https://wiki.imwalgau.at/api.php?action=feedcontributions&user=Historia+dgj&feedformat=atomWALGAU WIKI - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T07:07:55ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.41.0https://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Filialkirche_Hl._Nikolaus_in_Bludesch-Zitz&diff=2980Filialkirche Hl. Nikolaus in Bludesch-Zitz2013-09-04T15:36:32Z<p>Historia dgj: </p>
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<div>Die frühe Christianisierung der Raetia prima im ''"Ministerium in pago vallis Drusianae"'' - Südvorarlberg und Walgau - geht zumindest in das 5. Jahrhundert zurück. 451 erscheint in Chur der Name eines Bischofs ''Asinio;'' ein Bischofsitz ist nicht denkbar ohne eine entsprechend große umliegende Kirchengemeinde. Daraus lässt sich - unabhängig von archäologischen Befunden - mit Fug und Recht ableiten, dass es in diesem Raum kirchliche Gemeinschaften geben musste, die ihrerseits über eine Kirche als sakralen Raum verfügten. Das ist durch die Grabungen 1982 für das 6. Jahrhundert in Nenzing nachgewiesen - und für Bludesch in jeder Hinsicht denkbar. Das ''rätische Güterverzeichnis von 842'' nennt für Nenzing ''(Nanzingas)'' eine Kirche mit Zehent und ein herrschaftliches Grundstück ''(terra dominica)''; für Bludesch ''(villa Pludassis)'' wird eine bischöfliche Kirche mit Zehent, ein Königshof (''curtis dominica'') und eine Eigenkirche ''(in Cise villa)'' genannt. So gesehen, war ''villa Pludassis'' auch kirchlich bedeutender als ''Nanzingas''. <br />
<br />
Die Nikolauskirche an der den Hangfuß entlang führenden alten Landstrasse nach Thüringen liegt im Ortsteil Zitz von Bludesch: dieses ''Zitz'' ist das ''Cise villa'' im Rätischen Güterverzeichnis. Der Ortsname ''Zitz'' erscheint 842 zum ersten Mal; er findet sich später in verschiedenen Flurbezeichnungen und Besitzernamen wieder: 1322 einen ''Cuon von Zits,'' 1422 einen ''St. Gerolder Weingarten'' (St Gerold Wingart Zizer) oder 1514 einfach den Sytzer. Der Name Zitz ist längst nicht mehr gebräuchlich, doch ist er '''im Begriff "St. Nikolauskirche in Zitz" in die Kulturgeschichte eingegangen.''' <br />
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Die '''Baugeschichte''' der Nikolauskirche ist nicht leicht durchschaubar: es gibt die einzige - kurze und leider nicht dokumentierte - Grabung von 1966, die im Betraum eine '''Flügelmauer''' zutage gebracht hat. Diese auf dem ursprünglichen Fussboden anstehenden Reste eines Zwei-Schuh starken Mauerrestes werden unzutreffend als Chorschranke gedeutet. Nach bis heute unbekannten Fotos über die Drainagearbeiten am Fundamentmauerwerk der Nikolauskirche aus dem Frühjahr 2002 ist der 1966 vorgefundene Mauerteil der Rest der ursprünglichen Ostwand einer quadratischen Saalkirche, die in das 5. Jahrhundert zu datieren ist. Das bei der Erweiterung im 7./8. Jahrhundert ausgebrochene Steinmaterial wurde größtenteils als Verstärkung des aufgehenden Mauerwerkes der Nord-, West- und Südseite der Nikolauskirche auf nunmehr Drei-Schuh verwendet. Damit wurde das ursprüngliche Mauerwerk der Saalkirche durch die Erweiterung zur Apsiskirche außen neu eingefasst und ist damit nicht mehr sichtbar. <br />
<br />
Davor liegt 1948/50 die '''Freilegung der um 1330 datierten Fresken''', danach die '''mißglückte Turmrestaurierung''' von 1990/91. Erst die umfangreichen Trockenlegungs- und Restaurierungsarbeiten der Jahre 2002 bis 2007 bringen viel Licht in das Dunkel der Baugeschichte <ref> Peter Berzobohaty / Tom Organ, Untersuchungsbericht 1998 </ref> aber trotzdem noch keine archäologische Klärung über die ältesten Fundamente der Nikolauskirche. Vorromanischer Wandputz weist zumindest in das 7./8. Jahrhundert; in eine noch ältere, antike Bautradition weisen zwei Schuh breite, in Lehmverband mit Rollkieseln bestehende Fundamente <ref> Sydow, Wilhelm: Kirchenarchäologie in Tirol und Vorarlberg, Horn 2001, Seite 12 </ref> die allerdings nicht ergraben wurden. Ein Vergleich mit St. Mauritius in Nenzing gestattet durchaus die Möglichkeit, dass die Nikolauskirche in ihrem Ursprung bzw Fundamenten zumindest gleich alt, wenn nicht noch älter ist, also in das 5. Jahrhundert datiert. Die vorgefundenen Fundamentbilder weisen in diese Richtung. Genau kann das jedoch nur die Synthese von Archäologie und Geschichte nachweisen. <br />
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Die Kirche besteht bis um etwa 1500 aus dem Langhaus (11,50 m x 9,50 m) mit einer östlich angesetzten kalottengewölbten Rundapsis; von der romanischen Flachdecke „mit ihren gewaltigen Pfosten“ ist nur der Abdruck einer Putzgrenze an der Westwand zu sehen; diese Flachdecke war nicht an der Dachkonstruktion aufgehängt, sondern wurde von Pfeilern getragen. Das Satteldach war wesentlich flacher und wurde um 1630 im Zuge der Errichtung der Holztonnendecke erhöht. <br />
<br />
Die ursprüngliche Rundapsis wurde erst durch die Ausgrabungen 1966 festgestellt. Die Rundapsis war niedriger als das Langhaus; das Dach war ein Steinplattendach, welches die aufgehende Mauer rund 20 cm überragte. Der nach dem Abriss der Apsis an das Langhaus angefügte Chorraum wurde bereits um 1500 errichtet. Die südseitig an den Chorraum angebaute Sakristei wurde 1629 errichtet; bis dahin war im unteren Teil des Turmes eine kleine Sakristei untergebracht. Die neue Sakristei zeigt sich als niederer, kreuzgratgewölbter rechteckiger Raum mit Rechteckfenster und Flachbogennischen; in die Südwand ist eine Rundbogennische eingebaut. Zum Grundriss ist zu bemerken, dass sowohl Turm als auch Chor samt Sakristei um 4 bis 5 Grad schräg nach Süden versetzt sind. Die ältesten Putzstrukturen im Langhaus gelten als "vorromanischer Putz" <ref> Riff-Podgorschek/Sipek, Restaurierungsbericht 2002/2003, Teil 1/13 </ref> der an mehreren Stellen der Langhauswände, am Rest der abgebrochenen Apsis sowie im Oculus nachweisbar ist. <br />
<br />
Die Fenster im Langhaus wurden ursprünglich als Rundbogenfenster ausgeführt und im Lauf der recht ungewöhnlichen Baugeschichte vielfach in Form und Größe verändert. Dabei wurden Wandfresken nachhaltig gestört sowie wesentliche Teile davon auch zerstört. Eine nordseitige Öffnung, die wesentlich höher als der Fußboden liegt, lässt sich als schmaler Durchgang der Nordseite erkennen; die südliche Öffnung ist als Fenster klassifizieren. Beide Öffnungen wurden spätestens um 1500 wieder verschlossen. <br />
<br />
An der Rückwand des Langhauses lassen sich bis auf die Rundöffnung (Oculus) in der Mitte keine weiteren bzw. verschlossene Fenster (oculi) feststellen; die darüber liegenden fünf Balkenlöcher wurden um 1500 verschlossen. Die um 1630 errichtete Holzdecke mit in Längsrichtung geordneten Bretterlagen hatte eine nur geringe Wölbung; sie wurde nach dem Krieg (um 1960) durch ein höher eingezogenes Tonnengewölbe ersetzt. <br />
<br />
Ein "spitzgemauerter Turmhelm" krönt das alte Kirchlein; er ist jünger als der rechteckige Kirchenraum. Der untere Teil stammt wohl aus dem Ende des 10. Jahrhunderts; die Erhöhung des Turmgevierts datiert in das 13. Jahrhundert; bis dahin wurde das Erdgeschoss als Sakristei genutzt. Zeitgleich mit der Erhöhung des Turmes um 1250/1280 sind die beiden Glocken dokumentiert. Nach dem Abbruch der ehemaligen Rundapsis um 1500 wurde ein neuer Zugang zur Sakristei und zum Turm geschaffen und die bis dahin bestehende Öffnung an der Westseite des Turmes geschlossen. <br />
<br />
Der Turm ist mit gekoppelten und einfach angesetzten Schallöffnungen und vorkragendem Giebelgesims versehen; er trägt einen bis oben gemauerten Giebelspitzhelm mit knopfartigen, einfachen Fialen. Der Turmgrundriss steht leicht schräg versetzt, ist unregelmäßig und verjüngt sich nach oben um 20 bis 35 cm an jeder Seite. Die ursprüngliche '''Helmkonstruktion''' aus '''gebrochenem Kalkstein, mit Tuffstein versetzt,''' wurde bei den Restaurierungsarbeiten 1990/91 mit einem mehrschichtigen Zementmörtelputz überzogen und zugedeckt. Durch diese Zementhülle wurden lösliche Salze in das Gefüge eingebracht, die bei der nun stattgefundenen Restaurierung sicherlich nicht vollständig aus dem porösen Tuffsteingefüge entfernt werden konnten. Damit waren massive '''Salzausblühungen''' in der Fensterzone - sowohl innen wie außen - verbunden, die weiter beobachtet werden sollten. <br />
<br />
Das Jahr 1483 ist das Gründungsdatum einer eigenen '''Kaplanei;''' um 1500 wird die Rundapsis abgerissen und ein Chorraum in rechteckiger, leicht asymmetrischer Form angebaut. 1629/30 werden Chor und Sakristei unter ''Rudolf von der Halden zu Haldenegg'' auf gewölbt umgebaut. Das Langhaus erhält eine neue Holztonnendecke. Die ''Familie Deuring'' stiftet 1631 einen neuen Hochaltar, die 1634 vom ''Bludescher Maler Andreas Spindler'' (1581 - 1644) gestalteten Seitenaltäre werden der Halden'schen Stiftung verdankt. Der dritte Altar wird 1634 eingerichtet. Der ehemalige Durchgang zum Turm ist längst verschlossen. <br />
<br />
Der '''Fußboden''' bestand bis 1965 aus einer ''"walgautypischen" Kleinpflasterung:'' runde bzw. rundovale Flußsteine zwischen 4 bis 6 cm Größe werden kopfstehend in ein relativ festes Unterbett gelegt, sodass eine nicht ganz ebene und mit vielen kleinen Rinnen versehene Oberfläche entsteht. Solche Oberflächen ''("Lutzbolla-Bsetzi")'' waren noch nach dem Krieg in zahlreichen spätmittelalterlichen Häusern in Bludesch im Eingangsbereich und im Flur häufig nachzuweisen. Im Zuge der Grabung 1966 wurden die vor dem Chorraum eingelegten Kreuze entfernt. <br />
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Das '''Kirchengestühl''' datiert 1615; es besteht auf der Männerseite aus einer Kniebank mit Armstützen und sehr niedrigen Sitzgelegenheiten, auf der Frauenseite aus einfachen Sitzbänke ohne Knieholz und Rückenlehne. Die Armstützen der Männerseite liegen 87 cm hoch, die Sitzbänke auf der Frauenseite sind 43 cm hoch. Zwischen dem 17. und bis ins 19. Jahrhundert hinein werden mehrere z.T. große Fensterveränderungen registriert, welche mit der im Mauerwerk aufsteigenden Feuchtigkeit zum teilweisen Verlust der Fresken und der Zerstörung mehrerer Bilderflächen führen. <br />
<br />
1631 wird im Zuge der Instandsetzungen 1629/30 nahe der Kirche ein kleiner '''Friedhof''' errichtet. Es gibt darüber keine Weiheurkunde und keine Nachrichten über den weiteren Weg; es ist die Zeit des Dreißigjährigen Krieges - dieser hat Südvorarlberg aber noch nicht erreicht. <br />
<br />
Am Turm ''''„wächst Gestrüpp“,'''' das ist bereits 1906 nachgewiesen und wird um 1920 wiederholt aufgezeigt. Dieses Gestrüpp am Turm ist auch 1988 nachweisbar; es wurde im Zuge der Turmsanierung 1990 entfernt. <br />
<br />
Die '''Wandmalereien in der Nikolauskirche''' sind nicht einfach ''„Fresken“,'' sondern ''"Seccomalerei"'' das ist ''„Malerei mit Erdfarben auf Kalkuntergrund“'' - so Restaurator, Claudio Bizzarri. <ref> Bizarri, Claudio: Innenrestaurierung 2004/2005, Teil 1/32 zu FN 27 </ref> Diese Seccomalereien unter Verwendung der gesamten mittelalterlichen Farbpalette <ref> Riff-Podgorschek/Sipek, Restaurierungsbericht 2002/2003, Teil 1/13 </ref> im Kirchenraum werden spätestens zur Restaurierung und Erweiterung 1629/30 zugedeckt d.h. übertüncht. Sie werden 1937 von Ulmer <ref> Ulmer/Schöch, Topographisch-historische Beschreibung, Band 6, Teil 1, Seite 455 </ref> zwar angeführt, tatsächlich erst 1948 wieder entdeckt. Sie werden bis 1950 „mit sehr rauen Mitteln“ im Sinne der damaligen Vorstellungen und Möglichkeiten freigelegt und sind die Sensation der Nikolauskirche und ein großartiges Stück Kultur- und Kirchengeschichte in einem alten, kleinen Dorf - villa Pludassis lebt wieder. (dgj) <br />
<br />
Weitere Ausführungen zur Wandmalerei, zu den Altären sowie der detaillierten Geschichte der Nikolauskirche <ref> Guntram Jussel: Nikolauskirche in Bludesch-Zitz - zwischen Archäologie und Geschichte in: Montfort 2008/3 Seite 182 - 221 </ref> sind im Buch "Denkmäler und Kirchen Bludesch" von Guntram Jussel zu entnehmen. <br />
<br />
Die Nikolauskirche ist täglich von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.<references/><br />
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== Ebene-2-Überschrift ==</div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Alte_Kirchen_und_Kapellen&diff=809Alte Kirchen und Kapellen2010-04-13T06:02:40Z<p>Historia dgj: </p>
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<div>== Vorab ein paar Infos...: ==<br />
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Das rätische Güterverzeichnis (Reichsguturbar) von 842 nennt für den hier vorgestellten Raum Walgau die nachstehend angeführten Kirchen: <br />
<br />
* ecclesia sancti Petri ad Campos id est Feldchiricha ''(Feldkirch)''<br />
* in villa Sataginis ... clerici ecclesia ''(Satteins)''<br />
* ecclesia in Nanzingas ''(Nenzing)'' <br />
* et de Bassininga ''(Beschling)'' <br />
* et Scliene ''(Schlins)'' <br />
* et Reune ''(Röns)'' <br />
* ecclesia in villa Sanuuio ''(Schnifis)'' <br />
* et in Tunia ''(Düns)'' <br />
* et in Turingos ''(Thüringen)'' <br />
* ecclesia in villa Pludassis ''(Bludesch)'' <br />
* et de Cise villa ''(Bludesch-Zitz)'' <br />
* ecclesia in Lodasco ''(Ludesch)'' <br />
* ecclesia in villa Pludono ''(Bludenz)'' <br />
* ecclesia de Puire ''(Bürs)''<br />
<br />
Die nachstehend angeführten Plätze (villae) stehen im rätischen Güterverzeichnis, haben jedoch keine ausgewiesene Kirche (ecclesia). <br />
* Frastinas ''(Frastanz)'' bezeichnet ein Lehen (beneficium) <br />
* Nezudere ''(Nüziders)'' nennt einen Königshof (curtis dominica), <br />
* Sagauuio ''(Göfis)'' bezeichnet ein königliches Lehen (beneficium). <br />
Frastanz, Nüziders und Göfis sind offensichtlich mit Eigenkirchen ausgestattet. So ist der Walgau des frühen Mittelalters nicht nur bestens mit Kirchen "bestückt", sondern als regionaler Sakralraum auch ausgezeichnet dokumentiert. <br />
<br />
Heute "füllen" beinahe zahllose Sakralbauten den Walgau zwischen Feldkirch und Bludenz. Mit dem Untertitel "Alte Kirchen und Kapellen" wird irgendwie eine Grenze gezogen, die zwischen "historisch ziemlich oder sehr alt" pendelt, ohne dass damit bereits eine exakte Aussage über ihr "Alter" gemacht werden kann bzw gemacht wird. Ein romanischer oder gotischer Sakralbau wird unbestritten zu den alten Objekten zählen müssen; bei den Barockbauten wird es doch schon etwas schwierig: da haben wir vom Frühbarock bis hin zum Spätbarock eine nicht unbedeutende Auswahl an "Altmöglichkeiten". Bleiben wir ganz konsequent beim Frühbarock als "noch alt", dann kann beispielsweise die Jakobskirche in Bludesch (genauer: Pfarrkirche zum Hl. Jakobus d.Ä.) des Bregenzerwälder Barockbaumeisterschulegründers Michael Beer noch gut mithalten. Danach wird es bereits schwieriger: wählen wir den Spätbarock als "nicht-mehr-alt" im Sinne dieser Darstellungen, dann fällt die xxx Kirche / Kapelle aus dieser Zielgruppe heraus. So kristallisiert sich das 17. Jahrhundert als "alte Kirchenzeit", während nach dieser Zäsur sich die auch nicht mehr gerade jugendlichen Sakralbauwerke einer xxx Kapelle / Kirche aus der Alt-Theorie ausgestoßen fühlen müssen. So wird das 18. Jahrhundert mit Klassizismus und Josefinismus vielleicht eine Art kirchlicher Übergangsarchitektur, die "Altes" und "Neues" im Sinne dieser Beschreibungen trennt. <br />
<br />
Eine Frage ist jene nach Art und Zweck der Sakralbauten: da gibt es Domkirchen (Bischofskirchen), Pfarrkirchen, Filialkirchen, Kuratiekirchen - und es gab Eigenkirchen, die nicht vom Bistum abhängig oder für die das Bistum nicht zuständig war. Es gibt Bistümer, Dekanate, Pfarreien (Pfarren), Kaplaneien und Frühmeßstiftungen. Jede(r) will eine große oder zumindest kleine Kirche; für jene, die aus irgendwelchen Gründen nicht so weit kommen, muß notgedrungen eine Kapelle genügen, wenn sie nicht gerade der Dankbarkeit in Verbindung mit irgend einem Ereignis ihr Entstehen verdankt. Dann kann mit mehr oder weniger "Bequemlichkeit" sogar eine Messe gelesen oder eine kirchliche Feier veranstaltet werden. Das kann der Bildstock - oder das "Bildstöckle" natürlich nicht - es hat keinen Altarraum, den man betreten könnte. Damit ist also klargestellt, dass Bildstock, Marterl oder eben das Bildtöckle nicht in unseren Vorstellungsrahmen passen. Bleiben somit die "alten" Kirchen und Kapellen - groß und klein - die wir hier vorstellen wollen; dabei mag es gleichgültig sein, ob sie jetzt die Pfarrkirche zum Heiligen xyz oder eine Pestkapelle mit dem/den Heiligen ab/cd vorstellen. So versuchen wir also, dieses Beinahe-Durcheinander, nach Orten gegliedert, vorzustellen. Dabei wird es uns klar, dass zB Feldkirch wesentlich mehr Sakralbauten nennt als zB die kleine Gemeinde Lorüns. Übrigens: die Zurechnung erfolgt hier nach der Gemeindegrenze der politischen Gemeinde und nicht nach der Pfarrgrenze als kirchliche Abgrenzung. <br />
<br />
Eine weitere Frage ist jene nach dem äußeren Erscheinungsbild des Sakralbaues: ist - von der Ansicht her - das heute präsentierte Objekt noch mit jenem Bild der frühen bzw älteren Kirche oder Kapelle ident? Am Beispiel Nenzing-Mauritius wird klar, dass die Kirche, so wie heute dasteht, von den Mauerresten des 6. Jahrhunderts nichts zeigen kann. Das Bauwerk zeigt die 1633/34 erweiterte Barockkirche und die Erweiterung (Verlängerung) von 1852/53. Sie ist dennoch eine der ältesten Kirchenbauten, auch wenn vom "Früh-alter" überhaupt nichts zu sehen ist. Das Gegenstück dazu sind Frastanz-Sulpitius mit einem kompletten Neubau 1884-1886 auf altem Bestand und Satteins-St. Georg mit dem Neubau 1822-1824 auf alten Fundamenten. So lässt sich die "Grenzziehung alt-neu" einigermaßen begründen; sie wird daher hier in dieser Form durchgeführt. <br />
<br />
Die Bezeichnung der Sakralobjekte (Kirchen und Kapellen) erfolgt gemäß der Nomenklatur des Bundesdenkmalamtes zB Pfarrkirche, Filialkirche, Flur-/Wegkapelle (Verordnung GZ. 47373/19/2007 vom 30. März 2007). Die Auflistung selbst bestimmt sich nach den Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge. Alle Sakralobjekte, welche auf einer eigenen Seite vorgestellt werden, sind farblich unterlegt. Die in den Textseiten in Einzelnachweisen zitierte Literatur wird unten aufgelistet, damit sie nicht auf jeder neuen Seite in vollem Umfang wiederholt werden muss.<br />
<br />
== Liste der Kirchen und Kapellen im Walgau: ==<br />
<br />
==== Bludenz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Laurentius]]<br />
* Pfarrkirche Heilig-Kreuz<br />
* Pfarrkirche zum Unbefleckten Herzen Mariens<br />
* Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit (Bings)<br />
* [[Spitalkirche zur Hl. Dreifaltigkeit]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster (St. Peter)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster (Bludenz)]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Antonius (Rungelin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Leonhard (Radin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Außerbraz)]]<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Bings)<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Hasensprung)<br />
<br />
==== Bludesch ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Jakobus d.Ä.]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Nikolaus in Zitz]]<br />
* Kapelle Gaisbühel (Landeskrankenhaus)<br />
<br />
==== Brand ====<br />
* [[Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Lourdeskapelle Daleu)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Herz Jesu (Innertal)<br />
<br />
==== Bürs ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Martin (Obergasse)]]<br />
* Pfarrkirche Maria, Königin des Friedens (Schulstraße)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Maria (Stutzkapelle)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Wolfgang (Spial)<br />
<br />
==== Bürserberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Josef]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Tschapina)<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Zwischenbäch)<br />
<br />
==== Düns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Antonius Abt]]<br />
<br />
==== Dünserberg ====<br />
* Kapelle Hl. Benedikt (Bischa)<br />
* Kapelle Hl. Wolfgang (Bassig)<br />
* Montanastkapelle<br />
<br />
==== Feldkirch ====<br />
* [[Dompfarrkirche Hl. Nikolaus]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Pankratius & Zeno (Altenstadt)]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Sebastian & Rochus (Gisingen)]]<br />
* Pfarrvikariatskirche Maria Königin des Friedens (Levis)<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magdalena (Levis-Siechenhaus)]]<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Nofels)]]<br />
* Neue Pfarrkirche ULF (Nofels)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Michael (Tisis)]]<br />
* Pfarrkirche Heilige Familie (Tisis)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* [[Neue Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster-kirche Mariä Opferung (Bahnhofstrasse)]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster-kirche Mariä Verkündigung (Klosterstrasse)]]<br />
* [[Friedhofskirche Hll. Peter & Paul]]<br />
* [[Liebfrauenkirche Maria Verkündigung (Churertor)]]<br />
* [[Johanniterkirche Hl. Johannes Täufer (Marktgasse)]]<br />
* Alte Evangelische Pfarrkirche (Wichnergasse)<br />
* Evangelische Pfarrkirche Hl. Paulus (Bergmanngasse)<br />
* [[Kapelle Hll. Martin & Petronilla (Altenstadt)]]<br />
* [[Kapelle zur Schmerzhaften Mutter (Elend-Bild)]] <br />
* [[Kapelle Hll. Sebastian & Fridolin (Bangs)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Martin & Magnus (Oberfresch)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Wolfgang (Tosters)]]<br />
* Kapelle Mariahilf (Tosters-Egelseestrasse)<br />
* [[Antoniuskapelle (Carina-Tisis)]]<br />
* [[Heilig-Kreuz-Kapelle (im Kehr)]]<br />
* [[Margarethen-Kapelle (Blasenberg)]] <br />
* Weg-Kapelle (Tostner Burgweg) <br />
<br />
==== Frastanz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sulpitius]]<br />
* Pestkapelle Hl. Rochus & Sebastian (Klöslefeld)<br />
* [[Kapelle Hll. Wendelin & Eulogius (Beim Sankt Wendelin 5)]]<br />
* [[Kapelle Mariahilf/Maria Heimsuchung (Maria Ebene-Fellengatter)]]<br />
* Wegkapelle Hl. Theresia (Letzestrasse)<br />
* [[Kapelle Mariä Opferung (Amerlügen)]]<br />
* [[Ortskapelle Mariä Erscheinung zu Lourdes (Gampelün)]]<br />
<br />
==== Göfis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Luzius]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Kirchstrasse)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Theresia (Hofen)]]<br />
* [[Kapelle im Oberdorf]]<br />
<br />
==== Lorüns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes Nepomuk]]<br />
<br />
==== Ludesch ====<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Martin]]<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sebastian]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Mariahilf (Ludescherberg)<br />
<br />
==== Nenzing ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Mauritius]]<br />
* [[Filialkirche Hll. Ottilie, Julius & Martin (Beschling)]]<br />
* [[Kuratienkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Gurtis)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hll. Valentin & Magnus (Latz)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Krönung (Motten)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Schnee (Halden)]] <br />
* Kriegergedächtniskapelle (Mariex)<br />
* Kapelle Maria Rosenkranzkönigin (Gurtis-Mockenbill)<br />
* [[Kapelle Garfrenga]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Mautstrasse (zum Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Nenzingerberg<br />
* [[Wallfahrtskirche Rosenkranzkönigin (Kühbruck)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Rochus (Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Alpe Gamp<br />
<br />
==== Nüziders ====<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Viktor & Markus]]<br />
* [[Hofkirche Hl. Vinerius]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Laz)]]<br />
* [[Kapelle Oberes Bild (Muttersbergkapelle)]]<br />
<br />
==== Röns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magnus]]<br />
<br />
==== Satteins ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Georg]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Rankweilerstrasse)]]<br />
* [[Lourdeskapelle "Beim Bild" (Außerbergweg)]]<br />
* Kapelle "Hauptmannsbild" <br />
<br />
==== Schlins ====<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Unbefleckte Empfängnis]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch)]]<br />
<br />
==== Schnifis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer]]<br />
* Lourdeskapelle (am Weg nach Röns)<br />
* Marienkapelle (beim Bädle)<br />
* Muttergotteskapelle (Gavaschina)<br />
* Kapelle Altes Bild (Gampelin)<br />
<br />
==== Stallehr ====<br />
* [[Wallfahrtskirche Maria Geburt]]<br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Stephan]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Anna]]<br />
* Lourdeskapelle (Friedhof)<br />
* Hubertuskapelle (Quadern)<br />
<br />
==== Thüringerberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Andreas]]<br />
* Lourdeskapelle Hl. Maria (Parplons)<br />
<br />
<br />
== Literatur zum Thema (Auszug): ==<br />
<br />
<br />
DEHIO-HANDBUCH, Die Kunstdenkmäler Österreichs: VORARLBERG. Bearbeitet von Gert Ammann, Martin Bitschnau, Paul Rachbauer, Helmut Swozilek. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983. <br />
<br />
Huber, Franz Josef: Kleines Vorarlberger Burgenbuch. Ländle-Bibliothek Band III. Verlag Buch Spezial, Dornbirn 1985.<br />
<br />
Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg - eine Reise in Bildern durch das Land. Aquarelle von Kurt Huber mit begleitenden Worten zahlreicher Autoren. Rankweil 2008. <br />
<br />
Sydow, Wilhelm: Kirchenarchäologie in Tirol und Vorarlberg. Die Kirchengrabungen als Quellen für Kirchen- und Landesgeschichte vom 5. bis in das 12. Jahrhundert. Bundesdenkmalamt Abteilung für Bodendenkmale - Verlag Ferdinand Berger, Horn 2001. <br />
<br />
Ulmer, Andreas: Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins. Historisch und topographisch beschrieben. Dornbirn 1925 (Unveränderter Nachdruck 1978). <br />
Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg. VI. Band - Dekanat Sonnenberg I. Teil. Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn, Dornbirn 1937.</div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Alte_Kirchen_und_Kapellen&diff=808Alte Kirchen und Kapellen2010-04-12T16:28:43Z<p>Historia dgj: /* Vorab ein paar Infos...: */</p>
<hr />
<div>== Vorab ein paar Infos...: ==<br />
<br />
Das rätische Güterverzeichnis (Reichsguturbar) von 842 nennt für den hier vorgestellten Raum Walgau die nachstehend angeführten Kirchen: <br />
<br />
* ecclesia sancti Petri ad Campos id est Feldchiricha ''(Feldkirch)''<br />
* in villa Sataginis ... clerici ecclesia ''(Satteins)''<br />
* ecclesia in Nanzingas ''(Nenzing)'' <br />
* et de Bassininga ''(Beschling)'' <br />
* et Scliene ''(Schlins)'' <br />
* et Reune ''(Röns)'' <br />
* ecclesia in villa Sanuuio ''(Schnifis)'' <br />
* et in Tunia ''(Düns)'' <br />
* et in Turingos ''(Thüringen)'' <br />
* ecclesia in villa Pludassis ''(Bludesch)'' <br />
* et de Cise villa ''(Bludesch-Zitz)'' <br />
* ecclesia in Lodasco ''(Ludesch)'' <br />
* ecclesia in villa Pludono ''(Bludenz)'' <br />
* ecclesia de Puire ''(Bürs)''<br />
<br />
Die nachstehend angeführten Plätze (villae) stehen im rätischen Güterverzeichnis, haben jedoch keine ausgewiesene Kirche (ecclesia). <br />
* Nezudere ''(Nüziders)'' nennt einen Königshof (curtis dominica), <br />
* Sagauuio ''(Göfis)'' bezeichnet ein königliches Lehen (beneficium). <br />
Nüziders und Göfis sind offensichtlich mit Eigenkirchen ausgestattet. So ist der Walgau des frühen Mittelalters nicht nur bestens mit Kirchen "bestückt", sondern als regionaler Sakralraum auch ausgezeichnet dokumentiert. <br />
<br />
