https://wiki.imwalgau.at/api.php?action=feedcontributions&user=Richard+Werner&feedformat=atomWALGAU WIKI - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T06:57:23ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.41.0https://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Landwirtschaft_im_Walgau&diff=4838Landwirtschaft im Walgau2015-12-27T20:48:09Z<p>Richard Werner: </p>
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== Ausgangssituation im Walgau / um was geht es? ==<br />
[[Datei:Gurtis_Kuehe.jpg|miniatur|300px|Milchland Walgau]]<br />
[[Datei:Sennerei_Schlins_Kaeselager.jpg|miniatur|300px|Käselager der Sennerei Schlins]]<br />
[[Datei:Heuschober_mit_Rauhreif.bmp.jpg|miniatur|300px|alte Heubargen]]<br />
Die '''Landwirtschaft im Walgau''' hat in den letzten hundert Jahren einen starken Wandel in ihren Produkten erfahren. Wein, Tabak und Gemüse waren Produkte, für die der Walgau bekannt war. Um 1885 wurden im Walgau angebaut: Körnerfrüchte: Weizen, Spelz, Roggen, Halbfrucht, Gerste, Hafer und Mais. Hackfrüchte: Kartoffeln, Runkelrüben, Stockrüben und Kraut. Zudem Gemüse aller Art sowie Handelsgewächse (Flachs, Hanf, Cichorien) und Tabak (Summer 1977, S. 67). "Es ist ein sich selbst versorgendes Land von bäuerlichen Grundbesitzern, wo beinahe jede Familie ihr eigenes Haus, ihren Obstgarten, Felder und Vieh hat. (…) Unsere Talschaft war immer berühmt für ihre Fruchtbarkeit, das Ergebnis jahrelanger Beackerung und Düngung (…) diese Erträge von Heu, Weizen, Mais, Tabak (…) Bohnen, Hanf, Flachs, Kartoffeln, Kraut, Rote Rüben, Mohn, Kürbisse und was sonst noch nicht alles…" (aus: Norman Douglas 1982 (1923), S. 32 und 100f.) <br />
<br />
Im Walgau (in der Abgrenzung des Regionalentwicklungsprozesses, d.h. einschließlich Feldkirch, Thüringerberg, Stallehr, Lorüns und dem Brandnertal) gibt es etwa 450 aktive Landwirte, die in den Jahren 2007 und 2008 Anträge auf Mittel aus der Europäischen Union gestellt haben.<br />
Klimaänderungen und der Strukturwandel in der Landwirtschaft haben dafür gesorgt, dass heute in erster Linie Milchwirtschaft betrieben wird. Einige Walgau- Gemeinden waren früher reine Agrargemeinden (z.B. Bludesch) und haben heute nur noch wenige Vollerwerbslandwirte, die aber mehr Vieh als früher halten und ein Mehrfaches an Milch produzieren. Aber immer noch ist die Landwirtschaft für unsere Landschaft verantwortlich (3.830 Landwirte bewirtschaften 85% der Fläche Vorarlbergs, VN vom 12.12.09)<br />
<br />
'''Verarbeitungsbetriebe''': [http://www.dorfsennerei.at Sennerei Schlins], [http://www.sennerei-schnifis.at Sennerei Schnifis], [http://www.thueringerberg.at/wartung/wirtschaft/sennereilada.htm Sennerei Thüringerberg] und Kleinbetriebe auf der Tschengla und in Brand (Ziegenkäse, Joghurt), Metzgereien, Mostereien (Neben dem Großbetrieb Rauch Fruchtsäfte gibt es noch kleine Mostereien, z.B. die Mosterei Schnetzer in Bludesch), die '''[[Walgau Winzer]]''', bewirtschaftete '''[[Alpen im Walgau]]''' (mit Einkehrmöglichkeit), <br />
Produkte, die die Landwirtschaft im Walgau darüber hinaus anbietet: Neben Milchprodukten sind dies Obsäfte, Marmeladen, Schnaps, Honig, Eier <br />
Organisation: Agrargenossenschaften wurden teilweise unter dem Druck gegründet, dass zu viel Landwirtschaftsland in Bauland umgewidmet wurde.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
<br />
Es gibt in Vorarlberg eine ganze Reihe von landwirtschaftlichen Markenzeichen und Label für regionale und qualitativ hochwertige Produkte:<br />
Streuobst: Der Obstbau-Zusammenschluß „Der Garten Vorarlbergs“ setzt sich für den Erhalt der traditionellen kleinräumig strukturierten Streuobstwiesen in Vorarlberg ein. Die Landwirtschaftskammer unterstützt die Nachpflanzung von Hochstamm- Obstbäumen bei Abgängen durch Feuerbrand. Im Jahr 2008 wurden 1.200 Bäume ersetzt, im Jahr 2009 waren es 600 Bäume.<br />
<br />
== Die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und anderen Themen ==<br />
<br />
Landwirtschaft und Nahversorgung: Aus Sicht der Besitzer und Betreiber kleiner Läden ist das regionale Angebot der Landwirte zu wenig bekannt, zu wenig kontinuierlich in Menge und Qualität und zu aufwändig in der Organisation. Es fehlt an Vermarktungsstrukturen, die den Bedürfnissen der Ladenbesitzer und der Landwirte entsprechen<br />
<br />
'''Landwirtschaft, Naturschutz und Kulturlandschaft:''' <br />
* Projekt „Heugabel“ Frastanz seit 1996 (Freiwilliger Einsatz für die Blumenvielfalt auf Magerwiesen). Im Jahr 2009 unterstützten 180 freiwillige mit etwa 2.300 Stunden Arbeit die Heugabel- Landwirte beim Erhalt von ökologisch wertvollen Magerwiesen und Riedwiesen.<br />
* Projekt "Bergheimat" Nenzing (mit verschiedenen Aktionen, wie Heuaktion am Bazorahang oder Exkursion „Nenzinger Heubarga, Mähaktion für alle Alpe Gamperdona)<br />
* Natura 2000- Gebiet Ludescherberg (Adlerfarn“bekämpfung“)<br />
* Programme der Obst- und Gartenbauvereine, z.B. Tag der offenen Gartentür, lokale Aktionen (Im Jahr 2009 haben unter anderem stattgefunden: Frastanz: Besichtigung Elfenkräutergarten in Rungeletsch, Nüziders: Obstgartenbegehung, Düns/Dünserberg: Bau eines Nützlingshotels, Göfis: Mäusebekämpfungskurs, Bludesch: Kohl-Fest)<br />
* In Nenzing-Beschling wurde 2009 ein Bienen-und Gehölzlehrpfad eröffnet, der vom Beschlinger Agrargebäude zum „Scheibenstuhl“ führt. 20 Schautafeln unterrichten über Bienen und ihr Lebensumfeld (z.B. Gehölze und Sträucher in heimischen Wäldern).<br />
* Dreiklangprojekt Düns, Dünserberg und Schnifis: Schnifis - Sauerkrautkurs<br />
* Bienenmuseum Immenhof, Nenzing-Beschling<br />
* Obst- und Gartenbauvereine (Blumenschmuckwettbewerbe, Beratung Feuerbrand zusammen mit LK, ...)<br />
* [http://www.elfenkraeutergarten.at Elfenkräutergarten] in Rungeletsch (oberhalb von Frastanz) mit Kräuterführungen <br />
<br />
<br />
'''Landwirtschaft und Energie:''' <br />
* Holzenergie, nachwachsende "Wärme" von heimischen Land- und Forstwirten<br />
* Im Walgau sind rund 10500 ha als Waldfläche vorhanden. Der Wald macht mit 41 Prozent den größten Anteil der Fläche aus.<br />
<br />
<br />
'''Landwirtschaftliche Tradition und Kultur:'''<br />
<br />
* Das Heubargen- Projekt der Gemeinde Nenzing dreht sich um alte Heuställe, von denen es allein im Gemeindegebiet einmal 700 gab. Das Nenzinger Gemeindearchiv dokumentiert diese landschaftsprägenden Bauten und organisiert Exkursionen.<br />
<br />
* Das Projekt Artenne Nenzing beschäftigt sich mit der kleinbäuerlichen Vergangenheit der Region und versteht sich als Plattform für Auseinandersetzungen mit Kunst und Kultur im ländlichen Raum. Wichtig Ausstellungsprojekte waren “Strick, Badeanzug, Besamungsset. Nachruf auf die kleinbäuerliche Kultur” (2004), “Bergheimat” (2005), “Naturstimmen” (2006), “Bau-Substanz. Vom Umgang mit Tennen, Ställen, Bauernhäuser” (2006), “Gräser, Blumen, Blüten” (2007), “Vom Mangel zum Überfluss" (2008), "Sommerfrische im Himmel" (2009) und "Mensch und Kuh", Rinderhaltung (2010). Ziel ist es, das Bewusstsein für das Kulturerbe und dessen Potential für die Zukunft in der Region zu stärken. http://www.artenne.at<br />
<br />
* Dauer-Ausstellung "Natur im Nenzinger Himmel - Lebensraum für Flora und Fauna" im alten Stall im Gamperdond.<br />
<br />
* Vielfalt im Obst- und Gemüsebau, alte Vorarlberger Sorten wieder aufleben lassen<br />
<br />
<br />
'''Landwirtschaft und Gesundheit:''' <br />
Dieses Thema spielt im Walgau und in ganz Österreich im Vergleich zu anderen Ländern eine (noch) geringe Rolle, wie ein Österreich- weiter Überblick zeigt (Daten aus: Wiesinger u.a. 2006): Erhoben wurden landwirtschaftliche Integrationsbetriebe für Menschen mit Behinderung (meist psychischer Art) sowie gärtnerische und Haustier- unterstützte Therapieformen. Das sind in ganz Österreich<br />
* etwa 100 traditionelle Familien / Haushalte mit einzelnen integrierte Klienten,<br />
* etwa 10 Standorte von 'beschützten Arbeitsplätzen' in normalen Landwirtschaftsbetrieben,<br />
* etwa 10 echte Integrationsbetriebe mit Ausbildungsmöglichkeiten und dem Ziel der Wiedereingliederung,<br />
* sowie etwa 150 Orte, an denen im landwirtschaftlich- gärtnerischen Umfeld Beschäftigungstherapien oder Betreuungen (nursing places) angeboten werden.<br />
<br />
Dabei spielen anthroposophisch geprägte Angebote und Dorfgemeinschaften eine wichtige Rolle. Die Haustier- unterstützten pädagogischen und therapeutischen Angebote sind bekannt, aber im landwirtschaftlichen Bereich noch nicht verbreitet. Garten- therapeutische Angebote etwa in Rehabilitationseinrichtungen, in der Geriatrie oder in Schulen und Kindergärten stoßen zunehmend auf Interesse und finden Eingang in die Ausbildung und Wissenschaft.<br />
<br />
<br />
'''Landwirtschaft und Tourismus:''' <br />
<br />
z.B. Urlaub auf dem Bauernhof<br />
<br />
== Was ist derzeit im Walgau in Umsetzung, projektiert oder geplant? ==<br />
<br />
'''Obstbau:'''<br />
Verschiedene Initiativen zum Feuerbrand (dazu gibt es auch ein grenzüberschreitendes Projekt, das durch das EU-Programm Interreg gefördert wird), Nenzing: Projekt „Hochstämme und Streuobstwiesen“, Göfis (Obst- und Gartenbauverein): Hochstamm-Kartierung mit GIS, Göfner Obstbörse<br />
Gemüse und Kräuter: „Tag der offenen Gartentür“ in ganz Vorarlberg mit Beteilig8ng von Gartenbesitzern aus Feldkirch, Göfis und Frastanz, Fest der Generationen unter dem Oberthema ‚Kohl’ des OGV Bludesch, Jahreskreisfeste und Kräuterführungen im Elfenkräutergarten in Rungeletsch (Frastanz).<br />
Bauerngärten: Der OGV Düns bot 2009 einen Kurs zum bau eines Nützlingshotels (Unterschlupf für Wildbienen etc.) an.<br />
Schulbauernhöfe: Der Bio- Ziegenhof Meckerle in Feldkirch- Tosters bietet ein Projekt „Schule am Bauernhof“ an, bei dem Schüler und Lehrer die Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben können. Inhaberin ist ausgebildete Fachbetreuerin für tiergestützte Pädagogik mit landwirtschaftlichen Nutztieren.<br />
<br />
== Literatur, Quellen und Dokumente ==<br />
<br />
* Gebhard Summer: Die Landwirtschaft und Viehzucht. In: Natur und Landschaft der Walgaus, Rheticus Gesellschaft Feldkirch 1977, S. 67<br />
* Norman Douglas: Wieder im Walgau (Together) 1982 (1923)<br />
* Georg Wiesinger, Fritz Neuhauser, Maria Putz: Farming for Health in Austria. In: Jan Hassink und Mejken van Dejk: Farming for Health. Springer Velag 2006, S. 233-248<br />
* [http://www.diekammer.info Landwirtschaftskammer Vorarlberg]<br />
* [http://www.lfi.at Ländliches Fortbildungsinstitut]<br />
* [http://www.lebensqualitaet-bauernhof.at Bäuerliche Lebensfragen]<br />
* [http://www.arche-austria.at Verein zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen]<br />
* [http://www.arche-noah.at Verein Arche Noah zur Erhaltung alter Gemüse- und Obstsorten]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Dossier]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Literatur_zum_Walgau&diff=4823Literatur zum Walgau2015-11-28T09:08:30Z<p>Richard Werner: </p>
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[[Datei:IMG 2560.JPG|miniatur|200px|WalgauBibliothek]]<br />
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<br />
Wir sammeln Geschriebenes zum Thema Walgau, bis jetzt haben wir 340 Bücher und Schriften. <br />
<br />
Sie beginnen mit Werken um 1911 und enden im Jahre 2014. Literatur steht für Gemeindebücher, Übersichtsartikel oder andere Materialien. Der kleine Katalog wird wachsen, wenn die Schreibenden uns die Literatur - von Sonderdrucken bis Büchern - zugänglich machen. Wir nehmen diese Quellen gerne in den Katalog auf. <br />
<br />
Noch gar nicht erwähnt sind die bei Rheticus-Gesellschaft und dem Geschichtsverein Bludenz erschienen Artikel in den Vierteljahresschriften. Wir freuen uns über Buchtipps, die noch ergänzt werden sollten! <br />
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Mit der Tastenkombination STRG + F gezielt einen Suchbegriff eingeben:<br />
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[[Media:Walgaubibliothek.pdf| WalgauBibliothek als PDF (durchsuchbar)]]<br />
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Zu erwähnen sind die Nachwuchswettbewerbe für Schreibende im Walgau mit ihren Aufsätzen. Schülerinnen und Schüler haben mutig zur Feder gegriffen und bis 10 Jahren (Volksschule) tolle Werke geliefert. Diese HauptpreisträgerInnen schrieben über: "Ein Gedicht", "Regenbogen", "Der Morgen des Frühlings" und "Die Tarnkappe". Zusätzlich gab es 2 Anerkennungspreise (Titel: "Das verzauberte Marmeladeglas" und "Die verrückte Apfelernte" und 2 Sonderpreise (Werktitel: "Fee Amelie" und "Das Einhorn").<br />
<br />
Von den 11- bis 14-jährigen waren die spannenden Werke der Hauptpreisträger folgende: "Rose", "Der Spiegel" und "Hirngespinst". Die beiden Anerkennungspreise ( << ohne Titel >> und << ohne Titel >>) und ein Sonderpreis (Werktitel: "Ohne dich fehlt einfach ein Teil von mir" von J.F.) runden die Sammlung ab.<br />
<br />
Manche Werke liegen in Handschrift vor und andere sind getippt worden. Bei einem Werk hat die Autorin auch farbige Bilder beigefügt, sodaß ein kleines Minibuch entstand.<br />
<br />
Mundartliche Texte sind unter anderem im Jahr 2011 als "Fenster zum Nachbarn" als Gedichte erschienen (Rheticusheft - Schriftenreihe Nummer 53). Hier finden sich mehr als 40 Arbeiten aus der Werkstatt im Oktober 2009. Markant in diesem Band sind: Die Mundarttexte auf der linken Seite mit einer "Übersetzung" ins Hochdeutsch auf der rechten Seite. <br />
<br />
<nowiki> </nowiki>Literatur zum Walgau ist wachsender Bestand. Immer wieder kommen Gedichte in eine Schublade oder in ein Schreibbuch; doch eigentlich sind sie zum Vorlesen und Nachlesen da. Daher sind Autorinnen gebeten ihre Schatzkiste zu öffnen und uns das eine oder andere Schmuckstück vorzustellen. <br />
<br />
Weitere Bücher und Schriften zum Walgau sind in der Stadtbibliothek Feldkirch zu finden:<br />
<br />
[http://www.feldkirch.at/stadt/bildung-kultur/stadtbibliothek]<br />
<br />
Materialien, Dokumente aus dem oberen Ende des Walgaus (Bludenz) können im Stadtarchiv ausgehoben werden<br />
<br />
[http://www.bludenz.at/kultur-events/stadtbuch/stadtarchiv.html]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Dossier:_Sport_im_Walgau&diff=4550Dossier: Sport im Walgau2015-06-09T05:26:24Z<p>Richard Werner: /* Einführung */</p>
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== Ebene-2-Überschrift ==<br />
<br />
== Einführung ==<br />
<br />
Der Sport im Walgau hat viele Sektoren. Eine neueste Sportgeschichte der Damen und Herrn im Walgau zielt auf den Breitensport ab. Diese Ausübung des Sports findet vorrangig in der Freizeit statt. Wesentlich ist auch der Schulsport (Sport und Bewegung) und der Spitzensport. Auch das Turnen der 65plus-Generation zählt hierher.<br />
<br />
Der Walgau mit seiner Talsohle verlockt die Menschen zum Radfahren und zum Laufen. Die Hangzonen und die Gipfelfluren sind das Gebiet der Wanderer und Mountain-Biker. Im Winter locken Bürserberg und das Brandnertal mit Schilanglauf-Loipen. Auch in Raggal gibt es eine Übungsloipe. Im Sommer wird bei warmen Wetter das Schwimmen für alt und jung ein Spass oder eine Periode von mehreren Beckenlängen.<br />
<br />
Die Breitensportler können im Walgau mehrere Fitness-Parcours genießen. Viele Wanderwege, die gut markiert sind, liegen als Wegenetz bereit. Die Sportler und Sportlerinnen bewegen sich vorranging am Wochenende und am liebsten bei "schönem" Wetter - bei regenlosem Wetter.<br />
<br />
Sport stellt für die Bewohner eine wichtige Grundlage für ihre Gesundheit dar. Je nach Alter liegt der Bewegungsumfang zwischen 30 Minuten und 2 bis 3 Stunden pro Tag. Dieses Quantum wird von den Sportmedizinern empfohlen. Ein Tag Pause von seiner klassischen Sporttätigkeit wird jedem Breitensportler auch angeraten.<br />
Für Kinder stellt eine Vielfalt von Sportarten, die ausgeführt werden, die Grundlage für eine Entwicklung zu gesunder Bewegung dar. Neben der Bewegung des Einzelnen in der Freizeit - auch nach der Arbeitsphase - sind Übungseinheiten in Kleingruppen wichtig. Hier kommt der motivierende Faktor zum Tragen und im Austausch über Erlebnisse und Erfahrungen entwickeln sich Freundschaften. <br />
<br />
Einige Sportarten wie Laufen und Tennis haben Tradition. Fußball ist vorallem den Männern vorbehalten. Die Seilbahn auf den Dünserberg unterstützt eine moderne Sportart: das Paragleiten.<br />
<br />
Eine erste Betrachtung zielt auf den Muttersberglauf - der Muttersberg kann in der Regel von Bludenz aus erreicht werden).<br />
<br />
<br />
'''Der Muttersberglauf als Beispiel für alpinen Breitensport''': <br />
<br />
Der Muttersberg liegt nordöstlich von Bludenz und zum Teil im Gemeindegebiet von Nüziders. Im folgenden Bericht über den Muttersberglauf werden Ausschnitte aus den Ergebnislisten der letzten 4 Jahren angeführt. Die kompletten Ergebnislisten können sie unter der Interneseite "Berglaufteam" anschauen. Der Lauf hat eine Länge von 7,5 km und es werden 840 Höhenmeter überwunden. Das entspricht - nach einer Faustformel berechnet - rund 10 flachen Kilometern. Das Ziel in rund 1500 m Seehöhe liegt schon bei einer Sauerstoffquote von 85% gegenüber dem Meeresniveau.<br />
<br />
Der Muttersberglauf ist mehr als 30 Jahre alt. Er wurde 1984 zum ersten Mal gelaufen. Damals war der Start bei der Hauptschule in Nüziders. Initiator des Muttersberglauf war Peter Streitberger. Ab dem Jahr 2000 startete man in der Fußgängerzone in Bludenz, seit damals übernahm auch das Berglaufteam Bludenz die Planung und Durchführung. Zusammen mit dem „Älpelelauf“ von Feldkirch aufs Vorderälpele (9,2 km und 840 Hm) und dem „Gamperney-Berglauf“ von Gamperney CH von Grabs nach Gamperney (8,8km und 1000 Hm) bildet der Muttersberglauf seit 5 Jahren einen Berglaufcup.<br />
<br />
2012 war der Muttersberglauf der Austragungsort der 4th EVVA-WMRA European Master Mountain Running Championships <br />
<br />
Der Jubiläumslauf, der 30. Muttersberglauf im Jahr 2014 war zugleich WRMA World Cup Lauf und dabei wurde vom Start in der Bludenzer Innenstadt bis auf die Frassenhütte gelaufen. Das sind 8,4km und eine Höhendifferenz von 1160m. In diesem Jahr erhielt das Berglaufteam vom Weltverband das Zertifikat ein Weltcuprennen austragen zu dürfen.<br />
Das Union Berglaufteam Bludenz ist ein sehr rühriger Verein, der mit einem heute knapp 70jährigen Obmann an der Spitze werkt. Der Verein hat einen Vorstand mit vier Mitgliedern. Der Muttersberglauf, die Stadt Bludenz und der Walgau sind in vielen Teilen der Welt bekannt. Der Obmann ist selbst begeisterter Bergläufer und sagt von sich: „I bin net süchtig – ich bruch’s nur“. <br />
<br />
