Diskussion:Kulturlandschaftspflege im Walgau: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ergebnisse der öffentlichen Veranstaltung 'Landschaft' ==
(im Rahmen von der Reihe 'Zukunft Im Walgau' am 24. September 2013 in Dünserberg)
==== Leitsätze & Inputs ====





Version vom 4. Oktober 2013, 09:09 Uhr

Material vom Workshop der Naturschützer

Ergebnisse der öffentlichen Veranstaltung 'Landschaft'[Quelltext bearbeiten]

(im Rahmen von der Reihe 'Zukunft Im Walgau' am 24. September 2013 in Dünserberg)

Leitsätze & Inputs[Quelltext bearbeiten]

Die Situation des Naturschutzes im Walgau[Quelltext bearbeiten]

"Naturschutz im Walgau ist unpopulär, mühsam (allgemein und in einzelnen Projekten, zu wenig bekannt und wird als "Verhinderer" an den Pranger gestellt. Welchen Wert eine intakte Natur darstellt, das erkennen nur noch wenige. In der Wertehierarchie kommt der Naturschutz ganz hinten." - so urteilen die Naturschützer selbst über die Situation im Walgau, wie der Erfahrungsaustausch der Naturschützer im Walgau zeigt.

Stimmt dieses Bild so?

Wichtige Diskussionsthemen für den Walgau[Quelltext bearbeiten]

Es gibt auch eine ganze Reihe Ideen und Ansatzpunkte - allerdings gibt es nicht genug Kapazitäten. Im Walgau gibt es viele gute Projekte und Projektideen und und einige höchst engagierte 'Einzelkämpfer' mit tollen Projekten - es gibt aber keine 'Naturschutzbewegung' in dem Sinn. Und es gibt verschiedene Ansatzpunkte für mehr Öffentlichkeit und eine bessere Vernetzung und Koordination, aber keine Einigkeit über den richtigen Weg:

-> Braucht es eine Organisation mit einem hauptamtlichen 'Kümmerer' im Walgau?

-> Braucht es ein grosses 'Walgau- Naturschutzprojekt' als Kristallisationskern für eine intensvere Zusammenarbeit im Naturschutz?

-> Oder gibt es noch ganz andere Ideen?

Eine weitere Frage ist: Welche Strategie hat der Naturschutz im Walgau? Braucht es eine Einteilung der Flächen in besonders schützenswerte und zu verhandelnde Flächen oder wird um jede einzelne Fläche gekämpft? Gibt es an Politik und Wirtschaft Angebote, wo man verhandeln kann, oder reagiert man jeweils auf das nächste Projekt und kämpft um möglichst viel Naturschutz?

Und falls es im Walgau eine Naturschutz- Strategie geben sollte: Wer formuliert sie und wer setzt sie durch? Machen das die ehrenamtlich Aktiven im Walgau? Braucht es externe Experten? Ist das eine sache der zuständigen Fachabteilungen beim Land?

Bring' Deine Überlegungen und Argumente hier ein. Einiges dazu findet sich auch beim Erfahrungsaustausch der Naturschützer im Walgau.


Ideen für den Naturschutz im Walgau[Quelltext bearbeiten]

Gemeinsames Projekt zu Wiesen starten: Welche Arten von Wiesen haben welchen Wert, was gibt es, wie sollte man es bewirtschaften, wie finanzieren sich die bestehenden Projekte... - Karte der wertvollen Wiesen im Walgau. Das wäre ein konkretes Anliegen, an dem die Leute interessiert sind. Ein gemeinsames Walgauprojekt mit den bekannten Experten, eine grosse Veranstaltung dazu.

Ein weiteres Walgau- Thema: Erlebbare Naturräume für Kinder / Jugendliche fehlen im Walgau ebenfalls - der Zugang zur Natur wird (pädagogisch) organisiert, den freien Zugang in halbwilde Räume gibt es kaum noch (die Räume sind vorhanden, aber die Kinder nutzen sie aus verschiedenen Gründen nicht). 'Wilde' Räume fehlen nur für kleine Kinder im Nahraum direkt um die Häuser herum.

Es gibt in Vorarlberg Ansätze, den Naturschutz mit Beschäftigungsinitiativen zu koppeln (z.B. im Bereich der Pflege von Streuobstwiesen und der Obsternte). Auch Aquamühle Frastanz ist an solchen Modellen beteiligt; dies könnte in ein regionales Modell überführt werden.

Vom Kernteam wurden folgende Ideen genannt, die für die Walgau- Bürgermeister interessant sein könnten:

  • Ein gutes Projekt könnte die Renaturierung der Ill sein, da hier viele Interessen zusammenlaufen (Illverbauung-Illverband, Freizeitnutzung, Naturschutz) und die breite Bevölkerung angesprochen wird.
  • Eine weitere Projektidee ist die Verbindung zwischen Kulturlandschaft und Naturschutz: Elemente, die sowohl für das eine wie für das andere wichtig sind und erhoben und deren Sanierung / Instandsetzung geplant werden müsste(z.B. Trockenmauern - vgl. Projekt in Zwischenwasser, oder Hochstamm-Obstwiesen bzw. Alleen - vgl. Projekt vom OGV Göfis).

Weitere Ideen wurden beim Erfahrungsaustausch der Naturschützer im Walgau und bei den Walgauforen und Walgaukonferenzen gesammelt.

Die Ideen für ein Walgau- weites Naturschutzprojekt könnt Ihr hier diskutieren.