Heute "füllen" beinahe zahllose Sakralbauten den Walgau zwischen Feldkirch und Bludenz. Mit dem Untertitel "Alte Kirchen und Kapellen" wird irgendwie eine Grenze gezogen, die zwischen "historisch ziemlich oder sehr alt" pendelt, ohne dass damit bereits eine exakte Aussage über ihr "Alter" gemacht werden kann bzw gemacht wird. Ein romanischer oder gotischer Sakralbau wird unbestritten zu den alten Objekten zählen müssen; bei den Barockbauten wird es doch schon etwas schwierig: da haben wir vom Frühbarock bis hin zum Spätbarock eine nicht unbedeutende Auswahl an "Altmöglichkeiten". Bleiben wir ganz konsequent beim Frühbarock als "noch alt", dann kann beispielsweise die Jakobskirche in Bludesch (genauer: Pfarrkirche zum Hl. Jakobus d.Ä.) des Bregenzerwälder Barockbaumeisterschulegründers Michael Beer noch gut mithalten. Danach wird es bereits schwieriger: wählen wir den Spätbarock als "nicht-mehr-alt" im Sinne dieser Darstellungen, dann fällt die xxx Kirche / Kapelle aus dieser Zielgruppe heraus. So kristallisiert sich das 17. Jahrhundert als "alte Kirchenzeit", während nach dieser Zäsur sich die auch nicht mehr gerade jugendlichen Sakralbauwerke einer xxx Kapelle / Kirche aus der Alt-Theorie ausgestoßen fühlen müssen. So wird das 18. Jahrhundert mit Klassizismus und Josefinismus vielleicht eine Art kirchlicher Übergangsarchitektur, die "Altes" und "Neues" im Sinne dieser Beschreibungen trennt. <br />
<br />
Eine Frage ist jene nach Art und Zweck der Sakralbauten: da gibt es Domkirchen (Bischofskirchen), Pfarrkirchen, Filialkirchen, Kuratiekirchen - und es gab Eigenkirchen, die nicht vom Bistum abhängig oder für die das Bistum nicht zuständig war. Es gibt Bistümer, Dekanate, Pfarreien (Pfarren), Kaplaneien und Frühmeßstiftungen. Jede(r) will eine große oder zumindest kleine Kirche; für jene, die aus irgendwelchen Gründen nicht so weit kommen, muß notgedrungen eine Kapelle genügen, wenn sie nicht gerade der Dankbarkeit in Verbindung mit irgend einem Ereignis ihr Entstehen verdankt. Dann kann mit mehr oder weniger "Bequemlichkeit" sogar eine Messe gelesen oder eine kirchliche Feier veranstaltet werden. Das kann der Bildstock - oder das "Bildstöckle" natürlich nicht - es hat keinen Altarraum, den man betreten könnte. Damit ist also klargestellt, dass Bildstock, Marterl oder eben das Bildtöckle nicht in unseren Vorstellungsrahmen passen. Bleiben somit die "alten" Kirchen und Kapellen - groß und klein - die wir hier vorstellen wollen; dabei mag es gleichgültig sein, ob sie jetzt die Pfarrkirche zum Heiligen xyz oder eine Pestkapelle mit dem/den Heiligen ab/cd vorstellen. So versuchen wir also, dieses Beinahe-Durcheinander, nach Orten gegliedert, vorzustellen. Dabei wird es uns klar, dass zB Feldkirch wesentlich mehr Sakralbauten nennt als zB die kleine Gemeinde Lorüns. Übrigens: die Zurechnung erfolgt hier nach der Gemeindegrenze der politischen Gemeinde und nicht nach der Pfarrgrenze als kirchliche Abgrenzung. <br />
<br />
Eine weitere Frage ist jene nach dem äußeren Erscheinungsbild des Sakralbaues: ist - von der Ansicht her - das heute präsentierte Objekt noch mit jenem Bild der frühen bzw älteren Kirche oder Kapelle ident? Am Beispiel Nenzing-Mauritius wird klar, dass die Kirche, so wie heute dasteht, von den Mauerresten des 6. Jahrhunderts nichts zeigen kann. Das Bauwerk zeigt die 1633/34 erweiterte Barockkirche und die Erweiterung (Verlängerung) von 1852/53. Sie ist dennoch eine der ältesten Kirchenbauten, auch wenn vom "Früh-alter" überhaupt nichts zu sehen ist. Das Gegenstück dazu sind Frastanz-Sulpitius mit einem kompletten Neubau 1884-1886 auf altem Bestand und Satteins-St. Georg mit dem Neubau 1822-1824 auf alten Fundamenten. So lässt sich die "Grenzziehung alt-neu" einigermaßen begründen; sie wird daher hier in dieser Form durchgeführt. <br />
<br />
Die Bezeichnung der Sakralobjekte (Kirchen und Kapellen) erfolgt gemäß der Nomenklatur des Bundesdenkmalamtes zB Pfarrkirche, Filialkirche, Flur-/Wegkapelle (Verordnung GZ. 47373/19/2007 vom 30. März 2007). Die Auflistung selbst bestimmt sich nach den Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge. Alle Sakralobjekte, welche auf einer eigenen Seite vorgestellt werden, sind farblich unterlegt. Die in den Textseiten in Einzelnachweisen zitierte Literatur wird unten aufgelistet, damit sie nicht auf jeder neuen Seite in vollem Umfang wiederholt werden muss.<br />
<br />
== Liste der Kirchen und Kapellen im Walgau: ==<br />
<br />
==== Bludenz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Laurentius]]<br />
* Pfarrkirche Heilig-Kreuz<br />
* Pfarrkirche zum Unbefleckten Herzen Mariens<br />
* Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit (Bings)<br />
* [[Spitalkirche zur Hl. Dreifaltigkeit]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster (St. Peter)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster (Bludenz)]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Antonius (Rungelin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Leonhard (Radin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Außerbraz)]]<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Bings)<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Hasensprung)<br />
<br />
==== Bludesch ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Jakobus d.Ä.]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Nikolaus in Zitz]]<br />
* Kapelle Gaisbühel (Landeskrankenhaus)<br />
<br />
==== Brand ====<br />
* [[Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Lourdeskapelle Daleu)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Herz Jesu (Innertal)<br />
<br />
==== Bürs ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Martin (Obergasse)]]<br />
* Pfarrkirche Maria, Königin des Friedens (Schulstraße)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Maria (Stutzkapelle)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Wolfgang (Spial)<br />
<br />
==== Bürserberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Josef]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Tschapina)<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Zwischenbäch)<br />
<br />
==== Düns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Antonius Abt]]<br />
<br />
==== Dünserberg ====<br />
* Kapelle Hl. Benedikt (Bischa)<br />
* Kapelle Hl. Wolfgang (Bassig)<br />
* Montanastkapelle<br />
<br />
==== Feldkirch ====<br />
* [[Dompfarrkirche Hl. Nikolaus]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Pankratius & Zeno (Altenstadt)]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Sebastian & Rochus (Gisingen)]]<br />
* Pfarrvikariatskirche Maria Königin des Friedens (Levis)<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magdalena (Levis-Siechenhaus)]]<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Nofels)]]<br />
* Neue Pfarrkirche ULF (Nofels)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Michael (Tisis)]]<br />
* Pfarrkirche Heilige Familie (Tisis)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* [[Neue Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster-kirche Mariä Opferung (Bahnhofstrasse)]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster-kirche Mariä Verkündigung (Klosterstrasse)]]<br />
* [[Friedhofskirche Hll. Peter & Paul]]<br />
* [[Liebfrauenkirche Maria Verkündigung (Churertor)]]<br />
* [[Johanniterkirche Hl. Johannes Täufer (Marktgasse)]]<br />
* Alte Evangelische Pfarrkirche (Wichnergasse)<br />
* Evangelische Pfarrkirche Hl. Paulus (Bergmanngasse)<br />
* [[Kapelle Hll. Martin & Petronilla (Altenstadt)]]<br />
* [[Kapelle zur Schmerzhaften Mutter (Elend-Bild)]] <br />
* [[Kapelle Hll. Sebastian & Fridolin (Bangs)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Martin & Magnus (Oberfresch)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Wolfgang (Tosters)]]<br />
* Kapelle Mariahilf (Tosters-Egelseestrasse)<br />
* [[Antoniuskapelle (Carina-Tisis)]]<br />
* [[Heilig-Kreuz-Kapelle (im Kehr)]]<br />
* [[Margarethen-Kapelle (Blasenberg)]] <br />
* Weg-Kapelle (Tostner Burgweg) <br />
<br />
==== Frastanz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sulpitius]]<br />
* Pestkapelle Hl. Rochus & Sebastian (Klöslefeld)<br />
* [[Kapelle Hll. Wendelin & Eulogius (Beim Sankt Wendelin 5)]]<br />
* [[Kapelle Mariahilf/Maria Heimsuchung (Maria Ebene-Fellengatter)]]<br />
* Wegkapelle Hl. Theresia (Letzestrasse)<br />
* [[Kapelle Mariä Opferung (Amerlügen)]]<br />
* [[Ortskapelle Mariä Erscheinung zu Lourdes (Gampelün)]]<br />
<br />
==== Göfis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Luzius]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Kirchstrasse)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Theresia (Hofen)]]<br />
* [[Kapelle im Oberdorf]]<br />
<br />
==== Lorüns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes Nepomuk]]<br />
<br />
==== Ludesch ====<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Martin]]<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sebastian]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Mariahilf (Ludescherberg)<br />
<br />
==== Nenzing ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Mauritius]]<br />
* [[Filialkirche Hll. Ottilie, Julius & Martin (Beschling)]]<br />
* [[Kuratienkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Gurtis)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hll. Valentin & Magnus (Latz)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Krönung (Motten)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Schnee (Halden)]] <br />
* Kriegergedächtniskapelle (Mariex)<br />
* Kapelle Maria Rosenkranzkönigin (Gurtis-Mockenbill)<br />
* [[Kapelle Garfrenga]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Mautstrasse (zum Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Nenzingerberg<br />
* [[Wallfahrtskirche Rosenkranzkönigin (Kühbruck)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Rochus (Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Alpe Gamp<br />
<br />
==== Nüziders ====<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Viktor & Markus]]<br />
* [[Hofkirche Hl. Vinerius]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Laz)]]<br />
* [[Kapelle Oberes Bild (Muttersbergkapelle)]]<br />
<br />
==== Röns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magnus]]<br />
<br />
==== Satteins ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Georg]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Rankweilerstrasse)]]<br />
* [[Lourdeskapelle "Beim Bild" (Außerbergweg)]]<br />
* Kapelle "Hauptmannsbild" <br />
<br />
==== Schlins ====<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Unbefleckte Empfängnis]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch)]]<br />
<br />
==== Schnifis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer]]<br />
* Lourdeskapelle (am Weg nach Röns)<br />
* Marienkapelle (beim Bädle)<br />
* Muttergotteskapelle (Gavaschina)<br />
* Kapelle Altes Bild (Gampelin)<br />
<br />
==== Stallehr ====<br />
* [[Wallfahrtskirche Maria Geburt]]<br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Stephan]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Anna]]<br />
* Lourdeskapelle (Friedhof)<br />
* Hubertuskapelle (Quadern)<br />
<br />
==== Thüringerberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Andreas]]<br />
* Lourdeskapelle Hl. Maria (Parplons)<br />
<br />
<br />
== Literatur zum Thema (Auszug): ==<br />
<br />
<br />
DEHIO-HANDBUCH, Die Kunstdenkmäler Österreichs: VORARLBERG. Bearbeitet von Gert Ammann, Martin Bitschnau, Paul Rachbauer, Helmut Swozilek. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983. <br />
<br />
Huber, Franz Josef: Kleines Vorarlberger Burgenbuch. Ländle-Bibliothek Band III. Verlag Buch Spezial, Dornbirn 1985.<br />
<br />
Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg - eine Reise in Bildern durch das Land. Aquarelle von Kurt Huber mit begleitenden Worten zahlreicher Autoren. Rankweil 2008. <br />
<br />
Sydow, Wilhelm: Kirchenarchäologie in Tirol und Vorarlberg. Die Kirchengrabungen als Quellen für Kirchen- und Landesgeschichte vom 5. bis in das 12. Jahrhundert. Bundesdenkmalamt Abteilung für Bodendenkmale - Verlag Ferdinand Berger, Horn 2001. <br />
<br />
Ulmer, Andreas: Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins. Historisch und topographisch beschrieben. Dornbirn 1925 (Unveränderter Nachdruck 1978). <br />
Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg. VI. Band - Dekanat Sonnenberg I. Teil. Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn, Dornbirn 1937.</div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Alte_Kirchen_und_Kapellen&diff=807Alte Kirchen und Kapellen2010-04-12T15:59:11Z<p>Historia dgj: /* Vorab ein paar Infos...: */</p>
<hr />
<div>== Vorab ein paar Infos...: ==<br />
<br />
Das rätische Güterverzeichnis (Reichsguturbar) von 842 nennt für den hier vorgestellten Raum Walgau die nachstehend angeführten Kirchen: <br />
<br />
* ecclesia sancti Petri ad Campos id est Feldchiricha ''(Feldkirch)''<br />
* ecclesia in Nanzingas ''(Nenzing)'' <br />
* et de Bassininga ''(Beschling)'' <br />
* et Scliene ''(Schlins)'' <br />
* et Reune ''(Röns)'' <br />
* ecclesia in villa Sanuuio ''(Schnifis)'' <br />
* et in Tunia ''(Düns)'' <br />
* et in Turingos ''(Thüringen)'' <br />
* ecclesia in villa Pludassis ''(Bludesch)'' <br />
* et de Cise villa ''(Bludesch-Zitz)'' <br />
* ecclesia in Lodasco ''(Ludesch)'' <br />
* ecclesia in villa Pludono ''(Bludenz)'' <br />
* ecclesia de Puire ''(Bürs)''<br />
<br />
Die nachstehend angeführten Plätze (villae) stehen im rätischen Güterverzeichnis, haben jedoch keine ausgewiesene Kirche (ecclesia). <br />
* Nezudere ''(Nüziders)'' nennt einen Königshof (curtis dominica), <br />
* Sataginis ''(Satteins)'' und <br />
* Sagauuio ''(Göfis)'' bezeichnen ein königliches Lehen (beneficium). <br />
Nüziders, Satteins und Göfis sind offensichtlich mit Eigenkirchen ausgestattet. So ist der Walgau des frühen Mittelalters nicht nur bestens mit Kirchen "bestückt", sondern als regionaler Sakralraum auch ausgezeichnet dokumentiert. <br />
<br />
Heute "füllen" beinahe zahllose Sakralbauten den Walgau zwischen Feldkirch und Bludenz. Mit dem Untertitel "Alte Kirchen und Kapellen" wird irgendwie eine Grenze gezogen, die zwischen "historisch ziemlich oder sehr alt" pendelt, ohne dass damit bereits eine exakte Aussage über ihr "Alter" gemacht werden kann bzw gemacht wird. Ein romanischer oder gotischer Sakralbau wird unbestritten zu den alten Objekten zählen müssen; bei den Barockbauten wird es doch schon etwas schwierig: da haben wir vom Frühbarock bis hin zum Spätbarock eine nicht unbedeutende Auswahl an "Altmöglichkeiten". Bleiben wir ganz konsequent beim Frühbarock als "noch alt", dann kann beispielsweise die Jakobskirche in Bludesch (genauer: Pfarrkirche zum Hl. Jakobus d.Ä.) des Bregenzerwälder Barockbaumeisterschulegründers Michael Beer noch gut mithalten. Danach wird es bereits schwieriger: wählen wir den Spätbarock als "nicht-mehr-alt" im Sinne dieser Darstellungen, dann fällt die xxx Kirche / Kapelle aus dieser Zielgruppe heraus. So kristallisiert sich das 17. Jahrhundert als "alte Kirchenzeit", während nach dieser Zäsur sich die auch nicht mehr gerade jugendlichen Sakralbauwerke einer xxx Kapelle / Kirche aus der Alt-Theorie ausgestoßen fühlen müssen. So wird das 18. Jahrhundert mit Klassizismus und Josefinismus vielleicht eine Art kirchlicher Übergangsarchitektur, die "Altes" und "Neues" im Sinne dieser Beschreibungen trennt. <br />
<br />
Eine Frage ist jene nach Art und Zweck der Sakralbauten: da gibt es Domkirchen (Bischofskirchen), Pfarrkirchen, Filialkirchen, Kuratiekirchen - und es gab Eigenkirchen, die nicht vom Bistum abhängig oder für die das Bistum nicht zuständig war. Es gibt Bistümer, Dekanate, Pfarreien (Pfarren), Kaplaneien und Frühmeßstiftungen. Jede(r) will eine große oder zumindest kleine Kirche; für jene, die aus irgendwelchen Gründen nicht so weit kommen, muß notgedrungen eine Kapelle genügen, wenn sie nicht gerade der Dankbarkeit in Verbindung mit irgend einem Ereignis ihr Entstehen verdankt. Dann kann mit mehr oder weniger "Bequemlichkeit" sogar eine Messe gelesen oder eine kirchliche Feier veranstaltet werden. Das kann der Bildstock - oder das "Bildstöckle" natürlich nicht - es hat keinen Altarraum, den man betreten könnte. Damit ist also klargestellt, dass Bildstock, Marterl oder eben das Bildtöckle nicht in unseren Vorstellungsrahmen passen. Bleiben somit die "alten" Kirchen und Kapellen - groß und klein - die wir hier vorstellen wollen; dabei mag es gleichgültig sein, ob sie jetzt die Pfarrkirche zum Heiligen xyz oder eine Pestkapelle mit dem/den Heiligen ab/cd vorstellen. So versuchen wir also, dieses Beinahe-Durcheinander, nach Orten gegliedert, vorzustellen. Dabei wird es uns klar, dass zB Feldkirch wesentlich mehr Sakralbauten nennt als zB die kleine Gemeinde Lorüns. Übrigens: die Zurechnung erfolgt hier nach der Gemeindegrenze der politischen Gemeinde und nicht nach der Pfarrgrenze als kirchliche Abgrenzung. <br />
<br />
Eine weitere Frage ist jene nach dem äußeren Erscheinungsbild des Sakralbaues: ist - von der Ansicht her - das heute präsentierte Objekt noch mit jenem Bild der frühen bzw älteren Kirche oder Kapelle ident? Am Beispiel Nenzing-Mauritius wird klar, dass die Kirche, so wie heute dasteht, von den Mauerresten des 6. Jahrhunderts nichts zeigen kann. Das Bauwerk zeigt die 1633/34 erweiterte Barockkirche und die Erweiterung (Verlängerung) von 1852/53. Sie ist dennoch eine der ältesten Kirchenbauten, auch wenn vom "Früh-alter" überhaupt nichts zu sehen ist. Das Gegenstück dazu sind Frastanz-Sulpitius mit einem kompletten Neubau 1884-1886 auf altem Bestand und Satteins-St. Georg mit dem Neubau 1822-1824 auf alten Fundamenten. So lässt sich die "Grenzziehung alt-neu" einigermaßen begründen; sie wird daher hier in dieser Form durchgeführt. <br />
<br />
Die Bezeichnung der Sakralobjekte (Kirchen und Kapellen) erfolgt gemäß der Nomenklatur des Bundesdenkmalamtes zB Pfarrkirche, Filialkirche, Flur-/Wegkapelle (Verordnung GZ. 47373/19/2007 vom 30. März 2007). Die Auflistung selbst bestimmt sich nach den Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge. Alle Sakralobjekte, welche auf einer eigenen Seite vorgestellt werden, sind farblich unterlegt. Die in den Textseiten in Einzelnachweisen zitierte Literatur wird unten aufgelistet, damit sie nicht auf jeder neuen Seite in vollem Umfang wiederholt werden muss.<br />
<br />
== Liste der Kirchen und Kapellen im Walgau: ==<br />
<br />
==== Bludenz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Laurentius]]<br />
* Pfarrkirche Heilig-Kreuz<br />
* Pfarrkirche zum Unbefleckten Herzen Mariens<br />
* Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit (Bings)<br />
* [[Spitalkirche zur Hl. Dreifaltigkeit]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster (St. Peter)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster (Bludenz)]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Antonius (Rungelin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Leonhard (Radin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Außerbraz)]]<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Bings)<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Hasensprung)<br />
<br />
==== Bludesch ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Jakobus d.Ä.]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Nikolaus in Zitz]]<br />
* Kapelle Gaisbühel (Landeskrankenhaus)<br />
<br />
==== Brand ====<br />
* [[Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Lourdeskapelle Daleu)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Herz Jesu (Innertal)<br />
<br />
==== Bürs ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Martin (Obergasse)]]<br />
* Pfarrkirche Maria, Königin des Friedens (Schulstraße)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Maria (Stutzkapelle)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Wolfgang (Spial)<br />
<br />
==== Bürserberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Josef]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Tschapina)<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Zwischenbäch)<br />
<br />
==== Düns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Antonius Abt]]<br />
<br />
==== Dünserberg ====<br />
* Kapelle Hl. Benedikt (Bischa)<br />
* Kapelle Hl. Wolfgang (Bassig)<br />
* Montanastkapelle<br />
<br />
==== Feldkirch ====<br />
* [[Dompfarrkirche Hl. Nikolaus]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Pankratius & Zeno (Altenstadt)]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Sebastian & Rochus (Gisingen)]]<br />
* Pfarrvikariatskirche Maria Königin des Friedens (Levis)<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magdalena (Levis-Siechenhaus)]]<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Nofels)]]<br />
* Neue Pfarrkirche ULF (Nofels)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Michael (Tisis)]]<br />
* Pfarrkirche Heilige Familie (Tisis)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* [[Neue Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster-kirche Mariä Opferung (Bahnhofstrasse)]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster-kirche Mariä Verkündigung (Klosterstrasse)]]<br />
* [[Friedhofskirche Hll. Peter & Paul]]<br />
* [[Liebfrauenkirche Maria Verkündigung (Churertor)]]<br />
* [[Johanniterkirche Hl. Johannes Täufer (Marktgasse)]]<br />
* Alte Evangelische Pfarrkirche (Wichnergasse)<br />
* Evangelische Pfarrkirche Hl. Paulus (Bergmanngasse)<br />
* [[Kapelle Hll. Martin & Petronilla (Altenstadt)]]<br />
* [[Kapelle zur Schmerzhaften Mutter (Elend-Bild)]] <br />
* [[Kapelle Hll. Sebastian & Fridolin (Bangs)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Martin & Magnus (Oberfresch)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Wolfgang (Tosters)]]<br />
* Kapelle Mariahilf (Tosters-Egelseestrasse)<br />
* [[Antoniuskapelle (Carina-Tisis)]]<br />
* [[Heilig-Kreuz-Kapelle (im Kehr)]]<br />
* [[Margarethen-Kapelle (Blasenberg)]] <br />
* Weg-Kapelle (Tostner Burgweg) <br />
<br />
==== Frastanz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sulpitius]]<br />
* Pestkapelle Hl. Rochus & Sebastian (Klöslefeld)<br />
* [[Kapelle Hll. Wendelin & Eulogius (Beim Sankt Wendelin 5)]]<br />
* [[Kapelle Mariahilf/Maria Heimsuchung (Maria Ebene-Fellengatter)]]<br />
* Wegkapelle Hl. Theresia (Letzestrasse)<br />
* [[Kapelle Mariä Opferung (Amerlügen)]]<br />
* [[Ortskapelle Mariä Erscheinung zu Lourdes (Gampelün)]]<br />
<br />
==== Göfis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Luzius]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Kirchstrasse)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Theresia (Hofen)]]<br />
* [[Kapelle im Oberdorf]]<br />
<br />
==== Lorüns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes Nepomuk]]<br />
<br />
==== Ludesch ====<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Martin]]<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sebastian]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Mariahilf (Ludescherberg)<br />
<br />
==== Nenzing ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Mauritius]]<br />
* [[Filialkirche Hll. Ottilie, Julius & Martin (Beschling)]]<br />
* [[Kuratienkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Gurtis)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hll. Valentin & Magnus (Latz)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Krönung (Motten)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Schnee (Halden)]] <br />
* Kriegergedächtniskapelle (Mariex)<br />
* Kapelle Maria Rosenkranzkönigin (Gurtis-Mockenbill)<br />
* [[Kapelle Garfrenga]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Mautstrasse (zum Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Nenzingerberg<br />
* [[Wallfahrtskirche Rosenkranzkönigin (Kühbruck)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Rochus (Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Alpe Gamp<br />
<br />
==== Nüziders ====<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Viktor & Markus]]<br />
* [[Hofkirche Hl. Vinerius]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Laz)]]<br />
* [[Kapelle Oberes Bild (Muttersbergkapelle)]]<br />
<br />
==== Röns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magnus]]<br />
<br />
==== Satteins ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Georg]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Rankweilerstrasse)]]<br />
* [[Lourdeskapelle "Beim Bild" (Außerbergweg)]]<br />
* Kapelle "Hauptmannsbild" <br />
<br />
==== Schlins ====<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Unbefleckte Empfängnis]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch)]]<br />
<br />
==== Schnifis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer]]<br />
* Lourdeskapelle (am Weg nach Röns)<br />
* Marienkapelle (beim Bädle)<br />
* Muttergotteskapelle (Gavaschina)<br />
* Kapelle Altes Bild (Gampelin)<br />
<br />
==== Stallehr ====<br />
* [[Wallfahrtskirche Maria Geburt]]<br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Stephan]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Anna]]<br />
* Lourdeskapelle (Friedhof)<br />
* Hubertuskapelle (Quadern)<br />
<br />
==== Thüringerberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Andreas]]<br />
* Lourdeskapelle Hl. Maria (Parplons)<br />
<br />
<br />
== Literatur zum Thema (Auszug): ==<br />
<br />
<br />
DEHIO-HANDBUCH, Die Kunstdenkmäler Österreichs: VORARLBERG. Bearbeitet von Gert Ammann, Martin Bitschnau, Paul Rachbauer, Helmut Swozilek. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983. <br />
<br />
Huber, Franz Josef: Kleines Vorarlberger Burgenbuch. Ländle-Bibliothek Band III. Verlag Buch Spezial, Dornbirn 1985.<br />
<br />
Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg - eine Reise in Bildern durch das Land. Aquarelle von Kurt Huber mit begleitenden Worten zahlreicher Autoren. Rankweil 2008. <br />
<br />
Sydow, Wilhelm: Kirchenarchäologie in Tirol und Vorarlberg. Die Kirchengrabungen als Quellen für Kirchen- und Landesgeschichte vom 5. bis in das 12. Jahrhundert. Bundesdenkmalamt Abteilung für Bodendenkmale - Verlag Ferdinand Berger, Horn 2001. <br />
<br />
Ulmer, Andreas: Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins. Historisch und topographisch beschrieben. Dornbirn 1925 (Unveränderter Nachdruck 1978). <br />
Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg. VI. Band - Dekanat Sonnenberg I. Teil. Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn, Dornbirn 1937.</div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Hl._Johannes_der_T%C3%A4ufer&diff=806Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer2010-04-12T15:46:35Z<p>Historia dgj: </p>
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<div>"Beneficium und Kirche in Satteins gehören Andreas, dieser hat auch Grund in Schnifis und Schlins". ''("In villa Sataginis beneficium Andreae clerici ecclesia. Decima de ipsa villa. Habet et in Senuuio et in Sclene ...")'' <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 378 </ref> Damit sind wir bei der ersten Nennung von Schnifis im rätischen Güterverzeichnis von 842 angelangt, die ebenso auch ''"Senobium"'' (820), ''"Senuvio"'' (842) und ''"Schnuvis"'' (1362) lautet. Dann gibt es jedoch eine weitere Eintragung, die da lautet: "In villa Sanuuio ecclesia, cum decima de ipse villa." (Im Dorf Schnifis die Kirche, mit dem Zehent von diesem Dorf.) <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref><br />
Es bleibt somit weiterhin der Umstand, dass jedem Kirchenneubau eine frühere Kapelle voranging; allerdings wissen wir auch hier nicht, wann diese Kapelle entstanden ist bzw. wann sie errichtet wurde. Sicher ist jedoch, dass die Kirchweihe von 1535 mit dem Ablassbrief von 1362 in enger Verbindung steht und das ''Patrozinium zum hl. Johann Baptist in Schnifis'' um die Mitte des 14. Jahrhundert indirekt bestätigt. <br />
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Die 1535 zum heiligen Johannes dem Täufer geweihte Kirche steht wahrscheinlich auf sehr altem "Vorgängergrund". Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach umgestaltet und erweitert; die letzte Erweiterung = Vergrößerung des Langhauses ist für 1817 dokumentiert. Der 27. Dezember 1971 war kein verspätetes Weihnachtsgeschenk: an diesem Nachmittag entstand im Chorraum ein Brand, der anschließend den gesamten Innenraum samt Chor, Orgel und Dachstuhl so verwüstete, dass der Wiederaufbau zum Neubau werden musste; nur der Turm blieb erhalten und wurde in die Neugestaltung - ''Architekt Hugo Purtscher'' - einfühlsam einbezogen. Das Langhaus besitzt jetzt einen offenen Dachstuhl, eine eingezogene Chorwand und große Rechteckfenster. Ein gemauertes Vorzeichen mit Kegeldach schließt die Westfassade; der Turm hat Flachbogenschallöffnungen und Rundbogenöffnungen in den vier Giebeln. Die Innengestaltung konnte nur wenig vom alten Bestand übernehmen: die barocke Nachbildung einer gotischen Pietà (~ 1450), den gotischen Taufstein, die Weihwasserbecken (Westfassade bez. 1692, Chor bez. 1719) sowie ein Kruzifixus im Chor (Ende 18. Jhdt.). <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Hl._Johannes_der_T%C3%A4ufer&diff=805Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer2010-04-12T15:43:53Z<p>Historia dgj: </p>