Ergebnisse aus dem Jahre 2014 sind hier beispielhaft zusammengestellt. Dieses Jahr entspricht sehr grob der gegenwärtigen Situation bei diesem Berglauf im Osten des Walgaus. Die Tabellen wurden für den Breitensport in Spitzenzone, Mittelfeld und guter Schluss gegliedert.<br />
<br />
Beispielhaft gilt für Damen im Jahr 2014 als Zielzeit:<br />
Spitzenbereich 57 Minuten, Mittelfeld rund 69 Minuten, gutes Ende 102 Minuten. Und zusätzlich lag bei den Herrn im Jahr 2014 lag der Spitzenbereich (Bronze): 49 Minuten, das Mittelfeld bei 71 Minuten, gutes Ende (3-letzter) 101 Minuten für 8400 Meter. <br />
<br />
„Leichtathletischer“ Schnitt (Faustformel) in Minuten pro 1000 Meter kann als erste Näherung der Leistung ermittelt werden:<br />
Damen: 4,4 Min. ; im Mittelfeld 5,3 Min/1000 m; 7,8 Minuten am guten Ende.<br />
Herrn: 3,8 Min / 1000m im Spitzenbereich; 5,5 Min. im Mittelfeld; 7,8 Minuten am guten Ende.<br />
<br />
Die Breitensportler haben unterschiedliches Alter. Die Läufe in den Jahren von 2011 bis 2014 reichen für die Damen von 1995 bis 1943 – also 18-jährige und 70-jährige. Bei den Herrn gibt es Jahrgänge 1995 bis 1935 - also 18-jährige bis 80-jährige. <br />
<br />
Der Gruppe der Damen umfasst je nach Jahren (2011 bis 2014) von 17 bis 74 Personen, jene der Herrn 101 bis 255 Teilnehmer. Das Verhältnis von Frauen zu Männern liegt daher im Schnitt bei 1 zu 4.<br />
<br />
<br />
'''Bludenz Halbmarathon - Fit für Bludenz - Bludenz läuft'''<br />
<br />
Der Union Laufclub (ULC) Bludenz wurde 1982 gegründet. <br />
Mit fast 190 Mitgliedern zählt er zu den größten Laufsportverein in Vorarlberg. http://www.ulc-bludenz.at/<br />
<br />
Der Halbmarathon wurden 2001 zum ersten Mal gelaufen. Damals waren genau 201 Läufer am Start. Seit dieser Zeit wird auch die Meisterschaft des Vorarlberger Leichtathletik-Verband im Halbmarathon jedes Jahr in Bludenz durchgeführt. <br />
<br />
2010 fand kein Halbmarathon statt, persönliche Gründe, der Absprung einiger Sponsoren zwangen die ULC Bludenz rund um Richard Föger zu diesem Schritt.<br />
Mit neuem Elan, neuem Konzept und einer Eventagentur die professionell Laufbewerbe organisiert im Hintergrund, wurde der Bludenzer Halbmarathon auf neue Beine gestellt. Kinderläufe, nicht nur Halbmarathon sondern auch kürzere Strecken sollten mehr Läufer in die Alpenstadt Bludenz locken. Was letztlich auch gelang und der Frühling-Halbmarathon die Stadt zu einem Mekka des Laufsports im Land machte. <br />
<br />
Im Jahr 2015 wurde die Strecke neu gelegt, so dass die Halbmarathonläufer 3 Runden zu laufen haben. Diese führt jedes Mal in den Start/Zielbereich, was von den Halbmarathoniken als besonders toll empfunden wurde. Zusätzlich konnte eine neue Laufstreckenlänge angeboten werden. Die Kinderläufe wurden auf den Samstag verlegt, so dass ein ganzes Wochenende im Zeichen des Laufen in Bludenz steht.<br />
Gesamt waren an bei dem Laufevent in der Alpenstadt 4005 Läufer und Läuferinnen in den verschiedensten Klassen und Lauflängen am Start. <br />
Die Laufzeiten bei den Hobbyläufer, im Mittelfeld, bewegen sich bei den Herrn zwischen 1:40,00 – 2:45,00 die Damen benötigen rund 10 Minuten länger. Die letzten Läuferinnen haben für die 21,1 km auch gut 2:45,00 Stunden Laufzeit<br />
<br />
Die Kinderläufe am Samstag sind:<br />
Rauch Fröschle Marathon: Jahrgang 2010 und jünger, Strecke: 250 Meter, VKW Zwerg Marathon: Jahrgang 2008 – 2009, Strecke: 800 Meter, <br />
Sportarena TV Knirps Marathon: Jahrgang 2006 – 2007, Strecke: 800 Meter, Tomaselli Kids Marathon: Jahrgang 2004 – 2005, Strecke: 1 600 Meter,<br />
VOL.AT Junior Marathon: Jahrgang 2002 – 2003, Strecke: 1 600 Meter.<br />
<br />
Am Sonntag werden folgende Bewerbe angeboten<br />
Forhrenburger Halbmarathon: 21,1 km, W&W Halbmarathonstaffel: 3x 7,03 km, Emmi City Run: 14 km, <br />
Raiffeisen Firmenlauf:Länge des Laufes für jeden frei zu wählen, die Firma mit dem größten Teilnehmerfeld gewinnt, Raiffeisen Fun Run: 7 km, <br />
Pizzeria Antonia Jungendlauf: 7 km, VOL:AT City Walk: 6 km.<br />
<br />
<br />
''''' << Kumm lauf mit >>'' – Satteinser Halbmarathonlauf''' <br />
<br />
Der im Herbst ausgetragene Halbmarathon wurde ins Leben gerufen, um Geld in die Nachwuchskasse der Schiverein Satteins zu bringen. Mittlerweile ist er so groß geworden, das er von zwei Satteinser Sportvereine gemeinsam, dem Fußball- und Schiverein, organisiert wird. Im Jahr 2014 wurde das Startgeld wird der Kinder-Krebs-Hilfe Vorarlberg gespendet.<br />
<br />
In den letzten Jahren hat es sich gezeigt, dass immer mehr LäuferInnen von dieser Laufveranstaltung in Satteins begeistert sind. Für das Jahr 2015 gilt: einen weiteren Schritt nach vorne machen und den Läufern eine qualitativ hochwertige Laufveranstaltung zu bieten. Für Bewegungsbegeisterte ist der Raiffeisen Walgau Halbmarathon (21,1 km) und der ThyssenKrupp Presta Rundlauf (7 km) der ideale Bewerb. Für alle Hobbyläufer, die erstmals bei einer Laufveranstaltung teilnehmen, ist der Satteinserlauf (3,5 km) die ideale Strecke.<br />
<br />
Beim Lehrlingslauf (3,5 km) können sich Lehrlinge von verschiedenen Firmen aus ganz Vorarlberg messen. Erstmals gibt es auch eine eigene Wertung für die Chefs. Beim VN "Ma hilft" Kinderlauf (700 m / 1400 m) können junge LäuferInnen ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. <br />
<br />
Die Läufer benötigen für die Halbmarathon-Strecke im Mittelfeld eine Zeit von 1 Stunde 40 Minuten. Die Läuferinnen sind gut 10 Minuten länger auf der Strecke.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Literatur_zum_Walgau&diff=4547Literatur zum Walgau2015-06-02T15:54:33Z<p>Richard Werner: </p>
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[[Datei:IMG 2560.JPG|miniatur|200px|WalgauBibliothek]]<br />
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Wir sammeln Geschriebenes zum Thema Walgau, bis jetzt haben wir 340 Bücher und Schriften. <br />
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Sie beginnen mit Werken um 1911 und enden im Jahre 2014. Literatur steht für Gemeindebücher, Übersichtsartikel oder andere Materialien. Der kleine Katalog wird wachsen, wenn die Schreibenden uns die Literatur - von Sonderdrucken bis Büchern - zugänglich machen. Wir nehmen diese Quellen gerne in den Katalog auf. <br />
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Noch gar nicht erwähnt sind die bei Rheticus-Gesellschaft und dem Geschichtsverein Bludenz erschienen Artikel in den Vierteljahresschriften. Wir freuen uns über Buchtipps, die noch ergänzt werden sollten! <br />
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Zu erwähnen sind die Nachwuchswettbewerbe für Schreibende im Walgau mit ihren Aufsätzen. Schülerinnen und Schüler haben mutig zur Feder gegriffen und bis 10 Jahren (Volksschule) tolle Werke geliefert. Diese HauptpreisträgerInnen schrieben über: "Ein Gedicht", "Regenbogen", "Der Morgen des Frühlings" und "Die Tarnkappe". Zusätzlich gab es 2 Anerkennungspreise (Titel: "Das verzauberte Marmeladeglas" und "Die verrückte Apfelernte" und 2 Sonderpreise (Werktitel: "Fee Amelie" und "Das Einhorn").<br />
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Von den 11 bis 14-jährigen waren die spannenden Werke der Hauptpreisträger folgende: "Rose", "Der Spiegel" und "Hirngespinst". Die beiden Anerkennungspreise ( << ohne Titel >> und << ohne Titel >>) und ein Sonderpreis (Werktitel: "Ohne dich fehlt einfach ein Teil von mir" von J.F.)runden die Sammlung ab.<br />
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Manche Werke liegen in Handschrift vor und andere sind getippt worden. Bei einem Werk hat die Autorin auch farbige Bilder beigefügt, sodaß ein kleines Minibuch entstand.<br />
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Mundartliche Texte sind unter anderem im Jahr 2011 als "Fenster zum Nachbarn" als Gedichte erschienen (Rheticusheft - Schriftenreihe Nummer 53). Hier finden sich mehr als 40 Arbeiten aus der Werkstatt im Oktober 2009. Markant in diesem Band sind: Die Mundarttexte auf der linken Seite mit einer "Übersetzung" ins Hochdeutsch auf der rechten Seite. <br />
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Weitere Bücher und Schriften zum Walgau sind in der Stadtbibliothek Feldkirch zu finden:<br />
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[http://www.feldkirch.at/stadt/bildung-kultur/stadtbibliothek]<br />
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Materialien, Dokumente aus dem oberen Ende des Walgaus (Bludenz) können im Stadtarchiv ausgehoben werden<br />
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[http://www.bludenz.at/kultur-events/stadtbuch/stadtarchiv.html]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Verkehr_im_Walgau&diff=4546Verkehr im Walgau2015-06-01T12:44:20Z<p>Richard Werner: /* Verkehr Land Vorarlberg */</p>
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[[Datei:Walgaublick.JPG|miniatur|350px]]<br />
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= Hintergrund =<br />
<br />
== Gedankenanstösse von Prof. Knoflacher ==<br />
<br />
[[Media:Knoflacher 24Nov2014 end.pdf| Mitschrift von einem Kamingespräch mit Walgauer Bürgermeistern und Prof. Knoflacher v. Nov. 2014]]<br />
<br />
== Öffentlicher Verkehr ==<br />
* Landtags-Gesetz v. 9.4.2008: Ausbau des ÖPNV incl. Maßnahmenpaket (z.B. keine Tariferhöhung für die nächsten 3 Jahre, erste Verbesserungen von Anschlussverbindungen etc)<br />
* ÖBB will Nahverkehr ausbauen – Klimaschutz-Charta <br />
* ÖPNV-Antrag der Landesregierung für freie Fahrt für Familien<br />
* Bewerbung „Mit Bus und Bahn auf die Skipiste“<br />
* 2009: 125 Jahre Arlbergbahn<br />
<br />
== Individual-Verkehr ==<br />
* Es gibt ein Landesgesetz, nach dem das Land Eigentümer der Landesstraße ist, bei einer Verbreiterung aber die Gemeinde die Ablösung des Grundes bezahlen muss, obwohl sie gar nicht an der Entscheidung beteiligt ist.<br />
* Öffnung zweite Pfänderröhre als Vollbetrieb Ende 2013 geplant: Der Stau wird dann in den Walgau verlagert <br />
* A 14 ist die meist befahrene Straße Vorarlbergs (Studie Verkehrsclub Österreich 2008)<br />
* A96 München-Lindau nach 40 Jahren seit November 2009 fertiggestellt<br />
* Amberg-Tunnel: Fahrbahnsanierung der Amberg-Oströhre im Juni 2009<br />
* Vorarlberg klarer Airport-Friedrichshafen-Nutznießer (Tourismus-Incoming)<br />
* Asfinag und Land investieren ins Straßennetz trotz Krise <br />
* Bergbauern und sanfter Tourismus erhält Kulturlandschaft, aber 84% aller Alpenbesucher reisen mit dem Auto an (Studie 2008 in der TAZ)<br />
<br />
== Rad und Mountainbike ==<br />
* Radverkehrskonzept der Landesregierung und des Gemeindeverbandes (2009)<br />
* „Fahrrad-Autobahn“ für Vorarlberg: Zukunftskonzept des Gemeindeverbandes sowie Energieinstitutes<br />
* Aktion „Sicher Radhelm“<br />
<br />
== Nachhaltiger Verkehr ==<br />
* Projekt „Vlotte“: bis Jahresende 2009 sollen vorarlbergweit 100 Elektrofahrzeuge unterwegs sein<br />
* Jährliche europäische Woche der Mobilität <br />
* Mobilitätsprojekt der Wirtschaftskammer Vlbg (2009)<br />
<br />
<br />
= Ausgangssituation im Walgau / um was geht es? =<br />
<br />
== Öffentlicher Verkehr ÖPNV ==<br />
* Feldkirch und Bludenz bilden jeweils die Schnittstelle zwischen verschiedenen Verkehrsverbünden, was einen erhöhten Abstimmungsbedarf mit sich bringt. 1,4 Mill. Kilometer legen die Busse des ÖPNV Walgau zwischen Bludenz und Feldkirch zurück (lt VN-Bericht im Juni 2009).<br />
* Seit 2010 heißt der „ÖPNV Blumenegger“ „ÖPNV Walgauer“. Frastanz und Satteins wechselten 2009 vom Rheintaler zum Gemeindeverband Walgauer<br />
* Einige Gemeinden haben Vorarlberg-Jahreskarten für den öffentlichen Verkehr, die sie an ihre Bürger für eine geringe Tagesgebühr verleihen (max. 8 Tage/Jahr und Person), als Maßnahme zur Förderung der Akzeptanz für den ÖV (z.B. Stadt Bludenz, Thüringen). <br />
* 2009 Millioneninvestition in die Bludenzer Stadtbusse<br />
* Feldkirch: Erstmals 2009 Gratis-Anreise mit ÖV zum Motocross-Spektakel am Feldkircher Montikel, Feldkirch-Pickerl für freiwilligen Verzicht auf das Auto in der Woche der Mobilität 2009, Sanierung des Schattenburgtunnels – Gutschein für preisermäßigte Bus-Monatskarte während der Bauzeit 2009<br />
* Montafoner Bahn hat vorarlbergweit Fahrgastmanagement; investiert in Trasseninfrastruktur (teilw. Trassenbegradigung) und Neubau des Streckenverlaufs im Bereich Lorüns mit Neubau der Alfenz- und Illbrücke (fertiggestellt 2010)<br />
<br />
== Individual-Verkehr ==<br />
<br />
* Bludesch-Schnifis: Verbindungsstraße hat zuviel Verkehr, Beschwerden in Bludesch und Schnifis wegen Verkehrsaufkommen<br />
* Düns: Tempo 40 im Ortsgebiet<br />
* Nenzing: Straßenausbau 2009 verbessert <br />
* Nüziders: Kreisverkehr an Kreuzung „Tschengla“ geplant <br />
* Satteins: Kiestransporte aus dem Großen Walsertal durch Satteins (Ausbaggerung Lutz-Stausee), kleine Straße, hohe Geschwindigkeit mancher Kieslaster, bisher mehrere Unfälle. <br />
* Thüringerberg: e5 Regional-Gruppe strebt Optimierung der Verkehrsströme an<br />
<br />
* Mobilität in der Region Walgau: [[Media:100927 KONTIV08 Studie Walgau.pdf|Ergebnisse der Verkehrsverhaltensbefragung 2008, pdf]]<br />
Aus dem Vorwort der Studie: "Wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und der Verkehrssituation können <br />
nur realisiert werden, wenn man über das Verkehrsverhalten der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger <br />
und deren Einstellungen zum Verkehr Bescheid weiß. Wesentliche Daten und Informationsgrundlagen für die Vorarlberger Verkehrspolitik wurden durch eine landesweite Verkehrsverhaltensbefragung gewonnen. Das wichtigste Ziel dieser <br />
Verkehrsverhaltenserhebung war die Erfassung mobilitätsbezogener Indikatoren auf individuellem Niveau. Zu diesem Zweck wurde das Mobilitätsverhalten von Personen in Haushalten zu bestimmten Stichtagen erhoben. (...)"<br />
<br />
== Rad und Mountainbike ==<br />
<br />
* Mountainbikenetz wird ständig erweitert, Mountainbikestrecken Walgau Sonnenseite seit 2009 <br />
* Fahr-Rad-All-Tag (Wettbewerb 2009, u.a. mit Beteiligung von Feldkirch, Nenzing, Nüziders, Schnifis)<br />
* Feldkirch: baut Radwegenetz konsequent aus, „Feldkirch sattelt um“ – Förderung beim Kauf eines Lasten-Fahrradanhängers<br />
* Lorüns: Radweg Montafon, Neubau in Lorüns mit 700m kreuzungsfreiem Neuverlauf entlang des Illufers<br />
* Ludesch: Fertigstellung der neuen Radbrücke 2010<br />
* Nenzing: Radaktion der Firma Liebherr<br />
* Landesaktion „FahrRad“ mit Beteiligung von zahlreichen Gemeinden<br />
<br />
== Verkehrskonzepte ==<br />
<br />
[http://www.vorarlberg.at/pdf/verkehrskonzeptvorarlberg.pdf Verkehrskonzept des Landes Vorarlberg] (Quelle: Amt der Vorarlberger Landesregierung)<br />
<br />
== Verkehr Land Vorarlberg ==<br />
<br />
Der Verkehr der Kraftfahrzeuge auf der A14 wurde an mehreren Zählstellen erfasst. Er betrug vor 20 Jahren beim Ambergtunnel als Tagessumme 19.100 Kfz im Durchschnitt für einen Tag (DTV). Davon zählen 3300 Kfz zum Güterverkehr (Lastkraftwagen, Busse und dergleichen). Bei Nenzing wurden 22.600 Kfz pro Tag im Durchschnitt im Jahr 1995 gezählt ( Strukturdaten Vorarlberg, Tabelle 31, Seite 96, Hrsg Amt der Vorarlberger Landesregierung). Etwas mehr im Osten bei Nüziders fuhren im Durchschnitt 20.700 Kfz/Tag mit einen Güterverkehr von 3200 Kraftfahrzeugen.<br />
<br />
<br />
Link: http://vorarlberg.at/vorarlberg/bauen_wohnen/bauen/strassenbau/weitereinformationen/verkehrsdaten.htm</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kulturlandschaftspflege_im_Walgau&diff=4545Kulturlandschaftspflege im Walgau2015-06-01T12:29:24Z<p>Richard Werner: /* Hintergrund */</p>
<hr />
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<br />
[[Datei:Enzian.jpg|miniatur|350px|Enzian]]<br />
<br />
== Ausgangssituation im Walgau / um was geht es? ==<br />
Die vielfältige Kulturlandschaft des Walgaus hat zahlreiche schützenswerte Landschaften, Biotope, Naturdenkmale und geologische Denkmale zu bieten.<br />
<br />
[[Datei:Brandnertal_Kaiser_Eichen.jpg|miniatur|350px|Kaiser-Eichen im Brandnertal]]<br />
[[Datei:Schlins Dorflinde.jpg|miniatur|350px|Dorflinde in Schlins]]<br />
[[Datei:Maria Gruen Kirche und Sommerlinde.jpg|miniatur|350px|Sommerlinde in Maria Ebene]]<br />
<br />
=== Inventare von Kulturlandschaftselementen ===<br />
<br />
* Erfassung Heubargen (Nenzing)<br />
* Mauerninventar und Baustellen zur Renovierung (Schnifis, Düns, Nenzing)<br />
* Obstbaum- Kartierung (Göfis, Nenzing, Düns)<br />
* Magerwiesen (Aktion Heugabel und WalgauWiesenWunderWelt, Bergheimat, Natura 2000 Ludescherberg)<br />
* Alter Hausbestand (Schnifis, Einzelobjekte als LEADER- Projekte: Vonblon-Haus Thüringen, Artenne Nenzing, Vereinshaus Göfis, andere Objekte wie Alte Mühle Düns, Liste Denkmalschutz)<br />
* Erhebung ‚altes Handwerk’ (Schnifis, Düns – evtl. im Hinblick auf Wasserkraftnutzung, etc.)<br />
* Archäologische Befunde (Scheibenstuhl, Römervilla Satteins, Rund um den Naafkopf, etc.)<br />
* Burgen (LEADER- Projekt)<br />
* Alte Wege (Jakobsweg, Walserweg, Schwabenkinderweg, Handelswege Richtung Arlberg)<br />
* Alpen<br />
* Naturdenkmale (siehe unten)<br />
<br />
<br />
=== Schutzgebiete ===<br />
<br />
* Ludesch:<br />
Natura 2000- Gebiet Ludescherberg. 377 ha nach FFH- Ruchtlinie geschützt, davon 62 ha naturnahe Kalktrockenrasen (das entspricht 4% des gesamten Vorkommens in Österreich), dazu Kalktuffquellen, montane Borstgraswiesen, Niedermoore, Schlucht- und Hangmischwälder. das Gebiet ist Lebensraum für 19 Orchideen und 9 Enziane sowie zehn vom Aussterben bedrohte Vogelarten. <br />
<br />
* Bürserberg, Frastanz, Nenzing: <br />
Natura 2000- Gebiet Spirkenwälder. Dazu gehören die Spirkenwald- Bestände Saminatal (68 ha), Innergamp (44 ha), Oberer Tritt (11 ha) und Brandnertal (104 ha), die teilweise auch als Naturdenkmale erfasst sind. Die Spirke ist eine aufrecht wachsende Abart der Latschenkiefer. Spirkenwälder sind an extreme Bedingungen angepasst, die andere Bäume nicht überstehen: trocken, steinig, nachrutschend, in Kaltluftmulden usw.; das schützt die Bestände vor dem Überwachsen werden durch schneller wachsende Bäume. Hier finden sich die größten zusammenhängenden Flächen Vorarlbergs und überhaupt die östlichsten Vorkommen der Spirke in den Alpen.<br />
<br />
* Feldkirch:<br />
Natura 2000- Gebiet Bangs-Matschels (447 ha), größte geschlossene Waldfläche in der Talsohle, ca. 80 ha extensiv bewirtschaftete Flachmoore mit Feldgehölz- Inseln, Vorkommen von Pfeiffengraswiesen, Frauenschuh, Gelbbauchunke, Koppe, seltenen Schmetterlingen, Wachtelkönig, Neuntöter, Wespenbussard, Schwarzmilan)<br />
<br />
