellung im Rathaus die überregionale als auch lokale Tabakgeschichte. Erfahren Sie wie es damals war, als in Frastanz der Anbau von Tabak neben der Landwirtschaft ein Haupterwerbszweig war und der „Tabacco di Frastanza“ weit über die Landesgrenzen bekannt war.

  • Frastanz: Vorarlberger Museumswelt (Eintritt € 6), Obere Lände 3c,

Faszination der Stromerzeugung Bei uns erleben Sie die verschiedenen Möglichkeiten der Stromerzeugung. Testen Sie selber, wie viel Kraft Sie aufbringen müssen, damit Sie eine Glühbirne zum Leuchten bringen. Erfahren Sie die verschiedenen Möglichkeiten zum Strom sparen.

  • Schnifis: Rundgang im Dorf mit Theodor Kohler unter dem Motto „Anno dazumal“ 10:30 Uhr und 13:30 Uhr, Treffpunkt Gemeindeamt Schnifis
  • Ludesch: Privatsammlung Schwerpunkt Handwerk, Othmar Gmeiner, Dorfstraße 153 (unterhalb der St. Martinskirche), Führungen nach Bedarf, für Verpflegung ist gesorgt
  • Bludenz: Stadtmuseum (im Oberen Tor, Kirchgasse 9)

Führungen nach Bedarf Das Museum verfügt über eine wertvolle Schausammlung lokalhistorisch bedeutender und heimatkundlich interessanter Objekte und zeigt in sieben Räumen Werke der Volkskunst, Stadtgeschichte und Porträtmalerei, ur- und frühgeschichtliche Exponate, Militaria, Möbel und historische Alltagsgegenstände.

  • Feldkirch-Gisingen: Motorradmuseum, Bifangstraße 39

Führungen nach Bedarf


Sonstige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • DINGE ERHÖREN

Sonntag, 27. April, 10-17 Uhr, Artenne Roland Albrecht, Museum der unerhörten Dinge, Berlin Bei diesem Workshop geht es um einfache Fundstücke, deren mögliche Erzählungen erforscht werden sollen. Wir wollen die verborgenen Geschichten entdecken, uns von ihnen inspirieren lassen, sie neu und anders sehen als bisher gewohnt und werden in eine wundersame Welt „ver-rückter“ Bedeutungen eintauchen. Die Teilnehmer bringen ein kleines Ding, einen kleinen Gegenstand mit, so groß, dass es in eine Handfläche passt. Anmeldung erforderlich bis Freitag 25. April


  • LANGE NACHT DER MUSEEN

Samstag, 4. Oktober, 18-24 h, Artenne Nenzing Führungen durch die Ausstellungen Kinderprogramm mit Johannes Rausch, Theater der Figur, Nenzing Musik und Verkostung regionaler Produkte (Programm noch in Arbeit)


Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • FILM I

Donnerstag 5. Juni, 19:30 Uhr, Artenne Miloš Tomić In Kooperation mit serbi.arte, Galerie MontARTfon - Schruns Die filmischen, graphischen und schriftlichen Collagen von Miloš Tomić sind das Ergebnis eines mühevollen Zusammentragens von Gebrauchsgegenständen, Zeitschriften, Tönen. So entstehen Kurzfilme über Plastiksäcke, Burda Magazine und musikalische Tagebücher, die er gemeinsam mit seinem Sohn „produziert“.

  • FILM II

Waste Land, Lucs Walker, Brasilien, Großbritannien, 2010, 99 min Donnerstag 11. September, 19:30 Uhr, Artenne Lucy Walker begleitete mit der Kamera den Fotografen und Bildhauer Vic Muniz bei einem Kunstprojekt mit Müllsammlern auf einer Müllkippe bei Rio de Janeiro in Brasilien.

  • FILM III

Der Imker, Mano Khalil, CH. 2013, 112 min Donnerstag 18. September, 19:30 Uhr, Artenne Die Tragödie eines alten Emigranten, dem die Heimat Fremde wurde und die fremde nicht Heimat geworden ist, so gut es Ibrahim Gezer und die Schweiz auch miteinander meinen. (Der Bund)

  • Film IV

„Mein erster Berg“, Erich Langjahr, CH 2012, 97 min Donnerstag 25. September, 19:30 Uhr, Artenne Der 69-jährige Erich Langjahr ist der Entdecker der filmischen Langsamkeit. Und gleichzeitig der sorgfältigste Dokumentarist helvetischer Traditionen in der ländlichen oder alpinen Schweiz. Auch bei seinem bevorzugten Berg, der Rigi, merkt man sofort, dass ihn dieses trutzige Massiv immer beeindruckt hat, dass er mehr machen wollte, als ein handelsübliches Porträt über einen Berg.

  • Film V

„Alpi“ Armin Linke Donnerstag 9. Oktober, 19:30 Uhr, Artenne Der Film „Alpi“ von Armin Linke ist das Resultat einer siebenjährigen Recherche über ein aktuelles Bild der Alpen, einerseits als europäisches Klischee, andererseits als komplexer anthropologischer Raum. Thema sind die kulturellen, sozialen, ökonomischen, landschaftlichen und klimatischen Veränderungsprozesse, für die die Alpenregion modellhaft steht.


Öffnungszeiten der Ausstellungen in der Artenne Donnerstag und Sonntag, 15 - 18 Uhr sowie bei Veranstaltungen und nach Voranmeldung

Artenne Kirchgasse 6 6710 Nenzing

Kulturgütersammlung Walgau + Artenne Telefon + 43 664 735 745 14 www.wiki.imwalgau.at www.artenne.at info@artenne.at