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<div>"Beneficium und Kirche in Satteins gehören Andreas, dieser hat auch Grund in Schnifis und Schlins". ''("In villa Sataginis beneficium Andreae clerici ecclesia. Decima de ipsa villa. Habet et in Senuuio et in Sclene ...")'' <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 378 </ref> Damit sind wir bei der ersten Nennung von Schnifis im rätischen Güterverzeichnis von 842 angelangt, die ebenso auch ''"Senobium"'' (820), ''"Senuvio"'' (842) und ''"Schnuvis"'' (1362) lautet. Dann gibt es jedoch eine weitere Eintragung, die da lautet: "In villa Sanuuio ecclesia, cum decima de ipse villa." (Im Dorf Schnifis die Kirche, mit dem Zehent von diesem Dorf.) <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref><br />
Dennoch bleibt bestehen, dass stets jedem Kirchenneubau eine frühere Kapelle voranging; allerdings wissen wir auch hier nicht, wann diese Kapelle entstanden ist bzw. wann sie errichtet wurde. Sicher ist jedoch, dass die Kirchweihe von 1535 mit dem Ablassbrief von 1362 in enger Verbindung steht und das ''Patrozinium zum hl. Johann Baptist in Schnifis'' um die Mitte des 14. Jahrhundert indirekt bestätigt. <br />
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Die 1535 zum heiligen Johannes dem Täufer geweihte Kirche steht wahrscheinlich auf sehr altem "Vorgängergrund". Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach umgestaltet und erweitert; die letzte Erweiterung = Vergrößerung des Langhauses ist für 1817 dokumentiert. Der 27. Dezember 1971 war kein verspätetes Weihnachtsgeschenk: an diesem Nachmittag entstand im Chorraum ein Brand, der anschließend den gesamten Innenraum samt Chor, Orgel und Dachstuhl so verwüstete, dass der Wiederaufbau zum Neubau werden musste; nur der Turm blieb erhalten und wurde in die Neugestaltung - ''Architekt Hugo Purtscher'' - einfühlsam einbezogen. Das Langhaus besitzt jetzt einen offenen Dachstuhl, eine eingezogene Chorwand und große Rechteckfenster. Ein gemauertes Vorzeichen mit Kegeldach schließt die Westfassade; der Turm hat Flachbogenschallöffnungen und Rundbogenöffnungen in den vier Giebeln. Die Innengestaltung konnte nur wenig vom alten Bestand übernehmen: die barocke Nachbildung einer gotischen Pietà (~ 1450), den gotischen Taufstein, die Weihwasserbecken (Westfassade bez. 1692, Chor bez. 1719) sowie ein Kruzifixus im Chor (Ende 18. Jhdt.). <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Dompfarrkirche_Hl._Nikolaus&diff=799Dompfarrkirche Hl. Nikolaus2010-04-07T07:27:11Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „''"De ecclesia sancti Petri ad Campos id est Feldchiricha, beneficium ..."'' und ''"Beneficium Nordolchi, ad Feldchirichun. Curtis dominica habet ..."'' <ref> Bü…“</p>
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<div>''"De ecclesia sancti Petri ad Campos id est Feldchiricha, beneficium ..."'' und ''"Beneficium Nordolchi, ad Feldchirichun. Curtis dominica habet ..."'' <ref> Bündner Urkundenbuch, I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 376/377 </ref> So steht es im rätischen Güterverzeichnis, dem Reichsurbarium von 842. Damit wird schon recht früh eine Kirche in Feldkirch-Altenstadt ausgewiesen, die dann zur späteren, südlich davon gelegenen Stadtsiedlung wird. Onomastisch (namenkundlich) betrachtet, wird der Name ''"Feldkirch"'' wohl von der ''"Alten Stadt"'' in die ''"Neue Stadt"'' mitgewandert sein. <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 32 </ref> Die genannte ''"ecclesia sancti Petri ad Campos"'' - die Kirche im Felde - ist mit einiger Sicherheit am Standort der heutigen Lourdeskapelle (Petronillakapelle) zu suchen. <br />
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Am Platze der heutigen Domkirche befand sich jedenfalls ein Vorgängerbau, welcher 1460 einem Brand zum Opfer fiel. Gebrannt hatte es zwar 1348 und ebenso auch 1396, doch ist unklar, zu welchem Zeitpunkt das frühere Gotteshaus - der Vorgängerbau - an diesem Platz errichtet wurde. Ziemlich sicher ist, dass die im rätischen Güterverzeichnis genannte Ecclesia nicht innerhalb der heutigen Altstadt, sondern außerhalb der Stadtmauer stand. Diese ''"ecclesia prima"'' zu Feldkiricha war wohl eine Filiale der älteren Pfarre zu den hll. Martin und Petronilla in Altenstadt, als die künftige Stadt Feldkirch noch Kaplanei war. Feldkirch wurde wahrscheinlich erst nach der Stadtgründung im Jahre 1218 eine selbstständige Pfarre. Nach den ältesten Nachrichten <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 90/92 </ref> über einen Kirchenbau hat bereits 1287 die Weihe einer Kirche stattgefunden, obwohl ein solches Bauwerk erst zehn Jahre später vollendet wurde. Jedenfalls war das Churer Domkapitel bereits 1286 im Besitz des Patronatsrechtes der Feldkircher Pfarre. <br />
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In Stil und Aussehen war dieses erste und somit älteste Feldkircher Gotteshaus ein romanischer Steinbau ohne besondere Gliederung und einer flachen Holzdecke; die Feuersbrunst von 1460 jedenfalls beschädigte diese Kirche derart, dass ein Neubau unumgänglich wurde. Offensichtlich wurden beim Neubau Fundamentteile beim Langschiff sowie ein Teil des Turmes in das neue Bauwerk einbezogen; ein archäologischer Nachweis wurde jedoch nicht erbracht. Planer und Baumeister der Kirche von 1478 ist '''Hannß Sturn'''; seine wiedergefundene "Zuständigkeit" wurde bei der Restaurierung 1959/63 am Langhausgewölbe im 2. südlichen Joch gefunden. Sie lautet ''"MCCCC LXX VIII. Hannß Sturn Maister dis Buwes"''. <br />
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Das langgestreckte zweischiffige Langhaus unter Satteldach mit fünf Jochen und einem schmalen Vorjoch hat an der Nordostseite ein niedrigeres Neben- oder Seitenschiff mit zwei höheren Anbauten; die Südwand hat drei Spitzbogenfenster und zwei Rosetten (alle Maßwerk) über den Portalvorbauten. Der eingezogene Chor hat beiderseits eingeschossige Anbauten, mit der Chorscheitelwand fluchtend mit je drei Spitzbogenfenstern an der Scheitelwand sowie an der Südwand. '''Marienkapelle''' und '''Taufkapelle''' stehen unter Pultdächern mit Spitzbogenfenstern; die Giebelfassade - ohne Eingang - hat Kreis- und Rundbogenfenster. An der Südseite sind zwei Portale in Spitzbogennischen und Tympanonfeld. Der 66 m (200 Fuß) hohe ungegliederte Nordturm mit fünf Stockwerken und der Glockenstube mit je drei Spitzbogenschallöffnungen hat eine Spitzbogentüre an der Nordwand und trägt einen vierseitigen Giebelspitzhelm. <br />
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Das hohe zweischiffige Langhaus mit Netzrippengewölbe steht ohne Kapitelle auf sechseckigen Sockeln mit einer großen gekehlten Spitzbogenarkade; der eingezogene dreischiffige Chor hat Netzrippengewölbe. Die ursprünglich durch drei Rundbogenarkaden zum Mittelschiff hin geöffneten Chorseitenschiffe haben ein durchgehendes Netzrippengewölbe. Die dreiachsige zweijochige '''Empore''' mit Netzrippengewölbe steht auf Säulen mit vorgelagerten Pfeilern. Sie trägt auf der linken Seite die Zahl 1484; der mittlere Teil der Empore ist eine Neuschöpfung. <br />
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Die kreuzrippengewölbte Marienkapelle ist vom Seitenschiff durch einen breiten Gurtbogen getrennt; das Seitenschiff ist vierjochig mit Kreuzrippengewölbe; die anschließende Taufkapelle hat Stichkappengewölbe. Die Glasgemälde in beiden Kapellen sind von ''Martin Häusle'' pinxit 1960/61 bzw. pinxit 1959. Der Altar der Marienkapelle zeigt neugotischen Aufbau bez. Fidelis Rudhart 1905; die Steingußfigur "Maria mit Kind" ist um 1430, die Apostelfiguren Petrus & Paulus sind ''Hans Thomann 1515.'' Das vor dem linken Seitenaltar steingehauene Astkonsolenpodest ist Anfang 16. Jhdt. <br />
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Der '''Hochaltar''' mit Tabernakelaufbau in vergoldetem Messing ist von ''Josef Götz'' aus Regensburg 1872, der Zelebrationsaltar von ''Herbert Albrecht'' 2006. Der linke Seitenaltar (Josefsaltar) mit neugotischem Aufbau und Figur hl. Josef ist von Josef Bertsch 1878; die Figuren Stephanus und Antonius Eremit sind um 1470. Im Auszug sind ein Christophorus (1470) sowie die hll. Ottilia und Jodok (2. Hälfte 15. Jhdt.). Der rechte Seitenaltar ist der sog. '''Annenaltar von Wolf Huber''' datiert 1521; die Auszugsfigur in der Mitte - hl. Anna selbdritt - datiert 1494, die Schreinfiguren Johannes Täufer und Johannes Evangelist datieren 1521. Das zum Annenaltar gehörende Predellarelief "Schweißtuch Christi von zwei schwebenden Engeln gehalten" (1521) wurde wieder auf den '''Wolf-Huber-Altar''' (Annenaltar) zurück versetzt. Die im DEHIO <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 76 </ref> angeführten Daten sind zT nicht mehr zutreffend. <ref> siehe Rudl Bischof/Manfred A.Getzner in: Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg, Lustenau 2008, Seite 102 </ref> <br />
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Die Kanzel auf steingehauenem Fuß war früher ein Sakramentshaus, bez. 1520, der sechseckige Korb mit hölzernem Schalldeckel und Aufsatz aus Schmiedeeisen trägt zehn gefasste Holzfiguren, welche die Manna-lese darstellen. Über dem Turmeingang steht auf einer Sandsteinkonsole die '''Silberbüste des hl. Nikolaus''' (18. Jhdt.). Kruzifixus und Figuren im Chor sind 1520 bzw. Mitte 16. Jhdt. Die Tumbaplatte im Chor für Graf Hugo I. von Montfort ist um 1320; weitere Epitaphe für Bischöfe sind in der Marienkapelle angebracht. Das ''"Domgeläute"'' hat Glocken 14. Jhdt., von Michael Hafner 1560 und von Georg Hauser von 1593 und 1595. <br />
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Das Langschiff von 1478 einschließlich des 1519/1620 erstellten dreischiffigen Choranbaues hat sich trotz der Stadtbrände von 1603 und 1697 außen weitestgehend unverändert erhalten. Im Laufe der Jahrhunderte erfolgten mehrfach größere Restaurierungen; von Bedeutung sind die Innen- und Außenrestaurierung von 1822 sowie die noch umfangreichere von 1872-1878. Das 20. Jahrhundert meldet bedeutende Restaurierungsarbeiten in der Zeit 1959/60 bis 1963 sowie 2005/2006. <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 259-261 </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapuzinerkloster-kirche_Mari%C3%A4_Opferung_(Bahnhofstrasse)&diff=798Kapuzinerkloster-kirche Mariä Opferung (Bahnhofstrasse)2010-04-07T07:09:57Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Das Feldkircher Kapuzinerkloster ist das älteste Kloster dieses Ordens in Vorarlberg: 1602 Kreuzaufrichtung und Grundsteinlegung, 1605 Vollendung und Weihe. Der …“</p>
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<div>Das Feldkircher Kapuzinerkloster ist das älteste Kloster dieses Ordens in Vorarlberg: 1602 Kreuzaufrichtung und Grundsteinlegung, 1605 Vollendung und Weihe. Der Klosterumbau datiert 1681 - 1684 und 1864 - 1880; renoviert wurde 1890 bis 1892. Die Klosterkirche Mariä Opferung ist ein einfacher Rechteckbau mit eingezogenem Chor und anschließendem fluchtenden Mönchschor mit geradem Abschluß unter einem Satteldach mit Dachreiter. Gegen NW ist die Fideliskapelle angebaut, dieser vorgelagert wurde 1906 eine Rundbogenarkade mit Lourdesgrotte ("Lourdeskapelle") errichtet. An die Fideliskapelle wurde 1729 die Fideliszelle angebaut. Die Giebelfassade hat Kreis- und Rundbogenfenster, der Eingangsvorbau besitzt ein Rundbogenportal mit Steinlaibung. Innenseitig im Vorhof ist ein Antoniusgemälde mit einer Ansicht der Schattenburg, datiert um 1800; straßenseitig ist an der Fideliskapelle ein Wandbild des hl. Fidelis angebracht. <br />
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Das Saalrauminnere zeigt eine flache Holzbalkendecke und den Chor mit Stichkappengewölbe und geradem Abschluß. Die Fideliskapelle zeigt Kreuzgratgewölbe; im Betraum befindet sich auch eine kreuzgratgewölbte Marienkapelle. Das Langhaus hat zwei, der Chor ein Rundbogenfenster; die nördlich am Mönchschor angefügte Sakristei hat ebenfalls Kreuzgratgewölbe. 1827 wurde die Klosterkirche renoviert; die grundlegendste Restaurierung von Kirche und Kloster erfolgte in mehreren Schritten zwischen 1964 und 1992. <br />
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Der Hochaltar mit neugotischem Aufbau nach den Plänen des ''"kunstsinnigen Pater Virgil Gangl, OFCap"'' wurde 1891/92 von Klosterbruder Wenzel Schnitzer erstellt; die Statuetten stammen von Fr. Maximilian Schmalzl 1893 aus Gröden. 1921 wurde der Hochaltar-Tabernakel von Anton Jehly aus Bludenz neu gefasst. Anstelle des 1969 abgetragenen rechten Seitenaltars steht hier das ehemalige Hochaltarbild "Tempelgang Mariens" '''bez. 1652'''; statt des linken Seitenaltars ist hier das Altarbild des ehemaligen rechten Seitenaltars ''"Hl. Antonius von Padua mit der Erscheinung der Muttergottes"'' (um 1700) zu sehen. An der rechten Langhauswand befindet sich ein sog. '''Fahnenbild''' - ''"Glorie des hl. Fidelis"'' auf der Vorderseite und ''"Martyrium des hl. Fidelis"'' auf der Rückseite, welches 1746 bei der Heiligsprechung in Rom verwendet wurde. <br />
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In der Marienkapelle ist eine '''"Schwarze-Mutter-Gottes"''' - Kopie nach dem Gnadenbild in Brünn/Mähren - die in der gemalten Krone der Madonna die Datierung "'''1736'''" trägt. Die Fideliskapelle zeigt in einer eigenen Reliquienstele - der '''Fidelissäule''' - das 1922 neugefasste Haupt des hl. Fidelis, an dem bis heute die durch einen Schwertstreich verursachte tiefe Kopfwunde zu sehen ist. Die Fideliszelle selbst ist der alten Zelle nachgebaut und mit Originalinventar (Betschemel, hölzerner Sarg) ausgestattet. Bemerkenswert sind auch die aus der Friedhofkirche St. Peter und Paul überstellten Epitaphien - Johann Andreas Pappus von Tratzberg (1660) und Sebastian Eberhard & Maria Barbara Buchlin (1754). Die Gemälde im Kreuzgang ''"Vier Evangelisten"'' von Dietrich Meuss bez. 1617 verdienen Aufmerksamkeit. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Friedhofskirche_Hll._Peter_%26_Paul&diff=797Friedhofskirche Hll. Peter & Paul2010-04-07T07:03:42Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Einst war der Friedhof für die Verstorbenen der Pfarre St. Nikolaus in unmittelbarer Nähe der heutigen Domkirche; nach 1505 wurden die Toten bei der 1379 erbaut…“</p>
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<div>Einst war der Friedhof für die Verstorbenen der Pfarre St. Nikolaus in unmittelbarer Nähe der heutigen Domkirche; nach 1505 wurden die Toten bei der 1379 erbauten St. Leonhardskirche bestattet. Die St. Leonhardskirche war bis zu ihrem Abbruch 1851/52 am Südufer der Ill ''"in der Au gelegen"''; auf diesem Platz wurde eine große Militärkaserne errichtet. Sie konnte diesem vorgesehenen Zwecke jedoch nicht dienen, sondern wurde wenige Jahre danach von den Jesuiten aus Fribourg übernommen, die darin ihr weltweit berühmtes Institut der '''"Stella Matutina"''' begründeten. Dieser Platz erwies sich gar bald "als nicht besonders geeignet", sodaß bald darauf (1549) in unmittelbarer Nähe zur Stadt - jedoch außerhalb ihrer Mauern - in Levis ''"ein großer viereckiger Platz mit Mauern umgeben und als neue Begräbnisstätte bestimmt"'' wurde. Zwei Jahre später (1551) entstand die neue Friedhofskirche St. Peter und Paul, die jedoch erst 1558 geweiht wurde; der zugehörige Turm entstand 1673. In der Josephinischen Zeit wurde die Kirche so wie auch andere Kapellen gesperrt, konnte aber 1790 wieder eröffnet werden. <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 441-445. </ref> <br />
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Die Friedhofkirche ist ein NO-orientierter Langbau mit gleichlaufendem Polygonalchor unter gemeinsamen leicht geknickten Satteldach und einem NO am Chor angebauten Turm. Das Langhaus hat südlich zwei, nördlich ein, an den Chorseiten ebenfalls je ein Spitzbogenfenster. Die Giebelfassade hat ein steingerahmtes Rundbogenportal mit je einem seitlichen Rundbogenfenster, darüber ein hölzernes Vordach. An der Westseite ist eine offene Zweibogenarkade angebaut, welche jedoch 1998 geschlossen wurde und heute Urnennischen trägt. Der Turm besitzt ein achteckiges Obergeschoß mit je zwei übereinander liegenden Rundbogenschallöffnungen und eine Zwiebelhaube mit Laterne und geschweifter Kuppel. Die eingeschossige Sakristei mit Pultdach ist nördlich am Turm angebaut. Der Turm hat ein von außen zugängliches Kellergeschoß, welches früher als Beinhaus (Ossarium) diente. <br />
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Der Saalraum hat eine gewölbte Holztonne, welche Chorraum und Schiff gleichermaßen überdeckt und sich im Chor - dem polygonalen Charakter entsprechend - rundet. Die bis zur Renovierung 1968/69 vorhandene Altarausstattung ist gut dokumentiert, ist jedoch nicht mehr im Raum; auch die beiden Seitenaltäre wurden entfernt. <ref> Mehr in: Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 446-452. </ref> Heute dient die Kirche als Aufbahrungshalle. Sie zeigt an der ehemaligen Altarwand einen überlebensgroßen Kruzifixus um 1520 - 1530. An der rechten Chorwand befindet sich die steinerne Totenleuchte: sie steht auf viereckigem Sockel mit gebauchtem Schaft und korinthischem Kapitell; darüber ist ein sechseckiges Lichtgehäuse mit Balustersäulchen und Kuppelabschluß. Die Rückseite ist bezeichnet ''"Dies Werk macht Esaias Gruber B. B. V. Lindau 1604"''. An der linken Chorwand ist eine viereckige Nische für das Sakramentshäuschen angebracht; sie besitzt eine steinerne Einfassung und zeigt im oberen Bogen die Jahreszahl 1555. Das Kircheninnere birgt einige teils künstlerisch, teils kulturhistorisch bemerkenswerte Grabsteine und Epitaphien: Franz Ferdinand Ramschwag - 1716; Zacharias Furtenbach - 1667; Damian Furtenbach - 1604. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 181/182. </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Johanniterkirche_Hl._Johannes_T%C3%A4ufer_(Marktgasse)&diff=762Johanniterkirche Hl. Johannes Täufer (Marktgasse)2010-04-05T16:26:55Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Graf Hugo I. von Montfort, Begründer der Herrschergeschlechter der Grafen von Montfort und Werdenberg, stiftete 1218 - zur Zeit der Kreuzzüge - der Kommende ''(…“</p>
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<div>Graf Hugo I. von Montfort, Begründer der Herrschergeschlechter der Grafen von Montfort und Werdenberg, stiftete 1218 - zur Zeit der Kreuzzüge - der Kommende ''(Komturei)'' des Johanniter-Ritterordens Ordenshaus und Kirche seiner Stadt ''("ecclesiam in civitate sua Veltkirch")'', also die Feldkircher Johanneskirche. <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 392/393. </ref> Der heutige Baubestand geht im wesentlichen auf das 14. Jahrhundert zurück; der ursprüngliche Bau mag in romanischem Stil gewesen sein, der in der folgenden gotischen Stilperiode eine Vergrößerung in Form des Anbaues eines Langschiffes mit Flachdecke über einer Hohlkehle erhalten hat. Die Johanniterkirche war bis 1610 Ordenskirche, danach mit geringen baulichen Veränderungen an das Stift Weingarten und von diesem 1696 an das Stift Ottobeuren übertragen. 1806 säkularisiert und als Salzgamazin verwendet, seit 1809 als Gymnasialkirche in Gebrauch; 1868 bis 1871 war die Kirche nach dem erzwungenen Auszug der Jesuiten verwaist. <br />
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Mit großzügiger Hilfe zahlreicher Wohltäter wurde 1879 - 1884 eine stileinheitliche Innenausstattung angeschafft und zwei neue Altäre - Hochaltar und Marienaltar - erstellt; auch die beiden unteren Seitenkapellen erhielten neue Altäre. 1887 wurde die Fassade durch die Feldkircher ''Gustav Härtenberger und Florus Scheel'' neu gestaltet. Im Zuge der Trockenlegung und Erneuerung des Fußbodens 1908 wurden in Chormitte zwei '''Grabtafeln''' von hier beigesetzten Ottobeurener Konventualen entdeckt. Eine neuerliche Innen- und Außenrenovierung wurde zwischen 1927 und 1938 vorgenommen. Ein groß angelegter Vorstoß gegen die Johanniterkirche des Jahres 1942/43 dahingehend, das Langschiff abzutragen und im Bereich des Chores verschiedene Büroräume zu erstellen, fand im Zuge der politischen Neuordnung nach 1945 ein glückliches Ende: es blieb beim bisherigen Bestand. So verblieb die Johanniterkirche weiterhin ein Refugium als Gymnasialkirche. <br />
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1983 erfolgten durch Bundesdenkmalamt und Diözese umfassende Grabungsarbeiten; dabei wurden in vier Bodenschichten mehrere Grablegungen gefunden und '''Grabplatten''' freigelegt. Mit Schenkungsvertrag vom 28. Dezember 1983 übergab die (zuständige) Pfarre St. Nikolaus im Hinblick auf die angedachte Errichtung eines Diözesanmuseums die traditionsreiche Johanneskirche an die Diözese Feldkirch; das Eigentumsrecht bleibt jedoch weiterhin für römisch-katholische Kultuszwecke zugunsten der Pfarre St. Nikolaus beschränkt. <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 420 ff. </ref> <br />
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Das Objekt Johanniterkirche ist ein Langhaus mit zwei Seitenkapellen und Portalvorzeichen unter Satteldach, einem langen eingezogenen Chor unter Satteldach und dem NO-Turm am Chor; im Südosten des Chores ist die Sakristei mit der 1484 angebauten Annakapelle: ein eingeschossiger Rechteckbau mit Pultdach. Über der Nordwest-Giebelfassade mit neugotischem Dachreiter steht eine glockenschlagende männliche Figur, allgemein als ''"Bläsi"'' geläufig. Die Fassade hat zwei unverhältnismäßig große Rundbogenfenster und ein fast ebenso großes Rundbogenportal auf Säulenpilastern. Das Langhaus hat in den Seitenkapellen je ein, im Chor je drei und an den Chorschrägseiten je ein Rundbogenfenster. Der Turm hat im Erdgeschoß gekoppelte Rundbogenfenster, im schmäleren Obergeschoß Rundbogennischen sowie eine Laterne mit geschweiftem Dach. Nordöstlich des Turmes ist das ehemalige Klostergebäude der Johanniter - jetzt Schulgebäude - angelehnt. <br />
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Die Langhauswände und der Chor sowie die linke Seitenkapelle tragen zT Fresken aus verschiedenen Stilepochen. Am Eingang zur Sakristei ist das Marmorrelief ''"Staininger 1704"'', am Turmeingang die Marmortafel ''"Scheyh 1724"''. Eine Glocke von 1510 kam in die Expositurkirche Gargellen. Die übrige Einrichtung ist weitestgehend deponiert und in Restauration. <br />
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Dieses Gotteshaus unterliegt seither nicht mehr dem Denkmalschutz und ist im BDA-Verzeichnis von 2007 nicht mehr ausgewiesen. <ref> Verordnung des Bundesdenkmalamtes gemäß § 2a des Denkmalschutzgesetzes betreffend den Verwaltungsbezirk Feldkirch, GZ. 47.373/19/2007 vom 15. November 2007. </ref> Das Objekt wird zwischenzeitlich für Ausstellungen kultureller Art genutzt. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Liebfrauenkirche_Maria_Verk%C3%BCndigung_(Churertor)&diff=761Liebfrauenkirche Maria Verkündigung (Churertor)2010-04-05T16:17:45Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Das von der Bevölkerung liebevoll "Frauenkirche" genannte Gotteshaus beim Churertor zu Ehren der Gottesmutter und der hll. Sebastian und Antonius wurde 1467 anl…“</p>
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<div>Das von der Bevölkerung liebevoll "Frauenkirche" genannte Gotteshaus beim Churertor zu Ehren der Gottesmutter und der hll. Sebastian und Antonius wurde 1467 anläßlich einer Pestepidemie gelobt und 1473 vollendet. Als eigentlicher Patron ist der Hl. Sebastian zu nennen, welcher als "Pestheiliger" sozusagen "zuständig" wäre. Eine völlige Neugestaltung des Innenraumes mit Altären und Gemälden erfolgte in den Jahren 1672 bis 1678; 1825 wurde innen und außen restauriert. Weitere Renovierungen sind verzeichnet unter 1885, 1908 und 1953. Von 1941 bis 1969 wurde die Frauenkirche als '''Leichenhalle''' verwendet; katholische Gottesdienste wurden nicht mehr gehalten. Nach 1969 verlor die Frauenkirche auch in dieser Hinsicht an Bedeutung; zum Teil wurde sie weiterhin noch als '''Sarglager''' verwendet, blieb im übrigen jedoch für die Bevölkerung stets verschlossen. <br />
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1990 wurde ein '''Vertrag mit der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde''' abgeschlossen, was neuerlich verschiedene Renovierungsarbeiten erforderlich machte: neuer Boden, Malen der Wände, Erneuerung von Treppe und Eingangsbereich sowie ein neuer großer Leuchter. Die einschneidendste Veränderung von 1990 war das Anbringen einer '''Ikonostase''', d.i. eine Bilderwand, wie sie bei orthodoxen Kirchen zwischen Altarraum (Chor) und Gläubigenraum (Langschiff) zeremoniell üblich ist. Damit begann für die Frauenkirche in ihrer mehr als 500-jährigen Geschichte ein völlig neues Kapitel. Dieses Gotteshaus unterliegt seither nicht mehr dem Denkmalschutz und ist im BDA-Verzeichnis von 2007 nicht mehr ausgewiesen. <ref> Verordnung des Bundesdenkmalamtes gemäß § 2a des Denkmalschutzgesetzes betreffend den Verwaltungsbezirk Feldkirch, GZ. 47.373/19/2007 vom 15. November 2007. </ref> <br />
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Die Kirche besitzt ein einfaches Langhaus mit fluchtendem Chor unter einem steilen Satteldach; der auffällig übereck gestellte Turm hat einen geschindelten Zwiebelhelm. Die Langhausseiten haben zwei Spitzbogenfenster; die ehemaligen Spitzbogenfenster im Chor sind durch Ausmauern zu einfachen Nischen verändert. Neben dem Spitzbogenportal ist je ein breitrechteckiges Fenster, darüber ein großes Spitzbogenfenster angebracht. Der Turm mit achteckiger Glockenstube und übereinander gesetzten Rundbogenschallöffnungen hat an der Südwestwand im Erdgeschoß ein Rundbogenfenster, an der Nordostwand mit dem rundbogigen Turmportal ist eine überdachte Holzstiege. <br />
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Langhaus und Chor zeigen ein Netzrippengewölbe. Der Altarraum ist durch die Ikonostase vollständig verdeckt. Der Gläubigenraum im Langschiff ist '''ausgeräumt''', die Einrichtung deponiert. Das Objekt ist nicht (mehr) denkmalgeschützt. Mehr über die alte Einrichtung im DEHIO. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 179/180 </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Heilig-Kreuz-Kapelle_(im_Kehr)&diff=760Heilig-Kreuz-Kapelle (im Kehr)2010-04-05T16:12:54Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die am Beginn der Illschlucht in nächster Nähe der ''"hohen bruck"'' stehende Heilig-Kreuz-Kapelle "im Kehr" hat eine erstaunliche Geschichte: ''Rudolf V. - der…“</p>
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<div>Die am Beginn der Illschlucht in nächster Nähe der ''"hohen bruck"'' stehende Heilig-Kreuz-Kapelle "im Kehr" hat eine erstaunliche Geschichte: ''Rudolf V. - der letzte Graf von Montfort-Feldkirch'' - ließ die schon vorher versprochene Kapelle zum Dank für seine im Jahre 1372 glücklich vollbrachte Pilgerfahrt ins Heilige Land nach Jerusalem wenige Jahre danach - um 1380 - tatsächlich errichten und konnte so sein Versprechen einlösen. Zu jener Zeit gehörte die Kapelle als Filiale zu Dorf und Pfarre Tisis; sie war der einstigen Feldkircher Johanniter-Kommende und deren Rechtsnachfolgern Weingarten und Ottobeuren eigentümlich. Mit der Säkularisation 1802/03 und der nachfolgenden Unterbrechnung der "bayrischen Zeit" gehörte die Kapelle dem österreichischen Ärar; 1869 wurde sie zum Eigentum des kk. Domänenfonds erklärt, dem sie immer noch zugehört. <br />
<br />
Die Kapelle ist ein Rechteckbau mit Satteldach und Glockendachreiter mit Spitzhelm; das Portal mit Vorhangabschluß zeigt seitlich je ein Vierpaßfenster. Der Betraum hat Kreuzrippengewölbe mit einem breiten Gurtbogen als Chorabschluß sowie zwei Spitzbogenfenster. An der Ostseite der Kapelle (Chor-Scheitelwand) wurde 1958 ein stark beschädigtes Fresko des hl. Christophorus freigelegt. 1992 wurden im Kircheninneren vermutete spätgotische Freskenmalereien entdeckt, deren Datierung jedoch ungewiß ist. Widersprüchliche Linien und Stilelemente unmittelbar auf der originalen Putzschicht lassen einen Zeitraum zwischen 1400 und 1530 noch völlig offen. <br />