* Nenzing: <br />
Natura 2000- Gebiet Alpenmannstreu Gamperdonatal (37 ha). Das Alpenmannstreu ist eine äußerst seltene und auffällig schöne Distel in alpinen Hochstaudenfluren und wächst zusammen mit Feuerlilie, Türkenbund, Alpenscharte und Eisenhut. In ganz Österreich gibt es sonst nur noch in Kärnten weitere Bestände.<br />
<br />
<br />
=== Naturdenkmale ===<br />
<br />
* Brand: Kesselfall bei der Adammaiensäß. Hier hat sich der Alvierbach 30 m tief in den harten Dolomit eingeschnitten und bildet zwei Wasserfälle und Strudeltöpfe in einer nur wenige Meter breiten Klamm (Eigentümer: Vorarlberger Illwerke AG). <br />
<br />
* Bürs: Der Peterstein bei der Wolfgangkapelle ist ein Findling von 4 m Höhe und 6 m Breite direkt an der Straße und markiert die Pfarrscheide zwischen Bürs und Bürserberg sowie die ehemalige Steuergrenze zwischen der Herrschaft Sonnernberg und den Walsern im Brandnertal (im Eigentum der Agrargemeinschaft Bürs). Die Verwitterungen auf der Oberseite hat der Volksmund als 'Hexentritte' gedeutet.<br />
<br />
* Bürs: Kuhloch (im Eigentum der Agrargemeinschaft Bürs), eine trockene, enge, verwinkelte Klamm wurde vom Alvierbach ausgespült, bevor er sich weiter in der Bürser Schlucht eingrub.<br />
<br />
* Bürs: Bürser Schlucht.<br />
<br />
* Düns: Botzis-Eiche an der Straße nach Übersaxen.<br />
<br />
* Düns: Der Gneis-Findling 'Stein beim Breitenbach' ging durch sein regelmäßiges Verwitterungsmuster in die Sagenwelt ein - die Verwitterungsspuren wurden als versteinerte Tierfährten gedeutet.<br />
<br />
* Feldkirch - Altenstadt: Sommerlinde St. Martin an der Südseite der Martinskapelle.<br />
<br />
* Feldkirch - Bangs: Die Franzosen-Ulme (25 m hoch und 4,7 m Stammumfang) zwischen der Kirche und den alten Zollhäusern wurde 1813 zur Erinnerung an die Befreiung von den Franzosen gepflanzt.<br />
<br />
* Feldkirch - Gisingen: Stieleiche am Rand der Gisingerau (Alter etwa 250 Jahre, 22 m hoch, Stammumfang 3,70 m), ein Überbleibsel der früheren Hartholz - Aue (= selten überschwemmter Auwald) an der Ill.<br />
<br />
* Feldkirch - Gisingen: Dorflinde am Dorfbrunnen, ein noch relativ junges Naturdenkmal.<br />
<br />
* Feldkirch - Nofels: "Breandöachele", Eiche in der Roten Au (25 m hoch, fast 5 m Stammumfang), bekam schon vor langer Zeit ihren Namen, vermutlich als beliebter Rastplatz bei der Feldarbeit.<br />
<br />
* Feldkirch - Tisis: Die Winterlinde westseitig der Duxgasse ist dreistämmig und ragt 32 m hoch über den Waldrand.<br />
<br />
* Feldkirch - Tisis: Die Stieleiche im Kindergarten (mit einem Stammumfang von 5,6 m) wurde bereits 1944 unter Schutz gestellt.<br />
<br />
* Feldkirch - Tisis: Sommerlinde an der Grißstraße bei der alten Mühle (innen hohl).<br />
<br />
* Feldkirch - Tisis: Bastard- Plantane auf dem Hügel vor der Drogenstation Carina am Pater- Grimm- Weg.<br />
<br />
* Feldkirch - Tisis: Stieleiche Letzebühel.<br />
<br />
* Feldkirch - Tosters: Tausendjährige Eibe unterhalb der Burgruine Tosters am Wehrgang der Kirchs St. Corneli - sie wird häufig als ältester Baum des Landes bezeichnet und ist hohl und stark restauriert.<br />
<br />
* Feldkirch - Tosters: Die St. Wolfgang Linde an der alten Kapelle St. Wolfgang ist ü¨ber 33 m hoch.<br />
<br />
* Frastanz: Die zwei Linden an der St. Wendelinkapelle im Ortszentrum sind noch relativ jung, aber trotzdem schon 25 m hoch.<br />
<br />
* Frastanz: Die Linde im Schutzgebiet Bazora gegenüber der Jausenstation "Jägerstüble" markiert zusammen mit einer Lesesteinmauer eine Grundstücksgrenze.<br />
<br />
* Frastanz: Linde auf dem Aussichtspunkt Maria Ebene vor der Kapelle Maria Heimsuchung mit einer 5-stämmigen Krone.<br />
<br />
* Frastanz: Frastanzer Ried bei Maria Grün.<br />
<br />
* Göfis: Stieleiche am Gasserplatz, am Rande eines Moores - sie diente 1864 bei der letzten öffentlichen Hinrichtung Vorarlbergs als Galgen für den Lauteracher Mörder Gasser.<br />
<br />
* Göfis: Der Gletschertopf entstand im Schmelzwasser der Eiszeit, das große Felsbrocken in eine kreisende Bewegung versetzte und so eine 7 m breite und 10 m tiefe 'Gletschermühle' herausschliff.<br />
<br />
* Ludesch: Die "Dicke Eiche" (Gerichtseiche) in der Ludescher Au hat einen Stammdurchmesser von 5,4 Metern. Sie zeigt inzwischen starke Ermüdungserscheinungen, dicke Äste brechen ab und es haben sich große Aushöhlungen gebildet (Eigentum: Stocklosungsf. Ludesch).<br />
<br />
* Ludesch: Die zwei Linden am alten Friedhof links und rechts des nördlichen Haupteingangs bilden eine gemeinsame Krone.<br />
<br />
* Nenzing: Felstor am rauhen Berg (auch 'Wildmännlesloch' genannt, im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing) mit einer Spannweite von etwa 20 m und einer Höhe von etwa 40 m - es steht eigentlich bereits auf dem Grund des Fürstentums Liechtenstein und wurde vor 1945 fälschlicherweise auf der Gemarkung Nenzing eingemessen.<br />
<br />
* Nenzing: Gneisfindlinge im Nenzinger Himmel neben der Kapelle bei Kuhbrück (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Weisstanne westlich von Nenzing (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Spirkenbestand am Nenzingerberg (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Spirkenbestand im Bärenwald (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Gampbachfall von der Bruderhöhe insgesamt 500 m abstürzend, Gamperdona.<br />
<br />
* Nenzing: Der Mengbachfall (oder Stüberfall) im Nenzinger Himmel führt sehr viel Wasser und stürzt etwa 30 m hoch als Kaskade herab.<br />
<br />
* Nenzing: Das Kesselloch am Schillerkopf (früher: Kesselkopf) ist die größte Doline Vorarlbergs mit einer Tiefe von über 100 m und einem Durchmesser von 300 m, ein riesiger Einsturztrichter (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Felspyramiden, Alpsenne Gamp (im Eigentum der Agrargemeinschaft Beschling) - die ca. 30 m hohen bizarren Felstürme, die als besonders verfestigte Partien durch Erosion des umgebenden Materials entstanden sind.<br />
<br />
* Nenzing: Sommerlinde bei der Kapelle Halden (Eigentum der Pfarre Frastanz).<br />
<br />
* Nenzing: Die Stieleiche an der Gampelüner Strasse überspannt den gesamten Straßenraum und ragt noch 5 m in die angrenzende Wiese hinein (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Fichte auf einem Stein: das ursprüngliche Naturdenkmal am Weg nach Parpfienz gibt es heute nicht mehr. Es gibt aber noch eine weitere prächtige Fichte, die auf einem Stein gewachsen ist und nun neu als Naturdenkmal eingetragen wird.<br />
<br />
* Nenzing: die Eibe östlich vom Gamperdonweg ist bei einem Stammumfang von 2,7 m nur etwa 7 m hoch, wohl durch regelmäßigen Verbiss (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nüziders: Der Hängende Stein markiert die Grenze zwischen den West- und Ostalpen und ist aus dem härteren Dolomit der Ostalpen, während der umgebende weichere Sandstein der Westalpen bereits abgetragen wurde. Er ist ein Paradies für Kletterer.<br />
<br />
* Nüziders: Die Linde auf einem Schwemmkegel ist eine Mischung aus Sommer- und Winterlinde (Bastard), leider musste sie vor ein paar Jahren gefällt werden.<br />
<br />
* Satteins: Linde oberhalb des alten Siedlungskerns auf der Garsilla, die aus insgesamt 10 Winterlinden mit einem einheitlichen Wurzelkörper besteht.<br />
<br />
* Schlins: Linde an der Kapelle Frommengärsch an der Hauptstrasse.<br />
<br />
* Schnifis: Der 'Paraprobstein' ist ein Gneisfindling aus der letzten Eiszeit, den der Sage nach der Teufel hierher geworfen habe.<br />
<br />
* Thüringen: Der Wasserfall der Montiola-Quellen bei der ehem. Fabrik Kastner ist künstlich durch oberhalb angelegte Teiche geschaffen und bildet eine 30 m hohe Kaskade. Die Wasserkraft wurde früher als Antriebskraft für die Fabrik genutzt.<br />
<br />
* Thüringen: zwei Linden bei der St. Anna Kirche in der Dorfmitte von Thüringen.<br />
<br />
=== Biotope und sonstige wertvolle Landschaftsbestandteile ===<br />
<br />
Im '''Auwald''' an der Lutzmündung gibt es ca 8 ha Auwald mit Wacholderbestand, der extrem langsam wächst und ohne aufwendige Bodenverbesserungsmaßnahmen nicht wirtschaftlich genutzt werden kann. Dieser Teil des Waldes soll sich selbst überlassen bleiben (anlässlich einer Begehung zur Jahreshauptversammlung 2009 der Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg). <br />
<br />
Die '''Bürser Schlucht''' bleibt forstwirtschaftlich unbewirtschaftet.<br />
<br />
'''Frastanz''': Landschaftsenwicklungskonzept LEK<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
Schutzstatus Natura 2000, FFH- Richtlinie: Nach Europäischem Recht müssen die Mitgliedsstaaten der EU den Schutz von Tier- und Pflanzenarten und ihren natürlichen Lebensräumen sicherstellen. gesetzliche Grundlage dafür sind die Vogelschutzrichtlinie von 1979 und die Flora-Fauna-Habitat-(FFH)-Richtlinie von 1993. In der FFH-Richtlinie wird festgelegt, dass die Mitgliedsstaaten selbst Lebensräume mit besonderer ("gemeinschaftlicher") Bedeutung festlegen, die sog. Natura 2000- Gebiete. In ihnen gilt das sog. "Verschlechterungsverbot". In Österreich ist der Naturschutz ausschließlich Ländersache und das Land Vorarlberg hat insgesamt 23 Natura 2000- Gebiete mit zusammen etwa 21.000 Hektar ausgewiesen. Für diese Flächen gibt es ein Förderprogramm, besondere landwirtschaftliche Fördermaßnahmen (ÖPUL und 'Erhalt ländlichen Erbes'), Forstförderung, Förderungen aus dem Naturschutzfonds und auch die Finanzierungsmöglichkeiten der EU (Life+) konzentrieren sich auf diese Gebietskulisse.<br />
<br />
Naturschutzförderung: Das Vorarlberger Programm 'Naturschutz in der Gemeinde' bezuschusst Beratungen für Gemeinden und stellt ausgebildete BeraterInnen zur Verfügung. Gemeinden bekommen bis zu 70% der Kosten vom Land erstattet. Themen sind z.B. naturnahe Pflegemaßnahmen oder Lebensräume und Tierarten im Siedlungsraum. Der Vorarlberger Naturrat hat dazu im Walgau Bürgermeister-Gespräche geführt. Kann im Einzelfall auch die konkrete Projektarbeit betreffen.<br />
<br />
Für ökologisch funktionierende Gewässer gibt es im Gefolge der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union einen großen Fördertopf beim Bund, der 60 % der Kosten von Renaturierungsmaßnahmen und Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung fördert. Das Land legt nochmals 30% aus eigenen Mitteln dazu, den Gemeinden verbleiben die 10% Restkosten. Gefördert werden Maßnahmen wie das Anlegen von 'rauen' Ufer, bewachsenen Böschungen und Auwäldern.<br />
<br />
Aktion des Landes Vorarlberg Initiative „RespekTIERE deine Grenzen“ (Wildschäden vermeiden, indem z.B. nur in markierten Zonen Sport betrieben wird). Die Kampagne stützt sich auf drei Pfeiler: Markierung der wichtigsten Schutzzonen mit Hinweistafeln, Aufklärung bei den Zielgruppen der Sporttreibenden, allgemeine Werbung und PR in den Medien.<br />
<br />
Das Lebensministerium bietet eine digitale Checkliste zur Biodiversität an: "Wie viel Vielfalt zeigt ihre Gemeinde?" (Gemeindenetzwerk www.vielfaltleben.at)<br />
<br />
Walter Niederer (Geschäftsführer des Naturschutzgebiets Rheindelta) hat eine Kartierung von Insekten entlang der Ill vorgenommen.<br />
<br />
In der Naturmonografie "Frastanzer Ried" (2003) hat die Vorarlberg Naturschau im Band 13 von forschen und entdecken in mehreren Abschnitten (Rahmen, Nutzungen, Pflanzen- und Tierwelt und Synthese) fachlich sehr gute Beiträge gesammelt. Die Pflanzen und Tierwelt umfasst 13 Artikel. Neben Moosen im Frastanzer Ried erfährt der Leser auch Spannendes über Amphibien, Reptilien, über Ameisen und zuletzt über Schmetterlinge.<br />
<br />
Das Frastanzer Ried umfasst rund 53 Hektar. Seine Beschreibung ist bilderreich mit Sichten auf Riedteile oder Pflanzen auf denen zum Beispiel Libellen ruhen.<br />
<br />
== Die Zusammenhänge zwischen dem Naturschutz und anderen Themen ==<br />
<br />
Landwirtschaft und Naturschutz: <br />
<br />
Flächenwidmung und Naturschutz (insb. Auwald)<br />
<br />
Energieversorgung und Naturschutz: Kraftwerksstandorte, Schwallwasser<br />
<br />
Naherholung, Tourismus und Naturschutz<br />
<br />
Hochwasserschutz und Naturschutz<br />
<br />
Plattform Untere Ill (Trinkwasservorräte)<br />
<br />
== Was ist derzeit im Walgau in Umsetzung, projektiert oder geplant? ==<br />
<br />
==== Walgau-Wiesen-Wunder-Welt ====<br />
Der Begründer der Aktion "Heugabel" in Frastanz, Günter Stadler, weitet diese Aktion auf mittlerweile 14 Walgau-Gemeinden aus, welche Mager-, Ried-, Streuobstweisen oder Moore in ihrem Gemeindegebiet haben. Die Regionalentwicklung im Walgau begrüßt diese Aktion. Weitere Infos dazu [[Walgau-Wiesen-Wunder-Welt|hier]].<br />
<br />
=== Projekt 'Natura 2000 Ludescherberg' ===<br />
Zur Pflege des Natura 2000- Gebietes besteht seit 2006 und wird vom Land Vorarlberg gefördert und von Jutta Soraperra geleitet. In der Zusammenarbeit von Grundeigentümern, Vereinen und Freiwilligen werden Wiesen entbuscht, Farne aus Magerwiesen entfernt und die Wiesen gepflegt. In 3 Jahren haben Ehrenamtliche 1.880 Einsatzstunden abgeleistet. Zusätzlich kommt auch eine Ziegenherde zum Einsatz. Das Projekt wird auch vom Gemeindenetzwerk 'Allianz in den Alpen' als gutes Beispiel propagiert.<br />
<br />
Nikolaus hilft seit mehreren Jahren am Ludescherberg mit seinen Geissen und seinen Mückis, die wertvolle Magerwiesen wieder zurückzugewinnen. Auch 2014 wird er mit seiner Geissenschar wieder am Bofel anzutreffen sein.<br />
<br />
Kurze Filmbeiträge auf youtube<br />
<br />
[http://www.youtube.com/watch?v=u_mWzGYHZ08| Ziegen auf der Alpe]<br />
<br />
[http://www.youtube.com/watch?v=5-TLr3LB-94| Ziegen und Ponys auf der Alpe, youtube]<br />
<br />
Nähere Infos zu Ludescherberg [http://natur.ludesch.at/Ludescherberg/Natura_2000_am_Ludescherberg.html Natura 2000 Ludescherberg]<br />
<br />
und zu [http://www.naturspuren.at| Naturspuren] am Ludescherberg<br />
<br />
=== Bergheimat Nenzing ===<br />
Das Ziel des Projektes ist es, eine Übersicht über ökologisch besonders wertvolle Landschaftsräume auf Nenzinger Gemarkung zu erstellen und dazu Entwicklungskonzepte zu erarbeiten. Auch hier finden zusammen mit Vereinen und Freiwilligen Entbuschungs- und Pflegeaktionen auf Streue- Magerwiesen zur Wiedeherstellung einer offenen zusammenhängenden Kulturlandschaft statt. weitere Ziele sind die Erhaltung der traditionellen Heubargen, naturnahe Grabenpflege, der Erhalt von Findlingen, etc. Teil III des Projekts hat 2007 begonnen.<br />
<br />
=== Landschaftsentwicklungsprojekt Frastanz ===<br />
<br />
Ziel des Landschaftsentwicklungskonzept ist es neue Strukturen zu schaffen, in denen Biotoppflege und landwirtschaftliche Nutzung keinen Widerspruch darstellen. Die Instandsetzung gefährdeter Flächen, die Übergabe und weitere Nutzung durch einen aktiven Landwirt und die Verwendung des Mähguts sind jene Schritte, die eine langfristige Erhaltung sichern sollen. Durch verschiedene Maßnahmen wie die Entbuschung von Streue- und Magerwiesen sowie das Öffnen von Landschaftskorridoren, das Zurückdrängen des Waldes und weiteren Maßnahmen, die in einem Maßnahmenkatalog festgehalten werden, versucht die Marktgemeinde Frastanz in Zusammenarbeit mit Grundbesitzern und Bewirtschaftern einen gangbaren Weg zu finden, um die Vielfalt unserer Landschaft zu erhalten.<br />
<br />
Da die Magerwiese im Walgau ein sehr gefährdeter Landschaftstyp und unmittelbar vom Aussterben bedroht ist, konzentrierte sich das Planungsteam bei der Ausarbeitung des ersten Teilbereiches des Landschaftsentwicklungskonzeptes vorerst auf den Bereich Stutz- Stutzberg bis Bazora. <br />
<br />
Der im Auftrag der Marktgemeinde Frastanz durch DI Georg Rauch und Mag. Georg Amann in Zusammenarbeit mit Ing. Markus Burtscher erarbeitete Maßnahmenkatalog für den Bereich Stutzberg wurde soeben fertig gestellt und im Gemeindevorstand präsentiert. <br />
In weiterer Folge werden mit den Grundbesitzern und den Bewirtschaftern Gespräche geführt und die in den Maßnahmenblättern vorgeschlagenen Pfleg- und Erhaltungsmaßnahmen durchdiskutiert. Dass die Erhaltung dieser einzigartigen Mager- und Streueflächen ein Anliegen vieler Grundbesitzer und auch der öffentlichen Hand ist, wurde durch den Bau des Bewirtschaftungswegesweges Stutzberg und den damit verbunden Auflagen eindeutig bewiesen. <br />
<br />
Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit von Grundbesitzern, Bewirtschaftern, dem ABF Arbeitsinitiative Bezirk Feldkirch(Waldpflegeprojekt) und der Marktgemeinde Frastanz.<br />
<br />
''(nach einem Text von Markus Burtscher)''<br />
<br />
=== Mager-/Streuwiesen ===<br />
Bludesch hat Mager-/Streuwiesen freiwillig unter Schutz gestellt, die Pflege (Mahd, Entfarnung) erfolgt teils ehrenamtlich, teils in Form von Ausgleichsmaßnahmen).<br />
<br />
=== Aufwertung im Auwald ===<br />
Die Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg plant eine ökologische Aufwertung im Auwald. Natürliche Gerinne (durch abfließendes Wasser entstanden) lassen sich mit wenig Aufwand mit Wasser aus der Lutz wieder füllen (Abzweig Restwassermenge des Lutzkraftwerks).<br />
Die Umweltabteilung der Stadt Feldkirch hatte 2009 als Jahresprogramm „Naturjuwele entdecken“)<br />
<br />
=== Igelstation ===<br />
In Nüziders gibt es eine privat betriebene Igelstation von Frau Anneliese Dalpez.<br />
<br />
== Literatur, Quellen und Dokumente ==<br />
<br />
Krieg Walter, Alge Rudolf (1991): Vorarlberger Naturdenkmale. Von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen. Hecht Verlag<br />
<br />
Gemeinde Ludesch (2007): Natura 2000 am Ludescherberg - Mit vereinten Kräften Vielfalt erhalten (Broschüre)<br />
<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung (2009): Natura 2000. Der Vorarlberger Weg. Herausgegeben von der Abteilung Umweltschutz<br />
<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung (2009): Naturschutz in der Gemeinde. Herausgegeben von der Abteilung Umweltschutz<br />
<br />
[[Kategorie:Dossier]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kulturlandschaftspflege_im_Walgau&diff=4544Kulturlandschaftspflege im Walgau2015-06-01T12:17:40Z<p>Richard Werner: </p>
<hr />
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<br />
[[Datei:Enzian.jpg|miniatur|350px|Enzian]]<br />
<br />
== Ausgangssituation im Walgau / um was geht es? ==<br />
Die vielfältige Kulturlandschaft des Walgaus hat zahlreiche schützenswerte Landschaften, Biotope, Naturdenkmale und geologische Denkmale zu bieten.<br />
<br />
[[Datei:Brandnertal_Kaiser_Eichen.jpg|miniatur|350px|Kaiser-Eichen im Brandnertal]]<br />
[[Datei:Schlins Dorflinde.jpg|miniatur|350px|Dorflinde in Schlins]]<br />
[[Datei:Maria Gruen Kirche und Sommerlinde.jpg|miniatur|350px|Sommerlinde in Maria Ebene]]<br />