Gebiete im Walgau mit besonderen Naturschutz- Problemen[Quelltext bearbeiten]

Die letzten Auwald- Bereiche sind stark unter Druck (Ausweitung Betriebe, Hochwasserschutz usw., 20 ha Auwald in 20 Jahren für Betriebsgebiete verwendet). Eine Idee aus dem Bereich 'Hochwasserschutz' ist beispielsweise, Teile des Auwalds abholzen und verkaufen, den darunter liegenden Kies ebenfalls auszubaggern und zu verkaufen, und das so entstehende Becken von ca. 6 ha wieder mit Auwald aufzuforsten und als Wasserrückhaltefläche zu nutzen (die dann tatsächlich immer wieder überflutet wird). Aus Sicht des Naturschutzes ist das Gebiet ein trockengefallener Auwald mit wechselndem Grundwasserspiegel, der eine eigene Pflanzengemeinschaft hervorbringt - Fichte, Föhre und Erle - außerdem könnte es bei der Maßnahme zu größeren Problemen mit Neophyten kommen (gebietsfremde Arten, die einwandern und die Pflanzengemeinschaft zerstören).

Im Natura 2000 Gebiet „Schmiedtobel Dalaas-Braz“ wollen Landwirte der Alpgenossenschaft Ludesch die Wasserkraft nutzen - es besteht die Gefahr, dass im Schutzgebiet wertvolle Biotope zerstört werden.

Grünkorridor östlich von Bludesch ist in Gefahr, zugebaut zu werden.

Auf der Gemarkung der Gemeinde Göfis ist ein großer Steinbruch in der Nähe des Naturschutzgebietes Gasserplatz geplant, von dem negative Auswirkungen auf das Gebiet erwartet werden.


Meinungen, die im Zuge von Veranstaltungen und Workshops oder in Einzelgesprächen geäußert wurden:[Quelltext bearbeiten]

"Im Bezug auf die landwirtschaftliche Bewirtschaftung und den Naturschutz müssten die Förderungen vom Land besser abgestimmt werden."

"Das Problem ist, das alles in den Auwald gebaut wird, und der ist inzwischen schon recht selten geworden."

"Liebherr rodet 2 ha Auwald ohne Genehmigung. Und wenn dann eine Gemeinde kommt und 1.200 qm Ablagerungsfläche unter der Hochspannungstrasse will, geht das nicht wegen dem wertvollen Auwald - und im nächsten Jahr wird der Wald zur Trassenfreihaltung abgehauen."

"Bei Naturschutzgebieten, da muss man im Walgau insgesamt nachdenken. Irgendwo weiß man, da gibt es das und jenes, aber da muss man die Leute darauf aufmerksam machen, da müssen die Gemeinden klar und bewusst dahinter stehen."

„Die Natur wird bei uns derzeit eher etwas stiefmütterlich behandelt, was teilweise auch mit Änderungen in der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung zusammenhängt (entweder intensiv oder gar nicht).“

"Naturvielfalt und Landwirtschaft sind Zukunftszwillinge. Ich will einen Naturschutz mit Handschlagqualität, ich will Naturnutzer und Naturschützer an einen Tisch." (Landesrat Erich Schwärzler im Gespräch mit dem Naturschutzrat, VN vom 29. Apr. 2009)

"Das Biotopinventar 1988 - 2008 spiegelt das unterschiedliche Naturschutzbewusstsein in der jeweiligen Gemeinde. Es gibt kein einziges deklariertes Gemeindeschutzgebiet im Walgau. "

"Naturschutz und Landwirtschaft: Die alte Landwirte-Generation macht noch viel freiwillige Arbeit, bei den jungen wollen viele nur noch möglichst effektiv produzieren. "

Mögliche Partnerschaften für eine stärkere Vernetzung und bessere Lobby beim Naturschutz[Quelltext bearbeiten]

Bei der Sitzung am 30. August 2010 in Nüziders wurden mögliche Kooperationen/Partnerschaften mit anderen Vereinen/Institutionen/Organisationan angesprochen, um dem Naturschutz als größere Gruppe auch zu einem größeren Stellenwert zu verhelfen. Ich möchte diese Seite nutzen, um in Frage kommende Vereinen/Institutionen/Organisationan aufzulisten. Alle sind eingeladen Ihre Ideen ebenfalls beizusteuern. Die weitere Vorgehensweise (Gespräche mit den Gelisteten) müsste gesondert in der nächsten Zeit besprochen werden.

Bei der Sitzung bereits angesprochen:

  • Naturschutzbund Vorarlberg (Fr. Hildegard Breiner, Fr. Mag. Bianca Burtscher, Hr. Dipl.Ing.ETH Rochus Schertler)
  • Obst- und Gartenbauvereine
  • Landwirte (Landwirtschaftskammer, Biobauern)
  • Fischereivereine
  • Jäger
  • Imker


Weitere mögliche Partner:[Quelltext bearbeiten]

  • Inatura (Dr. Klaus Zimmermann)
  • Abteilung Lebensgestaltung und Ethik der Diözese (Dr. Michael Willam, Fr. Mag. Verena Brunner)
  • Plattform http://unser-rohrspitz.org/ Unser Rohrspitz - Fr. Elke Wörndle
  • Global2000 (Dr. Klaus Kastenhofer)
  • Gärtnereien (z.B. Hr. Ing.Herbert Gehringer)
  • Biosphärenpark Großwalsertal
  • Obstbauern, Gemüsebauern
  • Bienenzuchtmusem Beschling
  • Weltläden (auch sonstige fairtrade-Vermarkter)
  • stromaufwärts
  • Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg (Dipl.Ing. Johann Punzenberger)
  • Vorreiter und Musterbeispiele wie Gemeinde Thüringerberg (Ing. Albert Rinderer) oder Pfarre Frastanz (Mag. Gerhard Vonach)
  • Gisela meint.....