<br />
Der Altar mit neugotischem Aufbau (1914) trägt hervorragende Kopien der spätgotischen Figuren (um 1500) von ''Restaurator Andreas Amann,'' die als Original heute wieder am Altar der Brandner Kirche stehen. Das Gemälde über dem Eingangsportal stellt die hl. Helena mit der Dreifaltigkeit dar (Ende 17. Jhdt.). DEHIO vermerkt eine Glocke um 1400, die also aus der Zeit der Errichtung stammen müßte. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 192/193 </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Margarethen-Kapelle_(Blasenberg)&diff=759Margarethen-Kapelle (Blasenberg)2010-04-05T16:08:50Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Das Margarethenkapf am Blasenberg gehörte bis 1897/98 gemeindepolitisch und pfarrlich zu Tisis; erst mit der Eingemeindung der Parzelle Heilig-Kreuz kam es zu Fe…“</p>
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<div>Das Margarethenkapf am Blasenberg gehörte bis 1897/98 gemeindepolitisch und pfarrlich zu Tisis; erst mit der Eingemeindung der Parzelle Heilig-Kreuz kam es zu Feldkirch. Es zeigt(e) einige Merkwürdigkeiten und Höhepunkte: ganz oben als Aussichtspunkt ist das beliebte Feldkircher "Rädle", darunter gegen Nordost die stattliche Sommervilla des ehemaligen Feldkircher Bürgermeisters ''Josef Andreas Ritter v. Tschavoll'', gegen Nordwest der Wohnturm des sog. Tschitscherschlößchens und ausgesetzt auf dem steilen Felssturz des Kapfs die Margarethenkapelle. <br />
<br />
Die ''"Tschavollvilla"'' wurde 1867, das ''"Tschitscherschlößchen"'' um 1620 errichtet; die Margarethenkapelle wird urkundlich bereits 1483 erwähnt und 1500 bereits als ''"Kapelle uffn Kapfen"'' genannt. 1502 heißt es von einer ''"newgebawen Capell Sant Margarethe uf dem Kapff"'', doch erst 1522 erfolgt die kirchliche Weihe der Margarethenkapelle. <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 564/565 </ref> 1610 geht der ganze ''"Kapfbesitz"'' samt Kapelle auf das Reichsstift Weingarten über, 1696 an das Reichsstift Ottobeuren und im Zuge der Säkularisation 1802/1803 in staatlichen Besitz - das österreichische Ärar. Das "bayrische Zwischenspiel" unterbricht zwar für 12 Jahre diese Besitzverhältnisse, doch bleibt diesem das staatliche Eigentum erhalten. <br />
<br />
Um die Mitte des 19. Jhdt. erwirbt die ''Industriellenfamilie Getzner/Ganahl'' das gesamte Areal (ohne Tschitscherschlößchen); ''Andreas Tschavoll'' - der Neffe von ''Christian Getzner'' - übernimmt 1859 den Besitz und erwirbt 1875 die Margarethenkapelle, die er 1862 - 1869 (noch bevor er sie erworben hatte) ''"mustergültig und geschmackvoll ausstatten ließ"''. Nach seinem Tod blieb der gesamte Realitätenkomplex bis 1949/50 in Tschavoll'schem Besitz. Die Tschavollvilla ging in den Privatbesitz einer Feldkircher Familie über und wurde mustergültig renoviert; auch Tschitscherschlößchen und Margarethenkapelle gelangten in (anderen) Privatbesitz. Das Tschitscherschlößchen wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts durch einen nicht fertig gestellten neuen Zubau verunstaltet und verfällt nun zusehends. <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 561 in FN 1814. </ref> Dazu meint 1992 auch ''Rainer Lins'' aus Tisis: ''"Der heutige Zustand der Kapelle ist skandalös. Es bleibt zu hoffen, dass eine baldige Restaurierung die dem Sakralbau zukommende Würde wiederherstellt !"'' <ref> Rainer Lins in: Tisis - Dorf- und Kirchengeschichte, Rheticus 1992, Seite 81 </ref> <br />
<br />
DEHIO beschreibt die Margarethenkapelle als Rechteckbau mit Chor unter Satteldach, Glockendachreiter, Giebelfassade mit Spitzbogenfenster und unter dem Westteil ein hoher tonnengewölbter Durchfahrtsbogen. (Dieser Durchfahrtsbogen ist das wohl einmalige Charakteristikum dieser Kapelle) An der Südseite des Torbogens befindet sich eine Rundbogennische mit gotischen Fresken, in der linken Laibung ein Christophorus (Anfang 16. Jhdt.). An der Nordseite des Torbogens ein Spitzbogenfenster mit Nische und barocker Steinfigur ''hl. Johannes Nepomuk''. Der Betraum hat Kreuzgratgewölbe, der Chor Stichkappengewölbe; die Nordwand zeigt ein Rundbogenportal. DEHIO nennt eine Glocke von 1522, <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 193 </ref> ''Getzner'' meldet ''"früher zwei Glöcklein, davon eines aus dem Jahre 1502"''. Die von ''Getzner'' beschriebene Einrichtung ist jedoch nicht mehr "vor Ort"; die Kirche ist leer. DEHIO nennt das ganz einfach so: "Einrichtung deponiert". <br />
<br />
Die Margarethenkapelle ist im Bestandsverzeichnis des Bundesdenkmalamtes nicht enthalten. <ref> Verordnung des Bundesdenkmalamtes gemäß § 2a des Denkmalschutzgesetzes betreffend den Verwaltungsbezirk Feldkirch, GZ. 47.373/19/2007 vom 15. November 2007. </ref> <br />
<br />
Die Margarethenkapelle ist auch Gegenstand berühmter kriegsgeschichtlicher Einnerungen, als im 2. Koalitionskrieg zwischen Frankreich und Österreich am 23. März 1799 unter ''General Massena'' der stundenlange Kampf um den Besitz von Kapf und Letze tobte. So wurde denn im Kaufvertrag vom 5.8.1875 festgehalten, dass der Käufer ''"für sich und seine Rechtsnachfolger die Verbindlichkeit übernimmt, die Kapelle stets dem katholischen Kultus zu erhalten ... und außerdem dafür Sorge zu tragen, dass der früher als Klause gebaute Turm mit den Kugelspuren aus der hier gewonnenen Schlacht gegen Massena als historisches Denkmal erhalten bleibe."'' <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 569 in FN 1839. </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Alte_Kirchen_und_Kapellen&diff=758Alte Kirchen und Kapellen2010-04-04T11:38:39Z<p>Historia dgj: </p>
<hr />
<div>== Vorab ein paar Infos...: ==<br />
<br />
Das rätische Güterverzeichnis (Reichsguturbar) von 842 nennt für den hier vorgestellten Raum Walgau die nachstehend angeführten Kirchen: <br />
<br />
* ecclesia sancti Petri ad Campos id est Feldchiricha ''(Feldkirch)''<br />
* ecclesia in Nanzingas ''(Nenzing)'' <br />
* et de Bassininga ''(Beschling)'' <br />
* et Scliene ''(Schlins)'' <br />
* et Reune ''(Röns)'' <br />
* ecclesia in villa Sanuuio ''(Göfis)'' <br />
* et in Tunia ''(Düns)'' <br />
* et in Turingos ''(Thüringen)'' <br />
* ecclesia in villa Pludassis ''(Bludesch)'' <br />
* et de Cise villa ''(Bludesch-Zitz)'' <br />
* ecclesia in Lodasco ''(Ludesch)'' <br />
* ecclesia in villa Pludono ''(Bludenz)'' <br />
* ecclesia de Puire ''(Bürs)'' <br />
* Nezudere ''(Nüziders)'' nennt einen Königshof (curtis dominica), <br />
* Sataginis ''(Satteins)'' und <br />
* Sagauuio ''(Göfis)'' bezeichnen ein königliches Lehen (beneficium). <br />
Alle drei sind offensichtlich mit Eigenkirchen ausgestattet. So ist der Walgau des frühen Mittelalters nicht nur bestens mit Kirchen "bestückt", sondern als regionaler Sakralraum auch ausgezeichnet dokumentiert. <br />
<br />
Heute "füllen" beinahe zahllose Sakralbauten den Walgau zwischen Feldkirch und Bludenz. Mit dem Untertitel "Alte Kirchen und Kapellen" wird irgendwie eine Grenze gezogen, die zwischen "historisch ziemlich oder sehr alt" pendelt, ohne dass damit bereits eine exakte Aussage über ihr "Alter" gemacht werden kann bzw gemacht wird. Ein romanischer oder gotischer Sakralbau wird unbestritten zu den alten Objekten zählen müssen; bei den Barockbauten wird es doch schon etwas schwierig: da haben wir vom Frühbarock bis hin zum Spätbarock eine nicht unbedeutende Auswahl an "Altmöglichkeiten". Bleiben wir ganz konsequent beim Frühbarock als "noch alt", dann kann beispielsweise die Jakobskirche in Bludesch (genauer: Pfarrkirche zum Hl. Jakobus d.Ä.) des Bregenzerwälder Barockbaumeisterschulegründers Michael Beer noch gut mithalten. Danach wird es bereits schwieriger: wählen wir den Spätbarock als "nicht-mehr-alt" im Sinne dieser Darstellungen, dann fällt die xxx Kirche / Kapelle aus dieser Zielgruppe heraus. So kristallisiert sich das 17. Jahrhundert als "alte Kirchenzeit", während nach dieser Zäsur sich die auch nicht mehr gerade jugendlichen Sakralbauwerke einer xxx Kapelle / Kirche aus der Alt-Theorie ausgestoßen fühlen müssen. So wird das 18. Jahrhundert mit Klassizismus und Josefinismus vielleicht eine Art kirchlicher Übergangsarchitektur, die "Altes" und "Neues" im Sinne dieser Beschreibungen trennt. <br />
<br />
Eine Frage ist jene nach Art und Zweck der Sakralbauten: da gibt es Domkirchen (Bischofskirchen), Pfarrkirchen, Filialkirchen, Kuratiekirchen - und es gab Eigenkirchen, die nicht vom Bistum abhängig oder für die das Bistum nicht zuständig war. Es gibt Bistümer, Dekanate, Pfarreien (Pfarren), Kaplaneien und Frühmeßstiftungen. Jede(r) will eine große oder zumindest kleine Kirche; für jene, die aus irgendwelchen Gründen nicht so weit kommen, muß notgedrungen eine Kapelle genügen, wenn sie nicht gerade der Dankbarkeit in Verbindung mit irgend einem Ereignis ihr Entstehen verdankt. Dann kann mit mehr oder weniger "Bequemlichkeit" sogar eine Messe gelesen oder eine kirchliche Feier veranstaltet werden. Das kann der Bildstock - oder das "Bildstöckle" natürlich nicht - es hat keinen Altarraum, den man betreten könnte. Damit ist also klargestellt, dass Bildstock, Marterl oder eben das Bildtöckle nicht in unseren Vorstellungsrahmen passen. Bleiben somit die "alten" Kirchen und Kapellen - groß und klein - die wir hier vorstellen wollen; dabei mag es gleichgültig sein, ob sie jetzt die Pfarrkirche zum Heiligen xyz oder eine Pestkapelle mit dem/den Heiligen ab/cd vorstellen. So versuchen wir also, dieses Beinahe-Durcheinander, nach Orten gegliedert, vorzustellen. Dabei wird es uns klar, dass zB Feldkirch wesentlich mehr Sakralbauten nennt als zB die kleine Gemeinde Lorüns. Übrigens: die Zurechnung erfolgt hier nach der Gemeindegrenze der politischen Gemeinde und nicht nach der Pfarrgrenze als kirchliche Abgrenzung. <br />
<br />
Eine weitere Frage ist jene nach dem äußeren Erscheinungsbild des Sakralbaues: ist - von der Ansicht her - das heute präsentierte Objekt noch mit jenem Bild der frühen bzw älteren Kirche oder Kapelle ident? Am Beispiel Nenzing-Mauritius wird klar, dass die Kirche, so wie heute dasteht, von den Mauerresten des 6. Jahrhunderts nichts zeigen kann. Das Bauwerk zeigt die 1633/34 erweiterte Barockkirche und die Erweiterung (Verlängerung) von 1852/53. Sie ist dennoch eine der ältesten Kirchenbauten, auch wenn vom "Früh-alter" überhaupt nichts zu sehen ist. Das Gegenstück dazu sind Frastanz-Sulpitius mit einem kompletten Neubau 1884-1886 auf altem Bestand und Satteins-St. Georg mit dem Neubau 1822-1824 auf alten Fundamenten. So lässt sich die "Grenzziehung alt-neu" einigermaßen begründen; sie wird daher hier in dieser Form durchgeführt. <br />
<br />
Die Bezeichnung der Sakralobjekte (Kirchen und Kapellen) erfolgt gemäß der Nomenklatur des Bundesdenkmalamtes zB Pfarrkirche, Filialkirche, Flur-/Wegkapelle (Verordnung GZ. 47373/19/2007 vom 30. März 2007). Die Auflistung selbst bestimmt sich nach den Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge. Alle Sakralobjekte, welche auf einer eigenen Seite vorgestellt werden, sind farblich unterlegt. Die in den Textseiten in Einzelnachweisen zitierte Literatur wird unten aufgelistet, damit sie nicht auf jeder neuen Seite in vollem Umfang wiederholt werden muss. <br />
<br />
== Liste der Kirchen und Kapellen im Walgau: ==<br />
<br />
==== Bludenz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Laurentius]]<br />
* Pfarrkirche Heilig-Kreuz<br />
* Pfarrkirche zum Unbefleckten Herzen Mariens<br />
* Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit (Bings)<br />
* [[Spitalkirche zur Hl. Dreifaltigkeit]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster (St. Peter)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster (Bludenz)]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Antonius (Rungelin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Leonhard (Radin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Außerbraz)]]<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Bings)<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Hasensprung)<br />
<br />
==== Bludesch ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Jakobus d.Ä.]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Nikolaus in Zitz]]<br />
* Kapelle Gaisbühel (Landeskrankenhaus)<br />
<br />
==== Brand ====<br />
* [[Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Lourdeskapelle Daleu)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Herz Jesu (Innertal)<br />
<br />
==== Bürs ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Martin (Obergasse)]]<br />
* Pfarrkirche Maria, Königin des Friedens (Schulstraße)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Maria (Stutzkapelle)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Wolfgang (Spial)<br />
<br />
==== Bürserberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Josef]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Tschapina)<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Zwischenbäch)<br />
<br />
==== Düns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Antonius Abt]]<br />
<br />
==== Dünserberg ====<br />
* Kapelle Hl. Benedikt (Bischa)<br />
* Kapelle Hl. Wolfgang (Bassig)<br />
* Montanastkapelle<br />
<br />
==== Feldkirch ====<br />
* [[Dompfarrkirche Hl. Nikolaus]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Pankratius & Zeno (Altenstadt)]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Sebastian & Rochus (Gisingen)]]<br />
* Pfarrvikariatskirche Maria Königin des Friedens (Levis)<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magdalena (Levis-Siechenhaus)]]<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Nofels)]]<br />
* Neue Pfarrkirche ULF (Nofels)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Michael (Tisis)]]<br />
* Pfarrkirche Heilige Familie (Tisis)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* [[Neue Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster-kirche Mariä Opferung (Bahnhofstrasse)]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster-kirche Mariä Verkündigung (Klosterstrasse)]]<br />
* [[Friedhofskirche Hll. Peter & Paul]]<br />
* [[Liebfrauenkirche Maria Verkündigung (Churertor)]]<br />
* [[Johanniterkirche Hl. Johannes Täufer (Marktgasse)]]<br />
* Alte Evangelische Pfarrkirche (Wichnergasse)<br />
* Evangelische Pfarrkirche Hl. Paulus (Bergmanngasse)<br />
* [[Kapelle Hll. Martin & Petronilla (Altenstadt)]]<br />
* [[Kapelle zur Schmerzhaften Mutter (Elend-Bild)]] <br />
* [[Kapelle Hll. Sebastian & Fridolin (Bangs)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Martin & Magnus (Oberfresch)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Wolfgang (Tosters)]]<br />
* Kapelle Mariahilf (Tosters-Egelseestrasse)<br />
* [[Antoniuskapelle (Carina-Tisis)]]<br />
* [[Heilig-Kreuz-Kapelle (im Kehr)]]<br />
* [[Margarethen-Kapelle (Blasenberg)]] <br />
* Weg-Kapelle (Tostner Burgweg) <br />
<br />
==== Frastanz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sulpitius]]<br />
* Pestkapelle Hl. Rochus & Sebastian (Klöslefeld)<br />
* [[Kapelle Hll. Wendelin & Eulogius (Beim Sankt Wendelin 5)]]<br />
* [[Kapelle Mariahilf/Maria Heimsuchung (Maria Ebene-Fellengatter)]]<br />
* Wegkapelle Hl. Theresia (Letzestrasse)<br />
* [[Kapelle Mariä Opferung (Amerlügen)]]<br />
* [[Ortskapelle Mariä Erscheinung zu Lourdes (Gampelün)]]<br />
<br />
==== Göfis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Luzius]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Kirchstrasse)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Theresia (Hofen)]]<br />
* [[Kapelle im Oberdorf]]<br />
<br />
==== Lorüns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes Nepomuk]]<br />
<br />
==== Ludesch ====<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Martin]]<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sebastian]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Mariahilf (Ludescherberg)<br />
<br />
==== Nenzing ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Mauritius]]<br />
* [[Filialkirche Hll. Ottilie, Julius & Martin (Beschling)]]<br />
* [[Kuratienkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Gurtis)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hll. Valentin & Magnus (Latz)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Krönung (Motten)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Schnee (Halden)]] <br />
* Kriegergedächtniskapelle (Mariex)<br />
* Kapelle Maria Rosenkranzkönigin (Gurtis-Mockenbill)<br />
* [[Kapelle Garfrenga]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Mautstrasse (zum Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Nenzingerberg<br />
* [[Wallfahrtskirche Rosenkranzkönigin (Kühbruck)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Rochus (Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Alpe Gamp<br />
<br />
==== Nüziders ====<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Viktor & Markus]]<br />
* [[Hofkirche Hl. Vinerius]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Laz)]]<br />
* [[Kapelle Oberes Bild (Muttersbergkapelle)]]<br />
<br />
==== Röns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magnus]]<br />
<br />
==== Satteins ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Georg]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Rankweilerstrasse)]]<br />
* [[Lourdeskapelle "Beim Bild" (Außerbergweg)]]<br />
* Kapelle "Hauptmannsbild" <br />
<br />
==== Schlins ====<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Unbefleckte Empfängnis]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch)]]<br />
<br />
==== Schnifis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer]]<br />
* Lourdeskapelle (am Weg nach Röns)<br />
* Marienkapelle (beim Bädle)<br />
* Muttergotteskapelle (Gavaschina)<br />
* Kapelle Altes Bild (Gampelin)<br />
<br />
==== Stallehr ====<br />
* [[Wallfahrtskirche Maria Geburt]]<br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Stephan]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Anna]]<br />
* Lourdeskapelle (Friedhof)<br />
* Hubertuskapelle (Quadern)<br />
<br />
==== Thüringerberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Andreas]]<br />
* Lourdeskapelle Hl. Maria (Parplons)<br />
<br />
<br />
== Literatur zum Thema (Auszug): ==<br />
<br />
<br />
DEHIO-HANDBUCH, Die Kunstdenkmäler Österreichs: VORARLBERG. Bearbeitet von Gert Ammann, Martin Bitschnau, Paul Rachbauer, Helmut Swozilek. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983. <br />
<br />
Huber, Franz Josef: Kleines Vorarlberger Burgenbuch. Ländle-Bibliothek Band III. Verlag Buch Spezial, Dornbirn 1985.<br />
<br />
Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg - eine Reise in Bildern durch das Land. Aquarelle von Kurt Huber mit begleitenden Worten zahlreicher Autoren. Rankweil 2008. <br />
<br />
Sydow, Wilhelm: Kirchenarchäologie in Tirol und Vorarlberg. Die Kirchengrabungen als Quellen für Kirchen- und Landesgeschichte vom 5. bis in das 12. Jahrhundert. Bundesdenkmalamt Abteilung für Bodendenkmale - Verlag Ferdinand Berger, Horn 2001. <br />
<br />
Ulmer, Andreas: Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins. Historisch und topographisch beschrieben. Dornbirn 1925 (Unveränderter Nachdruck 1978). <br />
Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg. VI. Band - Dekanat Sonnenberg I. Teil. Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn, Dornbirn 1937.</div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapelle_Hl._Wolfgang_(Tosters)&diff=757Kapelle Hl. Wolfgang (Tosters)2010-04-04T11:35:11Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Kapelle zum Hl. Wolfgang in Tosters steht durchaus mit dem unweit davon errichteten '''Soldatenfriedhof''' in geistiger Verbindung: der sog. ''"Zürcher Krieg…“</p>
<hr />
<div>Die Kapelle zum Hl. Wolfgang in Tosters steht durchaus mit dem unweit davon errichteten '''Soldatenfriedhof''' in geistiger Verbindung: der sog. ''"Zürcher Krieg"'' von 1445 brachte Tod und Schrecken über den Rhein und ebenso nach Feldkirch, sodaß 1448 die Errichtung einer Kapelle zum Hl. Wolfgang fast als eine Gedenk-Notwendigkeit erschien. Das Jahr 1499 mit der Schlacht bei Frastanz und den durch die Ill angeschwemmten Toten war ein weiterer Markstein in der Kirchengeschichte. Knapp 500 Jahre später brachte der Bombenabwurf auf Feldkirch vom 1. Oktober 1943 neue Notwendigkeiten, indem die zahlreichen Toten jenes denkwürdigen Ereignis bestattet werden mußten; dazu kamen die in den Militär-Lazaretten Verstorbenen, die als Militär- wie Zivilpersonen nach St. Wolfgang überführt wurden. Schließlich konnten hier nach 1945 auch die Toten der französischen Besatzungsmacht bestattet werden, soweit sie nicht in ihre Heimat überführt wurden. <br />
<br />
Der Rechteckbau mit Chor unter Satteldach und Dachreiter, Spitzbogenportal und darüber liegendem Spitzbogenfenster hat einen Betraum mit Tonnengewölbe und Kreuzrippengewölbe im Chor. Das Langhaus zeigt je ein Spitzbogenfenster, der Chor zwei Spitzbogenfenster. An der Westwand ist eine gemauerte Nische mit dem Fresko des hl. Wolfgang; die darin befindliche Wolfgangfigur wurde in den Siebzigerjahren entfernt. Die Stadt Feldkirch als Besitzerin und Verwalterin ließ 1846/47 und 1880 restaurieren bzw. renovieren; 1980 wurde der Innenraum nochmals renoviert. In der Folge jedoch ''"von all diesem kunstvollen Glanz beraubt und praktisch leergeräumt, ist das einst schöne Gotteshaus für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich."'' <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 600/601 </ref> <br />
<br />
Die Kapelle steht unter Denkmalschutz. Einzelne Kunstwerke der ehemaligen Innenausstattung stehen heute in der Pfarrkirche Tosters und im Schattenburgmuseum. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Neue_Pfarrkirche_Hll._Cornelius_%26_Cyprian_(Tosters)&diff=756Neue Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)2010-04-04T11:32:12Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Sozusagen als Ableger der (alten) Pfarrkirche zu den Hll. Cornelius und Cyprian oben bei der Burg Tosters wurde 1835 im Tal eine Kapelle errichtet; an deren Stell…“</p>
<hr />
<div>Sozusagen als Ableger der (alten) Pfarrkirche zu den Hll. Cornelius und Cyprian oben bei der Burg Tosters wurde 1835 im Tal eine Kapelle errichtet; an deren Stelle wuchs 1879 ein großer Neubau empor. Die rege Bautätigkeit der Fünfzigerjahre im Tostner Feld ließ die Befürchtung aufkommen, dass diese Kirche demnächst wohl zu klein werde. Der 1963 gegründete Kirchenbauverein traf Vorbereitungen für den Erwerb des entsprechenden (anschließenden) Grundstückes, sodaß 1970 geplant und 1971 mit dem Neubau begonnen werden konnte. 1976 wurde die alte Kirche zur Gänze abgetragen, nur der Turm blieb erhalten und wurde in das neue Gotteshaus integriert. 1977 war dann in Verbindung mit dem neuen Pfarrzentrum richtige "Kirchweih". <br />
<br />
Die neue Pfarrkirche zeigt an der Altarwand ehemalige Schreinfiguren - eine Erbärmdegruppe mit Cornelius und Cyprian - aus der Werkstatt Michael Erhart um 1500 und eine Kreuzigungsgruppe um 1510; die "Maria mit Kind" in der Taufkapelle datiert ~ 1470, die Hll. Dorothea und Hieronymus sind Anfang 16. Jahrhundert<br />
<br />
Von der ursprünglichen Kapelle aus 1835 gibt es keine Nachrichten. Die Wegkapelle am Tostner Burgweg - ein Rechteckbau unter Satteldach - ist mit der Kapelle des 19. Jahrhunderts nicht ident; diese wurde erst im 20. Jahrhundert errichtet; sie steht nicht unter Denkmalschutz. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Alte_Pfarrkirche_Hll._Cornelius_%26_Cyprian_(Tosters)&diff=755Alte Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)2010-04-04T11:30:02Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die alte Kirche zu den hll. Cornelius und Cyprian in der "Rüti" unterhalb der Burg Tosters war bis zur Weihe der neuen Pfarrkirche (mit dem gleichen Patronat) Go…“</p>
<hr />
<div>Die alte Kirche zu den hll. Cornelius und Cyprian in der "Rüti" unterhalb der Burg Tosters war bis zur Weihe der neuen Pfarrkirche (mit dem gleichen Patronat) Gotteshaus für die Tostner Gläubigen. 1676 wurde das Langhaus mit dem spätgotischen Chor errichtet; der gleichzeitig gebaute niedrige Turm mit Rundbogenschallöffnungen und Satteldach wurde 1695 erhöht. Langhaus und Chor stehen unter gemeinsamem Satteldach; am Turm ist die eingeschossige Sakristei mit Pultdach angebaut bez. '''1676.''' Die Giebelfassade hat ein Rundbogenportal mit Steinrahmung, links davon ist ein breitrechteckiges Fenster. Der Saalraum mit Flachdecke hat je zwei Flachbogenfenster, der eingezogene Chor Kreuzgratgewölbe; die gerade Holzempore steht auf Holzpfeilern. Die Kirche ist seit 1889 Wallfahrtskirche mit einer Lourdesgrotte im Chor. <br />
<br />
Der linke Seitenaltar mit Zweisäulenaufbau und Volutenschnörkeln trägt in der Mittelnische Rosenkranzmedaillons mit der Figur Salvator, im Oberbild den hl. Michael (1693); die Figuren Gottvater, Dominikus und Katharina sind 19. Jhdt. Der rechte Seitenalter mit gleichem Aufbau mit dem Altarbild des hl. Josef, Oberbild Schutzengel ist bez. '''1687'''; die Figuren im Auszug sind Mitte 19. Jhdt. Die Kanzel mit geschwungenem Korb und Wappen datiert um 1800. Der Chorbogenkruzifixus ist 17. Jhdt., die Heiligen Cyprian und Cornelius sind 19. Jhdt. Die Tafelbilder auf der Emporenbrüstung - 12 Apostel - sind nicht datiert. Die Deckengemälde im Langhaus sind Martin Häusle 1953, die Kreuzwegstationen ~ 1790, ebenso Geburt und Auferstehung Christi. <br />
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Die Kirche ist von einem ummauerten Friedhof umgeben. Beim Abgang an der Nordseite ist das Naturdenkmal der sog. "Tausendjährigen Eiche". <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Antoniuskapelle_(Carina-Tisis)&diff=754Antoniuskapelle (Carina-Tisis)2010-04-04T11:26:47Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Der Feldkircher Ratsherr und Säckelmeister ''Johann Helbock'' war 1683 bei der Türkenbelagerung in Wien dabei; vor seinem "Einrücken" gelobte er - so ihm eine …“</p>
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<div>Der Feldkircher Ratsherr und Säckelmeister ''Johann Helbock'' war 1683 bei der Türkenbelagerung in Wien dabei; vor seinem "Einrücken" gelobte er - so ihm eine glückliche und siegreiche Heimkehr beschieden sei - dem hl. Antonius von Padua zu Ehren eine Kapelle zu bauen. Tatsächlich gelangte 1685 auf der Carina der Kapellenbau zur Ausführung und wurde 1686 zum Heiligen Antonius geweiht. Helbock hatte sich die lebenslängliche Verwaltung dieser Stiftung vorbehalten; nach seinem Ableben ''"möge die Verwaltung an die jeweiligen Pfarrherren von Feldkirch und Tosters übergehen"''. 1699 verstarb der Stifter; er hinterließ zwei Töchter, deren eine - Rosina - ''Johann Beck von Frastanz'' (wohnhaft in Triesenberg) heiratete und den Helbock'schen Besitz übernahm. Nach ihrem Tod 1748 gelangte das gesamte Gut einschließlich der Kapelle in den Besitz ihres ''Sohnes Michael Beck, "Rosas-Michel" oder einfach "Rosamichel"'' genannt. Die Verwaltung blieb - mit kurzen Unterbrechungen - weiterhin bei der Familie Beck und so war die Kapelle "mit allem versehen", was zu einer Familienstiftung gehörte. Gottesdienstlich wurde sie weiterhin genutzt; sie diente 1940 - 1945 als Lazarett-Kirche und der französischen Besatzungsmacht als Garnisonskirche. Anstelle von Stadt und Land, die kein Interesse an dieser Kapelle zeigten, trat ein eigens gegründeter Verein in die Rechte und Pflichten der Stiftungskapelle zum Hl. Antonius ein. <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 583-585 </ref> <br />
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Die Antoniuskapelle ist ein Rechteckbau mit geknicktem Satteldach, Glockenturm mit Zwiebelhaube und einem niedrigen Vorzeichen auf Holzstützen mit Satteldach. Der dem Rechteckbau angeschlossene Zentralkuppelbau hat drei halbkreisförmige Apsiden mit geschweifter Kuppel; der Nordwestseite ist eine Sakristei angegliedert. Die Fassade zeigt ein Rundbogenportal und seitliche Rundbogenfenster, die Langseiten und der Zentralraum an den Diagonalachsen zeigen ebenfalls Rundbogenfenster. Der Rechteckraum hat Kreuzgratgewölbe, einen eingezogenen rundbogigen Chorbogen mit Fruchtgirlanden, im Kuppelscheitel ein Medaillon mit einer Schutzmantelmadonna in Freskotechnik. <ref> Mehr in: DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 193/194 </ref> <br />
