Ambergschlössle Feldkirch

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Oberhalb von Levis - zwischen Altenstadt und Feldkirch - liegt auf dem sog. Ambergfelsen das Schlösschen Amberg. Der Feldkircher Stadtammann (1490, 1492 und 1497) Felix Merklin (Märkle) errichtete um 1502 auf dem "Gut zue Altenburg" ein Schlößchen mit "Gängen und anderen Nothdurften"; zuvor musste er jedoch "viel Gestüed und Alt gmüer" abräumen und abbrechen, weil spärliche Mauerreste offensichtlich zu einem älteren Bauwerk gehörten, hinter dem Montforter Dienstmannen vermutet werden. Seit 1510 bewohnte Anna von Helfenstein - die Konkubine von Kaiser Maximilian (concubina ut dicitur Imperatoris Maximiliani) - das Schlösschen; sie gebar ihm einen unehelichen Sohn, welcher in noch jungen Jahren im Zuge kriegerischer Ereignisse in Mailand fiel. Ein anderer (unehelicher) Sohn aus dieser Verbindung war der adelige Oberst Friedrich Max von Amberg, der 1535 Besitzer des Schlösschens wurde. Nach seinem Tod 1553 kam das Objekt samt Zubehör wieder in den Besitz von Habsburg-Österreich; Ferdinand I. schenkte den Ansitz Amberg seinem Hof-Vizekanzler Jakob Jonas aus Götzis, geadelt als "von Buch und Udelberg". In der Folge war eine Reihe hochgeborener Personen Besitzer des Schlosses: Heinrich Vogler (1561), Othmar Pappus (1582) sowie Georg von Altmannshausen (1591). Von 1601 bis 1686 war die Familie Furtenbach Eigentümerin, dann bis 1697 die Stadt Feldkirch und schließlich bis 1793 die Familie der Grafen von Travers. 1795 erstanden drei Feldkircher Bürger - Gehring, Lerch und Ludescher - das Schlössle; nach der Aufteilung durch Losentscheid blieb die Familie Lerch allein im Besitz. Dann folgte 1845 Schatzmann, 1873 die Familie Leone und Familie Attlmayr. [1] Um die Wende vom 19. zum 20. Jhdt. bewohnte der schlesische Tischlermeister Ludwig das schon sehr verwahrloste Gebäude; in diesem Haus wurde am 5. Jänner 1900 Paula Ludwig - die eine namhafte Dichterin wurde - geboren; sie verbrachte auch ihre ersten Kinderjahre auf Schloss Amberg. Seit 1928 ist das Schloss im Besitz der Familie Scheyer, die das Objekt stilvoll rundum erneuerte. [2] Schloss Amberg wird heute für Events zur Verfügung gestellt; eine Besichtigung ausserhalb dieser Zeit ist nur von aussen möglich. [3] <references>

  1. Andreas Ulmer, Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins, Dornbirn 1925
  2. Franz Josef Huber, Kleines Vorarlberger Burgenbuch,o.J. Seite 152/153
  3. Schloss Amberg / WTG Feldkirch