<br />
=== Inventare von Kulturlandschaftselementen ===<br />
<br />
* Erfassung Heubargen (Nenzing)<br />
* Mauerninventar und Baustellen zur Renovierung (Schnifis, Düns, Nenzing)<br />
* Obstbaum- Kartierung (Göfis, Nenzing, Düns)<br />
* Magerwiesen (Aktion Heugabel und WalgauWiesenWunderWelt, Bergheimat, Natura 2000 Ludescherberg)<br />
* Alter Hausbestand (Schnifis, Einzelobjekte als LEADER- Projekte: Vonblon-Haus Thüringen, Artenne Nenzing, Vereinshaus Göfis, andere Objekte wie Alte Mühle Düns, Liste Denkmalschutz)<br />
* Erhebung ‚altes Handwerk’ (Schnifis, Düns – evtl. im Hinblick auf Wasserkraftnutzung, etc.)<br />
* Archäologische Befunde (Scheibenstuhl, Römervilla Satteins, Rund um den Naafkopf, etc.)<br />
* Burgen (LEADER- Projekt)<br />
* Alte Wege (Jakobsweg, Walserweg, Schwabenkinderweg, Handelswege Richtung Arlberg)<br />
* Alpen<br />
* Naturdenkmale (siehe unten)<br />
<br />
<br />
=== Schutzgebiete ===<br />
<br />
* Ludesch:<br />
Natura 2000- Gebiet Ludescherberg. 377 ha nach FFH- Ruchtlinie geschützt, davon 62 ha naturnahe Kalktrockenrasen (das entspricht 4% des gesamten Vorkommens in Österreich), dazu Kalktuffquellen, montane Borstgraswiesen, Niedermoore, Schlucht- und Hangmischwälder. das Gebiet ist Lebensraum für 19 Orchideen und 9 Enziane sowie zehn vom Aussterben bedrohte Vogelarten. <br />
<br />
* Bürserberg, Frastanz, Nenzing: <br />
Natura 2000- Gebiet Spirkenwälder. Dazu gehören die Spirkenwald- Bestände Saminatal (68 ha), Innergamp (44 ha), Oberer Tritt (11 ha) und Brandnertal (104 ha), die teilweise auch als Naturdenkmale erfasst sind. Die Spirke ist eine aufrecht wachsende Abart der Latschenkiefer. Spirkenwälder sind an extreme Bedingungen angepasst, die andere Bäume nicht überstehen: trocken, steinig, nachrutschend, in Kaltluftmulden usw.; das schützt die Bestände vor dem Überwachsen werden durch schneller wachsende Bäume. Hier finden sich die größten zusammenhängenden Flächen Vorarlbergs und überhaupt die östlichsten Vorkommen der Spirke in den Alpen.<br />
<br />
* Feldkirch:<br />
Natura 2000- Gebiet Bangs-Matschels (447 ha), größte geschlossene Waldfläche in der Talsohle, ca. 80 ha extensiv bewirtschaftete Flachmoore mit Feldgehölz- Inseln, Vorkommen von Pfeiffengraswiesen, Frauenschuh, Gelbbauchunke, Koppe, seltenen Schmetterlingen, Wachtelkönig, Neuntöter, Wespenbussard, Schwarzmilan)<br />
<br />
* Nenzing: <br />
Natura 2000- Gebiet Alpenmannstreu Gamperdonatal (37 ha). Das Alpenmannstreu ist eine äußerst seltene und auffällig schöne Distel in alpinen Hochstaudenfluren und wächst zusammen mit Feuerlilie, Türkenbund, Alpenscharte und Eisenhut. In ganz Österreich gibt es sonst nur noch in Kärnten weitere Bestände.<br />
<br />
<br />
=== Naturdenkmale ===<br />
<br />
* Brand: Kesselfall bei der Adammaiensäß. Hier hat sich der Alvierbach 30 m tief in den harten Dolomit eingeschnitten und bildet zwei Wasserfälle und Strudeltöpfe in einer nur wenige Meter breiten Klamm (Eigentümer: Vorarlberger Illwerke AG). <br />
<br />
* Bürs: Der Peterstein bei der Wolfgangkapelle ist ein Findling von 4 m Höhe und 6 m Breite direkt an der Straße und markiert die Pfarrscheide zwischen Bürs und Bürserberg sowie die ehemalige Steuergrenze zwischen der Herrschaft Sonnernberg und den Walsern im Brandnertal (im Eigentum der Agrargemeinschaft Bürs). Die Verwitterungen auf der Oberseite hat der Volksmund als 'Hexentritte' gedeutet.<br />
<br />
* Bürs: Kuhloch (im Eigentum der Agrargemeinschaft Bürs), eine trockene, enge, verwinkelte Klamm wurde vom Alvierbach ausgespült, bevor er sich weiter in der Bürser Schlucht eingrub.<br />
<br />
* Bürs: Bürser Schlucht.<br />
<br />
* Düns: Botzis-Eiche an der Straße nach Übersaxen.<br />
<br />
* Düns: Der Gneis-Findling 'Stein beim Breitenbach' ging durch sein regelmäßiges Verwitterungsmuster in die Sagenwelt ein - die Verwitterungsspuren wurden als versteinerte Tierfährten gedeutet.<br />
<br />
* Feldkirch - Altenstadt: Sommerlinde St. Martin an der Südseite der Martinskapelle.<br />
<br />
* Feldkirch - Bangs: Die Franzosen-Ulme (25 m hoch und 4,7 m Stammumfang) zwischen der Kirche und den alten Zollhäusern wurde 1813 zur Erinnerung an die Befreiung von den Franzosen gepflanzt.<br />
<br />
* Feldkirch - Gisingen: Stieleiche am Rand der Gisingerau (Alter etwa 250 Jahre, 22 m hoch, Stammumfang 3,70 m), ein Überbleibsel der früheren Hartholz - Aue (= selten überschwemmter Auwald) an der Ill.<br />
<br />
* Feldkirch - Gisingen: Dorflinde am Dorfbrunnen, ein noch relativ junges Naturdenkmal.<br />
<br />
* Feldkirch - Nofels: "Breandöachele", Eiche in der Roten Au (25 m hoch, fast 5 m Stammumfang), bekam schon vor langer Zeit ihren Namen, vermutlich als beliebter Rastplatz bei der Feldarbeit.<br />
<br />
* Feldkirch - Tisis: Die Winterlinde westseitig der Duxgasse ist dreistämmig und ragt 32 m hoch über den Waldrand.<br />
<br />
* Feldkirch - Tisis: Die Stieleiche im Kindergarten (mit einem Stammumfang von 5,6 m) wurde bereits 1944 unter Schutz gestellt.<br />
<br />
* Feldkirch - Tisis: Sommerlinde an der Grißstraße bei der alten Mühle (innen hohl).<br />
<br />
* Feldkirch - Tisis: Bastard- Plantane auf dem Hügel vor der Drogenstation Carina am Pater- Grimm- Weg.<br />
<br />
* Feldkirch - Tisis: Stieleiche Letzebühel.<br />
<br />
* Feldkirch - Tosters: Tausendjährige Eibe unterhalb der Burgruine Tosters am Wehrgang der Kirchs St. Corneli - sie wird häufig als ältester Baum des Landes bezeichnet und ist hohl und stark restauriert.<br />
<br />
* Feldkirch - Tosters: Die St. Wolfgang Linde an der alten Kapelle St. Wolfgang ist ü¨ber 33 m hoch.<br />
<br />
* Frastanz: Die zwei Linden an der St. Wendelinkapelle im Ortszentrum sind noch relativ jung, aber trotzdem schon 25 m hoch.<br />
<br />
* Frastanz: Die Linde im Schutzgebiet Bazora gegenüber der Jausenstation "Jägerstüble" markiert zusammen mit einer Lesesteinmauer eine Grundstücksgrenze.<br />
<br />
* Frastanz: Linde auf dem Aussichtspunkt Maria Ebene vor der Kapelle Maria Heimsuchung mit einer 5-stämmigen Krone.<br />
<br />
* Frastanz: Frastanzer Ried bei Maria Grün.<br />
<br />
* Göfis: Stieleiche am Gasserplatz, am Rande eines Moores - sie diente 1864 bei der letzten öffentlichen Hinrichtung Vorarlbergs als Galgen für den Lauteracher Mörder Gasser.<br />
<br />
* Göfis: Der Gletschertopf entstand im Schmelzwasser der Eiszeit, das große Felsbrocken in eine kreisende Bewegung versetzte und so eine 7 m breite und 10 m tiefe 'Gletschermühle' herausschliff.<br />
<br />
* Ludesch: Die "Dicke Eiche" (Gerichtseiche) in der Ludescher Au hat einen Stammdurchmesser von 5,4 Metern. Sie zeigt inzwischen starke Ermüdungserscheinungen, dicke Äste brechen ab und es haben sich große Aushöhlungen gebildet (Eigentum: Stocklosungsf. Ludesch).<br />
<br />
* Ludesch: Die zwei Linden am alten Friedhof links und rechts des nördlichen Haupteingangs bilden eine gemeinsame Krone.<br />
<br />
* Nenzing: Felstor am rauhen Berg (auch 'Wildmännlesloch' genannt, im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing) mit einer Spannweite von etwa 20 m und einer Höhe von etwa 40 m - es steht eigentlich bereits auf dem Grund des Fürstentums Liechtenstein und wurde vor 1945 fälschlicherweise auf der Gemarkung Nenzing eingemessen.<br />
<br />
* Nenzing: Gneisfindlinge im Nenzinger Himmel neben der Kapelle bei Kuhbrück (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Weisstanne westlich von Nenzing (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Spirkenbestand am Nenzingerberg (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Spirkenbestand im Bärenwald (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Gampbachfall von der Bruderhöhe insgesamt 500 m abstürzend, Gamperdona.<br />
<br />
* Nenzing: Der Mengbachfall (oder Stüberfall) im Nenzinger Himmel führt sehr viel Wasser und stürzt etwa 30 m hoch als Kaskade herab.<br />
<br />
* Nenzing: Das Kesselloch am Schillerkopf (früher: Kesselkopf) ist die größte Doline Vorarlbergs mit einer Tiefe von über 100 m und einem Durchmesser von 300 m, ein riesiger Einsturztrichter (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Felspyramiden, Alpsenne Gamp (im Eigentum der Agrargemeinschaft Beschling) - die ca. 30 m hohen bizarren Felstürme, die als besonders verfestigte Partien durch Erosion des umgebenden Materials entstanden sind.<br />
<br />
* Nenzing: Sommerlinde bei der Kapelle Halden (Eigentum der Pfarre Frastanz).<br />
<br />
* Nenzing: Die Stieleiche an der Gampelüner Strasse überspannt den gesamten Straßenraum und ragt noch 5 m in die angrenzende Wiese hinein (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nenzing: Fichte auf einem Stein: das ursprüngliche Naturdenkmal am Weg nach Parpfienz gibt es heute nicht mehr. Es gibt aber noch eine weitere prächtige Fichte, die auf einem Stein gewachsen ist und nun neu als Naturdenkmal eingetragen wird.<br />
<br />
* Nenzing: die Eibe östlich vom Gamperdonweg ist bei einem Stammumfang von 2,7 m nur etwa 7 m hoch, wohl durch regelmäßigen Verbiss (im Eigentum der Agrargemeinschaft Nenzing).<br />
<br />
* Nüziders: Der Hängende Stein markiert die Grenze zwischen den West- und Ostalpen und ist aus dem härteren Dolomit der Ostalpen, während der umgebende weichere Sandstein der Westalpen bereits abgetragen wurde. Er ist ein Paradies für Kletterer.<br />
<br />
* Nüziders: Die Linde auf einem Schwemmkegel ist eine Mischung aus Sommer- und Winterlinde (Bastard), leider musste sie vor ein paar Jahren gefällt werden.<br />
<br />
* Satteins: Linde oberhalb des alten Siedlungskerns auf der Garsilla, die aus insgesamt 10 Winterlinden mit einem einheitlichen Wurzelkörper besteht.<br />
<br />
* Schlins: Linde an der Kapelle Frommengärsch an der Hauptstrasse.<br />
<br />
* Schnifis: Der 'Paraprobstein' ist ein Gneisfindling aus der letzten Eiszeit, den der Sage nach der Teufel hierher geworfen habe.<br />
<br />
* Thüringen: Der Wasserfall der Montiola-Quellen bei der ehem. Fabrik Kastner ist künstlich durch oberhalb angelegte Teiche geschaffen und bildet eine 30 m hohe Kaskade. Die Wasserkraft wurde früher als Antriebskraft für die Fabrik genutzt.<br />
<br />
* Thüringen: zwei Linden bei der St. Anna Kirche in der Dorfmitte von Thüringen.<br />
<br />
=== Biotope und sonstige wertvolle Landschaftsbestandteile ===<br />
<br />
Im '''Auwald''' an der Lutzmündung gibt es ca 8 ha Auwald mit Wacholderbestand, der extrem langsam wächst und ohne aufwendige Bodenverbesserungsmaßnahmen nicht wirtschaftlich genutzt werden kann. Dieser Teil des Waldes soll sich selbst überlassen bleiben (anlässlich einer Begehung zur Jahreshauptversammlung 2009 der Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg). <br />
<br />
Die '''Bürser Schlucht''' bleibt forstwirtschaftlich unbewirtschaftet.<br />
<br />
'''Frastanz''': Landschaftsenwicklungskonzept LEK<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
Schutzstatus Natura 2000, FFH- Richtlinie: Nach Europäischem Recht müssen die Mitgliedsstaaten der EU den Schutz von Tier- und Pflanzenarten und ihren natürlichen Lebensräumen sicherstellen. gesetzliche Grundlage dafür sind die Vogelschutzrichtlinie von 1979 und die Flora-Fauna-Habitat-(FFH)-Richtlinie von 1993. In der FFH-Richtlinie wird festgelegt, dass die Mitgliedsstaaten selbst Lebensräume mit besonderer ("gemeinschaftlicher") Bedeutung festlegen, die sog. Natura 2000- Gebiete. In ihnen gilt das sog. "Verschlechterungsverbot". In Österreich ist der Naturschutz ausschließlich Ländersache und das Land Vorarlberg hat insgesamt 23 Natura 2000- Gebiete mit zusammen etwa 21.000 Hektar ausgewiesen. Für diese Flächen gibt es ein Förderprogramm, besondere landwirtschaftliche Fördermaßnahmen (ÖPUL und 'Erhalt ländlichen Erbes'), Forstförderung, Förderungen aus dem Naturschutzfonds und auch die Finanzierungsmöglichkeiten der EU (Life+) konzentrieren sich auf diese Gebietskulisse.<br />
<br />
Naturschutzförderung: Das Vorarlberger Programm 'Naturschutz in der Gemeinde' bezuschusst Beratungen für Gemeinden und stellt ausgebildete BeraterInnen zur Verfügung. Gemeinden bekommen bis zu 70% der Kosten vom Land erstattet. Themen sind z.B. naturnahe Pflegemaßnahmen oder Lebensräume und Tierarten im Siedlungsraum. Der Vorarlberger Naturrat hat dazu im Walgau Bürgermeister-Gespräche geführt. Kann im Einzelfall auch die konkrete Projektarbeit betreffen.<br />
<br />
Für ökologisch funktionierende Gewässer gibt es im Gefolge der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union einen großen Fördertopf beim Bund, der 60 % der Kosten von Renaturierungsmaßnahmen und Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung fördert. Das Land legt nochmals 30% aus eigenen Mitteln dazu, den Gemeinden verbleiben die 10% Restkosten. Gefördert werden Maßnahmen wie das Anlegen von 'rauen' Ufer, bewachsenen Böschungen und Auwäldern.<br />
<br />
Aktion des Landes Vorarlberg Initiative „RespekTIERE deine Grenzen“ (Wildschäden vermeiden, indem z.B. nur in markierten Zonen Sport betrieben wird). Die Kampagne stützt sich auf drei Pfeiler: Markierung der wichtigsten Schutzzonen mit Hinweistafeln, Aufklärung bei den Zielgruppen der Sporttreibenden, allgemeine Werbung und PR in den Medien.<br />
<br />
Das Lebensministerium bietet eine digitale Checkliste zur Biodiversität an: "Wie viel Vielfalt zeigt ihre Gemeinde?" (Gemeindenetzwerk www.vielfaltleben.at)<br />
<br />
Walter Niederer (Geschäftsführer des Naturschutzgebiets Rheindelta) hat eine Kartierung von Insekten entlang der Ill vorgenommen.<br />
<br />
In der Naturmonografie "Frastanzer Ried" (2003) hat die Vorarlberg Naturschau im Band 13 von forschen und entdecken in mehreren Abschnitten (Rahmen, Nutzungen, Pflanzen- und Tierwelt und Synthes) fachlich sehr gute Beiträge gesammelt. Die Pflanzen und tierwelt umfasst 13 Artikel. Neben Moosen im Frastanzer Ried erfährt der Leser auch Spannendes über Amphibien, Reptilien, über ameisen und zuletzt über Schmetterlinge.<br />
<br />
Das Frastanzer Ried umfasst rund 53 Hektar. Seine Beschreibung ist bilderreich mit Sichten auf Riedteile oder Pflanzen auf denen zum Beispiel Libellen ruhen. <br />
<br />
== Die Zusammenhänge zwischen dem Naturschutz und anderen Themen ==<br />
<br />
Landwirtschaft und Naturschutz: <br />
<br />
Flächenwidmung und Naturschutz (insb. Auwald)<br />
<br />
Energieversorgung und Naturschutz: Kraftwerksstandorte, Schwallwasser<br />
<br />
Naherholung, Tourismus und Naturschutz<br />
<br />
Hochwasserschutz und Naturschutz<br />
<br />
Plattform Untere Ill (Trinkwasservorräte)<br />
<br />
== Was ist derzeit im Walgau in Umsetzung, projektiert oder geplant? ==<br />
<br />
==== Walgau-Wiesen-Wunder-Welt ====<br />
Der Begründer der Aktion "Heugabel" in Frastanz, Günter Stadler, weitet diese Aktion auf mittlerweile 14 Walgau-Gemeinden aus, welche Mager-, Ried-, Streuobstweisen oder Moore in ihrem Gemeindegebiet haben. Die Regionalentwicklung im Walgau begrüßt diese Aktion. Weitere Infos dazu [[Walgau-Wiesen-Wunder-Welt|hier]].<br />
<br />
=== Projekt 'Natura 2000 Ludescherberg' ===<br />
Zur Pflege des Natura 2000- Gebietes besteht seit 2006 und wird vom Land Vorarlberg gefördert und von Jutta Soraperra geleitet. In der Zusammenarbeit von Grundeigentümern, Vereinen und Freiwilligen werden Wiesen entbuscht, Farne aus Magerwiesen entfernt und die Wiesen gepflegt. In 3 Jahren haben Ehrenamtliche 1.880 Einsatzstunden abgeleistet. Zusätzlich kommt auch eine Ziegenherde zum Einsatz. Das Projekt wird auch vom Gemeindenetzwerk 'Allianz in den Alpen' als gutes Beispiel propagiert.<br />
<br />
Nikolaus hilft seit mehreren Jahren am Ludescherberg mit seinen Geissen und seinen Mückis, die wertvolle Magerwiesen wieder zurückzugewinnen. Auch 2014 wird er mit seiner Geissenschar wieder am Bofel anzutreffen sein.<br />
<br />
Kurze Filmbeiträge auf youtube<br />
<br />
[http://www.youtube.com/watch?v=u_mWzGYHZ08| Ziegen auf der Alpe]<br />
<br />
[http://www.youtube.com/watch?v=5-TLr3LB-94| Ziegen und Ponys auf der Alpe, youtube]<br />
<br />
Nähere Infos zu Ludescherberg [http://natur.ludesch.at/Ludescherberg/Natura_2000_am_Ludescherberg.html Natura 2000 Ludescherberg]<br />
<br />
und zu [http://www.naturspuren.at| Naturspuren] am Ludescherberg<br />
<br />
=== Bergheimat Nenzing ===<br />
Das Ziel des Projektes ist es, eine Übersicht über ökologisch besonders wertvolle Landschaftsräume auf Nenzinger Gemarkung zu erstellen und dazu Entwicklungskonzepte zu erarbeiten. Auch hier finden zusammen mit Vereinen und Freiwilligen Entbuschungs- und Pflegeaktionen auf Streue- Magerwiesen zur Wiedeherstellung einer offenen zusammenhängenden Kulturlandschaft statt. weitere Ziele sind die Erhaltung der traditionellen Heubargen, naturnahe Grabenpflege, der Erhalt von Findlingen, etc. Teil III des Projekts hat 2007 begonnen.<br />
<br />
=== Landschaftsentwicklungsprojekt Frastanz ===<br />
<br />
Ziel des Landschaftsentwicklungskonzept ist es neue Strukturen zu schaffen, in denen Biotoppflege und landwirtschaftliche Nutzung keinen Widerspruch darstellen. Die Instandsetzung gefährdeter Flächen, die Übergabe und weitere Nutzung durch einen aktiven Landwirt und die Verwendung des Mähguts sind jene Schritte, die eine langfristige Erhaltung sichern sollen. Durch verschiedene Maßnahmen wie die Entbuschung von Streue- und Magerwiesen sowie das Öffnen von Landschaftskorridoren, das Zurückdrängen des Waldes und weiteren Maßnahmen, die in einem Maßnahmenkatalog festgehalten werden, versucht die Marktgemeinde Frastanz in Zusammenarbeit mit Grundbesitzern und Bewirtschaftern einen gangbaren Weg zu finden, um die Vielfalt unserer Landschaft zu erhalten.<br />
<br />
Da die Magerwiese im Walgau ein sehr gefährdeter Landschaftstyp und unmittelbar vom Aussterben bedroht ist, konzentrierte sich das Planungsteam bei der Ausarbeitung des ersten Teilbereiches des Landschaftsentwicklungskonzeptes vorerst auf den Bereich Stutz- Stutzberg bis Bazora. <br />
<br />
Der im Auftrag der Marktgemeinde Frastanz durch DI Georg Rauch und Mag. Georg Amann in Zusammenarbeit mit Ing. Markus Burtscher erarbeitete Maßnahmenkatalog für den Bereich Stutzberg wurde soeben fertig gestellt und im Gemeindevorstand präsentiert. <br />
In weiterer Folge werden mit den Grundbesitzern und den Bewirtschaftern Gespräche geführt und die in den Maßnahmenblättern vorgeschlagenen Pfleg- und Erhaltungsmaßnahmen durchdiskutiert. Dass die Erhaltung dieser einzigartigen Mager- und Streueflächen ein Anliegen vieler Grundbesitzer und auch der öffentlichen Hand ist, wurde durch den Bau des Bewirtschaftungswegesweges Stutzberg und den damit verbunden Auflagen eindeutig bewiesen. <br />