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Der Hochaltar mit Zweisäulenaufbau und Segmentgiebel mit dem Altarbild "Hl. Antonius mit Christkind" datiert 1653. Die beiden (gleichen) Seitenaltäre in Zweisäulenaufbau und Ovalmedaillonaufsatz sind aus der Errichtungszeit, also 1684. <ref> Mehr dazu in: Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 587-590 </ref> Zwischen Hochaltar und östlichem Seitenaltar ist in der Wand ein schwarz-marmorner '''Epitaph''' für ''Johann Helbock (+ 1699)'' und seine Gattin ''Anna Katharina Ganahl (+ 1688)'' eingelassen. Die von Johann Helbock 1682 gestiftete kleine Glocke wurde 1935 durch eine neue und schwerere Graßmayrglocke ersetzt; diese wiederum erlitt das 1942 Schicksal der "Kriegsglocken" und wurde eingeschmolzen. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Alte_Pfarrkirche_Hl._Michael_(Tisis)&diff=753Alte Pfarrkirche Hl. Michael (Tisis)2010-04-04T11:21:44Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Ein Zehent an einer Kirche in Tisis wird urkundlich 1218 (Graf Hugo I. von Montfort) erwähnt; es geht hier um Besitzungen des Johanniterordens am Feldkircher Ill…“</p>
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<div>Ein Zehent an einer Kirche in Tisis wird urkundlich 1218 (Graf Hugo I. von Montfort) erwähnt; es geht hier um Besitzungen des Johanniterordens am Feldkircher Illufer nahe dem späteren Dorf Tisis. 1315 war die Seelsorge zwei Kaplänen überlassen, die in einer an das Ritterhaus anliegenden Wohnung lebten. 1442 datiert die Weiheurkunde für eine Kirche und einen Altar ''"zu Ehren der Jungfrau Maria, des hl. Sebastian, des hl. Antonius und des hl. Jodok"''; 1459 werden Kirche und Hochaltar ''"zu Ehren des Erzengels Michael und aller Engel"'', der Seitenaltar ''"zu Ehren der Heiligen Theodul, Katharina, Margaretha und Maria Magdalena"'' geweiht. <ref> Rainer Lins (Hrsg.): Tisis, Dorf- und Kirchengeschichte, Feldkirch 1992, Seite 25 </ref> Nach 1580 darf der Johanniterorden nur noch ''"einen ordentlichen Pfarrer ernennen"''; 1610 wird die Tisner Pfarrkirche an Weingarten verkauft. 1695 tritt die Stadt Feldkirch als Käuferin auf, veräußert den Besitz jedoch 1696 an Ottobeuren. Im Gefolge der Napoleonischen Kriege wurde das Stift Ottobeuren (wie andere auch) aufgehoben; neuer Eigentümer wurde (wie Blumenegg) der österreichische Ärar, welcher nach der bayrischen Herrschaft 1814 wieder in den Besitz des Kirchengutes gelangte. <br />
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Langhaus und Chor stehen unter einem leicht geknickten Satteldach, die Westfassade besitzt ein Holzvorzeichen mit Walmdach, der Südturm am Chor ein gewalmtes Satteldach; am Langhaus südlich angebaut eine Sakristei unter Pultdach. Das Langhaus hat im Norden drei, im Süden zwei barocke Flachbogenfenster; an der Fassade Kreisfenster und Flachbogenportal. Im Untergeschoß des Chores ist ein '''Beinhaus;''' der Südturm hat gekoppelte Rundbogenschallöffnungen. Die Fresken "Hl. Georg mit Drachen" sind 2. Hälfte des 14. Jhdts., die Fresken der Fassade sind um 1450; die Freskenreste an der Ostseite der Sakristei sind 16. Jhdt. <br />
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Der barockisierte Saalraum mit Flachdecke zeigt Flachbogenfenster, den eingezogenen Chorbogen und den Chor mit Stichkappentonnengewölbe; ein Rundbogenportal führt zur Sakristei - ein kreuzgratgewölbter Raum mit einem Schrank, datiert 1620 - und zum Turm. Die gerade Empore besitzt eine Flachdecke und zeigt eine Renovierungsinschrift "1790". Der Hochaltar mit Zweisäulenaufbau und Volutenbogen datiert 1680; die Figuren rechts und links sind um 1750, der Auszug mit Gottvater und Engel um 1680. Die beiden Seitenaltäre mit Aufbau aus gedrehten Säulen und Volutenaufsatz sind um 1700; die Kanzel mit gebauchtem Korb und Baldachindeckel ist ~ 1790. Das Beinhaus rechts vom Friedhofeingang zeigt in der Nische ein Gemälde "Maria vom Guten Rat" bez. '''L. Scheel 1926'''. Mehr unter DEHIO. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 189/190 </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapelle_Hl._Martin_%26_Magnus_(Oberfresch)&diff=752Kapelle Hl. Martin & Magnus (Oberfresch)2010-04-04T11:17:11Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Am Westhang des Schellenberges oberhalb Nofels steht die Kapelle zu den hll. Martin und Magnus. Der 1679 erbaute, nach Norden orientierte Rechteckbau mit eingezog…“</p>
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<div>Am Westhang des Schellenberges oberhalb Nofels steht die Kapelle zu den hll. Martin und Magnus. Der 1679 erbaute, nach Norden orientierte Rechteckbau mit eingezogenem Chor unter Satteldach mit Glockenturm und Giebelspitzhelm besitzt einen Betraum mit Flachtonnengewölbe; der eingezogene Chorbogen mit eingezogenem 5/8-Chor hat ein Rundbogenfenster. Nach Süden steht eine (kleine) gerade Holzempore, die Eingangsfassade zeigt ein Vorzeichen mit Pultdach. <br />
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Ein Weihwasserbecken aus Marmor ist bez. 1736; Restaurierungen erfolgten 1979 bis 1983. Die Kapelle ist denkmalgeschützt. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Unsere_Liebe_Frau_Mari%C3%A4_Heimsuchung_(Nofels)&diff=751Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Nofels)2010-04-04T11:15:01Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung in Nofels war ursprünglich eine Kapelle und Filialkirche von Altenstadt - wie Gisingen. Die kirchliche Unabh…“</p>
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<div>Die Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung in Nofels war ursprünglich eine Kapelle und Filialkirche von Altenstadt - wie Gisingen. Die kirchliche Unabhängigkeit wurde hier wie dort mit dem weiten Weg nach Altenstadt begründet und 1722 durch eine "Stiftung zur Errichtung und Erhaltung einer Pfarrei in Nofels" vorbereitet. 1726 begonnen, konnte 1730 die neue Pfarrkirche geweiht und so die Pfarrei begründet werden. 1818 wurde die zunächst recht einfache Kirche erweitert und 1865 der sehr niedrige Turm zur heutigen Höhe aufgemauert. 1919 wurde innen renoviert; 1950 begannen Überlegungen für eine nochmalige Erweiterung. Da sich dafür keine befriedigenden Lösungen anboten, wurde 1957 in unmittelbarer Nähe der Spatenstich für eine neue größere Kirche gesetzt und das neue Gotteshaus 1962 geweiht. Diese wurde 2001 bis 2006 generalsaniert. Die "alte Kirche" erlebte 1819 und 1909 die Innensanierung, zwischen 1984 und 1990 die Außensanierung. Damit hatte die Pfarre Nofels zwei Kirchen, aber nur einen Turm. <br />
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Die alte Pfarrkirche - das Patronat blieb unverändert - besitzt ein südorientiertes Langhaus von 1865 mit eingezogenem Chor unter Satteldach, den Turm mit Rundbogenschallöffnungen und Giebelspitzhelm und südseitig am Turm die eingeschossige Sakristei. Die Giebelfassade hat zwei Flachbogenfenster, ein Rundbogenportal mit vorkragendem Vordach, im Chor ein kleines Kreisfenster und eine Rundbogennische. Der Saalraum hat Flachdecke, die Wände je zwei Flachbogenfenster, der Chor links zwei und rechts ein Flachbogenfenster. Die zweigeschossige gerade Empore mit Holzbrüstung hat an der unteren Brüstung Kassettenfelder und gewellte Pilaster. Die Fresken sind von Jehly bez. '''Joseph Andreas Jehly fecit 1819''' Renov. 1909 F. Scheel. Der Hochaltar mit Viersäulenaufbau und Altarbild datiert 1726, die Figuren ebenfalls 1726. Auch der linke Seitenaltar ist 1726, ebenso der rechte Seitenaltar mit gleichem Aufbau; die Josefsfigur in der Nische ist Ende 19. Jhdt., die Figuren im Auszug sind 1726. <br />
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Das Chorgestühl und Kanzel sind original ~ 1730; der Taufstein ist bez. '''Anno 1710 P.S.''', die einzige Glocke, die nicht dem Krieg zum Ofer gefallen ist, datiert Leonhard Ernst 1607; das neue Geläute ist 1920/1923. <ref> Manfred Fiel, Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau Mariä Heimnsuchung, in: Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg, Lustenau 2008, Seite 110 </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapelle_zur_Schmerzhaften_Mutter_(Elend-Bild)&diff=750Kapelle zur Schmerzhaften Mutter (Elend-Bild)2010-04-04T11:10:48Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Bereits 1618 wird die Elendbild-Kapelle beschrieben; 1652/53 wird sie erweitert - sie war also nicht ein Bildstock, sondern eine wenn auch kleine, gemauerte Kapel…“</p>
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<div>Bereits 1618 wird die Elendbild-Kapelle beschrieben; 1652/53 wird sie erweitert - sie war also nicht ein Bildstock, sondern eine wenn auch kleine, gemauerte Kapelle. Der Name führt wohl auf eine früher darin befindliche Darstellung von "''Unserem Herrn im Elend"'' - dem dornengekrönten und gegeißelten Heiland - zurück; die in der Folge in diese Kapelle eingebrachte Pietà - das Bild der Schmerzhaften Mutter Gottes - wird wohl die Bezeichnung des Kapellentitels bewirkt haben. Die Elendbildkapelle wird aber auch mit dem ''"Galgenacker"'' am Hangfuß unter dem Steinacker in Verbindung gebracht: die armen Sünder sollen auf ihrem letzten Weg zur Kapelle geführt worden sein, wo sie selber beten und wo für sie gebetet wurde. Noch näher ist der Zusammenhang mit dem oberhalb liegenden ''"Gasserplatz"'' im Göfner Steinwald, wo 1863 die letzte aktenkundige und öffentliche Hinrichtung stattfand. <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 580 und FN 1883 ebenda </ref> Der alte Weg (heute Forstweg) hinauf zum Gasserplatz führt unmittelbar an der Elendbildkapelle vorbei. 1813 wurde die Kapelle baumäßig in den heutigen Zustand versetzt; 1887 wurde renoviert und 1930/31 nochmals erneuert; die letzte Generalsanierung fand 1992/93 statt. <br />
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Die Kapelle ist ein Rechteckbau mit einem im Verhältnis zur Kapelle großen Vorzeichen, welches auf Holzstützen und Umfassungsmauer ruht. In der Mitte des Satteldaches ist ein Glockendachreiter mit Spitzhelm und einem kleinen Glöcklein. Der tonnengewölbte Raum hat eine Rundbogenöffnung mit Türe. Der Barockaltar trägt eine Pietà mit seitlichen Leuchterengeln ~ 1860 und ein Relief "Schweisstuch Christi, von zwei Engeln gehalten" ~ 1850. Das spätgotische Vesperbild wurde um 1990 in die Friedhofskirche St. Peter überstellt - vermutlich aus Sicherheitsgründen. Die Kapelle ist denkmalgeschützt. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Hl._Magdalena_(Levis-Siechenhaus)&diff=749Pfarrkirche Hl. Magdalena (Levis-Siechenhaus)2010-04-04T11:07:45Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Pfarrkirche zur Hl. Magdalena im Ensemble mit dem ehemaligen Siechenhaus wurde gleichzeitig mit diesem am Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut und nach dem Bran…“</p>
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<div>Die Pfarrkirche zur Hl. Magdalena im Ensemble mit dem ehemaligen Siechenhaus wurde gleichzeitig mit diesem am Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut und nach dem Brand 1559 wieder aufgebaut. Für eine Vorgängerkirche bzw. Kapelle sind Renovierungen verzeichnet für 1648, 1672 und 1912; eine vorbildliche wie umfangreiche Restaurierung wurde 1982/83 vorgenommen. <ref> Andreas Ulmer / Manfred A. Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Feldkirch 1999, Seite 530 ff </ref> <br />
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Langhaus und Chor stehen unter gemeinsamem Satteldach; Südturm am Langhaus mit Spitzbogenschallöffnungen und einem typischen, kurzgewalmten Satteldach sowie eine eingeschossige Sakristei mit Pultdach. Ein Kreisfenster an der Langhaussüdwand, zwei Kreisfenster an der Langhausnordwand und je ein Kreisfenster an den Chorschrägseiten; die Giebelfassade hat ein Flachbogenfenster. Vorzeichen aus Holz mit Pultdach und Rundbogenportal mit seitlichen breitrechteckigen Fenstern, rechts ein Beinhaus mit Tonnengewölbe und der von einer Mauer umgebene Vorraum. An der Fassade wurden 1906 (Scheel) Fresken entdeckt: Erweckung des Lazarus, Christophorus, Anbetung der Könige und Hl. Michael - die (nicht gesichert) um 1320 datiert werden. <br />
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Der Saalraum hat eine Flachdecke; die gerade Empore hat den Aufgang von außen. Die Fresken an der Nordwand und im Chor sind teilweise zerstört; sie werden zwischen 1480 und 1520 datiert und weisen zT starke Ergänzungen von 1559 und 1912 auf. Der Hochaltar mit Viersäulenaufbau, mit hohem Mittel- und niedrigem Seitenteil datiert wie alle Figuren, Mittel- und Giebelstücke 1648 von ''Erasmus Kern'', ebenso die beiden Seitenaltäre. Das Altarbild des rechten Seitenaltars (Anbetung der Könige) zeigt schwäbisch-niederländischen Einfluß und wird um 1470 - 1480 datiert. Die Kanzel mit Evangelistengemälden sind bez. '''1648''', die Emporengemälde sind Mitte bis Ende 17. Jahrhundert. Eine Inschriftentafel an der Südwand ist 1557 - 1559. <br />
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Das Fresko an der Ostwand der Sakristei (Kruzifixus sowie Stifterfigur und Wappen) sind Anfang 16. Jahrhundert; die Glocke datiert 1471. Mehr in DEHIO. <DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 192 </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Hll._Sebastian_%26_Rochus_(Gisingen)&diff=748Pfarrkirche Hll. Sebastian & Rochus (Gisingen)2010-04-04T11:03:25Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Gisingen als ''"Kisingun"'' (1045) und ''"Gisingin"'' (1178) und in ''"via gisingasca"'' urkundlich, gehörte bis 1925 zur großen Pfarre Altenstadt. Eine 1629 er…“</p>
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<div>Gisingen als ''"Kisingun"'' (1045) und ''"Gisingin"'' (1178) und in ''"via gisingasca"'' urkundlich, gehörte bis 1925 zur großen Pfarre Altenstadt. Eine 1629 erbaute Pestkapelle wurde 1634 geweiht; in langen und weiten Bemühungen um eine Lösung von der Mutterpfarre Altenstadt wurde 1864/65 ein neues Gotteshaus errichtet, welches 1866 geweiht wurde. Aus der Filiale von Altenstadt wurde 1893 die Pfarre Gisingen und 1894 die jetzt selbstständige Pfarre zum Hl. Sebastian. 1922 wurde das Langhaus verlängert und durch zwei Seitenschiffe erweitert; 1925 erfolgte die Eingemeindung von Gisingen in die Stadt Feldkirch. 1947/48 wurde innen renoviert und die drei großen Deckengemälde angebracht. <br />
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Das als Stadtpfarrkirche bezeichnete Gotteshaus ist ein neuromanischer, basilikaler Bau mit eingezogenem Chor, Nordturm mit Rundbogenschallöffnungen und Giebelspitzhelm und angebauter Sakristei. In der Giebelfassade Rundbogenportal mit seitlichen Kreisfenstern, darüber ene Rundbogennische und seitliche Rechteckfenster. Der zweigeschossige Aufbau an der linken Giebelseite besitzt den Emporenaufgang, der eingeschossige Anbau an der rechten Giebelseite einen weiteren Emporenaufgang. Der Saalraum besitzt ein Tonnengewölbe mit vier breiten Gurtbögen auf Wandpfeilern und Rosetten in den Kassettenfeldern; die Seitenschiffe sind flach gedeckt. <br />
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Der Hochaltar hat einen neuromanischen Aufbau um 1860 mit dem Altarbild der Himmelfahrt Marienes, bez. '''Fr. Sav. Bobleter, pinx. 1865''', renov. 1931 L. Scheel. Fresken, Glasgemälde, Bilder und Figuren sind 20. Jahrhundert. <ref> Klaus Müller, Pfarrkirche zum hl. Sebastian, in: Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg, Lustenau 2008, Seite 106 </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapelle_Hll._Sebastian_%26_Fridolin_(Bangs)&diff=747Kapelle Hll. Sebastian & Fridolin (Bangs)2010-04-04T11:00:18Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Der hart an der Grenze zum Liechtenstein liegende kleine Weiler Bangs hatte wohl eine Kapelle, die bis in die Pestzeiten zurückgeht. Davon gibt es jedoch keine N…“</p>
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<div>Der hart an der Grenze zum Liechtenstein liegende kleine Weiler Bangs hatte wohl eine Kapelle, die bis in die Pestzeiten zurückgeht. Davon gibt es jedoch keine Nachrichten und keine archäologischen Beweise, wohl aber von einem Neubau 1655 an dieser Stelle, welcher 1660 zu den hll. Sebastian und Fridolin geweiht und 1895 restauriert wurde. Das Langhaus mit Chor unter gemeinsamem Satteldach mit Flachbogenfenstern, der Südturm mit Rundbogenschallöffnungen und Giebelspitzhelm von 1884 und ein Vorzeichen mit Portal bez. 1895 kennzeichnen die kleine Kirche. Das Bethaus hat ein Tonnengewölbe, der eingezogene Chor mit Kreuzgratgewölbe hat einen Eingang (Durchgang) zur Sakristei; an der Westseite ist eine gerade Holzempore. <br />
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Der Hochaltar mit Zweisäulenaufbau datiert ~ 1660, das Altarbild zeigt Mariahilf mit Engeln, das Oberbild Gottvater, die seitlichen Gemälde die Kirchenpatrone Fridolin und Sebastian. Die Chorbogenwand zeigt eine Pietà von Jakob Summer sowie einen Hl. Sebastian um 1500. <br />
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Die Kapelle ist denkmalgeschützt. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Dominikanerinnenkloster-kirche_Mari%C3%A4_Verk%C3%BCndigung_(Klosterstrasse)&diff=746Dominikanerinnenkloster-kirche Mariä Verkündigung (Klosterstrasse)2010-04-04T10:57:29Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Das Kloster ist seit 15. Jhdt. nachweisbar (1442 ist die Kapelle urkundlich); seit 1551 sind Dominikanerinnen des 3. Ordens, seit 1640 des 2. Ordens im Kloster. D…“</p>
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<div>Das Kloster ist seit 15. Jhdt. nachweisbar (1442 ist die Kapelle urkundlich); seit 1551 sind Dominikanerinnen des 3. Ordens, seit 1640 des 2. Ordens im Kloster. Das Klostergebäude wurde 1634 errichtet, 1679 - 1681 vergrößert. Die Dominikanerinnenkirche - nach der Kapelle von 1442 - verzeichnet 1640-1642 einen Chorbau, 1695 einen Neubau: ein Langhaus mit Chor und geradem Abschluß, Satteldach sowie einen sechseckigen Glockenturm mit Zwiebekhaube. Das Langhaus hat Stichkappentonnengewölbe, eingezogenen Chorbogen und geraden Abschluß; es hat Rundbogenfenster an der Südwand und eine Emporenhalle auf Säulen.Die Westfassade hat zwei Rundbogenfenster; in der Rundbogennische Maria mit Kinde (Ende 17. Jhdt.) und am Fries "'''1699'''". <br />
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Die Altarwand im Chor trägt einen Kruzifixus um 1630 sowie Figuren aus der Mitte des 18. Jhdt.; das rechte Altarbild ist 1680 - 1690, die linke Langhauswand Heilige bez. '''Joh. Se. Huever 1702'''. Die Wappen in den Stuckfeldern des Kreuzgratgewölbes der Emporenhalle tragen die Wappen von Feldkirch und Österreich, die hll. Maria-Anna und Joachim sowie Papst und Bischof. Mehr im DEHIO. <DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 192 </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Hll._Pankratius_%26_Zeno_(Altenstadt)&diff=745Pfarrkirche Hll. Pankratius & Zeno (Altenstadt)2010-04-04T10:52:18Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Das Dorf Altenstadt wird 842 ''"ad Feldkchiricha"'' bzw ''"Feldkirichun"'' genannt, wobei dieser Name wohl bald danach von der "alten Stadt" zur "neuen Stadt" ge…“</p>
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<div>Das Dorf Altenstadt wird 842 ''"ad Feldkchiricha"'' bzw ''"Feldkirichun"'' genannt, wobei dieser Name wohl bald danach von der "alten Stadt" zur "neuen Stadt" gewandert sein wird. Hier stand um 1425 ein Gotteshaus - vielleicht eine Filiale von St. Peter in Rankweil - mit vier Altären; dieses Gotteshaus wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert: 1813 der Chor, 1826/26 der Turm und 1884 - 1886 innen und außen restauriert. 1963/64 wurde wiederum restauriert und gleichzeitig auch wesentlich erweitert. <br />
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Das Langhaus hat vier Rundbogenfenster; nördlich ist die Verbindung zum Kloster mit zwei Rundbogenfenstern im Obergeschoß, unten der Eingang zur Taufkapelle. Der Turm hat Rundbogenschallöffnungen und Giebelspitzhelm; südlich ist die zweigeschossige Sakristei angebaut. Das Querschiff mit Empore für die Klosterfrauen ist unter dem Bogen der Beichtkapelle mit dem ursprünglichen (jetzt verschlossenen) Durchgang zur Klosterkirche. Das Langhaus beherbergt heute einen Saalraum mit flacher Holzdecke, im Chor eine Rundbogenarkade mit Durchgang zum Nonnenchor. Anstelle der Fenster sind Rechteckschlitze; die Empore steht auf zwei Säulen. Der kreuzgratgewölbte Raum mit den Beichstühlen zeigt am Altartisch Figuren der hll. Zeno und Pankratius um 1470; der Altar im Nonnenchor hat eine Marienfigur mit Kind (Anfang 17. Jhdt.), der Kruzifixus ist um 1700. Die übrige Ausstattung ist vorwiegend 20. Jahrhundert - von ''Martin Häusle bis Herbert Albrecht.'' <br />
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Die Taufkapelle nördlich vom Langhaus - ehemals die 1442 geweihte Kapelle des Frauenklosters - zeigt figurale Blumen- und Rankenmalerei, zT bez. '''1401'''. Die Szenen im 1. und 3. Joch datieren Anfang. 16. Jhdt. <ref> Albert Eß, Pfarrkirche zu den hll. Pankraz und Zeno, in: Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg, Lustenau 2008, Seite 104 </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapelle_Hll._Martin_%26_Petronilla_(Altenstadt)&diff=744Kapelle Hll. Martin & Petronilla (Altenstadt)2010-04-04T10:48:27Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Das rätische Güterverzeichnis von 842 nennt unter Feldkirch (Feldchiricha) eine ''"ecclesia sancti Petri ad Campos"'' <ref> Bündner Urkundenbuch, I. Band 390 -…“</p>
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<div>Das rätische Güterverzeichnis von 842 nennt unter Feldkirch (Feldchiricha) eine ''"ecclesia sancti Petri ad Campos"'' <ref> Bündner Urkundenbuch, I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 376/377 </ref> im heutigen Stadtteil Altenstadt, also ''"eine Kirche im Felde".'' Diese Kapelle der Hll. Martin und Petronilla, ''"auf freiem Feld im Westen des Dorfes gelegen",'' <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 192 </ref> ist wohl mit dem 842 genannten Kirchenplatz ident; sie wird jedoch nicht zum Vorläufer der Stadtkirche. Bereits 1222 als Besitz des Prämonstratenserklosters Churwalden ausgewiesen, ist sie auch nicht die Vorläuferin einer Altenstädtner Pfarrkirche, sondern bleibt was sie stets war: eine Kapelle zu Ehren der Hl. Petronilla. Eine Erweiterung - Verlängerung des Langhauses - erfolgte 1505. <br />
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Die Kapelle ist ein Rechteckbau mit Satteldach und Spitzhelmglockenturm, einem vorkragendem Vorzeichen mit Pultdach und Rundbogenportal. Das Langhaus hat je zwei Rundbogenfenster, am Chor angebaut ist eine eingeschossige Sakristei. Der Betraum hat eine Flachdecke, der Chor Stichkappengewölbe. Im Chor ist seit 1888 eine Lourdesgrotte untergebracht; der Altar an der linken Betraumwand ist Mitte 16. Jhdt.; der Schrein zeigt einen Kruzifixus mit Figuren der hll. Martin und Petronilla. Die Flügelinnenseiten stellen Georg und Helena, der Giebel Gottvater dar - 1651 aufgestellt, 1888 restauriert. Das Fresko am Chorbogen ist 2. Hälfte des 16. Jhdt.; die übrigen Gemälde sind spätes 18. Jhdt; das Lourdesfresko ist bez. '''Fl. Scheel 1914'''. <br />
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Die Kapelle ist denkmalgeschützt. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Alte_Kirchen_und_Kapellen&diff=743Alte Kirchen und Kapellen2010-04-04T10:44:00Z<p>Historia dgj: </p>
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<div>== Vorab ein paar Infos...: ==<br />
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Das rätische Güterverzeichnis (Reichsguturbar) von 842 nennt für den hier vorgestellten Raum Walgau die nachstehend angeführten Kirchen: <br />
<br />
* ecclesia sancti Petri ad Campos id est Feldchiricha ''(Feldkirch)''<br />
* ecclesia in Nanzingas ''(Nenzing)'' <br />
* et de Bassininga ''(Beschling)'' <br />
* et Scliene ''(Schlins)'' <br />
* et Reune ''(Röns)'' <br />
* ecclesia in villa Sanuuio ''(Göfis)'' <br />
* et in Tunia ''(Düns)'' <br />
* et in Turingos ''(Thüringen)'' <br />
* ecclesia in villa Pludassis ''(Bludesch)'' <br />
* et de Cise villa ''(Bludesch-Zitz)'' <br />
* ecclesia in Lodasco ''(Ludesch)'' <br />
* ecclesia in villa Pludono ''(Bludenz)'' <br />
* ecclesia de Puire ''(Bürs)'' <br />
* Nezudere ''(Nüziders)'' nennt einen Königshof (curtis dominica), <br />
* Sataginis ''(Satteins)'' und <br />
* Sagauuio ''(Göfis)'' bezeichnen ein königliches Lehen (beneficium). <br />
Alle drei sind offensichtlich mit Eigenkirchen ausgestattet. So ist der Walgau des frühen Mittelalters nicht nur bestens mit Kirchen "bestückt", sondern als regionaler Sakralraum auch ausgezeichnet dokumentiert. <br />
<br />
Heute "füllen" beinahe zahllose Sakralbauten den Walgau zwischen Feldkirch und Bludenz. Mit dem Untertitel "Alte Kirchen und Kapellen" wird irgendwie eine Grenze gezogen, die zwischen "historisch ziemlich oder sehr alt" pendelt, ohne dass damit bereits eine exakte Aussage über ihr "Alter" gemacht werden kann bzw gemacht wird. Ein romanischer oder gotischer Sakralbau wird unbestritten zu den alten Objekten zählen müssen; bei den Barockbauten wird es doch schon etwas schwierig: da haben wir vom Frühbarock bis hin zum Spätbarock eine nicht unbedeutende Auswahl an "Altmöglichkeiten". Bleiben wir ganz konsequent beim Frühbarock als "noch alt", dann kann beispielsweise die Jakobskirche in Bludesch (genauer: Pfarrkirche zum Hl. Jakobus d.Ä.) des Bregenzerwälder Barockbaumeisterschulegründers Michael Beer noch gut mithalten. Danach wird es bereits schwieriger: wählen wir den Spätbarock als "nicht-mehr-alt" im Sinne dieser Darstellungen, dann fällt die xxx Kirche / Kapelle aus dieser Zielgruppe heraus. So kristallisiert sich das 17. Jahrhundert als "alte Kirchenzeit", während nach dieser Zäsur sich die auch nicht mehr gerade jugendlichen Sakralbauwerke einer xxx Kapelle / Kirche aus der Alt-Theorie ausgestoßen fühlen müssen. So wird das 18. Jahrhundert mit Klassizismus und Josefinismus vielleicht eine Art kirchlicher Übergangsarchitektur, die "Altes" und "Neues" im Sinne dieser Beschreibungen trennt. <br />
<br />
Eine Frage ist jene nach Art und Zweck der Sakralbauten: da gibt es Domkirchen (Bischofskirchen), Pfarrkirchen, Filialkirchen, Kuratiekirchen - und es gab Eigenkirchen, die nicht vom Bistum abhängig oder für die das Bistum nicht zuständig war. Es gibt Bistümer, Dekanate, Pfarreien (Pfarren), Kaplaneien und Frühmeßstiftungen. Jede(r) will eine große oder zumindest kleine Kirche; für jene, die aus irgendwelchen Gründen nicht so weit kommen, muß notgedrungen eine Kapelle genügen, wenn sie nicht gerade der Dankbarkeit in Verbindung mit irgend einem Ereignis ihr Entstehen verdankt. Dann kann mit mehr oder weniger "Bequemlichkeit" sogar eine Messe gelesen oder eine kirchliche Feier veranstaltet werden. Das kann der Bildstock - oder das "Bildstöckle" natürlich nicht - es hat keinen Altarraum, den man betreten könnte. Damit ist also klargestellt, dass Bildstock, Marterl oder eben das Bildtöckle nicht in unseren Vorstellungsrahmen passen. Bleiben somit die "alten" Kirchen und Kapellen - groß und klein - die wir hier vorstellen wollen; dabei mag es gleichgültig sein, ob sie jetzt die Pfarrkirche zum Heiligen xyz oder eine Pestkapelle mit dem/den Heiligen ab/cd vorstellen. So versuchen wir also, dieses Beinahe-Durcheinander, nach Orten gegliedert, vorzustellen. Dabei wird es uns klar, dass zB Feldkirch wesentlich mehr Sakralbauten nennt als zB die kleine Gemeinde Lorüns. Übrigens: die Zurechnung erfolgt hier nach der Gemeindegrenze der politischen Gemeinde und nicht nach der Pfarrgrenze als kirchliche Abgrenzung. <br />
<br />
