Sonnenberg Nüziders: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ''Burg Nüziders'' im Nordwesten des Dorfkerns steht auf einem Plateau, welches nach Norden über einen Felsen steil abbricht. Sie hatte einen bergfriedartigen Wohnturm mit rechteckigem Grundriss und vier Geschossen und einen talseitig an die Ringmauer angelehnten Palas sowie ein an die westseitige Mauer angebautes dreiteiliges Gebäude, welches wohl Wirtschaftszwecken diente. Ein Burgtor an der Südwestecke vervollständigte die an sich doch sehr beengte Burgfläche. Die Errichtung der Burg Sonnenberg fällt in dieselbe Zeit wie andere Walgauer Burgen, nämlich in die Mitte des 13. Jhdt.; ob eine ältere Wehranlage bereits an diesem Platz vorhanden war, lässt sich nicht nachweisen. 1260 werden ''Gerung und Ulrich'' als werdenbergische Ministerialen genannt, 1299 ein Ulrich von Nüziders. Die erste urkundliche Nennung einer Burg zu Nüziders erfolgt 1342 ''(zue Nútzederz)'' und 1379 ''(vesti Nútziders)''. Vom Burgenbruch 1404 und 1405 blieb Nüziders verschont - Graf Hartmann von Werdenberg-Sargans-Vaduz und Bischof von Chur zählte nicht zu den Feinden des Bundes ob dem See.  1410 benannte Bischof Hartmann die ''Burg Nüziders'' in '''"Sonnenberg"''' um und gab auch dem verbliebenen Teil der Grafschaft im Walgau den gleichen Namen: ''Herrschaft Sonnenberg''. 1471 gab es Streitigkeiten mit Vogt ''Eberhard von Truchsess von Waldburg''; 1473 wurde die Burg von Truchsess' Mannen belagert. Graf '''Eberhard von Sonnenberg entfloh''', die restlichen Verteidiger ergaben sich. Daraufhin wurde die Burg zunächst ausgeräumt und anschließend niedergebrannt. Seither ist ''Burg Sonnenberg'' Ruine.
Die ''Burg Nüziders'' im Nordwesten des Dorfkerns steht auf einem Plateau, welches nach Norden über einen Felsen steil abbricht. Sie hatte einen bergfriedartigen Wohnturm mit rechteckigem Grundriss und vier Geschossen und einen talseitig an die Ringmauer angelehnten Palas sowie ein an die westseitige Mauer angebautes dreiteiliges Gebäude, welches wohl Wirtschaftszwecken diente. Ein Burgtor an der Südwestecke vervollständigte die an sich doch sehr beengte Burgfläche. Die Errichtung der Burg Sonnenberg fällt in dieselbe Zeit wie andere Walgauer Burgen, nämlich in die Mitte des 13. Jhdt.; ob eine ältere Wehranlage bereits an diesem Platz vorhanden war, lässt sich nicht nachweisen. 1260 werden ''Gerung und Ulrich'' als werdenbergische Ministerialen genannt, 1299 ein Ulrich von Nüziders. Die erste urkundliche Nennung einer Burg zu Nüziders erfolgt 1342 ''(zue Nútzederz)'' und 1379 ''(vesti Nútziders)''. Vom Burgenbruch 1404 und 1405 blieb Nüziders verschont - Graf Hartmann von Werdenberg-Sargans-Vaduz und Bischof von Chur zählte nicht zu den Feinden des Bundes ob dem See.  1410 benannte Bischof Hartmann die ''Burg Nüziders'' in '''"Sonnenberg"''' um und gab auch dem verbliebenen Teil der Grafschaft im Walgau den gleichen Namen: ''Herrschaft Sonnenberg''. 1471 gab es Streitigkeiten mit Vogt ''Eberhard von Truchsess von Waldburg''; 1473 wurde die Burg von Truchsess' Mannen belagert. Graf '''Eberhard von Sonnenberg entfloh''', die restlichen Verteidiger ergaben sich. Daraufhin wurde die Burg zunächst ausgeräumt und anschließend niedergebrannt. Seither ist ''Burg Sonnenberg'' Ruine.


[http://www.youtube.com/watch?v=95F88XT-Fuo, Ruine Sonnenberg auf Walgau-TV]
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2020, 11:24 Uhr

Die Burg Nüziders im Nordwesten des Dorfkerns steht auf einem Plateau, welches nach Norden über einen Felsen steil abbricht. Sie hatte einen bergfriedartigen Wohnturm mit rechteckigem Grundriss und vier Geschossen und einen talseitig an die Ringmauer angelehnten Palas sowie ein an die westseitige Mauer angebautes dreiteiliges Gebäude, welches wohl Wirtschaftszwecken diente. Ein Burgtor an der Südwestecke vervollständigte die an sich doch sehr beengte Burgfläche. Die Errichtung der Burg Sonnenberg fällt in dieselbe Zeit wie andere Walgauer Burgen, nämlich in die Mitte des 13. Jhdt.; ob eine ältere Wehranlage bereits an diesem Platz vorhanden war, lässt sich nicht nachweisen. 1260 werden Gerung und Ulrich als werdenbergische Ministerialen genannt, 1299 ein Ulrich von Nüziders. Die erste urkundliche Nennung einer Burg zu Nüziders erfolgt 1342 (zue Nútzederz) und 1379 (vesti Nútziders). Vom Burgenbruch 1404 und 1405 blieb Nüziders verschont - Graf Hartmann von Werdenberg-Sargans-Vaduz und Bischof von Chur zählte nicht zu den Feinden des Bundes ob dem See. 1410 benannte Bischof Hartmann die Burg Nüziders in "Sonnenberg" um und gab auch dem verbliebenen Teil der Grafschaft im Walgau den gleichen Namen: Herrschaft Sonnenberg. 1471 gab es Streitigkeiten mit Vogt Eberhard von Truchsess von Waldburg; 1473 wurde die Burg von Truchsess' Mannen belagert. Graf Eberhard von Sonnenberg entfloh, die restlichen Verteidiger ergaben sich. Daraufhin wurde die Burg zunächst ausgeräumt und anschließend niedergebrannt. Seither ist Burg Sonnenberg Ruine.

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