<br />
Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit von Grundbesitzern, Bewirtschaftern, dem ABF Arbeitsinitiative Bezirk Feldkirch(Waldpflegeprojekt) und der Marktgemeinde Frastanz.<br />
<br />
''(nach einem Text von Markus Burtscher)''<br />
<br />
=== Mager-/Streuwiesen ===<br />
Bludesch hat Mager-/Streuwiesen freiwillig unter Schutz gestellt, die Pflege (Mahd, Entfarnung) erfolgt teils ehrenamtlich, teils in Form von Ausgleichsmaßnahmen).<br />
<br />
=== Aufwertung im Auwald ===<br />
Die Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg plant eine ökologische Aufwertung im Auwald. Natürliche Gerinne (durch abfließendes Wasser entstanden) lassen sich mit wenig Aufwand mit Wasser aus der Lutz wieder füllen (Abzweig Restwassermenge des Lutzkraftwerks).<br />
Die Umweltabteilung der Stadt Feldkirch hatte 2009 als Jahresprogramm „Naturjuwele entdecken“)<br />
<br />
=== Igelstation ===<br />
In Nüziders gibt es eine privat betriebene Igelstation von Frau Anneliese Dalpez.<br />
<br />
== Literatur, Quellen und Dokumente ==<br />
<br />
Krieg Walter, Alge Rudolf (1991): Vorarlberger Naturdenkmale. Von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen. Hecht Verlag<br />
<br />
Gemeinde Ludesch (2007): Natura 2000 am Ludescherberg - Mit vereinten Kräften Vielfalt erhalten (Broschüre)<br />
<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung (2009): Natura 2000. Der Vorarlberger Weg. Herausgegeben von der Abteilung Umweltschutz<br />
<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung (2009): Naturschutz in der Gemeinde. Herausgegeben von der Abteilung Umweltschutz<br />
<br />
[[Kategorie:Dossier]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Literatur_zum_Walgau&diff=4543Literatur zum Walgau2015-06-01T11:58:59Z<p>Richard Werner: </p>
<hr />
<div>__NOTOC__<br />
Lieber Wiki-Autor,<br />
hier kannst Du Infos ergänzen, die bisher noch fehlen! <br />
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<br />
[[Datei:IMG 2560.JPG|miniatur|200px|WalgauBibliothek]]<br />
<br />
<br />
Wir sammeln Geschriebenes zum Thema Walgau, bis jetzt haben wir 340 Bücher und Schriften. <br />
<br />
Sie beginnen mit Werken um 1911 und enden im Jahre 2014. Literatur steht für Gemeindebücher, Übersichtsartikel oder andere Materialien. Der kleine Katalog wird wachsen, wenn die Schreibenden uns die Literatur - von Sonderdrucken bis Büchern - zugänglich machen. Wir nehmen diese Quellen gerne in den Katalog auf. <br />
<br />
Noch gar nicht erwähnt sind die bei Rheticus und dem Geschichtsverein Bludenz erschienen Artikel in den Vierteljahresschriften. Wir freuen uns über Buchtipps, die noch ergänzt werden sollten! <br />
<br />
<br />
Mit der Tastenkombination STRG + F gezielt einen Suchbegriff eingeben:<br />
<br />
[[Media:Walgaubibliothek.pdf| WalgauBibliothek als PDF (durchsuchbar)]]<br />
<br />
Weitere Bücher und Schriften zum Walgau sind in der Stadtbibliothek Feldkirch zu finden:<br />
<br />
[http://www.feldkirch.at/stadt/bildung-kultur/stadtbibliothek]<br />
<br />
Materialien, Dokumente aus dem oberen Ende des Walgaus (Bludenz) können im Stadtarchiv ausgehoben werden<br />
<br />
[http://www.bludenz.at/kultur-events/stadtbuch/stadtarchiv.html]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Dossier:_Sport_im_Walgau&diff=4524Dossier: Sport im Walgau2015-05-16T17:33:34Z<p>Richard Werner: /* Einführung */</p>
<hr />
<div><br />
== Einführung ==<br />
<br />
Der Sport im Walgau hat viele Sektoren. Eine neueste Sportgeschichte der Damen und Herrn im Walgau zielt auf den Breitensport ab. Diese Ausübung des Sports findet vorrangig in der Freizeit statt. Wesentlich ist auch der Schulsport (Sport und Bewegung) und der Spitzensport. Auch das Turnen der 65plus-Generation zählt hierher.<br />
<br />
Der Walgau mit seiner Talsohle verlockt die Menschen zum Radfahren und zum Laufen. Die Hangzonen und die Gipfelfluren sind das Gebiet der Wanderer und Mountain-Biker. Im Winter locken Bürserberg und das Brandnertal mit Schilanglauf-Loipen. Auch in Raggal gibt es eine Übungsloipe. Im Sommer wird bei warmen Wetter das Schwimmen für alt und jung ein Spass oder eine Periode von mehreren Beckenlängen.<br />
<br />
Die Breitensportler können im Walgau mehrere Fitness-Parcours genießen. Viele Wanderwege, die gut markiert sind, liegen als Wegenetz bereit. Die Sportler und Sportlerinnen bewegen sich vorranging am Wochenende und am liebsten bei "schönem" Wetter - bei regenlosem Wetter.<br />
<br />
Sport stellt für die Bewohner eine wichtige Grundlage für ihre Gesundheit dar. Je nach Alter liegt der Bewegungsumfang zwischen 30 Minuten und 2 bis 3 Stunden pro Tag. Dieses Quantum wird von den Sportmedizinern empfohlen. Ein Tag Pause von seiner klassischen Sporttätigkeit wird jedem Breitensportler auch angeraten.<br />
Für Kinder stellt eine Vielfalt von Sportarten, die ausgeführt werden, die Grundlage für eine Entwicklung zu gesunder Bewegung dar. Neben der Bewegung des Einzelnen in der Freizeit - auch nach der Arbeitsphase - sind Übungseinheiten in Kleingruppen wichtig. Hier kommt der motivierende Faktor zum Tragen und im Austausch über Erlebnisse und Erfahrungen entwickeln sich Freundschaften. <br />
<br />
Einige Sportarten wie Laufen und Tennis haben Tradition. Fußball ist vorallem den Männern vorbehalten. Die Seilbahn auf den Dünserberg unterstützt eine moderne Sportart: das Paragleiten.<br />
<br />
Eine erste Betrachtung zielt auf den Muttersberglauf - der Muttersberg kann in der Regel von Bludenz aus erreicht werden).<br />
<br />
'''Der Muttersberglauf als Beispiel für alpinen Breitensport''': <br />
<br />
Der Muttersberg liegt nordöstlich von Bludenz und zum Teil im Gemeindegebiet von Nüziders. Im folgenden Bericht über den Muttersberglauf werden Ausschnitte aus den Ergebnislisten der letzten 4 Jahren angeführt. Die kompletten Ergebnislisten können sie unter der Interneseite "Berglaufteam" anschauen. Der Lauf hat eine Länge von 7,5 km und es werden 840 Höhenmeter überwunden. Das entspricht - nach einer Faustformel berechnet - rund 10 flachen Kilometern. Das Ziel in rund 1500 m Seehöhe liegt schon bei einer Sauerstoffquote von 85% gegenüber dem Meeresniveau.<br />
<br />
Der Muttersberglauf ist mehr als 30 Jahre alt. Er wurde 1984 zum ersten Mal gelaufen. Damals war der Start bei der Hauptschule in Nüziders. Initiator des Muttersberglauf war Peter Streitberger. Ab dem Jahr 2000 startete man in der Fußgängerzone in Bludenz, seit damals übernahm auch das Berglaufteam Bludenz die Planung und Durchführung. Zusammen mit dem „Älpelelauf“ von Feldkirch aufs Vorderälpele (9,2 km und 840 Hm) und dem „Gamperney-Berglauf“ von Gamperney CH von Grabs nach Gamperney (8,8km und 1000 Hm) bildet der Muttersberglauf seit 5 Jahren einen Berglaufcup.<br />
<br />
2012 war der Muttersberglauf der Austragungsort der 4th EVVA-WMRA European Master Mountain Running Championships <br />
<br />
Der Jubiläumslauf, der 30. Muttersberglauf im Jahr 2014 war zugleich WRMA World Cup Lauf und dabei wurde vom Start in der Bludenzer Innenstadt bis auf die Frassenhütte gelaufen. Das sind 8,4km und eine Höhendifferenz von 1160m. In diesem Jahr erhielt das Berglaufteam vom Weltverband das Zertifikat ein Weltcuprennen austragen zu dürfen.<br />
Das Union Berglaufteam Bludenz ist ein sehr rühriger Verein, der mit einem heute knapp 70jährigen Obmann an der Spitze werkt. Der Verein hat einen Vorstand mit vier Mitgliedern. Der Muttersberglauf, die Stadt Bludenz und der Walgau sind in vielen Teilen der Welt bekannt. Der Obmann ist selbst begeisterter Bergläufer und sagt von sich: „I bin net süchtig – ich bruch’s nur“. <br />
<br />
Ergebnisse aus dem Jahre 2014 sind hier beispielhaft zusammengestellt. Dieses Jahr entspricht sehr grob der gegenwärtigen Situation bei diesem Berglauf im Osten des Walgaus. Die Tabellen wurden für den Breitensport in Spitzenzone, Mittelfeld und guter Schluss gegliedert.<br />
<br />
Beispielhaft gilt für Damen im Jahr 2014 als Zielzeit:<br />
Spitzenbereich 57 Minuten, Mittelfeld rund 69 Minuten, gutes Ende 102 Minuten. Und zusätzlich lag bei den Herrn im Jahr 2014 lag der Spitzenbereich (Bronze): 49 Minuten, das Mittelfeld bei 71 Minuten, gutes Ende (3-letzter) 101 Minuten für 8400 Meter. <br />
<br />
„Leichtathletischer“ Schnitt (Faustformel) in Minuten pro 1000 Meter kann als erste Näherung der Leistung ermittelt werden:<br />
Damen: 4,4 Min. ; im Mittelfeld 5,3 Min/1000 m; 7,8 Minuten am guten Ende.<br />
Herrn: 3,8 Min / 1000m im Spitzenbereich; 5,5 Min. im Mittelfeld; 7,8 Minuten am guten Ende.<br />
<br />
Die Breitensportler haben unterschiedliches Alter. Die Läufe in den Jahren von 2011 bis 2014 reichen für die Damen von 1995 bis 1943 – also 18-jährige und 70-jährige. Bei den Herrn gibt es Jahrgänge 1995 bis 1935 - also 18-jährige bis 80-jährige. <br />
<br />
Der Gruppe der Damen umfasst je nach Jahren (2011 bis 2014) von 17 bis 74 Personen, jene der Herrn 101 bis 255 Teilnehmer. Das Verhältnis von Frauen zu Männern liegt daher im Schnitt bei 1 zu 4.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Dossier:_Sport_im_Walgau&diff=4523Dossier: Sport im Walgau2015-05-16T05:11:09Z<p>Richard Werner: /* Einführung */</p>
<hr />
<div><br />
== Einführung ==<br />
<br />
Der Sport im Walgau hat viele Sektoren. Eine neueste Sportgeschichte der Damen und Herrn im Walgau zielt auf den Breitensport ab. Diese Ausübung des Sports findet vorrangig in der Freizeit statt. Wesentlich ist auch der Schulsport (Sport und Bewegung) und der Spitzensport. Auch das Turnen der 65plus-Generation zählt hierher.<br />
<br />
Der Walgau mit seiner Talsohle verlockt die Menschen zum Radfahren und zum Laufen. Die Hangzonen und die Gipfelfluren sind das Gebiet der Wanderer und Mountain-Biker. Im Winter locken Bürserberg und das Brandnertal mit Schilanglauf-Loipen. Auch in Raggal gibt es eine Übungsloipe. Im Sommer wird bei warmen Wetter das Schwimmen für alt und jung ein Spass oder eine Periode von mehreren Beckenlängen.<br />
<br />
Die Breitensportler können im Walgau mehrere Fitness-Parcours genießen. Viele Wanderwege, die gut markiert sind, liegen als Wegenetz bereit. Die Sportler und sportlerinnen bewegen sich vorranging am Wochenende und am liebsten bei "schönem" Wetter - bei regenlosem Wetter.<br />
<br />
Sport stellt für die Bewohner eine wichtige Grundlage für ihre Gesundheit dar. Je nach Alter liegt der Bewegungsumfang zwischen 30 Minuten und 2 bis 3 Stunden pro Tag. Dieses Quantum wird von den Sportmedizinern empfohlen. Ein Tag Pause von seiner klassischen Sporttätigkeit wird jedem Breitensportler auch angeraten.<br />
Für Kinder stellt eine Vielfalt von Sportarten, die ausgeführt werden, die Grundlage für eine Entwicklung zu gesunder Bewegung dar. Neben der Bewegung des Einzelnen in der Freizeit - auch nach der Arbeitsphase - sind Übungseinheiten in Kleingruppen wichtig. Hier kommt der motivierende Faktor zum Tragen und im Austausch über Erlebnisse und Erfahrungen entwickeln sich Freundschaften. <br />
<br />
Einige Sportarten wie Laufen und Tennis haben Tradition. Fußball ist vorallem den Männern vorbehalten. Die Seilbahn auf den Dünserberg unterstützt eine moderne Sportart: das Paragleiten.<br />
<br />
Eine erste Betrachtung zielt auf den Muttersberglauf - der Muttersberg kann in der Regel von Bludenz aus erreicht werden).<br />
<br />
'''Der Muttersberglauf als Beispiel für alpinen Breitensport''': <br />
<br />
Der Muttersberg liegt nordöstlich von Bludenz und zum Teil im Gemeindegebiet von Nüziders. Im folgenden Bericht über den Muttersberglauf werden Ausschnitte aus den Ergebnislisten der letzten 4 Jahren angeführt. Die kompletten Ergebnislisten können sie unter der Interneseite "Berglaufteam" anschauen. Der Lauf hat eine Länge von 7,5 km und es werden 840 Höhenmeter überwunden. Das entspricht - nach einer Faustformel berechnet - rund 10 flachen Kilometern. Das Ziel in rund 1500 m Seehöhe liegt schon bei einer Sauerstoffquote von 85% gegenüber dem Meeresniveau.<br />
<br />
Der Muttersberglauf ist mehr als 30 Jahre alt. Er wurde 1984 zum ersten Mal gelaufen. Damals war der Start bei der Hauptschule in Nüziders. Initiator des Muttersberglauf war Peter Streitberger. Ab dem Jahr 2000 startete man in der Fußgängerzone in Bludenz, seit damals übernahm auch das Berglaufteam Bludenz die Planung und Durchführung. Zusammen mit dem „Älpelelauf“ von Feldkirch aufs Vorderälpele (9,2 km und 840 hM) und dem „Gamperney-Berglauf“ von Gamperney CH von Grabs nach Gamperney (8,8km und 1000hM) bildet der Muttersberglauf seit 5 Jahren einen Berglaufcup<br />
<br />
2012 war der Muttersberglauf der Austragungsort der 4th EVVA-WMRA European Master Mountain Running Championships <br />
<br />
Der Jubiläumslauf, der 30. Muttersberglauf im Jahr 2014 war zugleich WRMA World Cup Lauf und dabei wurde vom Start in der Bludenzer Innenstadt bis auf die Frassenhütte gelaufen. Das sind 8,4km und eine Höhendifferenz von 1160m. In diesem Jahr erhielt das Berglaufteam vom Weltverband das Zertifikat ein Weltcuprennen austragen zu dürfen.<br />
Das Union Berglaufteam Bludenz ist ein sehr rühriger Verein, der mit einem heute knapp 70jährigen Obmann an der Spitze werkt. Der Verein hat einen Vorstand mit vier Mitgliedern. Der Muttersberglauf, die Stadt Bludenz und der Walgau sind in vielen Teilen der Welt bekannt. Der Obmann ist selbst begeisterter Bergläufer und sagt von sich: „I bin net süchtig – ich bruch’s nur“. <br />
<br />
Ergebnisse aus dem Jahre 2014 sind hier beispielhaft zusammengestellt. Dieses Jahr entspricht sehr grob der gegenwärtigen Situation bei diesem Berglauf im Osten des Walgaus. Die Tabellen wurden für den Breitensport in Spitzenzone, Mittelfeld und guter Schluss gegliedert.<br />
<br />
Beispielhaft gilt für Damen im Jahr 2014 als Zielzeit:<br />
Spitzenbereich 57 Minuten, Mittelfeld rund 69 Minuten, gutes Ende 102 Minuten. Und zusätzlich lag bei den Herrn im Jahr 2014 lag der Spitzenbereich (Bronze): 49 Minuten, das Mittelfeld bei 71 Minuten, gutes Ende (3-letzter) 101 Minuten für 8400 Meter. <br />
<br />
„Leichtathletischer“ Schnitt in Minuten pro 1000 Meter kann als erste Näherung der Leistung ermittelt werden:<br />
Damen: 6,7 , im Mittelfeld 8,2 Min/1000 m, 12,1 Minuten am guten Ende.<br />
Herrn: 5,8 Min / 1000m im Spitzenbereich; 8,5 im Mittelfeld, 12 Minuten am guten Ende.<br />
<br />
Die Breitensportler haben unterschiedliches Alter. Die Läufe in den Jahren von 2011 bis 2014 reichen für die Damen von 1995 bis 1943 – also 18-jährige und 70-jährige. Bei den Herrn gibt es Jahrgänge 1995 bis 1935 - also 18-jährige bis 80-jährige. <br />
<br />
Der Gruppe der Damen umfasst je nach Jahren (2011 bis 2014) von 17 bis 74 Personen, jene der Herrn 101 bis 255 Teilnehmer. Das Verhältnis von Frauen zu Männern liegt daher im Schnitt bei 1 zu 4.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Dossier:_Sport_im_Walgau&diff=4522Dossier: Sport im Walgau2015-05-15T19:54:51Z<p>Richard Werner: </p>
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== Einführung ==<br />
<br />
Der Sport im Walgau hat viele Sektoren. Eine neueste Sportgeschichte der Damen und Herrn im Walgau zielt auf den Breitensport ab. Diese Ausübung des Sports findet vorrangig in der Freizeit statt. Wesentlich ist auch der Schulsport (Sport und Bewegung) und der Spitzensport. Auch das Turnen der 65plus-Generation zählt hierher.<br />
<br />
Der Walgau mit seiner Talsohle verlockt die Menschen zum Radfahren und zum Laufen. Die Hangzonen und die Gipfelfluren sind das Gebiet der Wanderer und Mountain-Biker. Im Winter locken Bürserberg und das Brandnertal mit Schilanglauf-Loipen. Auch in Raggal gibt es eine Übungsloipe.<br />
<br />
Die Breitensportler können im Walgau mehrere Fitness-Parcours genießen. Viele Wanderwege, die gut markiert sind, liegen als Wegenetz bereit. Die Sportler und sportlerinnen bewegen sich vorranging am Wochenende und am liebsten bei "schönem" Wetter - bei regenlosem Wetter.<br />
<br />
Sport stellt für die Bewohner eine wichtige Grundlage für ihre Gesundheit dar. Je nach Alter liegt der Bewegungsumfang zwischen 30 Minuten und 2 bis 3 Stunden pro Tag. Dieses Quantum wird von den Sportmedizinern empfohlen. Ein Tag Pause von seiner klassischen Sporttätigkeit wird jedem Breitensportler auch angeraten.<br />
Für Kinder stellt eine Vielfalt von Sportarten, die ausgeführt werden, die Grundlage für eine Entwicklung zu gesunder Bewegung dar. Neben der Bewegung des Einzelnen in der Freizeit - auch nach der Arbeitsphase - sind Übungseinheiten in Kleingruppen wichtig. Hier kommt der motivierende Faktor zum Tragen und im Austausch über Erlebnisse und Erfahrungen entwickeln sich Freundschaften. <br />
<br />
Einige Sportarten wie Laufen und Tennis haben Tradition. Fußball ist vorallem den Männern vorbehalten. Die Seilbahn auf den Dünserberg unterstützt eine moderne Sportart: das Paragleiten.<br />
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Eine erste Betrachtung zielt auf den Muttersberglauf - der Muttersberg kann in der Regel von Bludenz aus erreicht werden).<br />
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'''Der Muttersberglauf als Beispiel für alpinen Breitensport''': <br />
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Der Muttersberg liegt nordöstlich von Bludenz und zum Teil im Gemeindegebiet von Nüziders. Im folgenden Bericht über den Muttersberglauf werden Ausschnitte aus den Ergebnislisten der letzten 4 Jahren angeführt. Die kompletten Ergebnislisten können sie unter der Interneseite "Berglaufteam" anschauen. Der Lauf hat eine Länge von 7,5 km und es werden 840 Höhenmeter überwunden. Das entspricht - nach einer Faustformel berechnet - rund 10 flachen Kilometern. Das Ziel in rund 1500 m Seehöhe liegt schon bei einer Sauerstoffquote von 85% gegenüber dem Meeresniveau.<br />
<br />
Der Muttersberglauf ist mehr als 30 Jahre alt. Er wurde 1984 zum ersten Mal gelaufen. Damals war der Start bei der Hauptschule in Nüziders. Initiator des Muttersberglauf war Peter Streitberger. Ab dem Jahr 2000 startete man in der Fußgängerzone in Bludenz, seit damals übernahm auch das Berglaufteam Bludenz die Planung und Durchführung. Zusammen mit dem „Älpelelauf“ von Feldkirch aufs Vorderälpele (9,2 km und 840 hM) und dem „Gamperney-Berglauf“ von Gamperney CH von Grabs nach Gamperney (8,8km und 1000hM) bildet der Muttersberglauf seit 5 Jahren einen Berglaufcup<br />
<br />
2012 war der Muttersberglauf der Austragungsort der 4th EVVA-WMRA European Master Mountain Running Championships <br />
<br />