Eine weitere Frage ist jene nach dem äußeren Erscheinungsbild des Sakralbaues: ist - von der Ansicht her - das heute präsentierte Objekt noch mit jenem Bild der frühen bzw älteren Kirche oder Kapelle ident? Am Beispiel Nenzing-Mauritius wird klar, dass die Kirche, so wie heute dasteht, von den Mauerresten des 6. Jahrhunderts nichts zeigen kann. Das Bauwerk zeigt die 1633/34 erweiterte Barockkirche und die Erweiterung (Verlängerung) von 1852/53. Sie ist dennoch eine der ältesten Kirchenbauten, auch wenn vom "Früh-alter" überhaupt nichts zu sehen ist. Das Gegenstück dazu sind Frastanz-Sulpitius mit einem kompletten Neubau 1884-1886 auf altem Bestand und Satteins-St. Georg mit dem Neubau 1822-1824 auf alten Fundamenten. So lässt sich die "Grenzziehung alt-neu" einigermaßen begründen; sie wird daher hier in dieser Form durchgeführt. <br />
<br />
Die Bezeichnung der Sakralobjekte (Kirchen und Kapellen) erfolgt gemäß der Nomenklatur des Bundesdenkmalamtes zB Pfarrkirche, Filialkirche, Flur-/Wegkapelle (Verordnung GZ. 47373/19/2007 vom 30. März 2007). Die Auflistung selbst bestimmt sich nach den Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge. Alle Sakralobjekte, welche auf einer eigenen Seite vorgestellt werden, sind farblich unterlegt. Die in den Textseiten in Einzelnachweisen zitierte Literatur wird unten aufgelistet, damit sie nicht auf jeder neuen Seite in vollem Umfang wiederholt werden muss. <br />
<br />
== Liste der Kirchen und Kapellen im Walgau: ==<br />
<br />
==== Bludenz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Laurentius]]<br />
* Pfarrkirche Heilig-Kreuz<br />
* Pfarrkirche zum Unbefleckten Herzen Mariens<br />
* Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit (Bings)<br />
* [[Spitalkirche zur Hl. Dreifaltigkeit]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster (St. Peter)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster (Bludenz)]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Antonius (Rungelin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Leonhard (Radin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Außerbraz)]]<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Bings)<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Hasensprung)<br />
<br />
==== Bludesch ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Jakobus d.Ä.]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Nikolaus in Zitz]]<br />
* Kapelle Gaisbühel (Landeskrankenhaus)<br />
<br />
==== Brand ====<br />
* [[Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Lourdeskapelle Daleu)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Herz Jesu (Innertal)<br />
<br />
==== Bürs ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Martin (Obergasse)]]<br />
* Pfarrkirche Maria, Königin des Friedens (Schulstraße)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Maria (Stutzkapelle)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Wolfgang (Spial)<br />
<br />
==== Bürserberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Josef]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Tschapina)<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Zwischenbäch)<br />
<br />
==== Düns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Antonius Abt]]<br />
<br />
==== Dünserberg ====<br />
* Kapelle Hl. Benedikt (Bischa)<br />
* Kapelle Hl. Wolfgang (Bassig)<br />
* Montanastkapelle<br />
<br />
==== Feldkirch ====<br />
* [[Dompfarrkirche Hl. Nikolaus]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Pankratius & Zeno (Altenstadt)]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Sebastian & Rochus (Gisingen)]]<br />
* Pfarrvikariatskirche Maria Königin des Friedens (Levis)<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magdalena (Levis-Siechenhaus)]]<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Nofels)]]<br />
* [[Neue Pfarrkirche ULF (Nofels)]]<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Michael (Tisis)]]<br />
* Pfarrkirche Heilige Familie (Tisis)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* [[Neue Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster-kirche Mariä Opferung (Bahnhofstrasse)]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster-kirche Mariä Verkündigung (Klosterstrasse)]]<br />
* [[Friedhofskirche Hll. Peter & Paul]]<br />
* [[Liebfrauenkirche Maria Verkündigung (Churertor)]]<br />
* [[Johanniterkirche Hl. Johannes Täufer (Marktgasse)]]<br />
* Alte Evangelische Pfarrkirche (Wichnergasse)<br />
* Evangelische Pfarrkirche Hl. Paulus (Bergmanngasse)<br />
* [[Kapelle Hll. Martin & Petronilla (Altenstadt)]]<br />
* [[Kapelle zur Schmerzhaften Mutter (Elend-Bild)]] <br />
* [[Kapelle Hll. Sebastian & Fridolin (Bangs)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Martin & Magnus (Oberfresch)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Wolfgang (Tosters)]]<br />
* Kapelle Mariahilf (Tosters-Egelseestrasse)<br />
* [[Antoniuskapelle (Carina-Tisis)]]<br />
* [[Heilig-Kreuz-Kapelle (im Kehr)]]<br />
* [[Margarethen-Kapelle (Blasenberg)]] <br />
* Weg-Kapelle (Tostner Burgweg) <br />
<br />
==== Frastanz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sulpitius]]<br />
* Pestkapelle Hl. Rochus & Sebastian (Klöslefeld)<br />
* [[Kapelle Hll. Wendelin & Eulogius (Beim Sankt Wendelin 5)]]<br />
* [[Kapelle Mariahilf/Maria Heimsuchung (Maria Ebene-Fellengatter)]]<br />
* Wegkapelle Hl. Theresia (Letzestrasse)<br />
* [[Kapelle Mariä Opferung (Amerlügen)]]<br />
* [[Ortskapelle Mariä Erscheinung zu Lourdes (Gampelün)]]<br />
<br />
==== Göfis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Luzius]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Kirchstrasse)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Theresia (Hofen)]]<br />
* [[Kapelle im Oberdorf]]<br />
<br />
==== Lorüns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes Nepomuk]]<br />
<br />
==== Ludesch ====<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Martin]]<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sebastian]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Mariahilf (Ludescherberg)<br />
<br />
==== Nenzing ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Mauritius]]<br />
* [[Filialkirche Hll. Ottilie, Julius & Martin (Beschling)]]<br />
* [[Kuratienkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Gurtis)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hll. Valentin & Magnus (Latz)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Krönung (Motten)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Schnee (Halden)]] <br />
* Kriegergedächtniskapelle (Mariex)<br />
* Kapelle Maria Rosenkranzkönigin (Gurtis-Mockenbill)<br />
* [[Kapelle Garfrenga]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Mautstrasse (zum Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Nenzingerberg<br />
* [[Wallfahrtskirche Rosenkranzkönigin (Kühbruck)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Rochus (Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Alpe Gamp<br />
<br />
==== Nüziders ====<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Viktor & Markus]]<br />
* [[Hofkirche Hl. Vinerius]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Laz)]]<br />
* [[Kapelle Oberes Bild (Muttersbergkapelle)]]<br />
<br />
==== Röns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magnus]]<br />
<br />
==== Satteins ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Georg]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Rankweilerstrasse)]]<br />
* [[Lourdeskapelle "Beim Bild" (Außerbergweg)]]<br />
* Kapelle "Hauptmannsbild" <br />
<br />
==== Schlins ====<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Unbefleckte Empfängnis]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch)]]<br />
<br />
==== Schnifis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer]]<br />
* Lourdeskapelle (am Weg nach Röns)<br />
* Marienkapelle (beim Bädle)<br />
* Muttergotteskapelle (Gavaschina)<br />
* Kapelle Altes Bild (Gampelin)<br />
<br />
==== Stallehr ====<br />
* [[Wallfahrtskirche Maria Geburt]]<br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Stephan]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Anna]]<br />
* Lourdeskapelle (Friedhof)<br />
* Hubertuskapelle (Quadern)<br />
<br />
==== Thüringerberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Andreas]]<br />
* Lourdeskapelle Hl. Maria (Parplons)<br />
<br />
<br />
== Literatur zum Thema (Auszug): ==<br />
<br />
<br />
DEHIO-HANDBUCH, Die Kunstdenkmäler Österreichs: VORARLBERG. Bearbeitet von Gert Ammann, Martin Bitschnau, Paul Rachbauer, Helmut Swozilek. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983. <br />
<br />
Huber, Franz Josef: Kleines Vorarlberger Burgenbuch. Ländle-Bibliothek Band III. Verlag Buch Spezial, Dornbirn 1985.<br />
<br />
Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg - eine Reise in Bildern durch das Land. Aquarelle von Kurt Huber mit begleitenden Worten zahlreicher Autoren. Rankweil 2008. <br />
<br />
Sydow, Wilhelm: Kirchenarchäologie in Tirol und Vorarlberg. Die Kirchengrabungen als Quellen für Kirchen- und Landesgeschichte vom 5. bis in das 12. Jahrhundert. Bundesdenkmalamt Abteilung für Bodendenkmale - Verlag Ferdinand Berger, Horn 2001. <br />
<br />
Ulmer, Andreas: Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins. Historisch und topographisch beschrieben. Dornbirn 1925 (Unveränderter Nachdruck 1978). <br />
Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg. VI. Band - Dekanat Sonnenberg I. Teil. Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn, Dornbirn 1937.</div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Flur-/Wegkapelle_Hl._Anna_(Au%C3%9Ferbraz)&diff=742Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Außerbraz)2010-04-03T10:25:14Z<p>Historia dgj: </p>
<hr />
<div>Die Kapelle zur hl. Anna "außer dem Bach" liegt im Gemeindegebiet von Bludenz, gehört kirchlich jedoch zur Pfarre Braz. Die Kapelle stellt einen nach Norden orientierten Rechteckbau unter einem Satteldach mit einem Dachreiter dar. Der Betraum hat ein Tonnengewölbe, der Chor eine Flachdecke. Der Altaraufbau von 1680 zeigt ein Gemälde von ''Anton Jehly bez. 1885'' - die hl. Anna mit Maria. Das Oberbild stammt aus dem Ende des 17. Jhdt., ebenso wie die Chorbogenfiguren und der Kruzifixus an der rechten Langhauswand. <br />
<br />
Die Kapelle ist denkmalgeschützt; sie ist öffentlich nicht zugänglich.</div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Flur-/Wegkapelle_Hl._Anna_(Au%C3%9Ferbraz)&diff=741Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Außerbraz)2010-04-02T11:06:42Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Kapelle zur hl. Anna "außer dem Bach" liegt im Gemeindegebiet von Bludenz, gehört kirchlich jedoch zur Pfarre Braz. Die Kapelle stellt einen nach Norden ori…“</p>
<hr />
<div>Die Kapelle zur hl. Anna "außer dem Bach" liegt im Gemeindegebiet von Bludenz, gehört kirchlich jedoch zur Pfarre Braz. Die Kapelle stellt einen nach Norden orientierten Rechteckbau unter einem Satteldach mit einem Dachreiter dar. Der Betraum hat ein Tonnengewölbe, der Chor eine Flachdecke. Der Altaraufbau von 1680 zeigt ein Gemälde von ''Anton Jehly bez. 1885'' - die hl. Anna mit Maria. Das Oberbild stammt aus dem Ende des 17. Jhdt., ebenso wie die Chorbogenfiguren und der Kruzifixus an der rechten Langhauswand. <br />
<br />
Die Kapelle ist denkmalgeschützt; sie ist öffentlich nicht zugänglich. Auskunft und Besichtigungsmöglichkeit gibt Otto Burtscher, Außerbraz.</div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapuzinerkloster_(Bludenz)&diff=740Kapuzinerkloster (Bludenz)2010-04-02T11:04:54Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die ältesten Kapuzinerklöster in Vorarlberg sind Gründungen der ersten deutschen Kapuzinerprovinz: Feldkirch 1605, Bregenz 1636, Bludenz 1645 und Bezau 1655. A…“</p>
<hr />
<div>Die ältesten Kapuzinerklöster in Vorarlberg sind Gründungen der ersten deutschen Kapuzinerprovinz: Feldkirch 1605, Bregenz 1636, Bludenz 1645 und Bezau 1655. Am 8. Oktober 1645 fand im Osten der Stadt Bludenz, außerhalb des Montafoner Tores, die Feier der Kreuzaufrichtung und Grundsteinlegung statt. 1649 - 1650 wurde der Rohbau des Klosters aufgeführt, am 1. März 1651 zerstörte ein Brand den größten Teil der Anlage. Nach der Wiederherstellung wurde die Kirche am 28. August 1651 geweiht. 1698 wurde eine Totengruft und - darüber liegend - eine Totenkapelle errichtet; diese "Josephs-Kapelle" wurde 1890 in eine "Lourdes-Kapelle" umgestaltet, welche 1925 letztmalig restauriert wurde. 1900 wurde im Vorraum zwischen Lourdeskapelle und Pforte ein Sprechzimmer eingerichtet. <br />
<br />
In der Josephinischen Zeit entging das Kapuzinerkloster der Aufhebung. Am 4. Juni 1941 - wenige Wochen nach der Vertreibung der Dominikanerinnen aus St. Peter - erhielten auch die Kapuzinerpatres den Gauverweis und mussten noch am gleichen Tage Bludenz verlassen. Die Kirche wurde vollkommen ausgeräumt, der leere Raum als Magazin und die Lourdeskapelle als Militärdepot benützt; die Altäre wurden verbrannt. Die als Verkehrshindernis bezeichnete Kirche sollte abgebrochen werden, doch fand sich kein Baumeister für den Abbruch und kein Frächter für den Abtransport des Abbruchmaterials. Die französische Besatzungsmacht beschlagnahmte 1945 das Objekt und ermöglichte es dem Guardianat, Kirche und Kloster zu räumen und wieder "in Betrieb zu nehmen". Die letzte Renovierung erfolgte 1962. <br />
<br />
Die Klosterkirche "Maria Hilfe der Christen" (nicht: Maria Heimsuchung - die Umbenennung ist nicht zutreffend) ist ein geosteter einfacher Bau mit eingezogenem geraden Chor unter Satteldach mit Spitzhelmturm über der Chormitte. Die Giebelfassade zeigt zwei Flachbogen- und ein Kreisfenster, die Langhausnordwand drei Flachbogenfenster; der Vorbau besitzt ein Rundbogenportal. Der Betraum hat eine Flachdecke; hinter dem kreuzgratgewölbten Chor ist der einjochige Mönchschor. Die Altarwand trägt ein Holzbildwerk "Maria mit Kind und Engeln" ''(Jakob Summer 1961)'', im übrigen (verständlicherweise) nur Arbeiten aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bemerkenswert ist die "Beweinung Christi" aus der ''Bologneser Schule (Anfang 17. Jhdt.)'' und die "Stigmatisation des hl. Franziskus" ''(bez. Carl Frantz Caspar Mal. 1677)'' im Mönchschor. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Dominikanerinnenkloster_(St._Peter)&diff=739Dominikanerinnenkloster (St. Peter)2010-04-01T11:08:58Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „In Bludenz ist das älteste noch bestehende Kloster in Vorarlberg. Das rätische Güterverzeichnis von 842 nennt ''"In villa Pludono ecclesia cum decima de ipsa v…“</p>
<hr />
<div>In Bludenz ist das älteste noch bestehende Kloster in Vorarlberg. Das rätische Güterverzeichnis von 842 nennt ''"In villa Pludono ecclesia cum decima de ipsa villa",'' also eine Kirche mit dem Zehent von diesem Dorf. Damit ist heute die Vorläuferkirche auf dem Schloßberg oberhalb der Altstadt von Bludenz - St. Laurentius - gemeint. Ob mit dem ''"Hof zu St. Peter"'' <ref> Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg, VIII. Band, I. Teil, Dornbirn 1971, Seite 244 </ref> der spätere montfortisch-werdenbergische Fronhof des 13. Jahrhundert gemeint ist, lässt sich nicht ohne weiteres nachvollziehen, da das Reichsurbar keinen Königshof oder einen anderen Lehenshof nennt. Ulmer meint zwar, dass sich hier eine Hofkirche (Eigenkirche) mit ansehnlichem Grundbesitz außerhalb von Bludenz befand, worauf auch der sehr alte Kirchentitel ''"zu St. Peter"'' hinweise. Jedenfalls diente ein solcher Grundbesitz 1278 als Schenkung von ''Graf Hugo I. von Werdenberg-Heiligenberg'' an das Frauenkloster Oetenbach bei Zürich mit dem Patronatsrecht über die ''"Kirche St. Peter apud Bludins"'' (Niederstätter) bzw. ''"ecclesia in valle Trusiana site apud Bludina"'' (Ulmer). <ref> Urkundenbuch Zürich, n. 1702, zit. bei Niederstätter: Bludenz im Mittelalter (bis 1420) in: Geschichte der Stadt Bludenz, Hrsg. Manfred Tschaikner, Sigmaringen 1996, Seite 89 zu FN 175 </ref> Dieser Grundbesitz diente somit als '''Dotationsgut für das neue Frauenkloster''' nach der Klosterregel des hl. Augustinus; die Übergabe der Kirche als Klosterkirche erfolgte am 28. Oktober 1286, deren geistliche Führung die Dominikaner übernahmen. Sie prägen nunmehr das geistliche Leben des Konvents - so werden denn auch bereits 1340 die Klosterfrauen als '''Dominikanerinnen''' bezeichnet. Der päpstliche Schutzbrief vom 10. März 1411 bestätigt St. Peter als ''"voll ausgestaltetes Dominikanerinnenkloster"'' mit dem Gotteshaus in Paschg außerhalb der Mauern der Stadt Bludenz. <br />
<br />
Bereits vor der Gründung des Klosters war in St. Peter eine Kirche - wohl mehr ein Kirchlein - im Bestand; dieses soll durch Brand abgegangen sein, sei aber wieder aufgebaut worden. Jedenfalls wurden nach der Schenkung 1278 bauliche Verbesserungen am Gebäude vorgenommen, die um 1345 zum Abschluß gekommen sein müssen. Die so verbesserte Kirche hielt sich bis zum Klosterbrand von 1552; die darauf folgende ''"Verödung des Klosters"'' <ref> Ulmer wie vor, Seite 293 </ref> dauerte mehr als ein halbes Jahrhundert, bis in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts der Wiederaufbau von Kloster und Kirche abgeschlossen wurde: 1613 - 1616 wurde gebaut, 1640 - 1644 das Kloster restauriert und 1656 der Klostertrakt um ein Geschoß erhöht. Die Anlage, wie sie sich heute darstellt, wurde 1707 - 1709 neu errichtet, da ''"das bisherige Gebäude am 11. Jan. 1707 nachts abgebrannt"'' war. <ref> Ulmer wie vor, Seite 294 </ref> 1721 wurde die alte Klosterkirche abgebrochen und die Ausführung des Konventstockes begonnen, 1723 vollendet. 1920 machte wiederum ein Brandunglück, bei dem nur das Vieh gerettet werden konnte, das gesamte Ökonomiegebäude samt Fahrnissen und Vorräten zunichte. Am 12. Mai 1941 wurde das Kloster zwangsgeräumt und enteignet. Die Kirche wurde total ausgeplündert, das Inventar verbrannt; der Schultrakt wurde 1944 als Lazarett eingerichtet. Das neue Klosterleben begann wieder 1946, die Rückstellung des Klosterbesitzes 1947, die volle Wiederherstellung der Klausur jedoch erst 1953. Die Restaurierung und Weihe der wieder errichteten neuen Klosterkirche erfolgte 1948. <br />
<br />
Die Kirche zum hl. Petrus bildet den Nordabschluß der Klosteranlage: ein Langhaus mit eingezogenem Chor unter Satteldach und einem achteckigen Glockenturm mit Zwiebel über der Westfassade. Dies ist ein rechteckiger Vorbau mit Flachbogenfenster und drei Ovalblendenster. Das Langhaus besitzt ein Stichkappentonnengewölbe und zeigt an der Nordseite drei, an der Südseite ein Flachbogenfenster. Aus dem Chorraum führt ein Verbindungsgang zum Klostertrakt. Die dreiachsige Empore steht auf vier Marmorsäulen. Die Altarwand trägt einen Kruzifixus von ''Johann Ladner'' um 1735; der rechte Seitenaltar trägt eine Figur des hl. Josef, die linke Chorbogenwand (der ursprüngliche Seitenaltar wurde 1964 entfernt) eine Rosenkranzmadonna. Die linke Langhauswand trägt auf Konsolen die Büsten von Petrus, Paulus, Dominkus und Katharina; diese Figuren wurden ursprünglich ''Erasmus Kern'' zugeschrieben. Sie sind mit Silberbronze übermalt und der Zerstörung von 1941 offensichtlich entgangen. Sie werden um 1740 datiert. <br />
<br />
Traurige Berühmtheit erhielt das Kloster mit der '''Mordgeschichte von 1796''': ''"In einem jäh auflodernden Fanatismus eines irregeleiteten Volkshaufens wurden am 10. August 1796 der Kreishauptmann Ignaz Anton von Indermauer, der Oberamtsrat Alois von Franzin und der Bregenzer Bürgermeister Joh. B. Weber auf der Flucht von Bregenz nach Tirol, weil sie für Verräter am Vaterlande gehalten wurden, nach unsäglichen Mißhandlungen grausam ermordet."'' <ref> Ulmer wie vor, Seite 274: Sie wurden von den fanatisierten Aufrührern brutal hingeschlachtet. </ref> <references></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Alte_Kirchen_und_Kapellen&diff=737Alte Kirchen und Kapellen2010-03-31T12:08:13Z<p>Historia dgj: </p>
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<div>== Vorab ein paar Infos...: ==<br />
<br />
Das rätische Güterverzeichnis (Reichsguturbar) von 842 nennt für den hier vorgestellten Raum Walgau die nachstehend angeführten Kirchen: <br />
<br />
* ecclesia sancti Petri ad Campos id est Feldchiricha ''(Feldkirch)''<br />
* ecclesia in Nanzingas ''(Nenzing)'' <br />
* et de Bassininga ''(Beschling)'' <br />
* et Scliene ''(Schlins)'' <br />
* et Reune ''(Röns)'' <br />
* ecclesia in villa Sanuuio ''(Göfis)'' <br />
* et in Tunia ''(Düns)'' <br />
* et in Turingos ''(Thüringen)'' <br />
* ecclesia in villa Pludassis ''(Bludesch)'' <br />
* et de Cise villa ''(Bludesch-Zitz)'' <br />
* ecclesia in Lodasco ''(Ludesch)'' <br />
* ecclesia in villa Pludono ''(Bludenz)'' <br />
* ecclesia de Puire ''(Bürs)'' <br />
* Nezudere ''(Nüziders)'' nennt einen Königshof (curtis dominica), <br />
* Sataginis ''(Satteins)'' und <br />
* Sagauuio ''(Göfis)'' bezeichnen ein königliches Lehen (beneficium). <br />
Alle drei sind offensichtlich mit Eigenkirchen ausgestattet. So ist der Walgau des frühen Mittelalters nicht nur bestens mit Kirchen "bestückt", sondern als regionaler Sakralraum auch ausgezeichnet dokumentiert. <br />
<br />
Heute "füllen" beinahe zahllose Sakralbauten den Walgau zwischen Feldkirch und Bludenz. Mit dem Untertitel "Alte Kirchen und Kapellen" wird irgendwie eine Grenze gezogen, die zwischen "historisch ziemlich oder sehr alt" pendelt, ohne dass damit bereits eine exakte Aussage über ihr "Alter" gemacht werden kann bzw gemacht wird. Ein romanischer oder gotischer Sakralbau wird unbestritten zu den alten Objekten zählen müssen; bei den Barockbauten wird es doch schon etwas schwierig: da haben wir vom Frühbarock bis hin zum Spätbarock eine nicht unbedeutende Auswahl an "Altmöglichkeiten". Bleiben wir ganz konsequent beim Frühbarock als "noch alt", dann kann beispielsweise die Jakobskirche in Bludesch (genauer: Pfarrkirche zum Hl. Jakobus d.Ä.) des Bregenzerwälder Barockbaumeisterschulegründers Michael Beer noch gut mithalten. Danach wird es bereits schwieriger: wählen wir den Spätbarock als "nicht-mehr-alt" im Sinne dieser Darstellungen, dann fällt die xxx Kirche / Kapelle aus dieser Zielgruppe heraus. So kristallisiert sich das 17. Jahrhundert als "alte Kirchenzeit", während nach dieser Zäsur sich die auch nicht mehr gerade jugendlichen Sakralbauwerke einer xxx Kapelle / Kirche aus der Alt-Theorie ausgestoßen fühlen müssen. So wird das 18. Jahrhundert mit Klassizismus und Josefinismus vielleicht eine Art kirchlicher Übergangsarchitektur, die "Altes" und "Neues" im Sinne dieser Beschreibungen trennt. <br />
<br />
Eine Frage ist jene nach Art und Zweck der Sakralbauten: da gibt es Domkirchen (Bischofskirchen), Pfarrkirchen, Filialkirchen, Kuratiekirchen - und es gab Eigenkirchen, die nicht vom Bistum abhängig oder für die das Bistum nicht zuständig war. Es gibt Bistümer, Dekanate, Pfarreien (Pfarren), Kaplaneien und Frühmeßstiftungen. Jede(r) will eine große oder zumindest kleine Kirche; für jene, die aus irgendwelchen Gründen nicht so weit kommen, muß notgedrungen eine Kapelle genügen, wenn sie nicht gerade der Dankbarkeit in Verbindung mit irgend einem Ereignis ihr Entstehen verdankt. Dann kann mit mehr oder weniger "Bequemlichkeit" sogar eine Messe gelesen oder eine kirchliche Feier veranstaltet werden. Das kann der Bildstock - oder das "Bildstöckle" natürlich nicht - es hat keinen Altarraum, den man betreten könnte. Damit ist also klargestellt, dass Bildstock, Marterl oder eben das Bildtöckle nicht in unseren Vorstellungsrahmen passen. Bleiben somit die "alten" Kirchen und Kapellen - groß und klein - die wir hier vorstellen wollen; dabei mag es gleichgültig sein, ob sie jetzt die Pfarrkirche zum Heiligen xyz oder eine Pestkapelle mit dem/den Heiligen ab/cd vorstellen. So versuchen wir also, dieses Beinahe-Durcheinander, nach Orten gegliedert, vorzustellen. Dabei wird es uns klar, dass zB Feldkirch wesentlich mehr Sakralbauten nennt als zB die kleine Gemeinde Lorüns. Übrigens: die Zurechnung erfolgt hier nach der Gemeindegrenze der politischen Gemeinde und nicht nach der Pfarrgrenze als kirchliche Abgrenzung. <br />
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Eine weitere Frage ist jene nach dem äußeren Erscheinungsbild des Sakralbaues: ist - von der Ansicht her - das heute präsentierte Objekt noch mit jenem Bild der frühen bzw älteren Kirche oder Kapelle ident? Am Beispiel Nenzing-Mauritius wird klar, dass die Kirche, so wie heute dasteht, von den Mauerresten des 6. Jahrhunderts nichts zeigen kann. Das Bauwerk zeigt die 1633/34 erweiterte Barockkirche und die Erweiterung (Verlängerung) von 1852/53. Sie ist dennoch eine der ältesten Kirchenbauten, auch wenn vom "Früh-alter" überhaupt nichts zu sehen ist. Das Gegenstück dazu sind Frastanz-Sulpitius mit einem kompletten Neubau 1884-1886 auf altem Bestand und Satteins-St. Georg mit dem Neubau 1822-1824 auf alten Fundamenten. So lässt sich die "Grenzziehung alt-neu" einigermaßen begründen; sie wird daher hier in dieser Form durchgeführt. <br />
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Die Bezeichnung der Sakralobjekte (Kirchen und Kapellen) erfolgt gemäß der Nomenklatur des Bundesdenkmalamtes zB Pfarrkirche, Filialkirche, Flur-/Wegkapelle (Verordnung GZ. 47373/19/2007 vom 30. März 2007). Die Auflistung selbst bestimmt sich nach den Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge. Alle Sakralobjekte, welche auf einer eigenen Seite vorgestellt werden, sind farblich unterlegt. Die in den Textseiten in Einzelnachweisen zitierte Literatur wird unten aufgelistet, damit sie nicht auf jeder neuen Seite in vollem Umfang wiederholt werden muss. <br />
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== Liste der Kirchen und Kapellen im Walgau: ==<br />
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==== Bludenz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Laurentius]]<br />
* Pfarrkirche Heilig-Kreuz<br />
* Pfarrkirche zum Unbefleckten Herzen Mariens<br />
* Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit (Bings)<br />
* [[Spitalkirche zur Hl. Dreifaltigkeit]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster (St. Peter)]]<br />
* [[Kapuzinerkloster (Bludenz)]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Antonius (Rungelin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Leonhard (Radin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Außerbraz)]]<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Bings)<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Hasensprung)<br />
<br />
==== Bludesch ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Jakobus d.Ä.]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Nikolaus in Zitz]]<br />
* Kapelle Gaisbühel (Landeskrankenhaus)<br />
<br />
==== Brand ====<br />
* [[Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Lourdeskapelle Daleu)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Herz Jesu (Innertal)<br />
<br />
==== Bürs ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Martin (Obergasse)]]<br />
* Pfarrkirche Maria, Königin des Friedens (Schulstraße)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Maria (Stutzkapelle)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Wolfgang (Spial)<br />
<br />
==== Bürserberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Josef]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Tschapina)<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Zwischenbäch)<br />
<br />
==== Düns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Antonius Abt]]<br />
<br />
==== Dünserberg ====<br />
* Kapelle Hl. Benedikt (Bischa)<br />
* Kapelle Hl. Wolfgang (Bassig)<br />
* Montanastkapelle<br />
<br />
==== Feldkirch ====<br />
* [[Dompfarrkirche Hl. Nikolaus]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Pankratius & Zeno (Altenstadt)]]<br />
* Pfarrkirche Hll. Sebastian & Rochus (Gisingen)<br />
* Pfarrvikariatskirche Maria Königin des Friedens (Levis)<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magdalena (Levis-Siechenhaus)]]<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Nofels)]]<br />
* Neue Pfarrkirche ULF (Nofels)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Michael (Tisis)]]<br />
* Pfarrkirche Heilige Familie (Tisis)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* Neue Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)<br />
* [[Kapuzinerkloster-kirche Mariä Opferung (Bahnhofstrasse)]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster-kirche Mariä Verkündigung (Klosterstrasse)]]<br />
* [[Friedhofskirche Hll. Peter & Paul]]<br />
* [[Liebfrauenkirche Maria Verkündigung (Churertor)]]<br />
* [[Johanniterkirche Hl. Johannes Täufer (Marktgasse)]]<br />
