Bäderkonzept im Walgau/Arbeitsgruppe Energie: Unterschied zwischen den Versionen
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Arbeitsgruppe "Energie"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 17. Juni 2013 wurde im Walgaubad Nenzing die Arbeitsgruppe „Energie“ abgehalten. Ziel war es, die Frage zu erörtern, wie das „Walgaubad NEU“ im Energiebereich effizienter und wirtschaftlicher betrieben werden kann. Dazu fanden sich elf Know-How-Träger für rund drei Stunden zusammen, um Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Hier sind die ersten Ergebnisse:
Dämmung & Abdeckung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein wichtiger Bereich ist die Dämmung der neuen Becken und eine (zumindest teilweise) Abdeckung derselben. Dadurch kann die vorhandene Wärme bewahrt und der Energiebedarf maßgeblich reduziert werden.
Effizientere Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Bereich der Technik soll geprüft werden, ob die Pumpen und alle anderen technischen Komponenten dem neuesten und effizientesten Stand entsprechen. Dadurch kann der Energiebedarf übers Jahr auch stark gesenkt werden.
Einsparung beim Volumen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei den einzelnen Becken soll – unter Berücksichtigung der Wünsche der anderen Projektgruppen – geprüft werden, welche Wassertiefe wirklich notwendig ist, um das jeweilige Becken sinnvoll zu betreiben. Z.B.: Brauchen Schwimmer über die ganze Länge eine Tiefe von 2 Metern oder nur im Absprungbereich? Je geringer das allgemeine Volumen, desto weniger Energiebedarf ist notwendig.
Beckengröße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es wurde festgestellt, dass derzeit acht Bahnen im 50m-Becken für Schwimmer zur Verfügung stehen. In der Diskussion wurde vorgeschlagen, dieses Becken aufzuteilen:
- Ein Becken mit vier Bahnen á 50m für die Schwimmer und Sportler
- Zwei kleinere Becken mit unterschiedlichen Temperaturen, eines z.B. wärmer und mit Düsen für Senioren.
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Die Projektgruppe hat vorgeschlagen, die Nutzung von Abwärme einzelner Firmen (z.B. Speedline, Erne, Aluwerk, 11er) nochmals zu prüfen. Da sich alle einig darüber sind, dass die Einrichtung von Leitungen und der benötigten Technik alleine für das Bad nicht rentabel wäre, soll nun geprüft werden, ob eine gemeinsame Nutzung für das neue Bad und die geplanten neuen Wohnsiedlungen zielführend und rentabel wäre.
Mobiler Speicher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Alternative zur Abwärmenutzung mit fix installierten Leitungen und Pumpen wurde ein mobiler Speicher angedacht. Es ist zu prüfen, ob der Transport von geheiztem Wasser über die kurze Strecke von den Firmen zum Bad mittels LKW sinnvoll und effizient wäre. Zusammen mit der Dämmung und der Abdeckung könnte diese Maßnahme ausreichend und wirtschaftlicher sein, um die Abwärme der umliegenden Firmen zu nutzen.
Thermische Solaranlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hier soll geprüft werden, ob das Brauchwasser (Duschen, etc.) sinnvoll durch Solaranlagen geheizt werden könnte.
Photovoltaik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eine eigene Photovoltaik-Anlage könnte für die Eigenabdeckung im Energiebereich (Pumpen, Gastronomie, etc.) verwendet werden, wobei allfällige Überschüsse ins allgemeine Netz eingespeist werden können. Hier wird eine Wirtschaftlichkeitsprüfung vorgeschlagen.
- Eine Bürgerbeteiligung bei der Photovoltaik-Anlage wurde andiskutiert. Es wäre möglich, diese Anlage entweder gemeinsam mit anderen Interessenten anzuschaffen oder durch die gemeinsame Nutzung eine Kostendeckung zu erzielen (z.B. mit umliegender Siedlung). Das Modell muss jedoch einfach und transparent gehalten werden.
Betonkernaktivierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei dieser Idee wurde vorgeschlagen, in die umliegenden Bereiche der Becken gleich einer Bodenheizung Leitungen in den Beton einzubauen, die durch das Aufheizen des Betonbodens Wärme gewinnen.