Der Jubiläumslauf, der 30. Muttersberglauf im Jahr 2014 war zugleich WRMA World Cup Lauf und dabei wurde vom Start in der Bludenzer Innenstadt bis auf die Frassenhütte gelaufen. Das sind 8,4km und eine Höhendifferenz von 1160m. In diesem Jahr erhielt das Berglaufteam vom Weltverband das Zertifikat ein Weltcuprennen austragen zu dürfen.<br />
Das Union Berglaufteam Bludenz ist ein sehr rühriger Verein, der mit einem heute knapp 70jährigen Obmann an der Spitze werkt. Der Verein hat einen Vorstand mit vier Mitgliedern. Der Muttersberglauf, die Stadt Bludenz und der Walgau sind in vielen Teilen der Welt bekannt. Der Obmann ist selbst begeisterter Bergläufer und sagt von sich: „I bin net süchtig – ich bruch’s nur“. <br />
<br />
Ergebnisse aus dem Jahre 2014 sind hier beispielhaft zusammengestellt. Dieses Jahr entspricht sehr grob der gegenwärtigen Situation bei diesem Berglauf im Osten des Walgaus. Die Tabellen wurden für den Breitensport in Spitzenzone, Mittelfeld und guter Schluss gegliedert.<br />
<br />
Beispielhaft gilt für Damen im Jahr 2014 als Zielzeit:<br />
Spitzenbereich 57 Minuten, Mittelfeld rund 69 Minuten, gutes Ende 102 Minuten. Und zusätzlich lag bei den Herrn im Jahr 2014 lag der Spitzenbereich (Bronze): 49 Minuten, das Mittelfeld bei 71 Minuten, gutes Ende (3-letzter) 101 Minuten für 8400 Meter. <br />
<br />
„Leichtathletischer“ Schnitt in Minuten pro 1000 Meter kann als erste Näherung der Leistung ermittelt werden:<br />
Damen: 6,7 , im Mittelfeld 8,2 Min/1000 m, 12,1 Minuten am guten Ende.<br />
Herrn: 5,8 Min / 1000m im Spitzenbereich; 8,5 im Mittelfeld, 12 Minuten am guten Ende.<br />
<br />
Die Breitensportler haben unterschiedliches Alter. Die Läufe in den Jahren von 2011 bis 2014 reichen für die Damen von 1995 bis 1943 – also 18-jährige und 70-jährige. Bei den Herrn gibt es Jahrgänge 1995 bis 1935 - also 18-jährige bis 80-jährige. <br />
<br />
Der Gruppe der Damen umfasst je nach Jahren (2011 bis 2014) von 17 bis 74 Personen, jene der Herrn 101 bis 255 Teilnehmer. Das Verhältnis von Frauen zu Männern liegt daher im Schnitt bei 1 zu 4.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Dossier:_Sport_im_Walgau&diff=4521Dossier: Sport im Walgau2015-05-15T18:27:38Z<p>Richard Werner: /* Einführung */</p>
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== Einführung ==<br />
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Der Sport im Walgau hat viele Sektoren. Eine neueste Sportgeschichte der Damen und Herrn im Walgau zielt auf den Breitensport ab. Diese Ausübung des Sports findet vorrangig in der Freizeit statt. Wesentlich ist auch der Schulsport (Sport und Bewegung) und der Spitzensport. Auch das Turnen der 65plus-Generation zählt hierher.<br />
<br />
Der Walgau mit seiner Talsohle verlockt die Menschen zum Radfahren und zum Laufen. Die Hangzonen und die Gipfelfluren sind das Gebiet der Wanderer und Mountain-Biker. Im Winter locken Bürserberg und das Brandnertal mit Schilanglauf-Loipen. Auch in Raggal gibt es eine Übungsloipe.<br />
<br />
Die Breitensportler können im Walgau mehrere Fitness-Parcours genießen. Viele Wanderwege, die gut markiert sind, liegen als Wegenetz bereit. Die Sportler und sportlerinnen bewegen sich vorranging am Wochenende und am liebsten bei "schönem" Wetter - bei regenlosem Wetter.<br />
<br />
Sport stellt für die Bewohner eine wichtige Grundlage für ihre Gesundheit dar. Je nach Alter liegt der Bewegungsumfang zwischen 30 Minuten und 2 bis 3 Stunden pro Tag. Dieses Quantum wird von den Sportmedizinern empfohlen. Ein Tag Pause von seiner klassischen Sporttätigkeit wird jedem Breitensportler auch angeraten.<br />
Für Kinder stellt eine Vielfalt von Sportarten, die ausgeführt werden, die Grundlage für eine Entwicklung zu gesunder Bewegung dar. Neben der Bewegung des Einzelnen in der Freizeit - auch nach der Arbeitsphase - sind Übungseinheiten in Kleingruppen wichtig. Hier kommt der motivierende Faktor zum Tragen und im Austausch über Erlebnisse und Erfahrungen entwickeln sich Freundschaften. <br />
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Einige Sportarten wie Laufen und Tennis haben Tradition. Fußball ist vorallem den Männern vorbehalten. Die Seilbahn auf den Dünserberg unterstützt eine moderne Sportart: das Paragleiten.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Dossier:_Sport_im_Walgau&diff=4502Dossier: Sport im Walgau2015-05-14T07:38:02Z<p>Richard Werner: </p>
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== Einführung ==<br />
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Der Sport im Walgau hat viele Sektoren. Eine neueste Sportgeschichte der Damen und Herrn im Walgau zielt auf den Breitensport ab. Diese Ausübung des Sports findet vorrangig in der Freizeit statt. Wesentlich ist auch der Schulsport (Sport und Bewegung) und der Spitzensport. Auch das Turnen der 65plus-Generation zählt hierher.<br />
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Der Walgau mit seiner Talsohle verlockt die Menschen zum Radfahren und zum Laufen. Die Hangzonen und die Gipfelfluren sind das Gebiet der Wanderer und Mountain-Biker. Im Winter locken Bürserberg und das Brandnertal mit Schilanglauf-Loipen. Auch in Raggal gibt es eine Übungsloipe.<br />
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Die Breitensportler können im Walgau mehrere Fitness-Parcours genießen. Viele Wanderwege, die gut markiert sind, liegen als Wegenetz bereit. <br />
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Sport stellt für die Bewohner eine wichtige Grundlage für ihre Gesundheit dar. Je nach Alter liegt der Bewegungsumfang zwischen 30 Minuten und 2 bis 3 Stunden pro Tag. Dieses Quantum wird von den Sportmedizinern empfohlen. Ein Tag Pause von seiner klassischen Sporttätigkeit wird jedem Breitensportler auch angeraten.<br />
Für Kinder stellt eine Vielfalt von Sportarten, die ausgeführt werden, die Grundlage für eine Entwicklung zu gesunder Bewegung dar. Neben der Bewegung des Einzelen in der Freizeit - auch nach der Arbeitsphase - sind Übungseinheiten in Kleingruppen wichtig. Hier kommt der motivierende Faktor zum Tragen und im Austausch über Erlebnisse und Erfahrungen entwickeln sich Freundschaften. <br />
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Einige Sportarten wie Laufen und Tennis haben Tradition. Fußball ist vorallem den Männern vorbehalten. Die Seilbahn auf den Dünserberg unterstützt eine moderne Sportart: das Paragleiten.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Dossier:_Sport_im_Walgau&diff=4501Dossier: Sport im Walgau2015-05-14T05:58:43Z<p>Richard Werner: /* Einführung */</p>
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== Einführung ==<br />
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Der Sport im Walgau hat viele Sektoren. Eine neueste Sportgeschichte der Damen und Herrn im Walgau zielt auf den Breitensport ab. Diese Ausübung des Sports findet vorrangig in der Freizeit statt. Wesentlich ist auch der Schulsport (Sport und Bewegung) und der Spitzensport. Auch das Turnen der 65plus-Generation zählt hierher.<br />
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Der Walgau mit seiner Talsohle verlockt die Menschen zum Radfahren und zum Laufen. Die Hangzonen und die Gipfelfluren sind das Gebiet der Wanderer und Mountain-Biker. Im Winter locken Bürserberg und das Brandnertal mit Schilanglauf-Loipen. Auch in Raggal gibt es eine Übungsloipe.<br />
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Die Breitensportler können im Walgau mehrere Fitness-Parcours genießen. Viele Wanderwege, die gut markiert sind, liegen als Wegenetz bereit. <br />
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Sport stellt für die Bewohner eine wichtige Grundlage für ihre Gesundheit dar. Je nach Alter liegt der Bewegungsumfang zwischen 30 Minuten und 2 bis 3 Stunden pro Tag. Dieses Quantum wird von den Sportmedizinern empfohlen. <br />
<br />
Einige Sportarten wie Laufen und Tennis haben Tradition. Fußball ist vorallem den Männern vorbehalten. Die Seilbahn auf den Dünserberg unterstützt eine moderne Sportart: das Paragleiten.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Literatur_zum_Walgau&diff=4500Literatur zum Walgau2015-05-13T10:14:10Z<p>Richard Werner: </p>
<hr />
<div>__NOTOC__<br />
Lieber Wiki-Autor,<br />
hier kannst Du Infos ergänzen, die bisher noch fehlen! <br />
'''Einfach oben rechts anmelden und bei Bearbeiten loslegen!'''<br />
<br />
[[Datei:IMG 2560.JPG|miniatur|200px|WalgauBibliothek]]<br />
<br />
<br />
Wir sammeln Geschriebenes zum Thema Walgau, bis jetzt haben wir 340 Bücher und Schriften. <br />
<br />
Sie beginnen mit Werken um 1911 und enden im Jahre 2014. Literatur steht für Gemeindebücher, Übersichtsartikel oder andere Materialien. Der kleine Katalog wird wachsen, wenn die Schreibenden uns die Literatur - von Sonderdrucken bis Büchern - zugänglich machen. Wir nehmen diese Quellen gerne in den Katalog auf. <br />
<br />
Noch gar nicht erwähnt sind die bei Rheticus und dem Geschichtsverein Bludenz erschienen Artikel in den Vierteljahresschriften. Wir freuen uns über Buchtipps, die noch ergänzt werden sollten! <br />
<br />
<br />
Mit der Tastenkombination STRG + F gezielt einen Suchbegriff eingeben:<br />
<br />
[[Media:Walgaubibliothek.pdf| WalgauBibliothek als PDF (durchsuchbar)]]<br />
<br />
Weitere Bücher und Schriften zum Walgau sind in der Stadtbibliothek Felkirch zu finden:<br />
<br />
[http://www.feldkirch.at/stadt/bildung-kultur/stadtbibliothek]<br />
<br />
Materialien, Dokumente aus dem oberen Ende des Walgaus (Bludenz) können im Stadtarchiv ausgehoben werden<br />
<br />
[http://www.bludenz.at/kultur-events/stadtbuch/stadtarchiv.html]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Literatur_zum_Walgau&diff=4493Literatur zum Walgau2015-05-13T06:19:04Z<p>Richard Werner: </p>
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Sie beginnen mit Werken um 1911 und enden im Jahre 2014. Literatur steht für Gemeindebücher, Übersichtsartikel oder andere Materialien. Der kleine Katalog wird wachsen, wenn die Schreibenden uns die Literatur - von Sonderdrucken bis Büchern - zugänglich machen. Wir nehmen diese Quellen gerne in den Katalog auf. <br />
<br />
Noch gar nicht erwähnt sind die bei Rheticus und dem Geschichtsverein Bludenz erschienen Artikel in den Vierteljahresschriften. Wir freuen uns über Buchtipps, die noch ergänzt werden sollten! <br />
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Noch gar nicht erwähnt sind die bei Rheticus und dem Geschichtsverein Bludenz erschienen Artikel in den Vierteljahresschriften. Wir freuen uns über Buchtipps, die noch ergänzt werden sollten! <br />
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<br />
== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
<br />
Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
<br />
{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|-<br />
!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
|-<br />
| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
|}<br />
<br />
Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008[[Media:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf| Jahresverlauf Lutz (pdf)]]. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
<br />
== Zum Schnee ==<br />
<br />
Die Schneeverhältnisse mitten im Walgau werden in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. In 2000m Seehöhe (am lünersee) beginnt der Winter früher als im Tal. Die ersten Schneefälle gibt es schon im August. Im Tal ist dies erst im November der Fall. Mehrfach verschwindet der Schnee bis es zum dauerhaften Anwachsen der Schneehöhe kommt. Dies nennen die Klimatologen den Beginn der Winterdecke. Sie ist jener Zeitraum der am längst eine Schneehöhe über 1 Zentimeter aufweist. Im Tal endet die Winterdecke meist im Februar. <br />
<br />
Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr. Wenn es um's Schifahren geht, gilt es genügend Schnee unter den "Brettern" (damals - 1967) zu haben und dabei gelten 30 cm Gesamtschnee als ausreichend für den alpinen Schilauf. Die Unterschiede zwischen Tal (Bürs) und Berg (Lünersee) wurden im langjährigen Mittel bestimmt. Der durchschnittliche Winter (beginnend mit September) weist darauf hin ,dass auf 2000 m (Lünersee) doch viel mehr Schnee liegt als im Tal[[Media:Tabelle2010walgau12monate schnee.pdf| Jahresverlauf Schnee30cm (pdf)]].<br />
<br />
<br />
== Die "Sonnen- u. Schattenseite" ==<br />
Dieser Begriff bezieht sich auf den Monat Dezember, wenn die Sonne den kleinsten Tagbogen hat. Die Sonne startet den Tag im Südosten und geht im Südwesten unter. Sie steigt dann an der Wintersonnenwende zu Mittag nur 19 Grad über den Horizont. Mehr Details über Schattenseite und Sonnenseite im Walgau siehe [[Dossier: Sonnen- u. Schattenseite|Sonnen- u. Schattenseite]]<br />
<br />
== Zum Abfluß der Niederschläge im Walgau ==<br />
<br />
Alle Niederschläge wandeln sich grob gesagt in den Abfluß um aber zwischenzeitlich verdunstet der Regen etwas von der Bodenoberfläche und über die Pflanzen. Das Sammeln der Niederschläge findet in den Einzugsgebieten statt. Anbei eine kleine Übersicht dazu:<br />
<br />
Der Niederschlag im Walgau fällt auf viele Einzugsgebiete, die verschiedenen Ausmasse haben. Die zehn Einzugsgebiete sind 12 bis 180 Quadratkilometer (km²) groß. Die Summe aller Einzugsgebiete beträgt 550 km². Dieser „Einfang“ der Niederschläge ist im Großen Walsertal mit 180 km² am größten. Im Mittelfeld liegt das Gebiet der Schesentobel mit rund 28 km². Der Brunnentobel entwässert das kleinste Einzugsgebiet mit 12 km². Außerdem strömt die Ill in den Walgau hinein. Sie hat östlich von Bludenz ein Einzugsgebiet von 1236 km². <br />
<br />
Zu beachten ist für die Wirklichkeit, dass die Fläche aus dem Grundriß gemessen wird. Wenn ein Hang mit 30 Grad vorhanden ist, dann fällt etwas weniger Niederschlag auf den Boden. Zur technisch tauglichen Berechenbarkeit haben daher auch die Regenmesser eine waagrechte Auffangfläche. <br />
<br />
Tabelle 1<br />
<br />
1) Alvierbach 71,8 km²,<br />
2) Frauenquelle/Brunnentobel 12,0 km²,<br />
3) Galgentobel 16,4 km²,<br />
4) Gallinabach 28,9 km²,<br />
5) Lutzbach 180,1 km²,<br />
6) Mengbach 71,8 km²,<br />
7) Mühlebach/Schesentobel 28,4 km²,<br />
8) Mühlebach 18,2 km²,<br />
9) Saminabach 72,0 km²,<br />
10) Wiesenbach 50,2 km²,<br />
<br />
(Ill-Fluss) 1235,8 km²<br />
<br />
Es soll noch eine Verringerung der Fläche des Lutzbaches mitgedacht werden, da die mittleren Gemeinden im Walsertal (St. Gerold) und die hinteren Gemeinden (Sonntag) nicht zum Walgau zählen. Diese Flächen haben aber einen großen Einfluss – wie der Begriff direkt sagt – auf den Wasserstand der Ill bei Frastanz. <br />
<br />
Aus der Fläche jedes Einzugsgebietes und dem mittleren Niederschlag kann bei der Ill in Frastanz - wenn man die Breite und Fließgeschwindigkeit des Wassers kennt - ein durchschnittlicher Wasserstand von cirka 1 m ermittelt werden. <br />
<br />
<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
<br />
[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=4431Klima im Walgau2015-03-17T19:35:15Z<p>Richard Werner: /* Zum Schnee */</p>
<hr />
<div> Lieber Wiki-Autor,<br />
hier kannst Du Infos ergänzen, die bisher noch fehlen! <br />
'''Einfach oben rechts anmelden und bei Bearbeiten loslegen!'''<br />
<br />
== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
<br />
Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
<br />
{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|-<br />
!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
|-<br />
| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
|}<br />
<br />
Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008[[Media:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf| Jahresverlauf Lutz (pdf)]]. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
<br />
== Zum Schnee ==<br />
<br />
Die Schneeverhältnisse mitten im Walgau werden in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. In 2000m Seehöhe (am lünersee) beginnt der Winter früher als im Tal. Die ersten Schneefälle gibt es schon im August. Im Tal ist dies erst im November der Fall. Mehrfach verschwindet der Schnee bis es zum dauerhaften Anwachsen der Schneehöhe kommt. Dies nennen die Klimatologen den Beginn der Winterdecke. Sie ist jener Zeitraum der am längst eine Schneehöhe über 1 Zentimeter aufweist. Im Tal endet die Winterdecke meist im Februar. <br />
<br />
Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr. Wenn es um's Schifahren geht, gilt es genügend Schnee unter den "Brettern" (damals - 1967) zu haben und dabei gelten 30 cm Gesamtschnee als ausreichend für den alpinen Schilauf. Die Unterschiede zwischen Tal (Bürs) und Berg (Lünersee) wurden im langjährigen Mittel bestimmt. Der durchschnittliche Winter (beginnend mit September) weist darauf hin ,dass auf 2000 m (Lünersee) doch viel mehr Schnee liegt als im Tal[[Media:Tabelle2010walgau12monate schnee.pdf| Jahresverlauf Schnee30cm (pdf)]].<br />
<br />
<br />
== Die "Sonnen- u. Schattenseite" ==<br />
Schattenseite und Sonnenseite im Walgau siehe [[Dossier: Sonnen- u. Schattenseite|Sonnen- u. Schattenseite]]<br />
<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
<br />
[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=4428Klima im Walgau2015-03-17T19:34:36Z<p>Richard Werner: /* Zum Schnee */</p>
<hr />
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<br />
== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008[[Media:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf| Jahresverlauf Lutz (pdf)]]. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
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== Zum Schnee ==<br />
<br />
Die Schneeverhältnisse mitten im Walgau werden in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. In 2000m Seehöhe (am lünersee) beginnt der Winter früher als im Tal. Die ersten Schneefälle gibt es schon im August. Im Tal ist dies erst im November der Fall. Mehrfach verschwindet der Schnee bis es zum dauerhaften Anwachsen der Schneehöhe kommt. Dies nennen die Klimatologen den Beginn der Winterdecke. Sie ist jener Zeitraum der am längst eine Schneehöhe über 1 Zentimeter aufweist. Im Tal endet die winterdecke meist im Februar. <br />
<br />
Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr. Wenn es um's Schifahren geht, gilt es genügend Schnee unter den "Brettern" (damals - 1967) zu haben und dabei gelten 30 cm Gesamtschnee als ausreichend für den alpinen Schilauf. Die Unterschiede zwischen Tal (Bürs) und Berg (Lünersee) wurden im langjährigen Mittel bestimmt. Der durchschnittliche Winter (beginnend mit September) weist darauf hin ,dass auf 2000 m (Lünersee) doch viel mehr Schnee liegt als im Tal[[Media:Tabelle2010walgau12monate schnee.pdf| Jahresverlauf Schnee30cm (pdf)]].<br />
