Terrassen- und Höhensiedlungen

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Die Siedlungsformen der Vor- und Frühzeit sind gekennzeichnet durch das Erfordernis "Wasser" und dem Bestreben nach Sicherheit vor Naturgewalten und dem Schutz vor äußeren Feinden (Nachbarn) oder Nahrungskonkurrenten (Wildtiere). Daher finden wir die frühen Siedlungen in der Nähe der großen Flußniederungen jedoch außerhalb der Sumpfgebiete. Im erst später besiedelten alpinen Raum ist die Talsohle zumeist sumpfig, der Talhang oft zu steil oder zu sehr Naturgefahren ausgesetzt. Das hat zur Folge, dass jene Lagen aufgesucht werden, die große relative Sicherheit aber auch entsprechende Erreichbarkeit bieten: das sind im Tal die Inselberge, oberhalb der oft versumpften Talebene die Hangterrassen sowie vorspringende Sporne und Kuppen. Dieses abgestufte Wohnsystem findet sich in fast allen alpinen Räumen. In Vorarlberg sind dies die Inselberge im Rheintal (Kummenberg, Kadel, Neuburg, Montlingerberg, Schellenberg) mit ihren Randlagen und vorspringenden Spornlagen (Sattelberg, Hochwindenkopf, Känzele, Stadtschrofen, Hängender Stein, Katilsköpfle, Montikel). Die Walgau-Sonnenseite kennt zahlreiche Terrassenstufen, die Walgau-Schattenseite einige Terrassenlagen und Rundkuppen (Bazuel, Rappakopf); Gassünd und Diebschlössle sind sozusagen Einzelplätze, während die Höhenlage 1000 - 1200 m der Tschengla geradezu ideale Voraussetzungen für diese gesuchten Wohnplätze bietet. Der Zusammenhang mit den Steinkreisen einerseits und die Bezüge zu den Montafoner Höhenlagen (Friagawald und Platta) andererseits zeigt eine große Auswahl an möglichen vorzeitlichen Höhensiedlungen, die allerdings zT noch auf ihre Entdeckung warten.