Schattenburg Feldkirch: Unterschied zwischen den Versionen
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Von 1778 bis 1825 wurde die Burg als Gefängnis mit 6 Arrestzellen benützt. 1779 und 1812 wurde versucht, die gesamte '''Liegenschaft zu versteigern''', wobei es dem Käufer ausdrücklich freigestellt wurde, '''das Gebäude als Ganzes und vollständig zu demolieren'''. Es fand sich jedoch kein Käufer. 1825 erwarb die Stadt Feldkirch das Objekt für Gemeindezwecke, benützte es als ''"Quasikaserne"'' und bis 1914 als Armenhaus. Mit dem 1912 gegründeten ''"Museum- und Heimatschutz-Verein Feldkirch und Umgebung"'' konnte die Burg gerettet und so wiederbelebt werden. Im Verein mit der sehr beliebten Schloßwirtschaft, dem 2009 wesentlich vergrößerten Heimatmuseum und dem schön gestalteten Innenhof ist die Schattenburg ein touristischer Glanzpunkt der Stadt Feldkirch. Die Fresken in der Burgkapelle stammen aus dem 16. Jhdt.; die Beinahe-Brandkatastrophe vom Pfingstmonat 1965 ist nur noch Erinnerung. <ref> Franz Josef Huber, Kleines Vorarlberger Burgenbuch o.J. Seite 66 </ref> <references> | Von 1778 bis 1825 wurde die Burg als Gefängnis mit 6 Arrestzellen benützt. 1779 und 1812 wurde versucht, die gesamte '''Liegenschaft zu versteigern''', wobei es dem Käufer ausdrücklich freigestellt wurde, '''das Gebäude als Ganzes und vollständig zu demolieren'''. Es fand sich jedoch kein Käufer. 1825 erwarb die Stadt Feldkirch das Objekt für Gemeindezwecke, benützte es als ''"Quasikaserne"'' und bis 1914 als Armenhaus. Mit dem 1912 gegründeten ''"Museum- und Heimatschutz-Verein Feldkirch und Umgebung"'' konnte die Burg gerettet und so wiederbelebt werden. Im Verein mit der sehr beliebten Schloßwirtschaft, dem 2009 wesentlich vergrößerten Heimatmuseum und dem schön gestalteten Innenhof ist die Schattenburg ein touristischer Glanzpunkt der Stadt Feldkirch. Die Fresken in der Burgkapelle stammen aus dem 16. Jhdt.; die Beinahe-Brandkatastrophe vom Pfingstmonat 1965 ist nur noch Erinnerung. <ref> Franz Josef Huber, Kleines Vorarlberger Burgenbuch o.J. Seite 66 </ref> <references> | ||
[http://www.youtube.com/watch?v=x7hqMvyKLUs, Schattenburg auf Walgau-TV] |
Version vom 28. November 2013, 09:20 Uhr
Die Schattenburg ist als Burg Montfort - Schloß Feldkirch - die einzige erhaltene Grafenburg des Landes. Ehemals Sitz der Grafen von Montfort, liegt sie in beherrschender Lage über der Stadt am Eingang in das Vallis Drusiana, den Walgau. Sie steht im Kreuzungspunkt der Verbindungen nach Osten und Süden und ist so strategisch ausgezeichnet positioniert. Ihre Geschichte beginnt mit Graf Hugo I. von Montfort († 1228), dem Stammvater der Montforter; die Burg blieb Stammsitz bis zum Tod von Rudolf IV. († 1390). Die Burg ging durch Kaufvertrag 1377 an das Haus Habsburg, doch konnte Rudolf IV. die verkauften Güter lebenslänglich behalten. Nach seinem Tod setzten die Habsburger Vögte als Verwalter der Grafschaft ein; bis dahin blieb die Burg trotz zweimaliger Belagerung unbezwungen.
Im Zuge der Appenzellerkriege wurde unter der Vogtei von Graf Friedrich von Toggenburg im Herbst 1405 belagert, wobei die Feldkircher selbst ihre eigene Burg gemeinsam mit den verbündeten Schweizern nach 18 Wochen erstürmten und niederbrannten. 1408/1410 wurde sie um 5000 rheinische Goldgulden von Graf Toggenburg wieder aufgebaut. 1415 und 1417 wurde die Schattenburg neuerlich angegriffen und teilweise zerstört; danach erfolgten mehrere Umbauten und Verstärkungen. Im Dreißgjährigen Krieg standen 1647 die Schweden vor der leeren Burg - nur durch "Zahlung einer unerhörten Brandschatzungssumme" [1] konnte die Bürgerschaft die "Zerstörung ihrer Burg und der Festungswerke der Stadt durch den Feind verhindern." Mit der Verlegung 1773 des Vogteiamtes aus der Burg begann der Niedergang der Burganlage.
Von 1778 bis 1825 wurde die Burg als Gefängnis mit 6 Arrestzellen benützt. 1779 und 1812 wurde versucht, die gesamte Liegenschaft zu versteigern, wobei es dem Käufer ausdrücklich freigestellt wurde, das Gebäude als Ganzes und vollständig zu demolieren. Es fand sich jedoch kein Käufer. 1825 erwarb die Stadt Feldkirch das Objekt für Gemeindezwecke, benützte es als "Quasikaserne" und bis 1914 als Armenhaus. Mit dem 1912 gegründeten "Museum- und Heimatschutz-Verein Feldkirch und Umgebung" konnte die Burg gerettet und so wiederbelebt werden. Im Verein mit der sehr beliebten Schloßwirtschaft, dem 2009 wesentlich vergrößerten Heimatmuseum und dem schön gestalteten Innenhof ist die Schattenburg ein touristischer Glanzpunkt der Stadt Feldkirch. Die Fresken in der Burgkapelle stammen aus dem 16. Jhdt.; die Beinahe-Brandkatastrophe vom Pfingstmonat 1965 ist nur noch Erinnerung. [2] <references>