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<br />
== Die "Sonnen- u. Schattenseite" ==<br />
Schattenseite und Sonnenseite im Walgau siehe [[Dossier: Sonnen- u. Schattenseite|Sonnen- u. Schattenseite]]<br />
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== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
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<hr />
<div>__NOTOC__<br />
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<br />
[[Datei:IMG 2560.JPG|miniatur|200px|WalgauBibliothek]]<br />
<br />
<br />
Wir sammeln Geschriebenes zum Thema Walgau, bis jetzt haben wir 340 Bücher und Schriften. <br />
<br />
Noch gar nicht erwähnt sind die bei Rheticus und dem Geschichtsverein Bludenz erschienen Artikel in den Vierteljahresschriften. Wir freuen uns über Buchtipps, die noch ergänzt werden sollten! <br />
<br />
<br />
Mit der Tastenkombination STRG + F gezielt einen Suchbegriff eingeben:<br />
<br />
[[Media:Walgaubibliothek.pdf| WalgauBibliothek als PDF (durchsuchbar)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1593Klima im Walgau2011-03-21T13:03:00Z<p>Richard Werner: /* Zum Schnee */</p>
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Lieber Wiki-Autor,<br />
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== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
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!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
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== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008[[Media:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf| Jahresverlauf Lutz (pdf)]]. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
<br />
== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr. Wenn es um's Schifahren geht, gilt es genügend Schnee unter den "Brettern" (damals - 1967) zu haben und dabei gelten 30 cm Gesamtschnee als ausreichend für den alpinen Schilauf. Die Unterschiede zwischen Tal (Bürs) und Berg (Lünersee) wurden im langjährigen Mittel bestimmt. Der durchschnittliche Winter (beginnend mit September) weist darauf hin ,dass auf 2000 m (Lünersee) doch viel mehr Schnee liegt als im Tal[[Media:Tabelle2010walgau12monate schnee.pdf| Jahresverlauf Schnee30cm (pdf)]].<br />
<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
<br />
[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Datei:Tabelle2010walgau12monate_schnee.pdf&diff=1592Datei:Tabelle2010walgau12monate schnee.pdf2011-03-21T12:59:08Z<p>Richard Werner: hat eine neue Version von „Datei:Tabelle2010walgau12monate schnee.pdf“ hochgeladen</p>
<hr />
<div></div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1591Klima im Walgau2011-03-21T12:58:44Z<p>Richard Werner: /* Zum Schnee */</p>
<hr />
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Lieber Wiki-Autor,<br />
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'''Einfach oben rechts anmelden und bei Bearbeiten loslegen!'''<br />
<br />
== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
<br />
Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
<br />
{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|-<br />
!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
|-<br />
| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
|}<br />
<br />
Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008[[Media:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf| Jahresverlauf Lutz (pdf)]]. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
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== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr. Wenn es um's Schifahren geht, gilt es genügend Schnee unter den "Brettern" (damals - 1967) zu haben und dabei gelten 30 cm Gesamtschnee als ausreichend für den alpinen Schilauf. Die Unterschiede zwischen Tal (Bürs) und Berg (Lünersee) wurden im langjährigen Mittel bestimmt. Der durchschnittliche Winter (beginnend mit September) weist daruaf hin ,dass auf 2000 m (Lünersee) doch viel mehr Schnee liegt als im Tal.<br />
<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
<br />
[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1590Klima im Walgau2011-03-21T12:55:34Z<p>Richard Werner: /* Zum Schnee */</p>
<hr />
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Lieber Wiki-Autor,<br />
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<br />
== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008[[Media:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf| Jahresverlauf Lutz (pdf)]]. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
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== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr. Wenn es um's Schifahren geht, gilt es genügend Schnee unter den "Brettern" (damals - 1967) zu haben und dabei gelten 30 cm Gesamtschnee als ausreichend für den alpinen Schilauf. Die Unterschiede zwischen Tal (Bürs) und Berg (Lünersee) wurden im langjährigen Mittel bestimmt. Der durchschnittliche Winter (beginnend mit September) weist daruaf hin ,dass auf 2000 m (Lünersee) doch viel mehr Schnee liegt als im Tal [[Media:Tabelle2010walgau12monate schnee.pdf.| Jahresverlauf Schnee 30cm Min.(pdf)]] .<br />
<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
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[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1589Klima im Walgau2011-03-21T12:49:59Z<p>Richard Werner: </p>
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Lieber Wiki-Autor,<br />
hier kannst Du Infos ergänzen, die bisher noch fehlen! <br />
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== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
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!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008[[Media:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf| Jahresverlauf Lutz (pdf)]]. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
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== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr. Wenn es um's Schifahren geht, gilt es genügend Schnee unter den "Brettern" (damals - 1967) zu haben und dabei gelten 30 cm Gesamtschnee als ausreichend für den alpinen Schilauf. Die Unterschiede zwischen Tal (Bürs) und Berg (Lünersee) wurden im langjährigen Mittel bestimmt. Der durchschnittliche Winter (beginnend mit September) weist daruaf hin ,dass auf 2000 m (Lünersee) doch viel mehr Schnee liegt als im Tal [[Media:Tabelle2010walgau12monate_schnee.pdf.| Jahresverlauf Schnee 30cm Min.(pdf)]] .<br />
<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
<br />
[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1588Klima im Walgau2011-03-21T12:47:33Z<p>Richard Werner: /* Zum Schnee */</p>
<hr />
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<br />
== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
<br />
Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
<br />
{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
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!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
|}<br />
<br />
Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008[[Media:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf| Jahresverlauf Lutz (pdf)]]. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
<br />
== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr. Wenn es um's Schifahren geht, gilt es genügend Schnee unter den "Brettern" (damals - 1967) zu haben und dabei gelten 30 cm Gesamtschnee als ausreichend für den alpinen Schilauf. Die Unterschiede zwischen Tal (Bürs) und Berg (Lünersee) wurden im langjährigen Mittel bestimmt. Der durchschnittliche Winter (beginnend mit September) weist daruaf hin ,dass auf 2000 m (Lünersee) doch viel mehr Schnee liegt als im Tal Tabelle2010walgau12monate_schnee.pdf.<br />
<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
<br />
[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Datei:Tabelle2010walgau12monate_schnee.pdf&diff=1587Datei:Tabelle2010walgau12monate schnee.pdf2011-03-21T12:46:15Z<p>Richard Werner: </p>
<hr />
<div></div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1586Klima im Walgau2011-03-21T12:45:21Z<p>Richard Werner: </p>
<hr />
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<br />
== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008[[Media:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf| Jahresverlauf Lutz (pdf)]]. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
<br />
== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr. Wenn es um's Schifahren geht, gilt es genügend Schnee unter den "Brettern" (damals - 1967) zu haben und dabei gelten 30 cm Gesamtschnee als ausreichend für den alpinen Schilauf. Die Unterschiede zwischen Tal (Bürs) und Berg (Lünersee) wurden im langjährigen Mittel bestimmt. Der durchschnittliche Winter (beginnend mit September) weist daruaf hin ,dass auf 2000 m (Lünersee) doch viel mehr Schnee liegt als im Tal. <br />
<br />
<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
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<br />
[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Unsere_Zukunft_im_Walgau&diff=1585Unsere Zukunft im Walgau2011-03-21T10:53:22Z<p>Richard Werner: /* Unsere Zukunft im Walgau (Erfolgsfaktoren) */</p>
<hr />
<div> Lieber Wiki-Autor,<br />
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<br />
[[Datei:DSC 0005.JPG|miniatur|250px]]<br />
[[Datei:Blick in Zukunft.JPG|miniatur|250px]]<br />
[[Datei:Ausblick Burg.jpg|miniatur|250px]]<br />
<br />
<br />
== Unsere Zukunft im Walgau (Erfolgsfaktoren) ==<br />
<br />
Die Regionalentwicklung im Walgau beschäftigt sich nicht nur mit unseren heutigen Aufgaben, Wünschen und Bedürfnissen, sondern auch mit der Zukunft der Region Walgau. Das ambitionierte Ziel heisst, die nächsten zwei Generationen (= 50 Jahre) mitzudenken. Was sind unsere Erfolgsfaktoren, unsere Einflussmöglichkeiten und was sind die externen Rahmenbedingungen, die wir zwar nicht beeinflussen können, die aber unsere Entwicklung mit bestimmen. Bei verschiedenen Anlässen haben wir uns damit befasst, so in zwei ganztägigen Workshops bei der Erstellung einer 'Erfolgslogik' für die Region und bei einem öffentlichen Walgauforum im März 2011. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse (bitte ergänzen und kommentieren):<br />
<br />
'''Welche Faktoren machen den Erfolg des Walgaus 2060 aus?'''<br />
<br />
* Vielfalt im Walgau (im Vgl mit anderen Regionen) - Wirtschaftsbetriebe, Ausbildung, soz. Sicherheit, Nahrungsmittel<br />
* Wertschätzung (gegenseitig) und Wertschöpfung (Dienst-Leister, Innovationen, Produkte...)<br />
* Nachhaltigkeit <br />
* Lebensqualität<br />
* Mensch und Landschaft sind der Mittelpunkt und das Wichtigste, alles andere sind Teilaspekte dazu<br />
* vernünftiges Wachstum anstreben<br />
* guter Mix aus Wohnen (wie jetzt schon)<br />
* intakter, gesunder Lebensraum <br />
* Kooperationsmöglichkeiten angehen<br />
* Selbstversorgung<br />
* Eigenverantwortung, Netzwerkbildung<br />
* Integrationsfähigkeit "Kommen und Gehen"<br />
* Landschaft - Naherholung<br />
* Umwelteinfluesse<br />
* nur der engagierte Bewohner kann sich identifizieren<br />
* Bildung<br />
<br />
<br />
<br />
'''Welche externen Einflüsse beeinflussen die Entwicklung im Walgau bis dahin besonders?'''<br />
<br />
* Klimawandel - Bevölkerungsbewegung beeinflussbar? z.B. durch Hunger<br />
* Rohstoffverknappung<br />
* Entwicklung der Weltwirtschaft - bis hin zu Umweltfaktoren (regionale, überregionale, weltweit)<br />
* Entwicklung beeinflusst auch mit regionale Entwicklung<br />
* Politik (regional - EU-weit...)<br />
* Gesetzgebung von aussen<br />
* Weltpolitik mit Energiefrage, Arbeitslosigkeit, Freizeit, Bildung, Verkehr <br />
* Bevoelkerungsfluktuation<br />
* Zuwanderung<br />
* Hochwasser<br />
* Gemeinden entwickeln Lösungen gemeinsam<br />
<br />
<br />
'''Welche Hebel hat die Region selbst in der Hand, um die Entwicklung zu lenken?'''<br />
<br />
* Raumplanung hat gr. Stellenwert, Tourismus-Rolle?<br />
* Identitätsbildung i.S.v. Einigkeit (Politik, Bevölkerung) - Vorschlag: Kreation einer gemeinsamen Walgauhymne<br />
* Identität nach innen und aussen<br />
* für Identität braucht es Vision (und auch Walgauforen) und Konsens, etwas bewegen zu wollen<br />
* alle sollten zum selben Bezirk gehören<br />
* Vernetzung<br />
* Sozialkapital<br />
* Einigkeit und gemeinsames Auftreten<br />
* Kooperationen unumgänglich (gemeinsame Infrastruktur... wo haben wir unsere Stärken?)<br />
* parteifreie gemeinsame Politik und Sprache<br />
* Kaufkraft<br />
*<br />
<br />
== Zukunftsvorausschau - eine schwierige Aufgabe ==<br />
<br />
Während uns die Vergangenheit als lineare Abfolge von Ereignissen erscheint, sind für die Zukunft noch zahlreiche mögliche Entwicklungen offen. Deshalb wird die Zukunft meist als ‚Trichter’ dargestellt – je weiter voraus der Blick schweift, desto größer wird das Spektrum der Möglichkeiten. Trotzdem haben sich die Walgauer an zwei Veranstaltungen mit dem Blick in die Zukunft beschäftigt und überlegt, welche (positiven und negativen) Entwicklungen wohl auf die Region zukommen werden.<br />
Wir haben die Ergebnisse der Diskussionen auf dem Zukunftsforum hier ungefähr chronologisch aufgeführt. Wir beginnen dabei mit der Vergangenheit (50 Jahre zurück) und enden mit der Zukunft in 50 Jahren.<br />
<br />
[http://www.imwalgau.at/fileadmin/user_upload/Protokolle/Walgauforum_3_Zeitpfeil_50Jahre.pdf Zeitpfeil-Ergebnisse vom Zukunftsforum "Bevölkerungsentwicklung"]<br />
<br />
[http://www.imwalgau.at/fileadmin/user_upload/Protokolle/Walgauforum_3_Ergebnisse_Fragebogenauswertung.pdf Auswertung der Teilnehmerbefragung des Zukunftsforums "Bevölkerungsentwicklung"]<br />
<br />
[http://www.imwalgau.at/fileadmin/user_upload/Protokolle/Walgauforum_4_Ergebnisse__Zeitpfeil_Landschaft.pdf Ergebnisse vom Zukunftsforum "Landschaftsveränderung"]<br />
<br />
[http://www.imwalgau.at/fileadmin/user_upload/Protokolle/Walgauforum_4_Ergebnisse__Fragebogenauswertung_Landschaft.pdf Auswertung der Teilnehmerbefragung des Zukunftsforums "Landschaftsveränderung"]<br />
<br />
<br />
== Das REK (Regionale Entwicklungskonzept) im Walgau ==<br />
<br />
Auch das Regionale Entwicklungskonzept muss ein Stück weit in die Zukunft blicken, damit es als Orientierung taugt. Wenn man sich nämlich immer nur das nächstgelegene Ziel heraussucht und anpackt, muss man sich nicht wundern, wenn man dabei einen ziemlichen Zickzack - Kurs steuert. Wir haben hier die Themen aufgelistet, die die Walgau - Bürgermeister als wichtig für die Entwicklung der Region erkannt haben. Zu jedem dieser Themen wurden verschiedene Anliegen und Bedürfnisse formuliert:<br />
<br />
# [[REK: Zusammenarbeit im Walgau stärken|Zusammenarbeit im Walgau stärken]] <br><br />
# [[REK: Die Region bleibt in allen Teilen lebenswert|Die Region bleibt in allen Teilen lebenswert]] <br><br />
# [[REK: Die Region findet ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Flächennutzungen|Die Region findet ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Flächennutzungen]] <br><br />
# [[REK: Die Potentiale der Landschaft in Wert setzen |Die Potentiale der Landschaft in Wert setzen ]] <br><br />
# [[REK: Die Region fördert den Tourismus |Die Region fördert den Tourismus ]] <br><br />
# [[REK: Die Region stellt sich die Energiefrage|Die Region stellt sich die Energiefrage]] <br><br />
# [[REK: Ein Verkehrskonzept für den gesamten Walgau|Ein Verkehrskonzept für den gesamten Walgau]] <br><br />
# [[REK: Klein- und Mittelbetriebe werden gestärkt und ergänzen die gute Wirtschaftsstruktur|Klein- und Mittelbetriebe werden gestärkt und ergänzen die gute Wirtschaftsstruktur ]] <br><br />
# [[REK: Kultur und Geschichte halten den Walgau zusammen |Kultur und Geschichte halten den Walgau zusammen]] <br><br />
<br />
== Weitere Zukunftsthemen ==<br />
Noch ein Thema, das hier erwähnt werden sollte? <br />
Oder etwas das diskutiert werden sollte? -> geh bitte zur Diskussionsseite (siehe oben)</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1584Klima im Walgau2011-03-21T10:43:29Z<p>Richard Werner: </p>
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<br />
== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
<br />
Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008[[Media:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf| Jahresverlauf Lutz (pdf)]]. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
<br />
== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.<br />
<br />
<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
<br />
[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Datei:Walgau_Hydrologie_Lutz1.pdf&diff=1582Datei:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf2011-03-21T10:37:41Z<p>Richard Werner: </p>
<hr />
<div>mittlerer Jahresgang Abfluß</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Datei:Walgau_Hydrologie_Lutz1.pdf&diff=1581Datei:Walgau Hydrologie Lutz1.pdf2011-03-21T10:36:52Z<p>Richard Werner: mittlerer Jahresgang</p>
<hr />
<div>mittlerer Jahresgang</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1565Klima im Walgau2011-03-18T13:51:33Z<p>Richard Werner: /* Zum Niederschlag */</p>
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<br />
== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
<br />
Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|-<br />
!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und und eine mit viel höheren Mengen im Mai und Juni auf.<br />
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== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.<br />
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== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
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[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1564Klima im Walgau2011-03-18T13:49:06Z<p>Richard Werner: </p>
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== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
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!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Damit liegen die sommerlichen Abflüsse beim 6-Fachen des winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und viel höheren Mengen im Mai und Juni auf. <br />
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== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.<br />
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<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
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[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1563Klima im Walgau2011-03-18T13:47:28Z<p>Richard Werner: </p>