* Alte Evangelische Pfarrkirche (Wichnergasse)<br />
* Evangelische Pfarrkirche Hl. Paulus (Bergmanngasse)<br />
* [[Kapelle Hll. Martin & Petronilla (Altenstadt)]]<br />
* [[Kapelle zur Schmerzhaften Mutter (Elend-Bild)]] <br />
* [[Kapelle Hll. Sebastian & Fridolin (Bangs)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Martin & Magnus (Oberfresch)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Wolfgang (Tosters)]]<br />
* Kapelle Mariahilf (Tosters-Egelseestrasse)<br />
* Antoniuskapelle (Carina-Tisis)<br />
* [[Heilig-Kreuz-Kapelle (im Kehr)]]<br />
* [[Margarethen-Kapelle (Blasenberg)]] <br />
* Weg-Kapelle (Tostner Burgweg) <br />
<br />
==== Frastanz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sulpitius]]<br />
* Pestkapelle Hl. Rochus & Sebastian (Klöslefeld)<br />
* [[Kapelle Hll. Wendelin & Eulogius (Beim Sankt Wendelin 5)]]<br />
* [[Kapelle Mariahilf/Maria Heimsuchung (Maria Ebene-Fellengatter)]]<br />
* Wegkapelle Hl. Theresia (Letzestrasse)<br />
* [[Kapelle Mariä Opferung (Amerlügen)]]<br />
* [[Ortskapelle Mariä Erscheinung zu Lourdes (Gampelün)]]<br />
<br />
==== Göfis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Luzius]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Kirchstrasse)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Theresia (Hofen)]]<br />
* [[Kapelle im Oberdorf]]<br />
<br />
==== Lorüns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes Nepomuk]]<br />
<br />
==== Ludesch ====<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Martin]]<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sebastian]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Mariahilf (Ludescherberg)<br />
<br />
==== Nenzing ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Mauritius]]<br />
* [[Filialkirche Hll. Ottilie, Julius & Martin (Beschling)]]<br />
* [[Kuratienkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Gurtis)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hll. Valentin & Magnus (Latz)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Krönung (Motten)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Schnee (Halden)]] <br />
* Kriegergedächtniskapelle (Mariex)<br />
* Kapelle Maria Rosenkranzkönigin (Gurtis-Mockenbill)<br />
* [[Kapelle Garfrenga]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Mautstrasse (zum Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Nenzingerberg<br />
* [[Wallfahrtskirche Rosenkranzkönigin (Kühbruck)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Rochus (Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Alpe Gamp<br />
<br />
==== Nüziders ====<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Viktor & Markus]]<br />
* [[Hofkirche Hl. Vinerius]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Laz)]]<br />
* [[Kapelle Oberes Bild (Muttersbergkapelle)]]<br />
<br />
==== Röns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magnus]]<br />
<br />
==== Satteins ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Georg]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Rankweilerstrasse)]]<br />
* [[Lourdeskapelle "Beim Bild" (Außerbergweg)]]<br />
* Kapelle "Hauptmannsbild" <br />
<br />
==== Schlins ====<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Unbefleckte Empfängnis]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch)]]<br />
<br />
==== Schnifis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer]]<br />
* Lourdeskapelle (am Weg nach Röns)<br />
* Marienkapelle (beim Bädle)<br />
* Muttergotteskapelle (Gavaschina)<br />
* Kapelle Altes Bild (Gampelin)<br />
<br />
==== Stallehr ====<br />
* [[Wallfahrtskirche Maria Geburt]]<br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Stephan]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Anna]]<br />
* Lourdeskapelle (Friedhof)<br />
* Hubertuskapelle (Quadern)<br />
<br />
==== Thüringerberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Andreas]]<br />
* Lourdeskapelle Hl. Maria (Parplons)<br />
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<br />
== Literatur zum Thema (Auszug): ==<br />
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DEHIO-HANDBUCH, Die Kunstdenkmäler Österreichs: VORARLBERG. Bearbeitet von Gert Ammann, Martin Bitschnau, Paul Rachbauer, Helmut Swozilek. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983. <br />
<br />
Huber, Franz Josef: Kleines Vorarlberger Burgenbuch. Ländle-Bibliothek Band III. Verlag Buch Spezial, Dornbirn 1985.<br />
<br />
Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg - eine Reise in Bildern durch das Land. Aquarelle von Kurt Huber mit begleitenden Worten zahlreicher Autoren. Rankweil 2008. <br />
<br />
Sydow, Wilhelm: Kirchenarchäologie in Tirol und Vorarlberg. Die Kirchengrabungen als Quellen für Kirchen- und Landesgeschichte vom 5. bis in das 12. Jahrhundert. Bundesdenkmalamt Abteilung für Bodendenkmale - Verlag Ferdinand Berger, Horn 2001. <br />
<br />
Ulmer, Andreas: Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins. Historisch und topographisch beschrieben. Dornbirn 1925 (Unveränderter Nachdruck 1978). <br />
Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg. VI. Band - Dekanat Sonnenberg I. Teil. Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn, Dornbirn 1937.</div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Hl._Laurentius&diff=736Pfarrkirche Hl. Laurentius2010-03-31T12:01:15Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Das steht im rätischen Güterverzeichnis von 842: ''"In villa Pludono ecclesia cum decima de ipsa villa. Et decima cum ecclesia de Puire. ... Hoc fuit beneficium…“</p>
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<div>Das steht im rätischen Güterverzeichnis von 842: ''"In villa Pludono ecclesia cum decima de ipsa villa. Et decima cum ecclesia de Puire. ... Hoc fuit beneficium, quod habuit Fero."'' <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref> Somit wissen wir zwar, dass der Lehensträger Fero eine Eigenkirche mit Zehent besaß, wir wissen aber nicht, wo diese Kirche stand. Der Standort oberhalb der Stadt in der Nähe des Kleinen Exerzierplatzes ist durchaus möglich, weil sich hier bereits seit der Vorzeit ein Siedlungsplatz befunden hat. Dieser Wohnplatz war bereits in der La-Tènezeit besiedelt und auch mehrfach von der Galgentobelmure verschüttet, dennoch für diesen Zweck gut geeignet. Schreibt da Niederstätter: ''"Ob jedoch die Laurentiuskirche tatsächlich an jener Stelle steht, wie sie im Reichsurbarium genannt wird, kann nur eine archäologische Untersuchung klären."'' <ref> Niederstätter, Alois: Bludenz im Mittelalter (bis 1420) in: Geschichte der Stadt Bludenz, Hrsg. Manfred Tschaikner, Sigmaringen 1996, Seite 87. </ref> Das Reichsurbar nennt aber gar keine genaue Stelle, sondern lediglich ''"in villa Pludono"'' ! </ref> ''Villa Pludono'' (besser: ''Pludeno'') hatte weder einen Königshof ''(curtis dominica)'' noch eine besonders große Ausdehnung, also wird auch das Kirchengut nicht besonders umfangreich gewesen sein: diese findet erst im Spätmittelalter statt. Das sog. '''Kirchspiel''' - also der Umfang des pfarrlichen Wirkungsbereiches - war da viel bedeutender. Das wird auch dadurch verdeutlicht, dass im 14. Jahrhundert einige Dörfer, die bis dahin zur Pfarre Bludenz gehörten, sich zur pfarrlichen Selbstständigkeit entwickelt haben. <ref> St. Gallenkirch 1305, Bürs 1334, Tschagguns 1339, Bartholomäberg mit Filiale Silbertal 1350, Schruns (bis 1350 Filiale von Bartholomäberg), St. Anton 1376. </ref> <br />
<br />
Das älteste Kirchlein muß wohl im unteren, also dem vorderen Bereich des "Oberdorfes" (heute: Obdorf) gegen die Abbruchkante zur Altstadt gestanden sein, vielleicht dort, wo auch der Vorläufer der Burg Bludenz platziert war. Das Mauerwerk der Bludenzer Pfarrkirche datiert in das 14. Jhdt.; im Chor befanden sich die Grabstätten von 6 Angehörigen der gräflichen Familie von ''Werdenberg-Heiligenberg.'' <ref> Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg, VIII. Band, I. Teil, Dornbirn 1971, Seite 113/114 </ref> Die Kirche fiel 1491 einem Brand zum Opfer; sie wurde 1514 auf den weitgehend erhaltenen Mauern neu und höher wieder aufgebaut. 1742/43 wurde die Kirche verlängert und vergrößert; Renovierungen sind verzeichnet für 1776, 1857 und 1928. <br />
<br />
Im Kriegsjahr 1940 wurde der Pfarrtitel der Laurentiuskirche auf die Hl. Kreuzkirche übertragen, um eine drohende Profanierung zu unterlaufen und weiterhin Gottesdienste in der Laurentiuskirche halten zu können. 1967 folgte eine Aussenrestaurierung und bis 1970 eine ebenso umfangreiche Innenrestauration; somit konnte am 22. Mai 1970 ''"dieses Denkmal des Glaubens und der Kulturgeschichte wieder seiner gottesdienstlichen Bestimmung übergeben werden."'' <ref> Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg, VIII. Band, I. Teil, Dornbirn 1971, Seite 124. </ref> <br />
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Die Laurentiuskirche stellt einen mächtigen gotischen Langhausbau mit eingezogenem Chor unter gemeinsamem Satteldach vor; nord- und südseitig sind zweigeschossige Sakristeien angebaut. Das Langhaus hat fünf Spitzbogenfenster, an der Südwand zwei gotische Spitzbogenportale und an der Westfassade ein spitzbogiges Portal und drei Kreisfenster. Der Turm wurde 1667/70 anstelle des alten Beinhauses errichtet: ein dreigeschossiger Hochkubus mit drei Rundbogenöffnungen, darüber drei gestaffelte Polygonalgeschosse (Oktogon) mit Rundbogenöffnungen und der markanten, gedrückten Zwiebelhaube. Im obersten Kubusgeschoss sind an den Ecken vier Evangelistenbüsten aus Stein angebracht. <br />
<br />
Das sechsjochige Langhaus besitzt ein Netzrippengewölbe, ebenso der einjochige Chor. Im Westen ist eine breite, gerade Empore auf zwei Marmorsäulen mit beidseitigem Aufgang; das Chorbogenfresko zeigt Christus als Weltenrichter bez. '''Jos. Fuchs pinx. 1857'''. Der Hochaltar mit Sechssäulenaufbau datiert ~1700. Die Seitenaltäre - je zwei im Chorbogen und im Langhaus - zeigen Werke verschiedener Künstler, ebenso die 1714 errichtete Kanzel, wobei besonders der Bludenzer Künstler ''Anton Jehly'' zu erwähnen ist. Mehr und ausführlicher unter DEHIO. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 33 </ref> <br />
<br />
Bemerkenswert ist die Kreuzigungsgruppe von ''Erasmus Kern'' ~1510, die Vermählung Mariens und Geißelung eines schwäbischen Meister bez. '''1498''' sowie die Heimsuchung ~1510 nach '''Martin Schaffner.''' <br />
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Der zweifach gewinkelte '''Stiegenaufgang''' von der Herrengasse beim Oberen Tor wurde 1694 errichtet und 1840 erneuert; er endet oben beim Wappengrabstein von ''Johann Baptist Salomon von Salomonsegg (1684) und dessen Gattin geb. Schatz von Liebfeld (1669).'' <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Flur-/Wegkapelle_Hl._Leonhard_(Radin)&diff=735Flur-/Wegkapelle Hl. Leonhard (Radin)2010-03-30T12:14:34Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Kapelle zum hl. Leonhard an der alten Straße ("Glasbühel") wurde um 1390 von Graf Rudolf IV. von Montfort-Feldkirch erbaut: ein Rechteckbau mit offener Vorh…“</p>
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<div>Die Kapelle zum hl. Leonhard an der alten Straße ("Glasbühel") wurde um 1390 von Graf Rudolf IV. von Montfort-Feldkirch erbaut: ein Rechteckbau mit offener Vorhalle, Satteldach, Glockenturm mit Spitzhelm und nördlich angeschlossener zweigeschossiger Sakristei mit Pultdach. In der Südwand ist über dem Spitzbogenportal eine Nische mit der Figur des hl. Leonhard. <br />
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Der barocke Zweisäulen-Hochaltar datiert um 1670 - 1680; Wappenkartuschen mit dem österreichischen Bindenschild und der Stadt Bludenz. Die Figuren im Mittelschrein stellen links den hl. Leonhard und Maria mit Kind, rechts die hl. Margaretha dar; sie datieren um 1470 - 1480, ebenso die Figurenreliefs der hll. Katharina und Barbara. Weiters eine Pietà um 1480 und eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes um 1680 - 1685, die ''Melchior Lechleitner'' zugeschrieben wird (siehe auch Spitalskapelle in Bludenz). <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Ortskapelle_Hl._Antonius_(Rungelin)&diff=734Ortskapelle Hl. Antonius (Rungelin)2010-03-30T12:11:09Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „An der Stelle der Antoniuskapelle in Rungelin stand früher - 1531 - bereits ein Bildstock: das "obere Bild". Die Kapelle wurde 1668 erbaut und 1669 geweiht; sie …“</p>
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<div>An der Stelle der Antoniuskapelle in Rungelin stand früher - 1531 - bereits ein Bildstock: das "obere Bild". Die Kapelle wurde 1668 erbaut und 1669 geweiht; sie galt als '''Wallfahrtsheiligtum''', wurde viel besucht und viel beschenkt. Die ''"josefinische Sperre"'' von 1785 dürfte hier wie auch bei zahlreichen anderen kirchlichen Objekten nicht wirksam geworden sein. Das Langhaus mit eingezogenem Chor, Kreuzgratgewölbe und Rundbogenfenstern und einer Innenlänge von 13,50 Meter liegt unter einem Satteldach mit Glockenturm und Spitzhelm. Die Sakristei ist westlich angebaut, die Fassade hat ein Vordach über dem Portal mit einem Rundbogenfenster. <br />
<br />
Der Hochaltar hat einen Aufbau mit zwei (seltenen) gedrehten weinlaubbesetzten Säulen und das Altarbild von ''Jakob Jehly'' bez. '''1878'''. Die Figuren im Chorbogen links sind Ende 17. Jhdt., rechts 18. Jhdt. Der linke Langhauswandkruzifixus ist bez. '''exvoto 1681''', die rechte Langhauswand mit hl. Antonius stammt aus derselben Zeit. Der Taufstein ist 1676, die Kreuzwegstationen, gestiftet von ''Hans Ulrich Mutter'' sind "'''ano 1762'''". 1964 wurde die Kapelle restauriert; die beiden Seitenaltäre wurden entfernt. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Spitalkirche_zur_Hl._Dreifaltigkeit&diff=733Spitalkirche zur Hl. Dreifaltigkeit2010-03-30T12:06:06Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „1329 ist in Bludenz eine Frühmeßpfründe nachweisbar, die zugleich wohl auch Spitalspfründe war; das ihr zugehörige Kirchlein trug den Namen einer Hl. Geist-K…“</p>
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<div>1329 ist in Bludenz eine Frühmeßpfründe nachweisbar, die zugleich wohl auch Spitalspfründe war; das ihr zugehörige Kirchlein trug den Namen einer Hl. Geist-Kirche. 1486 wird ein '''Hl. Geist-Spital''' am Platz des alten Landgerichtes in der Kirchgasse genannt; eine Kirche innerhalb der Stadtmauern ist durch eine Weiheurkunde 1472 für eine ''"Ecclesia hospitalis in Pludentz"'' nachgewiesen. Verschiedene Stadtbrände - 1491, 1638 und 1682 - zerstören zwar die Kirche; da die festen Mauern stets erhalten blieben, wird sie jedesmal wieder aufgebaut und instand gesetzt. 1686 erscheint die Kirche so, wie wir sie auch heute noch sehen können. <br />
<br />
Diese Kirche diente ihrer Bestimmung gemäß den Insassen des Spitals - dies waren zumeist Pfründner - im 19. Jahrhundert aber auch dem Stadtrat: sie war sozusagen die Rathauskapelle. <ref> Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg, VIII. Band, I. Teil, Dornbirn 1971, Seite 183 ff. </ref> Renoviert wird die Dreifaltigkeitskirche 1842; 1940 wird sie von der NSDAP beschlagnahmt und als Magazin verwendet; die Besatzungsmacht verwendet die Kirche bis 1959 für ähnliche Zwecke. Nach der Freigabe 1960 wird innen restauriert und die Kirche im gleichen Jahr geweiht. <br />
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Der ehemals gotische Charakter der Spitalkapelle ist an Chor und Portal noch erkennbar. Das Langhaus wird seit dem Brand 1682 unter gemeinsamem Satteldach vom Glockenturm mit Spitzhelm überragt; die Giebelfassade mit Spitzbogenportal zeigt in der darüber liegenden Rundbogennische die Figur Mariens ~1685. Das Langhaus trägt ein Stichkappengewölbe; der spitzbogige Chorbogen zeigt noch den gotischen Baubestand. Der tonnengewölbte Sakristeiraum steht nördlich (links) vom Chor. Die Ausstattung des Bethauses ist die von 1686: der Hochaltar mit 2-Säulenaufbau von ''Johann Prutscher,'' die Gemälde von ''Andreas Dobler''. Die Figuren sind von ''Melchior Lechleitner,'' Chorgestühl und Kruzifixus - alles um 1685/86. Die Gemälde der rechten Langhauswand sind ebenfalls von ''M. Lechleitner'', jene an der linken Wand bez. '''M F 1701'''; die Eingangswand ist 17. Jhdt. (wahrscheinlich die gleiche Zeit). Die Renovierung 1960 hat dies alles bewahrt und wieder hergestellt. Nur die Hl. Theresia mit Laurentius und der Heilig-Kreuz-Kirche sind jung: bez. '''Gretl Meyer 1937'''. <br />
<br />
Mehr in DEHIO. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 33/34 </ref> <references></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Lourdeskapelle_%22Beim_Bild%22_(Au%C3%9Ferbergweg)&diff=732Lourdeskapelle "Beim Bild" (Außerbergweg)2010-03-30T12:00:21Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Kapelle "beim Bild" am Außerbergweg ist zwar relativ jungen Datums - sie wurde 1893 errichtet. Der Rechteckbau unter Satteldach trägt einen Glockendachreite…“</p>
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<div>Die Kapelle "beim Bild" am Außerbergweg ist zwar relativ jungen Datums - sie wurde 1893 errichtet. Der Rechteckbau unter Satteldach trägt einen Glockendachreiter mit Spitzhelm, ein Flachbogenportal und darüber in der Giebelnische eine Josefsfigur (1893). Der Betraum mit Flachdecke und Rundbogenfenster besitzt im Chorraum eine Lourdesgrotte. Der linke Seitenaltar mit barockem 4-Säulen-Aufbau datiert um 1760 - 1770, der rechte Seitenaltar mit gleichem Aufbau ist bez. A.M. (Anton Marte). Ölbergchristus und 14 Nothelfer sind bez. 1738, ein Geißelsäulenchristus Mitte 18. Jhdt., die Immaculata Anfang 18. Jhdt. <br />
<br />
Wie Altäre und Bilder den Weg in diese Kapelle gefunden haben, ist nicht eruiert. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapelle_Hl._Sebastian_(Rankweilerstrasse)&diff=731Kapelle Hl. Sebastian (Rankweilerstrasse)2010-03-30T11:58:31Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Sebastianskapelle am Weg zum Schwarzen See wurde 1349 (? DEHIO) als Pestkapelle erbaut; eine Kapellenweihe ist 1508 und 1912 verzeichnet. Die Kapelle ist ein …“</p>
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<div>Die Sebastianskapelle am Weg zum Schwarzen See wurde 1349 (? DEHIO) als Pestkapelle erbaut; eine Kapellenweihe ist 1508 und 1912 verzeichnet. Die Kapelle ist ein Rechteckbau mit einem stark eingezogenen, höher gemauerten Chor unter einem gemeinsamen Satteldach; dieses trägt in Dachmitte einen Glockenturm mit Spitzhelm. Südseitig ist eine Sakristei angebaut; Langhaus und Chor zeigen frühgotische Spitzbogenfenster. In der Stirnwand des Chores ist eine überdachte Nische; die darin befindliche Figur des hl. Sebastian von ''Erasmus Kern'' um 1630 wurde 1985 nach der Restaurierung in die Pfarrkirche St. Georg verbracht. <br />
<br />
Der Betraum hat eine Flachdecke; im Westen ist eine gerade Empore, auf der Brüstung Rokokogemälde um 1770. Der gotische Hochaltar datiert 1510 - 1520; Schreinfiguren, Predellagemälde, Flügelinnen- und -außenseite datieren um 1520. Der linke Seitenaltar ist bez. 1570, der rechte bez. 1711. Der gotische Taufstein ist 15. Jhdt.; die Figuren im Chor sind von ''Erasmus Kern'' um 1630, die Figuren im Langhaus um 1480. Bemerkenswert ist das neugotische Chorgestühl mit Wappen - links österreichischer Bindenschild und Vorarlberg. <br />
<br />
Die Kapelle ist denkmalgeschützt; sie ist öffentlich nicht zugänglich. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Hl._Georg&diff=730Pfarrkirche Hl. Georg2010-03-30T11:55:43Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „''"In villa Sataginis beneficium Andreae clerici ecclesia. Decima de ipsa villa"'' ("Im Dorf Satteins das Lehen des Andreas. Kirche mit einem Geistlichen. Zehent …“</p>
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<div>''"In villa Sataginis beneficium Andreae clerici ecclesia. Decima de ipsa villa"'' ("Im Dorf Satteins das Lehen des Andreas. Kirche mit einem Geistlichen. Zehent von diesem Dorf.") <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref> Das steht im rätischen Güterverzeichnis von 842; dabei ist bemerkenswert, wenn im Zusammenhang mit der Kirche auch die Betreuer der Kirche - clerici/Geistliche - pauschal angeführt werden. Von diesem alten Kirchenplatz wissen wir jedoch sehr wenig, weil die 1822 bis 1824 erbaute Pfarrkirche nicht wie fast immer auf Fundamenten einer Vorgängerkirche errichtet wurde; die Reste dieses älteren Kirchenbaues sind wahrscheinlich in den umgebenden Objekten "untergegangen". Nach einer im Zuge der Innenrenovierung 1984 bis 1986 vorgenommen Grabung konnten zwar Fundamentreste nachgewiesen werden, die jedoch keine Aussage über die genaue Situierung des Vorgängerbaues gestatteten. Sicher ist, dass die lange Zeit ''Alois Negrelli'' - dem Planer des Suez-Kanals - zugeschriebene Urheberschaft dieser Kirche nicht ihm, sondern einem Wiener Hofbaurat zufällt. <br />
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Aus Urkunden wissen wir von einer selbstständigen Pfarre zum Hl. Georg im Jahre 1426 sowie von einem Neubau um 1477, welcher 1710 erneuert bzw. renoviert wurde. Erst die Weihe der Kirche 1825 macht die Pfarrkirche zum hl. Georg wieder aktuell. <br />
<br />
Der - unüblicherweise - nach Norden orientierte klassizistische Bau zeigt einen mächtigen Fassadenturm mit Flachbogenportal und darüber liegendem großen Halbkreisfenster und Dreieckgiebel. Der zweigeschossige Aufbau hat Rundbogenschallöffnungen und darüber eine achteckige Laterne mit kleiner Zwiebelhaube. Das Langhaus trägt ein Walmdach über einem Flachkuppelgewölbe und über den Fenstern querstehenden Tonnengewölben. Das Langhaus hat je drei, der Chor je ein Halbkreisfenster; die gestaffelte gerade Doppelempore steht auf zwei Säulen. Der Eingangsraum hat Rundbogenarkaden; die Sakristei ist östlich am Chor angebaut. <br />
<br />
Der Innenraum zeigt das Bild der Zeit und nach der Renovierung 1984/86 wieder eine zurückhaltende ursprüngliche Architektur. Die marmorierten Gurtbögen mit den Ovalmedaillons der vier Evangelisten und vier Kirchenvätern sowie Fresken im Nazarenerstil harmonieren mit den weißen Zwischenflächen. Die Fresken im Altarraum (1956/57) sind ein Werk des Satteinser Künstlers ''Martin Häusle'' und ebenso die Ölbilder des Kreuzweges (1963). Bemerkenswert ist das Sakramentshäuschen aus Sandstein, bez. 1467; die Sebastiansfigur von ''Erasmus Kern'' (~ 1630) wurde aus der Sebastianskapelle in die Pfarrkirche "aus konservatorischen Gründen" überführt. Der Hochaltar mit Vier-Säulen-Aufbau datiert 1827; der linke Seitenaltar stammt aus der Mehrerau (~ 1750), der rechte Seitenaltar mit gleichem Aufbau ist bez. 1824. <br />
<br />
Weitere Unterlagen in DEHIO und Huber, Kirchen in Vorarlberg. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 360/361; Hubert Metzler, Pfarrkirche zum hl. Georg in: Huber, Kirchen in Vorarlberg, Lustenau 2008, Seite 246 </ref> <references></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Ortskapelle_Hl._Anna_(Frommeng%C3%A4rsch)&diff=728Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch)2010-03-30T06:13:12Z<p>Historia dgj: </p>
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<div>''"In Schlins (sind) zwei Kirchen ... und zwei Häuser."'' So steht es im rätischen Güterverzeichnis von 842: "In Scliene ecclesiae duae. ...et mansi .II." <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref> Mit den zwei Kirchen ist einmal die Hilariuskirche (~ 821) gemeint, die ~ 940 als ''"Ecclesia S. Michaelis"'' und ''"capella S. Mariae"'' geführt werden, die sich seit 949 im Besitz von Einsiedeln befinden. Beide hier genannten Kirchen haben nach der Jahrtausendwende - zu nicht nachgewiesener Zeit - andere Patrone: die heutige Pfarrkirche ist zu Ehren "Unserer Lieben Frau Unbefleckte Empfängnis" geweiht, die Kapelle in Frommengärsch zur Hl. Anna. Für die St. Anna Kapelle ist eine Weihe für 1512 vermerkt. Ob an dieser Stelle bereits zuvor eine kleinere Kapelle stand, ist zwar anzunehmen, aber nicht weiters bekannt. <br />
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Die St. Anna Kapelle ist ein Rechteckbau mit eingezogenem Chor unter einem gemeinsamen Satteldach; sie trägt in der Mitte ein Glockentürmchen mit Spitzhelm. Eine Sakristei ist nördlich am Chor angebaut. Das Rundbogenportal ist unter dem Vordach, darüber ist ein Kreisfenster. Der Innenraum trägt eine Flachdecke, im Langhaus beiderseits sind zwei Spitzbogenfenster. Die Heiligenfresken Jakobus und Barbara im Chor links sind Ende 15. Jahrhundert, die Fresken im Betraum (Langhaus) stammen von ''Andreas Jehly'' bez. (pinxit) 1820. Der gotische Flügelaltar mit den Schreinfiguren Hl. Anna selbdritt, Hl. Jodok und Hl. Lucia ist bez. 1516; Flügelinnenseiten und Flügelaußenseiten sind aus derselben Werkstatt. Der linke Seitenaltar mit Zweisäulenaufbau datiert 1657, der rechte Seitenaltar - ein spätgotischer Flügelaltar - datiert 1481. Die Kreuzwegstationen sind von ''Joseph Walser,'' pinx: 1768, die Figur der Anna selbdritt ist ~ 1510, der Kruzifixus Ende 15. Jhdt. <br />
<br />
Der Epitaph über der Türe an der Westwand zeigt links eine Passion und den Stifter mit Wappen, nämlich Achilles von Altmannshausen zu Jagdberg (1562), rechts Himmelfahrt und Krönung Mariens mit Stifter und Wappen Joseph von Altmannshausen zu Jagdberg (1609) und Clara Eva von Altmannshausen, geb. von Blumenegg, bez. "D.W. 1609". <br />
<br />
Die St. Anna Kapelle ist geradezu eine "Schatzkammer der kirchlichen Kunst", sie ist denkmalgeschützt und öffentlich nicht zugänglich. Kontakt über das Pfarramt Schlins. Weitere Unterlagen im DEHIO. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 360/361 </ref> <references></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Hl._Johannes_der_T%C3%A4ufer&diff=727Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer2010-03-29T16:42:08Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „"Beneficium und Kirche in Satteins gehören Andreas, dieser hat auch Grund in Schnifis und Schlins". ''("In villa Sataginis beneficium Andreae clerici ecclesia. D…“</p>
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<div>"Beneficium und Kirche in Satteins gehören Andreas, dieser hat auch Grund in Schnifis und Schlins". ''("In villa Sataginis beneficium Andreae clerici ecclesia. Decima de ipsa villa. Habet et in Senuuio et in Sclene ...")'' <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref> Damit sind wir bei der ersten Nennung von Schnifis im rätischen Güterverzeichnis von 842 angelangt, die ebenso auch ''"Senobium"'' (820), ''"Senuvio"'' (842) und ''"Schnuvis"'' (1362) lautet. Allerdings ist nicht - wie Amann meint - <ref> Robert Amann in: Kurt Huber, Kirchen in Vorarlberg, Lustenau 2008, Seite 252 </ref> eine Eigenkirche in Schnifis erwähnt, sondern jene in Satteins mit dem Lehen des Andreas. Dennoch bleibt bestehen, dass stets jedem Kirchenneubau eine frühere Kapelle voranging; allerdings wissen wir auch hier nicht, wann diese Kapelle entstanden ist bzw. wann sie errichtet wurde. Sicher ist jedoch, dass die Kirchweihe von 1535 mit dem Ablassbrief von 1362 in enger Verbindung steht und das ''Patrozinium zum hl. Johann Baptist in Schnifis'' um die Mitte des 14. Jahrhundert indirekt bestätigt. <br />
<br />
Die 1535 zum heiligen Johannes dem Täufer geweihte Kirche steht wahrscheinlich auf sehr altem "Vorgängergrund". Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach umgestaltet und erweitert; die letzte Erweiterung = Vergrößerung des Langhauses ist für 1817 dokumentiert. Der 27. Dezember 1971 war kein verspätetes Weihnachtsgeschenk: an diesem Nachmittag entstand im Chorraum ein Brand, der anschließend den gesamten Innenraum samt Chor, Orgel und Dachstuhl so verwüstete, dass der Wiederaufbau zum Neubau werden musste; nur der Turm blieb erhalten und wurde in die Neugestaltung - ''Architekt Hugo Purtscher'' - einfühlsam einbezogen. Das Langhaus besitzt jetzt einen offenen Dachstuhl, eine eingezogene Chorwand und große Rechteckfenster. Ein gemauertes Vorzeichen mit Kegeldach schließt die Westfassade; der Turm hat Flachbogenschallöffnungen und Rundbogenöffnungen in den vier Giebeln. Die Innengestaltung konnte nur wenig vom alten Bestand übernehmen: die barocke Nachbildung einer gotischen Pietà (~ 1450), den gotischen Taufstein, die Weihwasserbecken (Westfassade bez. 1692, Chor bez. 1719) sowie ein Kruzifixus im Chor (Ende 18. Jhdt.). <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Ortskapelle_Hl._Anna_(Frommeng%C3%A4rsch)&diff=726Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch)2010-03-29T15:25:13Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „''"In Schlins (sind) zwei Kirchen ... und zwei Häuser."'' So steht es im rätischen Güterverzeichnis von 842: "In Scliene ecclesiae duae. ...et mansi .II." <ref…“</p>