Zusatzideen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zusätzlich zu den Energiethemen wurden noch zwei Ideen geäußert, die für eine attraktive Betreibung des Bades interessant sein könnten:
- Prüfung der Verwendung von Ozon statt Chlor zur Desinfektion: Hier sollen sowohl Wirtschaftlichkeit als auch Sinnhaftigkeit geprüft werden. Wird das Wasser von den Gästen besser angenommen? Ändert sich der Stromverbrauch? Wie ist das Handling von Ozon im Vergleich zu Chlor?
- Beckenfüllung: Schlussendlich wurde die alternative Füllung er Schwimmbecken durch Grundwasser anstatt mit Trinkwasser vorgeschlagen. Hier ist die Praktikabilität zu prüfen: Ist genug Grundwasser vorhanden? Wie ist das Handling?
Entscheidungsfindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da der endgültige Vorschlag im Energiebereich von den Entscheidungen aller anderen Projektgruppen abhängig ist wurde vereinbart, dass nach Vorlage der Entscheidungen dieser Gruppen eine zweite Runde stattfinden soll. In der Zwischenzeit sind die oben genannten Punkte zu prüfen.
Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bertel Andreas (Energieinstitut – e5-Betreuer)
- Bertsch Gebhard (Energieberater Blumenegg)
- Burtscher Helmut (VKW)
- Gaßner Edwin (Bauamt Nenzing)
- Greussing Herbert (e5-Teamleiter und Vize-Bgm. Nenzing)
- Kasseroler Florian (Bürgermeister Nenzing)
- Rauch Gerhard (Gemeindeausschuss Schnifis)
- Steuer Walter (Unternehmensberatung)
- Tschabrun Oliver (Bademeister Walgaubad)
- Walter Günter (e5-Teamleiter)
- Zech Anton (e5-Teamleiter)
- Marosch Susanne (Moderation ESMACHTSINN)
- Wassner Andreas (Moderation ESMACHTSINN)
Arbeitsgruppe "Energie" - Zweite Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 22. April 2014 wurde im Wolfhaus Nenzing die zweite Runde der Arbeitsgruppe „Energie“ abgehalten. Es wurden die letzten Entscheidungen berücksichtigt und energietechnisch diskutiert. Nach einer kurzen Vorstellung der aktuellen Pläne durch Edwin Gassner (Gemeinde Nenzing) startete eine lebhafte Diskussion mit folgenden Punkten:
Fernwärme Speedline[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da die Nutzung der überschüssigen Abwärme der Firma Speedline naheliegt, wurde dieser Punkt nochmals eingebracht. Es wurde festgestellt, dass eine Einrichtung dieser Anlage nur für den Sommerbetrieb und nur für das Schwimmbad nicht wirtschaftlich wäre.
Energiesparpotential[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einsparungspotential ergibt sich laut Energierunde in folgenden Bereichen:
- Bestehende Wärmepumpe funktioniert noch einwandfrei
- Abdeckungen für die Becken überall anbringen, wo es technisch möglich ist
- Eigene Abwärme der Becken (Überlauf) nutzen
- Solar- und Photovoltaik-Anlage bzw. Kombination von beiden prüfen
- Gezieltes Heizen (Becken nur bei regelmäßiger Nutzung und bei Bedarf heizen)
- Gutes Energie-Monitoring
Exkursion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Firma in Linz hat sich auf die Nutzung von Abwärme spezialisiert. Edwin Gassner, Markus Kaufmann und Oliver Tschabrun planen eine Exkursion nach Linz, um diese Variante zu prüfen.
Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bertsch Gebhard (Energieberater Blumenegg)
- Burtscher Helmut (VKW)
- Gaßner Edwin (Bauamt Nenzing)
- Kaufmann Markus (Energieinstitut)
- Lins Simon (Gemeinde Schnifis)
- Tschabrun Oliver (Bademeister Walgaubad)
- Wassner Andreas (Moderation ESMACHTSINN)
Es wurde beschlossen, dass nach den endgültigen Entscheidungen der Architekten und Planer nochmals eine dritte Runde stattfinden wird.