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<br />
== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
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!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf| Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
Die Niederschläge in flüssiger Form werden als Regen bezeichnet. Aus dem Regen wird, wenn der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann, flächenhafter Abfluß, der zuerst in Bächlein, später in Bächen und dann in Flussen (z.B. Lutz) zusammenkommt und erfolgt. Das Wasser wird an mehreren Messstellen mit dem Wasserstand erfaßt. Von besonderer Bedeutung für den Abfluß ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann steigt der Wasserpegel deutlich an und der Strom des Wassers (m³/s) nimmt auch zu. Im Jänner fliessen im langjährigen Mittel rund 5 Millionen Kubikmeter bei der Lutz ab; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Im Juni sind dies 33 Millionen Kubikmeter, wenn die Daten von 1966 bis 2005 herangezogen werden; Quelle: Hydrographisches Jahrbuch 2005, Wien, 2008. Damit liegen die sommerlichen Niederschläge beim 6-fachen der winterlichen Stromes, der durch die Anhäufung des Schnees im Einzugsgebiet eingeschränkt ist. Der hydrologische Jahresgang weist im Mittel eine Periode mit tiefen Mengen (Nov. bis Feb.) und viel höheren Mengen im Mai und Juni auf. <br />
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== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.<br />
<br />
<br />
== Walgaugespräch "Klimawandel und Hochwasserschutz" ==<br />
<br />
Der Schutz vor Naturgefahren ist ein Thema, das für die Region Walgau und im Hinblick auf ein Regionales Entwicklungskonzept (da wir in einem Zeithorizont von 50 Jahren, also zwei Generationen denken wollen) wichtig ist. Dazu gab es ein Walgaugespräch am 25. Jänner 2011 im Ramschwagsaal in Nenzing. <br />
Referent Andreas Götz, Dipl. Bau-Ing. ETHZ, ist Vizedirektor des Bundesamtes für Umweltschutz der Schweiz und leitet die Bereiche Klima, Gefahrenprävention und Wald. Er ist Leiter der Schweizer Plattform Naturgefahren PLANAT. Weitere Experten auf dem Podium:<br />
DI Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg und zuständig für den Hochwasserschutz <br />
Dr. Gernot Längle, Leiter der Abteilung Inneres und Sicherheit beim Land Vorarlberg und zuständig für den Katastrophenschutz <br />
DI Andreas Reiterer, Leitung der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung und zuständig für "alles, was den Berg herab kommt".<br />
DI Lorenz Schmidt, Abteilung Raumplanung des Landes Vorarlberg und zuständig für die Koordination der verschiedenen Raumnutzungen.<br />
<br />
[[Media:Iw wg3 110125 Protokoll-Klimawandel-Naturkatastrophen.pdf| Zusammenfassung "Klimawandel und Hochwasserschutz"(pdf)]]</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1313Klima im Walgau2010-12-05T06:37:39Z<p>Richard Werner: /* Beschreibung des Klimas */</p>
<hr />
<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
<br />
Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
<br />
{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|-<br />
!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
|-<br />
| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
|}<br />
<br />
Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
Das Klima stellt - anhand der 3 Klimaelemente - die Rahmenbedingungen für die Vegetation bereit. Die Klimaelemente zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit der Seehöhe und der Hangorientierung. Den erste Zusammenhang findet man vorrangig bei der Lufttemperatur. Der Zusammenhang mit der Hangorientierung wird besonders beim Schnee ersichtlich; Südhänge haben eine geringere Dauer der Schneedecke als die Nordhänge mit gleicher Neigung in gleicher Seehöhe.<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschlag (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Datei:RR formel thüringen.pdf]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1310Klima im Walgau2010-12-03T12:46:26Z<p>Richard Werner: /* Zum Schnee */</p>
<hr />
<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
<br />
Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
<br />
{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
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!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
|-<br />
| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
|}<br />
<br />
Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschalg (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Media:RR formel thüringen.pdf|Formel Thüringen (pdf)]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.<br />
<br />
Aus klassischer Sicht der Touristen und Pistengesellschaften waren 30 cm Schnee ausreichend für ein Gelände zum Schifahren. Für einen geeigneten Hang galt eine längere Dauer dieser Verhältnisse (über 90 Tage pro Jahr). Im Talboden wurden folgende Schneeverhältnisse im langjährigen Durchschnitt erfasst. <br />
<br />
Tabelle: mittlere Anzahl Tage mit mind. 30 cm Schnee pro Monat an den Orten Bürs und Lünersee von 1961 bis 1990<br />
<br />
{| border="1" cellpadding="14" cellspacing="0"<br />
|-<br />
!Station !! Sep !! Okt !! Nov !! Dez !! Jän !! Feb !! Mär !! Apr!! Mai !! Jun !! Jul !! Aug!! Einheit<br />
|-<br />
| Bürs || 0.0 || 0.0 || 0.2 || 3.6 || 7.1 || 7.4 || 5.0 || 0.0 || 0.0 || 0.0 || 0.0 || 0.0 || Tage<br />
|- <br />
| Lünersee || 0.3 || 4.1 || 12.6 || 24.9 || 29.4 || 27.8 || 31.0 || 30.0 || 27.3 || 9.4 || 0.4 || 0.0 || Tage<br />
|- <br />
|}<br />
<br />
Quelle: Tabelle 5.6.1, Klima von Vorarlberg, Band II, Seite 197 und 200<br />
<br />
Am Lünersee - in 1970 m Seehöhe - wurde das Kriterium im Durchschnitt eingehalten und in Bürs deutlich unterschritten.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1297Klima im Walgau2010-11-30T12:10:59Z<p>Richard Werner: /* Beschreibung des Klimas */</p>
<hr />
<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
<br />
Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschalg (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Datei:RR formel thüringen.pdf]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
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== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1296Klima im Walgau2010-11-29T15:26:10Z<p>Richard Werner: /* Zur Temperatur */</p>
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<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
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!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen derartige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
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== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
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Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschalg (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Datei:RR formel thüringen.pdf]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
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== Zum Schnee ==<br />
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Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1295Klima im Walgau2010-11-29T15:25:26Z<p>Richard Werner: /* Zum Niederschlag */</p>
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<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
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Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
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Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen deratige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
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== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
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Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschalg (Regen, Schnee usf.). Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Datei:RR formel thüringen.pdf]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1294Klima im Walgau2010-11-29T15:24:42Z<p>Richard Werner: /* Zum Niederschlag */</p>
<hr />
<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen deratige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs). An durchschnittlich 198 Tage gibt es in Thüringen keinen Niederschalg (Regen, Schnee usf.) Die Häufigkeit des täglichen Niederschlags wurde ermittelt. In der Abbildung ist ersichtlich, dass die geringen Niederschlagsmengen in der Überzahl sind. Große Mengen sind sehr rar. Der Zusammenhang wurde rechnerisch ermittelt. <br />
[[Datei:RR formel thüringen.pdf]] Quelle: Tabelle 4.4.6, Kapitel 4: Niederschlag und Gewitter, in Band II, Klima von Vorarlberg, 2001. Aus dem Diagramm ist in erster Näherung zum Beispiel bestimmbar an wievielen Tagen pro Jahr Regensummen über 50 mm zu erwarten sind.<br />
<br />
== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1293Klima im Walgau2010-11-29T13:10:12Z<p>Richard Werner: /* Zum Niederschlag */</p>
<hr />
<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen deratige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
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== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
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Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs).<br />
[[Datei:RR formel thüringen.pdf]]<br />
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== Zum Schnee ==<br />
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Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1292Klima im Walgau2010-11-29T10:33:05Z<p>Richard Werner: /* Zum Niederschlag */</p>
<hr />
<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen deratige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
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== Zum Niederschlag ==<br />
<br />
Tag ohne Niederschlag werden ab einer gewissen Dauer als Trockenperiode bezeichnet. Die erste Klasse der Trockenperioden umfasst 6 bis 9 Tage. Im Durchschnitt wurden im Zeitraum 1999 bis 2003 im Jahr insgesamt 90 Tage in Frastanz, 82 Tage in Thüringen und rund 85 Tage in Bürs als Trockenperioden ermittelt; Quelle: R. Werner (2007): Tabelle 3, Zur Häufigkeit von Trockenperioden im Rheintal und Walgau 1999 bis 2003, Vorarlberger Naturschau, forschen und entdecken, Seite 168. <br />
<br />
Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs).<br />
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== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Datei:RR_formel_th%C3%BCringen.pdf&diff=1291Datei:RR formel thüringen.pdf2010-11-29T10:19:12Z<p>Richard Werner: Verteilung der täglichen Niederschlagssumme aus der zeitreihe 1971 bis 1990</p>
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<div>Verteilung der täglichen Niederschlagssumme aus der zeitreihe 1971 bis 1990</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1290Klima im Walgau2010-11-24T12:54:02Z<p>Richard Werner: /* Zur Temperatur */</p>
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<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
<br />
Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
<br />
Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
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Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
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Im kalten Winter kennen die Klimatologen "Eistage", die so kalt sind, dass auch das Minimum der Temperatur des Tages unter 0°Celsius liegt. Im langjährigen Durchschnitt gibt es in Feldkirch rund 26 Eistage im Jahr, in Bürs findet man derartige Verhältnisse an rund 28 Tagen; für den "Leihgipfel" Säntis (2500m Seehöhe) treten derartige Verhältnisse an 165 Tagen pro Jahr ein (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1).<br />
<br />
Im heißen Sommer werden "Heiße Tage" eingestuft, wenn das Maximum 30 °C oder höher liegt. In Feldkirch gibt es rund 5 Tage und in Bürs rund 7 Tage pro Jahr mit dieser Eigenschaft (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.4.1). Am Säntis kommen deratige Temperaturverhältnisse nicht vor.<br />
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== Zum Niederschlag ==<br />
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Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs).<br />
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== Zum Schnee ==<br />
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Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1289Klima im Walgau2010-11-24T11:26:42Z<p>Richard Werner: /* Zum Niederschlag */</p>
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<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
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Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
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Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
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Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
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== Zum Niederschlag ==<br />
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Extreme Niederschläge in 24 Stunden wurden im langjährigen Schnitt errechnet. Sie liegen im Bereich der Talsohle zwischen 54 mm (Feldkirch) und 59 mm (Bürs).<br />
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== Zum Schnee ==<br />
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Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1288Klima im Walgau2010-11-24T09:38:07Z<p>Richard Werner: /* Zum Schnee */</p>
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<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
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Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
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Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
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Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
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| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
<br />
Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
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== Zum Niederschlag ==<br />
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== Zum Schnee ==<br />
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Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990) führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1287Klima im Walgau2010-11-24T09:37:42Z<p>Richard Werner: /* Zum Schnee */</p>
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<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
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Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
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Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
<br />
Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|-<br />
!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
|-<br />
| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
|- <br />
|}<br />
<br />
Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
<br />
Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
<br />
== Zum Niederschlag ==<br />
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== Zum Schnee ==<br />
<br />
Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen. Der Neuschnee wird jeden Tag in Zentimeter erfasst und auch der Gesamtschnee wird täglich an einem Pegel abgelesen. Eine Klimaperiode von 30 Jahren (1961 bis 1990)führte in Brand zu einem Durchschnitt von 135 Tagen Schneedecke pro Jahr.</div>Richard Wernerhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Klima_im_Walgau&diff=1286Klima im Walgau2010-11-24T09:31:31Z<p>Richard Werner: /* Zum Schnee */</p>
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<div>== Beschreibung des Klimas ==<br />
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Das Klima im Walgau wird vorrangig durch die Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und Schnee beschrieben. <br />
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Im Talboden (rund 500 Meter) liegt das Jahresmittel der Lufttemperatur bei 8,3 °C (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 1, Tabelle 1.5.2). In der Mitte des Höhenprofils der Hänge - bei 1200 m Seehöhe - beträgt die Temperatur im Jahresschnitt 5,7 °C. Im Bereich der oberen Gipfel (2800 m) liegt der langjähriger Durchschnitt bei -4,0 °C. Im Durchschnitt nimmt daher die Temperatur von unten nach oben hin ab - wie dies im unteren Viertel der Atmosphäre generell zu beobachten ist.<br />
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Die Jahressumme des Niederschlags liegt im Talbereich zwischen 1200 und 1800 mm Niederschlag. In der Gipfelzone des Walserkammes sind 2400 bis 2800 mm als Jahressumme ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4, Karte 4.5), während die Gipfel des Rätikon Jahressummen von rund 1800 mm an Niederschlag aufweisen.<br />
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Tabelle: Jahreszeitliche Niederschläge (Angaben in mm)<br />
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!Station !! Frü !! Som !! Her !!Win<br />
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| Thüringen || 297 || 489 || 273 || 237 <br />
|- <br />
| Brand || 348 || 598 || 339 || 281<br />
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Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 4 , Tabelle 4.4.1;<br />
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Im Talbereich fallen rund 20% des Gesamtniederschlags als fester Niederschlag (Schnee) jedoch sind in 2000 m Seehöhe im langjährigen Durchschnitt 80% des Niederschlags als Schneefall ermittelt worden (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Abbildung 5.4.2).Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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Das mittlere Schneehöhenmaximum eines Winters über die 30-jährige Periode 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 41 Zentimeter (Quelle: Klima von Vorarlberg, 2001, Kapitel 5, Tabelle 5.6.3).<br />
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== Zur Temperatur ==<br />
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== Zum Niederschlag ==<br />
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== Zum Schnee ==<br />
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Schnee wird in Thüringen seit 1897 und am Lünersee seit 1927 beobachtet / gemessen.</div>Richard Werner