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<div>''"In Schlins (sind) zwei Kirchen ... und zwei Häuser."'' So steht es im rätischen Güterverzeichnis von 842: "In Scliene ecclesiae duae. ...et mansi .II." <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref> Mit den zwei Kirchen ist einmal die Hilariuskirche (~ 821) gemeint, die ~ 940 als ''"Ecclesia S. Michaelis"'' und ''"capella S. Mariae"'' geführt werden, die sich seit 949 im Besitz von Einsiedeln befinden. Beide hier genannten Kirchen haben nach der Jahrtausendwende - zu nicht nachgewiesener Zeit - andere Patrone: die heutige Pfarrkirche ist zu Ehren "Unserer Lieben Frau Unbefleckte Empfängnis" geweiht, die Kapelle in Frommengärsch zur Hl. Anna. Für die Annakapelle ist eine Weihe für 1512 vermerkt. Ob an dieser Stelle bereits zuvor eine kleinere Kapelle stand, ist zwar anzunehmen, aber nicht weiters bekannt. <br />
<br />
Die Annakapelle ist ein Rechteckbau mit eingezogenem Chor unter einem gemeinsamen Satteldach; sie trägt in der Mitte ein Glockentürmchen mit Spitzhelm. Eine Sakristei ist nördlich am Chor angebaut. Das Rundbogenportal ist unter dem Vordach, darüber ist ein Kreisfenster. Der Innenraum trägt eine Flachdecke, im Langhaus beiderseits sind zwei Spitzbogenfenster. Die Heiligenfresken Jakobus und Barbara im Chor links sind Ende 15. Jahrhundert, die Fresken im Betraum (Langhaus) stammen von ''Andreas Jehly'' bez. (pinxit) 1820. Der gotische Flügelaltar mit den Schreinfiguren Hl. Anna selbdritt, Hl. Jodok und Hl. Lucia ist bez. 1516; Flügelinnenseiten und Flügelaußenseiten sind aus derselben Werkstatt. Der linke Seitenaltar mit Zweisäulenaufbau datiert 1657, der rechte Seitenaltar - ein spätgotischer Flügelaltar - datiert 1481. Die Kreuzwegstationen sind von ''Joseph Walser,'' pinx: 1768, die Figur der Anna selbdritt ist ~ 1510, der Kruzifixus Ende 15. Jhdt. <br />
<br />
Der Epitaph über der Türe an der Westwand zeigt links eine Passion und den Stifter mit Wappen, nämlich Achilles von Altmannshausen zu Jagdberg (1562), rechts Himmelfahrt und Krönung Mariens mit Stifter und Wappen Joseph von Altmannshausen zu Jagdberg (1609) und Clara Eva von Altmannshausen, geb. von Blumenegg, bez. "D.W. 1609". <br />
<br />
Weitere Unterlagen im DEHIO. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 360/361 </ref> <references></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Unsere_Liebe_Frau_Unbefleckte_Empf%C3%A4ngnis&diff=725Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Unbefleckte Empfängnis2010-03-29T14:34:48Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Im rätischen Güterverzeichnis von 842 kommt Schlins zweimal vor: ''"Est ecclesia in Nanzingas cum decima de ipsa villa. Et de Bassininga. Et Scline. Et Reune."'…“</p>
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<div>Im rätischen Güterverzeichnis von 842 kommt Schlins zweimal vor: ''"Est ecclesia in Nanzingas cum decima de ipsa villa. Et de Bassininga. Et Scline. Et Reune."'' (Ist die Kirche in Nenzing mit dem Zehent von diesem Dorf. Und von Beschling. Und von Schlins. Und von Röns) <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 378 </ref> Weiter heißt es: ''"In Scliene ecclesiae duae. ...et mansi .II. unum habet Druso, alterum Florentius".'' <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref> (In Schlins zwei Kirchen ... und zwei Häuser. Das eine hat ''Druso,'' das andere ''Florentius.'') Schlins ist einmal ''Scline'', ein anderes mal ''Scliene'' - doch es ist in beiden Fällen dasselbe - eben Schlins. Die dritte Namensbezeichnung - ''Escliene'' - stammt aus Urkunden von 820/821. Mit den zwei Kirchen ist einmal die Hilariuskirche (~ 821) gemeint, die ~ 940 als ''"Ecclesia S. Michaelis"'' und ''"capella S. Mariae"'' geführt werden, welche seit 949 im Besitz von Einsiedeln stehen. Mit dem Jahr 1359 datiert ein Ablaßbrief für die Pfarrkirche, für 1412 wird die Weihe eines neuen Gotteshauses dokumentiert und 1501 ist ein Pfarrer urkundlich erwähnt. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wird zwar die gotische Kirche abgebrochen, doch der Turm bleibt stehen: er wird erhöht und mit einer Zwiebelkuppel versehen. Diese Kirche wird 1699 geweiht; 1790 zerstört ein Brand Kirchdach und Turmkuppel, doch beides wird in gleicher Form wieder aufgebaut. Innenrenovierungen sind verzeichnet für 1781, 1887, 1959 und 1991. Eine Außenrenovierung ist für 1963 vermerkt, gleichzeitig wird die neue Leichenhalle nach dem Entwurf von Prof. Albert Rauch erbaut. <br />
<br />
Die zu Ehren "Unserer Lieben Frau Unbefleckte Empfängnis" geweihte Kirche ist in Langhaus und Chor ohne Gliederung; sie trägt ein Tonnengewölbe auf schwachen Wandpfeilern, je vier Flachbogenfenster mit darüber liegendem Kreisfenster. Die Empore mit geschwungener Brüstung steht auf zwei Säulen. Das gemauerte Vorzeichen an der Westfassade trägt eine Rundbogenarkade auf zwei Säulen; der Turm besitzt ein zweigeschossiges Obergeschoß mit Rundbogenschallöffnungen und darüber einer oktogonale Glockenstube mit Zwiebelhaube, erbaut 1790. An der Altarwand steht '''der gotische Flügelaltar aus der St. Anna-Kapelle Frommengärsch''': im Mittelschrein hl. Katharina von Alexandrien, hl. Bischof Blasius, hl. Luzius und hl. Barbara, an den Außenflügeln hl. Wendelin, ein hl. Bischof, hl. Sebastian und hl. Antonius. Die bemerkenswerten Vortragkreuze des 17. Jahrhunderts sind ein Kreuz aus vergoldetem Kupferblech und ein reich geschmücktes Holzkreuz. Der Taufstein aus Sandstein datiert Mitte 17. Jhdt.; die lebensgroßen Figuren Hl. Nikolaus und Hl. Barbara datieren ~ 1680. Von den beiden kleinen Glocken datiert die eine in das 15. Jhdt., die andere bez. "'''1516'''". <br />
<br />
Weitere Unterlagen sind DEHIO und Huber, Kirchen in Vorarlberg, zu entnehmen. <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 359/360; <br />
Kurt Huber: Kirchen in Vorarlberg, Lustenau 2008, Seite 248 mit Text von Theo Fritsch </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Pfarrkirche_Hl._Magnus&diff=724Pfarrkirche Hl. Magnus2010-03-28T12:48:50Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „''"Est ecclesia in Nanzingas cum decima de ipsa villa. Et de Bassininga. Et Scliene. Et Reune."'' (Ist die Kirche in Nenzing mit dem Zehent von diesem Dorf. Und v…“</p>
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<div>''"Est ecclesia in Nanzingas cum decima de ipsa villa. Et de Bassininga. Et Scliene. Et Reune."'' (Ist die Kirche in Nenzing mit dem Zehent von diesem Dorf. Und von Beschling. Und von Schlins. Und von Röns) <ref> Bündner Urkundenbuch I. Band 390 - 1199, Chur 1955, Seite 379 </ref> So erscheint im rätischen Güterverzeichnis erstmals auch das nach Nenzing zehentpflichtige Dorf Röns, von welchem jedoch keine unmittelbare Meldung über eine Kirche vorliegt; doch hinter dem Zehent an Nenzing steckt natürlich ein Gotteshaus, eben das Rönser Kirchlein. Von diesem Vorgänger wissen wir aber nichts, sondern nur, dass sich um 1490 die ''"weinbautreibenden Rönser"'' nach Feldkirch begaben, um eine eigene, richtige Kirche zu erwirken. So schuf ''Meister Rolle Meiger aus Röthis'' im Jahre 1495 einen in jeder Hinsicht gefälligen Kirchenbau, welcher 1501 zur Ehre des Hl. Magnus geweiht wurde. Das wohlgelungene Bauwerk mit dem eigenartigen Turmoktogon samt Spitzhelm hat sein Inneres wie Äußeres durch fünf Jahrhunderte fast unverändert in unsere Zeit hinübergetragen, sodaß wir gerne sagen, daß ''"jeder Gast, der hier das erste Mal dem Gotteshaus einen Besuch abstattet, wohl gar nicht weiß, welche Schätze ihn erwarten".'' <ref> Elmar Schallert in: Kurt Huber, Kirchen in Vorarlberg, Lustenau 2008, Seite 242 </ref> <br />
<br />
DEHIO führt uns weiter: <ref> DEHIO VORARLBERG, Wien 1983, Seite 345/346) </ref> Das gotische Langhaus mit Chor unter einem gemeinsamem Satteldach und dem nördlich angesetzten Turm hat zwei Flachbogen- und zwei Spitzbogenfenster an der Südseite; die Westfassade mit dem Vordach über dem Portal hat drei Flachbogen-/Ochsenaugfenster. Die Chorscheitelwand besitzt ein Kreisfenster; das Turmobergeschoß ist achteckig, am Turm sind Leichenhalle und eingeschossige Sakristei angefügt. Der Betraum zeigt eine flache Holzfelderdecke und über dem Eingangsbereich eine Empore. <br />
<br />
Der '''Flügelaltar mit spätgotischem Aufbau''' von 1508 hat die Schreinfiguren der Hll. Jodokus, Magnus und Christophorus; die Flügelinnen- und -außenseiten samt der Schreinrückwand zeigen breitgefächerte Darstellungen. Der linke Seitenaltar mit barockem Aufbau bez.''' IS.F. 1637''', der ältere rechte Seitenaltar bez. '''IHI 1602'''. Die Kreuzwegstationen sind Ende 18. Jhdt., der Chorbogenkruzifixus 17. Jhdt. Eine Vortragstange mit Rosenkranzmadonna steht um 1680; das Gemälde des Kirchenpatrons Hl. Magnus mit all jenen Schädlingen in Feld und Flur, gegen die der Heilige angerufen wird, datiert 1735. <br />
<br />
Eine '''Besonderheit''' sei hier vermerkt: Hinter Panzerglas und durch Alarmanlage gesichert, steht in der Altarnische ein gotisches Reliquienglas, eine Weiheurkunde auf Pergament und ein kleines Behältnis aus Blei. Es enthält einen Pergamentstreifen mit Angaben über Heilige und deren Reliquien - geschrieben im 8. Jahrhundert - wohl die älteste Urkunde Österreichs. <ref> nach Elmar Schallert, wie vor, Seite 242 </ref> <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapelle_im_Oberdorf&diff=723Kapelle im Oberdorf2010-03-28T11:38:30Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Oberdorfer Kapelle ist ein einfacher rechteckiger Nischenbau unter einem Satteldach. Das Giebelfeld über dem Eingang zeigt ein Mariahilfgemälde, die Altarni…“</p>
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<div>Die Oberdorfer Kapelle ist ein einfacher rechteckiger Nischenbau unter einem Satteldach. Das Giebelfeld über dem Eingang zeigt ein Mariahilfgemälde, die Altarnische besitzt ein Holzrelief "Christus am Ölberg", welches um 1520 - 1530 datiert wird. Die Figuren des Hl. Jakobus und der Hl. Anna wurden "zweckentfremdet" - sie wurden in den Neunzigerjahren gestohlen. <br />
<br />
Die Oberdofer Kapelle steht nicht im Verzeichnis denkmalgeschützter Objekte des BDA, sie ist jedoch im DEHIO (Seite 226) ausgewiesen. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Alte_Kirchen_und_Kapellen&diff=722Alte Kirchen und Kapellen2010-03-28T11:37:30Z<p>Historia dgj: </p>
<hr />
<div>== Vorab ein paar Infos...: ==<br />
<br />
Das rätische Güterverzeichnis (Reichsguturbar) von 842 nennt für den hier vorgestellten Raum Walgau die nachstehend angeführten Kirchen: <br />
<br />
* ecclesia sancti Petri ad Campos id est Feldchiricha ''(Feldkirch)''<br />
* ecclesia in Nanzingas ''(Nenzing)'' <br />
* et de Bassininga ''(Beschling)'' <br />
* et Scliene ''(Schlins)'' <br />
* et Reune ''(Röns)'' <br />
* ecclesia in villa Sanuuio ''(Göfis)'' <br />
* et in Tunia ''(Düns)'' <br />
* et in Turingos ''(Thüringen)'' <br />
* ecclesia in villa Pludassis ''(Bludesch)'' <br />
* et de Cise villa ''(Bludesch-Zitz)'' <br />
* ecclesia in Lodasco ''(Ludesch)'' <br />
* ecclesia in villa Pludono ''(Bludenz)'' <br />
* ecclesia de Puire ''(Bürs)'' <br />
* Nezudere ''(Nüziders)'' nennt einen Königshof (curtis dominica), <br />
* Sataginis ''(Satteins)'' und <br />
* Sagauuio ''(Göfis)'' bezeichnen ein königliches Lehen (beneficium). <br />
Alle drei sind offensichtlich mit Eigenkirchen ausgestattet. So ist der Walgau des frühen Mittelalters nicht nur bestens mit Kirchen "bestückt", sondern als regionaler Sakralraum auch ausgezeichnet dokumentiert. <br />
<br />
Heute "füllen" beinahe zahllose Sakralbauten den Walgau zwischen Feldkirch und Bludenz. Mit dem Untertitel "Alte Kirchen und Kapellen" wird irgendwie eine Grenze gezogen, die zwischen "historisch ziemlich oder sehr alt" pendelt, ohne dass damit bereits eine exakte Aussage über ihr "Alter" gemacht werden kann bzw gemacht wird. Ein romanischer oder gotischer Sakralbau wird unbestritten zu den alten Objekten zählen müssen; bei den Barockbauten wird es doch schon etwas schwierig: da haben wir vom Frühbarock bis hin zum Spätbarock eine nicht unbedeutende Auswahl an "Altmöglichkeiten". Bleiben wir ganz konsequent beim Frühbarock als "noch alt", dann kann beispielsweise die Jakobskirche in Bludesch (genauer: Pfarrkirche zum Hl. Jakobus d.Ä.) des Bregenzerwälder Barockbaumeisterschulegründers Michael Beer noch gut mithalten. Danach wird es bereits schwieriger: wählen wir den Spätbarock als "nicht-mehr-alt" im Sinne dieser Darstellungen, dann fällt die xxx Kirche / Kapelle aus dieser Zielgruppe heraus. So kristallisiert sich das 17. Jahrhundert als "alte Kirchenzeit", während nach dieser Zäsur sich die auch nicht mehr gerade jugendlichen Sakralbauwerke einer xxx Kapelle / Kirche aus der Alt-Theorie ausgestoßen fühlen müssen. So wird das 18. Jahrhundert mit Klassizismus und Josefinismus vielleicht eine Art kirchlicher Übergangsarchitektur, die "Altes" und "Neues" im Sinne dieser Beschreibungen trennt. <br />
<br />
Eine Frage ist jene nach Art und Zweck der Sakralbauten: da gibt es Domkirchen (Bischofskirchen), Pfarrkirchen, Filialkirchen, Kuratiekirchen - und es gab Eigenkirchen, die nicht vom Bistum abhängig oder für die das Bistum nicht zuständig war. Es gibt Bistümer, Dekanate, Pfarreien (Pfarren), Kaplaneien und Frühmeßstiftungen. Jede(r) will eine große oder zumindest kleine Kirche; für jene, die aus irgendwelchen Gründen nicht so weit kommen, muß notgedrungen eine Kapelle genügen, wenn sie nicht gerade der Dankbarkeit in Verbindung mit irgend einem Ereignis ihr Entstehen verdankt. Dann kann mit mehr oder weniger "Bequemlichkeit" sogar eine Messe gelesen oder eine kirchliche Feier veranstaltet werden. Das kann der Bildstock - oder das "Bildstöckle" natürlich nicht - es hat keinen Altarraum, den man betreten könnte. Damit ist also klargestellt, dass Bildstock, Marterl oder eben das Bildtöckle nicht in unseren Vorstellungsrahmen passen. Bleiben somit die "alten" Kirchen und Kapellen - groß und klein - die wir hier vorstellen wollen; dabei mag es gleichgültig sein, ob sie jetzt die Pfarrkirche zum Heiligen xyz oder eine Pestkapelle mit dem/den Heiligen ab/cd vorstellen. So versuchen wir also, dieses Beinahe-Durcheinander, nach Orten gegliedert, vorzustellen. Dabei wird es uns klar, dass zB Feldkirch wesentlich mehr Sakralbauten nennt als zB die kleine Gemeinde Lorüns. Übrigens: die Zurechnung erfolgt hier nach der Gemeindegrenze der politischen Gemeinde und nicht nach der Pfarrgrenze als kirchliche Abgrenzung. <br />
<br />
Eine weitere Frage ist jene nach dem äußeren Erscheinungsbild des Sakralbaues: ist - von der Ansicht her - das heute präsentierte Objekt noch mit jenem Bild der frühen bzw älteren Kirche oder Kapelle ident? Am Beispiel Nenzing-Mauritius wird klar, dass die Kirche, so wie heute dasteht, von den Mauerresten des 6. Jahrhunderts nichts zeigen kann. Das Bauwerk zeigt die 1633/34 erweiterte Barockkirche und die Erweiterung (Verlängerung) von 1852/53. Sie ist dennoch eine der ältesten Kirchenbauten, auch wenn vom "Früh-alter" überhaupt nichts zu sehen ist. Das Gegenstück dazu sind Frastanz-Sulpitius mit einem kompletten Neubau 1884-1886 auf altem Bestand und Satteins-St. Georg mit dem Neubau 1822-1824 auf alten Fundamenten. So lässt sich die "Grenzziehung alt-neu" einigermaßen begründen; sie wird daher hier in dieser Form durchgeführt. <br />
<br />
Die Bezeichnung der Sakralobjekte (Kirchen und Kapellen) erfolgt gemäß der Nomenklatur des Bundesdenkmalamtes zB Pfarrkirche, Filialkirche, Flur-/Wegkapelle (Verordnung GZ. 47373/19/2007 vom 30. März 2007). Die Auflistung selbst bestimmt sich nach den Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge. Alle Sakralobjekte, welche auf einer eigenen Seite vorgestellt werden, sind farblich unterlegt. Die in den Textseiten in Einzelnachweisen zitierte Literatur wird unten aufgelistet, damit sie nicht auf jeder neuen Seite in vollem Umfang wiederholt werden muss. <br />
<br />
== Liste der Kirchen und Kapellen im Walgau: ==<br />
<br />
==== Bludenz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Laurentius]]<br />
* Pfarrkirche Heilig-Kreuz<br />
* Pfarrkirche zum Unbefleckten Herzen Mariens<br />
* Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit (Bings)<br />
* [[Spitalkirche zur Hl. Dreifaltigkeit]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster (St. Peter)]]<br />
* Kapuzinerkloster (Bludenz)<br />
* [[Ortskapelle Hl. Antonius (Rungelin)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Leonhard (Radin)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Außerbraz)<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Bings)<br />
* Kapelle Hl. Sebastian (Hasensprung)<br />
<br />
==== Bludesch ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Jakobus d.Ä.]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Nikolaus in Zitz]]<br />
* Kapelle Gaisbühel (Landeskrankenhaus)<br />
<br />
==== Brand ====<br />
* [[Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Anna (Lourdeskapelle Daleu)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Herz Jesu (Innertal)<br />
<br />
==== Bürs ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Martin (Obergasse)]]<br />
* Pfarrkirche Maria, Königin des Friedens (Schulstraße)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Maria (Stutzkapelle)<br />
* Flur-/Wegkapelle Hl. Wolfgang (Spial)<br />
<br />
==== Bürserberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Josef]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Tschapina)<br />
* Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau (Zwischenbäch)<br />
<br />
==== Düns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Antonius Abt]]<br />
<br />
==== Dünserberg ====<br />
* Kapelle Hl. Benedikt (Bischa)<br />
* Kapelle Hl. Wolfgang (Bassig)<br />
* Montanastkapelle<br />
<br />
==== Feldkirch ====<br />
* [[Dompfarrkirche Hl. Nikolaus]]<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Pankratius & Zeno (Altenstadt)]]<br />
* Pfarrkirche Hll. Sebastian & Rochus (Gisingen)<br />
* Pfarrvikariatskirche Maria Königin des Friedens (Levis)<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magdalena (Levis-Siechenhaus)]]<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Nofels)]]<br />
* Neue Pfarrkirche ULF (Nofels)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Michael (Tisis)]]<br />
* Pfarrkirche Heilige Familie (Tisis)<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)]]<br />
* Neue Pfarrkirche Hll. Cornelius & Cyprian (Tosters)<br />
* [[Kapuzinerkloster-kirche Mariä Opferung (Bahnhofstrasse)]]<br />
* [[Dominikanerinnenkloster-kirche Mariä Verkündigung (Klosterstrasse)]]<br />
* [[Friedhofskirche Hll. Peter & Paul]]<br />
* [[Liebfrauenkirche Maria Verkündigung (Churertor)]]<br />
* [[Johanniterkirche Hl. Johannes Täufer (Marktgasse)]]<br />
* Alte Evangelische Pfarrkirche (Wichnergasse)<br />
* Evangelische Pfarrkirche Hl. Paulus (Bergmanngasse)<br />
* [[Kapelle Hll. Martin & Petronilla (Altenstadt)]]<br />
* [[Kapelle zur Schmerzhaften Mutter (Elend-Bild)]] <br />
* [[Kapelle Hll. Sebastian & Fridolin (Bangs)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Martin & Magnus (Oberfresch)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Wolfgang (Tosters)]]<br />
* Kapelle Mariahilf (Tosters-Egelseestrasse)<br />
* Antoniuskapelle (Carina-Tisis)<br />
* [[Heilig-Kreuz-Kapelle (im Kehr)]]<br />
* [[Margarethen-Kapelle (Blasenberg)]] <br />
* Weg-Kapelle (Tostner Burgweg) <br />
<br />
==== Frastanz ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sulpitius]]<br />
* Pestkapelle Hl. Rochus & Sebastian (Klöslefeld)<br />
* [[Kapelle Hll. Wendelin & Eulogius (Beim Sankt Wendelin 5)]]<br />
* [[Kapelle Mariahilf/Maria Heimsuchung (Maria Ebene-Fellengatter)]]<br />
* Wegkapelle Hl. Theresia (Letzestrasse)<br />
* [[Kapelle Mariä Opferung (Amerlügen)]]<br />
* [[Ortskapelle Mariä Erscheinung zu Lourdes (Gampelün)]]<br />
<br />
==== Göfis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Luzius]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Kirchstrasse)]]<br />
* [[Kapelle Hl. Theresia (Hofen)]]<br />
* [[Kapelle im Oberdorf]]<br />
<br />
==== Lorüns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes Nepomuk]]<br />
<br />
==== Ludesch ====<br />
* [[Alte Pfarrkirche Hl. Martin]]<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Sebastian]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Mariahilf (Ludescherberg)<br />
<br />
==== Nenzing ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Mauritius]]<br />
* [[Filialkirche Hll. Ottilie, Julius & Martin (Beschling)]]<br />
* [[Kuratienkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Gurtis)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hll. Valentin & Magnus (Latz)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Krönung (Motten)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Maria Schnee (Halden)]] <br />
* Kriegergedächtniskapelle (Mariex)<br />
* Kapelle Maria Rosenkranzkönigin (Gurtis-Mockenbill)<br />
* [[Kapelle Garfrenga]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Mautstrasse (zum Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Nenzingerberg<br />
* [[Wallfahrtskirche Rosenkranzkönigin (Kühbruck)]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Hl. Rochus (Nenzingerhimmel)]]<br />
* Flur-/Wegkapelle Alpe Gamp<br />
<br />
==== Nüziders ====<br />
* [[Pfarrkirche Hll. Viktor & Markus]]<br />
* [[Hofkirche Hl. Vinerius]]<br />
* [[Flur-/Wegkapelle Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung (Laz)]]<br />
* [[Kapelle Oberes Bild (Muttersbergkapelle)]]<br />
<br />
==== Röns ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Magnus]]<br />
<br />
==== Satteins ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Georg]]<br />
* [[Kapelle Hl. Sebastian (Rankweilerstrasse)]]<br />
* [[Lourdeskapelle "Beim Bild" (Außerbergweg)]]<br />
* Kapelle "Hauptmannsbild" <br />
<br />
==== Schlins ====<br />
* [[Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Unbefleckte Empfängnis]]<br />
* [[Ortskapelle Hl. Anna (Frommengärsch)]]<br />
<br />
==== Schnifis ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer]]<br />
* Lourdeskapelle (am Weg nach Röns)<br />
* Marienkapelle (beim Bädle)<br />
* Muttergotteskapelle (Gavaschina)<br />
* Kapelle Altes Bild (Gampelin)<br />
<br />
==== Stallehr ====<br />
* [[Wallfahrtskirche Maria Geburt]]<br />
<br />
==== Thüringen ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Stephan]]<br />
* [[Filialkirche Hl. Anna]]<br />
* Lourdeskapelle (Friedhof)<br />
* Hubertuskapelle (Quadern)<br />
<br />
==== Thüringerberg ====<br />
* [[Pfarrkirche Hl. Andreas]]<br />
* Lourdeskapelle Hl. Maria (Parplons)<br />
<br />
<br />
== Literatur zum Thema (Auszug): ==<br />
<br />
<br />
DEHIO-HANDBUCH, Die Kunstdenkmäler Österreichs: VORARLBERG. Bearbeitet von Gert Ammann, Martin Bitschnau, Paul Rachbauer, Helmut Swozilek. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983. <br />
<br />
Huber, Franz Josef: Kleines Vorarlberger Burgenbuch. Ländle-Bibliothek Band III. Verlag Buch Spezial, Dornbirn 1985.<br />
<br />
Huber, Kurt: Kirchen in Vorarlberg - eine Reise in Bildern durch das Land. Aquarelle von Kurt Huber mit begleitenden Worten zahlreicher Autoren. Rankweil 2008. <br />
<br />
Sydow, Wilhelm: Kirchenarchäologie in Tirol und Vorarlberg. Die Kirchengrabungen als Quellen für Kirchen- und Landesgeschichte vom 5. bis in das 12. Jahrhundert. Bundesdenkmalamt Abteilung für Bodendenkmale - Verlag Ferdinand Berger, Horn 2001. <br />
<br />
Ulmer, Andreas: Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins. Historisch und topographisch beschrieben. Dornbirn 1925 (Unveränderter Nachdruck 1978). <br />
Ulmer, Andreas: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg. VI. Band - Dekanat Sonnenberg I. Teil. Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn, Dornbirn 1937.</div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapelle_Hl._Theresia_(Hofen)&diff=721Kapelle Hl. Theresia (Hofen)2010-03-28T11:35:16Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Bereits 1393 findet sich die Nachricht von einem Bildstock in Hofen. Die heutige Kapelle an der Hofnerstrasse ist ein Rechteckbau mit Satteldach; in der Rundbogen…“</p>
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<div>Bereits 1393 findet sich die Nachricht von einem Bildstock in Hofen. Die heutige Kapelle an der Hofnerstrasse ist ein Rechteckbau mit Satteldach; in der Rundbogennische der Giebelfassade stand eine Figur der Hl. Theresia vom Kinde Jesu aus dem 19. Jahrhundert. Heute befindet sich hier eine einfache Muttergottesstatue. Das Tafelbild in der Altarnische zeigt die Anbetung der Hirten und die hll. Johannes Evang. und Margaretha; es datiert 1644 und wurde 1861 und 1933 restauriert. 2001 gab es wiederum eine Restaurierung "mit einem anschließenden Parzellenfest" - so eine mündliche Mitteilung ''(Karl Lampert)''.<br />
<br />
Die Hofener Kapelle steht nicht im Verzeichnis denkmalgeschützter Objekte des BDA, sie ist jedoch im DEHIO (Seite 226) ausgewiesen. <references/></div>Historia dgjhttps://wiki.imwalgau.at/index.php?title=Kapelle_Hl._Sebastian_(Kirchstrasse)&diff=720Kapelle Hl. Sebastian (Kirchstrasse)2010-03-28T11:32:49Z<p>Historia dgj: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Sebastianskapelle neben dem Gemeindeamt wird 1429 in der Weiheurkunde nachgewiesen - sie zählt also zu den sog. Pestkapellen, als die Pest auch den Walgau er…“</p>
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<div>Die Sebastianskapelle neben dem Gemeindeamt wird 1429 in der Weiheurkunde nachgewiesen - sie zählt also zu den sog. Pestkapellen, als die Pest auch den Walgau erreichte, aber nicht in allen Gemeinden "wirksam" wurde. Durch die Erweiterung = Verlängerung um die Mitte des 17. Jahrhunderts stellt sich diese Kapelle als langgestreckter Bau mit gemauerter Vorhalle unter einem gemeinsamen Walmdach recht eindrücklich vor. Der schräggestellte Turm mit Rundbogenfenstern am Übergang von Chor und Langhaus trägt einen Spitzhelm über dem Kegeldach. Das Langhaus hat seit 1821 auf der Nordseite zwei, auf der Südseite drei Halbkreisfenster; Kreisfenster und Rundbogenöffnung der Apsis wurden zugemauert. Die Westfassade hat ein Rundbogenportal und zwei Fensteröffnungen. Die Sebastianskapelle unterlag 1785 der "josefinischen Sperrung"; sie durfte am 22. Oktober 1790 gemäß einem Schreiben des Guberniums wieder geöffnet werden; Schlüssel und Paramente sollten im Rentamt abgeholt werden. <ref> Joachim Simon Mayer, Kirchengeschichte von Göfis, Göfis 2004, Seite 143 </ref> 1840 wurde die Kapelle durch die Gemeinde repariert, ab 1978 durch Vertrag mit der Gemeinde als Totenaufbahrungsstätte geführt. <br />
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Der linke Seitenaltar mit Zweisäulenaufbau und Gemälde Maria sowie Hll. Magnus und Sebastian, bez. 1644 wurde 1841 restauriert. Der rechte Seitenaltar mit gleichem Aufbau und mit Gemälde Maria mit Kind sowie Hll. Sebastian, Barbara, Georg, Magdalena und Leonhard ist bez. 1652. 1891 wurde der linke Seitenaltar renoviert, 1893 der Hochaltar abgebrochen und an dieser Stelle eine Lourdesgrotte errichtet. 1950 wurde außen renoviert; 1955 wurden die Barockstatuten durch das BDA restauriert. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Lourdesgrotte entfernt und ein Hochaltar mit eben diesen Statuen - den Altarfiguren von Erasmus Kern 1630/31 - errichtet, die dann 1975 in die neue Pfarrkirche "überführt" wurden. 1984 wurden im Zuge einer weiteren Restaurierung die beiden Seitenaltäre an der Wand platziert, der Hochaltar entfernt und das 1821 zugemauerte Apsisfenster wieder aufgebrochen; hier hängt heute ein schlichter Kruzifixus über einem einfachen Altartisch.<br />
<br />
St. Sebastian dient heute neben der Funktion als Totenkapelle fallweise für kleine kirchliche Veranstaltungen (Andachten, Rorate); die Sebastianskapelle ist denkmalgeschützt. <references/></div>Historia dgj